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BEZEICHNUNG¶
dpkg - Paketverwalter für DebianÜBERSICHT¶
dpkg [Option ?] AktionenWARNUNG¶
Dieses Handbuch ist für Benutzer gedacht, die die Kommandozeilenoptionen und Paketzustände von dpkg detaillierter verstehen wollen, als durch dpkg --help beschrieben ist.BESCHREIBUNG¶
dpkg ist ein Werkzeug, um Debian-Pakete zu installieren, zu bauen und zu verwalten. Die primäre und benutzerfreundlichere Oberfläche für dpkg ist aptitude(1). dpkg selbst wird komplett über Kommandozeilenoptionen gesteuert, die aus genau einer Aktion und Null oder mehreren Optionen bestehen. Der Aktionsparameter teilt dpkg mit, was zu tun ist, und die Optionen steuern die Aktionen in irgendeiner Weise.INFORMATIONEN ÜBER PAKETE¶
dpkg verwaltet einige nützliche Informationen über verfügbare Pakete. Die Informationen sind in drei Klassen unterteilt: Status, Auswahlstatus und Schalter. Diese Werte sind hauptsächlich zur Änderung durch dselect gedacht.PAKETZUSTÄNDE¶
- not-installed (nicht-installiert)
- Das Paket ist nicht auf Ihrem System installiert.
- config-files (Config-Dateien)
- Nur die Konfigurationsdateien des Pakets existieren auf dem System.
- half-installed (halb-installiert)
- Die Installation des Paketes wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund nicht abgeschlossen.
- unpacked (entpackt)
- Das Paket ist entpackt, aber nicht konfiguriert.
- half-configured (halb-konfiguriert)
- Das Paket ist entpackt und die Konfiguration wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund nicht abgeschlossen.
- triggers-awaited (triggers-awaited)
- Das Paket erwartet Trigger-Verarbeitung durch ein anderes Paket.
- triggers-pending (triggers-pending)
- Das Paket wurde getriggert.
- installed (installiert)
- Das Paket ist entpackt und konfigurierte korrekt.
PAKETAUSWAHL-STATUS¶
- installiere
- Das Paket ist zur Installation ausgewählt.
- halten
- Ein Paket, das mit halten markiert ist, wird von dpkg nicht behandelt, es sei denn Sie erzwingen dies mit der Option --force-hold.
- deinstalliere
- Das Paket ist zur Deinstallation ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien außer den Konfigurationsdateien entfernen).
- vollständig löschen
- Das Paket ist zum vollständigen Löschen (»purge«) ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien aus den Systemverzeichnissen inklusive der Konfigurationsdateien entfernen).
PAKET-SCHALTER¶
- Neuinst. notw
- Ein mit Neuinst. notw markiertes Paket ist defekt und muss erneut installiert werden. Diese Pakete können nicht entfernt werden, es sei denn, Sie erzwingen dies mit der Option --force-remove-reinstreq.
AKTIONEN¶
- -i, --install Paketdatei ?
- Installiere das Paket. Falls die --recursive oder
-R-Option angegeben ist, muss sich Paketdatei stattdessen
auf ein Verzeichnis beziehen.
- --unpack Paketdatei ?
- Entpacke das Paket, aber konfiguriere es nicht. Falls die --recursive oder -R-Option angegeben ist, muss sich Paketdatei stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
- --configure Paket ?|-a|--pending
- Konfiguriert ein entpacktes aber noch nicht konfiguriertes
Paket. Falls -a oder --pending anstelle von Paket
angegeben ist, werden alle entpackten aber nicht konfigurierten Pakete
konfiguriert.
- --triggers-only Paket ?|-a|--pending
- Verarbeite nur Trigger. Alle ausstehenden Trigger werden verarbeitet. Falls Paketnamen übergeben werden, werden nur die Trigger dieser Pakete verarbeitet, jedes genau einmal wo notwendig. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Stati triggers-awaited und triggers-pending bringen. Durch die Ausführung von » dpkg --configure --pending« kann dies später behoben werden.
- -r, --remove, -P, --purge Paket ?| -a|--pending
- Entferne ein installiertes Paket. -r oder
--remove entfernen alles außer Conffiles. Dies könnte die
Rekonfiguration vermeiden, falls das Paket später wieder
reinstalliert wird. (Conffiles sind die Konfigurationsdateien, die in der
debian/conffiles-Steuerdatei aufgeführt sind). -P oder
--purge entfernt alles, auch Conffiles. Falls -a oder
--pending anstatt eines Paketnamens angegeben werden, dann werden
alle Pakete, die entpackt aber zur Entfernung oder vollständigen
Löschung in der Datei /var/lib/dpkg/status markiert sind,
entfernt beziehungsweise vollständig gelöscht. Hinweis: Einige
Konfigurationsdateien können dpkg nicht bekannt sein, da sie
separat durch die Konfigurationsskripte angelegt und verwaltet werden. In
diesem Fall wird dpkg sie nicht selbst entfernen sondern das Skript
postrm (das von dpkg aufgerufen wird) des Pakets muss sich
während des vollständigen Löschens um das Entfernen
kümmern. Natürlich betrifft dies nur Dateien in den
Systemverzeichnissen, nicht Konfigurationsdateien, die in die
Home-Verzeichnisse der individuellen Benutzer geschrieben werden.
- --update-avail, --merge-avail Packages-Datei
- Aktualisiere dpkgs und dselects
Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Mit der
Aktion --merge-avail wird alte Information mit der Information aus
der Packages-Datei zusammengeführt. Mit der Aktion
--update-avail wird die alte Information durch die Information aus
der Packages-Datei ersetzt. Die mit Debian vertriebene
Packages-Datei heißt einfach Packages. dpkg
hält seine Aufzeichnungen über die verfügbaren Pakete in
/var/lib/dpkg/available.
- -A, --record-avail Paketdatei ?
- Aktualisiere mit den Informationen aus dem Paket Paketdatei dpkgs und dselects Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Falls die --recursive oder -R-Option angegeben ist, muss sich Paketdatei stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen.
- --forget-old-unavail
- Jetzt veraltet und ohne Funktion, da dpkg automatisch nicht installierte nicht verfügbare Pakete vergisst.
- --clear-avail
- Lösche die existierenden Informationen darüber, welche Pakete verfügbar sind.
- -C, --audit
- Suche nach Pakete, die in Ihrem System nur teilweise installiert wurden. dpkg wird Vorschläge machen, was mit ihnen geschehen soll, um sie in Funktion zu bringen.
- --get-selections [Paket-Name-Muster ?]
- Hole Liste von Paketauswahlen und schreibe sie auf die Standardausgabe. Ohne Muster werden nicht-installierte Pakete (d.h. solche, die vorher »vollständig gelöscht« wurden) nicht angezeigt.
- --set-selections
- Setze die Paketauswahl durch Einlesen einer Datei von der
Standardeingabe. Diese Datei sollte im Format » Paket
Zustand« sein, wobei Zustand einer aus install,
hold, deinstall oder purge ist. Leerzeilen und
Kommentarzeilen (beginnend mit »#«) sind auch erlaubt.
- --clear-selections
- Setze den erbetenen Zustand von jedem nicht-essenziellen Paket auf »Deinstallation«. Dies ist dazu gedacht, direkt vor --set-selections verwendet zu werden, um jedes Paket, dass nicht in der Liste von --set-selections vorkommt, zu deinstallieren.
- --yet-to-unpack
- Sucht nach Paketen, die zur Installation ausgewählt wurden, die aber aus irgendeinem Grund noch nicht installiert wurden.
- --add-architecture Architektur
- Fügt Architektur zu der Liste von Architekturen hinzu, für die Pakete ohne die Verwendung von --force-architecture installiert werden können. Die Architektur, für die dpkg gebaut wurde (d.h. der Ausgabe von --print-architecture), ist immer Teil der Liste.
- --remove-architecture Architektur
- Entfernt Architektur von der Liste von Architekturen, für die Pakete ohne die Verwendung von --force-architecture installiert werden können. Falls die Architektur derzeit in der Datenbank benutzt wird, dann wird die Durchführung verweigert, falls nicht --force-architecture verwandt wird. Die Architektur, für die dpkg gebaut wurde (d.h. der Ausgabe von --print-architecture), kann niemals von der Liste entfernt werden.
- --print-architecture
- Gebe die Architektur der Pakete aus, die dpkg installiert (beispielsweise »i386«).
- --print-foreign-architectures
- Gibt eine durch Zeilenumbrüche getrennte Liste von zusätzlichen Architekturen aus, für die dpkg konfiguriert ist, Paketinstallationen für zu erlauben.
- --compare-versions Ver1 Op Ver2
- Vergleiche Versionsnummern, wobei Op ein binärer Operator ist. dpkg liefert Erfolg (Nullergebnis) falls die angegebene Bedingung erfüllt ist und einen Fehler (nicht-Null-Ergebnis) andernfalls. Es gibt zwei Gruppen von Operatoren, die sich in der Behandlung von leeren Ver1 oder Ver2 unterscheiden. Die folgenden behandeln leere Versionen als jünger als jede andere Version: lt le eq ne ge gt. Die folgenden behandeln eine leere Version als älter als jede Version: lt-nl le-nl ge-nl gt-nl. Die folgenden sind nur aus Kompatibilität mit der Steuerdateisyntax bereitgestellt: < << <= = >= >> >.
- -?, --help
- Zeige eine kurze Hilfenachricht an.
- --force-help
- Gebe Hilfe über die --force-Sache-Optionen aus.
- -Dh, --debug=help
- Gebe Hilfe über Debugging-Optionen aus.
- --version
- Zeige dpkg Versionsinformationen an.
- dpkg-deb-Aktionen
- Lesen Sie dpkg-deb(1) für weitere Informationen
über die folgenden Aktionen.
-b, --build Verzeichnis [Archiv|Verzeichnis] Baue ein deb-Paket. -c, --contents Archiv Liste den Inhalt eines deb-Paketes auf. -e, --control Dateiname [Verzeichnis] Extrahiere Steuerinformationen von einem Paket. -x, --extract Archiv Verzeichnis Extrahiere die vom Paket enthaltenen Dateien. -f, --field Archiv [Steuerfeld] ? Zeige das/die Steuerfeld(er) eines Paketes an. --fsys-tarfile Archiv Zeige die von einem Debian-Paket enthaltene Dateisystem-Tardatei an. -I, --info Archiv [Steuerdatei ?] Zeige Informationen über ein Paket.
- dpkg-query-Aktionen
- Lesen Sie dpkg-query(1) für weitere
Informationen über die folgenden Aktionen.
-l, --list Paketnamen-Muster ? Liste auf das übergebene Suchmuster passende Pakete auf. -s, --status Paketname ? Berichte den Status des spezifizierten Pakets. -L, --listfiles Paketname ? Liste die aus Paketname auf Ihrem System installierten Dateien auf. -S, --search Dateinamen-Suchmuster ? Suche nach einem Dateinamen in installierten Paketen. -p, --print-avail Paketname Zeige Details über Paketname, wie in /var/lib/dpkg/available gefunden. Benutzer von APT-basierten Oberflächen sollten stattdessen apt-cache show Paketname verwenden.
OPTIONEN¶
Alle Optionen können auf der Kommandozeile, in der dpkg-Konfigurationsdatei /etc/dpkg/dpkg.cfg oder Fragementdateien (mit Namen, die auf das Shell-Muster '[0-9a-zA-Z_-]*' passen) in den Dateien im Konfigurationsverzeichnis /etc/dpkg/dpkg.cfg.d/ angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option (exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption nur ohne führende Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit # beginnt).- --abort-after=Zahl
- Ändere nach wie vielen Fehlern dpkg abbrechen wird. Der Standardwert ist 50.
- -B, --auto-deconfigure
- Wenn ein Paket entfernt wird besteht die Möglichkeit, dass ein anderes installiertes Paket von dem entfernten Paket abhängt. Die Angabe dieser Option führt zur automatischen Dekonfiguration des Paketes, das von dem entfernten Paket abhängt.
- -DOktal, --debug=Oktal
- Schalte Debugging ein. Oktal wird durch bitweise
Oder-Verknüpfung der gewünschten Werte von der nachfolgenden
Liste gebildet (beachten Sie, dass sich diese Werte in zukünftigen
Veröffentlichungen verändern können). -Dh oder
--debug=help zeigen diese Debugging-Werte an.
Nummer Beschreibung
1 Allgemein hilfreiche Fortschrittsinformationen
2 Aufruf und Status der Betreuerskripte
10 Ausgabe für jede verarbeitete Datei
100 Umfangreiche Ausgabe für jede verarbeitete Datei
20 Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
200 Umfangreiche Ausgabe für jede Konfigurationsdatei
40 Abhängigkeiten und Konflikte
400 Umfangreiche Abhängigkeiten/Konflikte-Ausgabe
10000 Trigger-Aktivierung und -Verarbeitung
20000 Umfangreiche Ausgabe bezüglich Trigger
40000 Alberne Menge an Ausgabe bezüglich Trigger
1000 Umfangreiches Gelaber beispielsweise über das dpkg/info-Verzeichnis
2000 Verrückte Mengen an Gelaber
- --force-Sachen, --no-force-Sachen, --refuse-Sachen
-
- --ignore-depends=Paket, ?
- Ignoriere Abhängigkeitsüberprüfungen für bestimmte Pakete (tatsächlich wird die Überprüfung durchgeführt, aber nur Warnungen über Konflikte werden angezeigt, sonst nichts).
- --no-act, --dry-run, --simulate
- Erledige alles, was gemacht werden soll, aber schreibe
keine Änderungen. Dies wird verwendet um zu sehen, was mit der
spezifizierten Änderung passieren würde ohne tatsächlich
etwas zu modifizieren.
- -R, --recursive
- Behandle rekursiv alle regulären Dateien, die auf das Muster *.deb passen und im angegeben Verzeichnis sowie allen Unterverzeichnis liegen. Dies kann mit den Aktionen -i, -A, --install, --unpack und --avail verwendet werden.
- -G
- Installiere ein Paket nicht, falls bereits eine neuere Version des gleichen Paketes installiert ist. Dies ist ein Alias für --refuse-downgrade.
- --admindir=Verz
- Ändere das voreingestellte administrative Verzeichnis (standardmäßig /var/lib/dpkg), in dem viele Dateien liegen, die Informationen über den Status von installierten und deinstallierten Pakete usw. liegen.
- --instdir=Verz
- Ändere das voreingestellte Installationsverzeichnis. Dieses Verzeichnis gibt an, wo Pakete installiert werden. instdir (standardmäßig /) ist auch das Verzeichnis, das an chroot(2) vor dem Aufruf der Installationsskripte des Paketes übergeben wird, was bedeutet, dass die Skripte instdir als ein Wurzelverzeichnis sehen.
- -root=Verz
- Durch Ändern von root wird instdir auf Verz und admindir auf Verz/var/lib/dpkg geändert.
- -O, --selected-only
- Bearbeite nur die Pakete, die zur Installation ausgewählt sind. Die eigentliche Markierung erfolgt mit dselect oder durch dpkg, wenn es Pakete bearbeitet. Beispielsweise wird ein Paket bei der Entfernung als »zur Deinstallation ausgewählt« markiert.
- -E, --skip-same-version
- Installiere das Paket nicht, falls die gleiche Version des Pakets bereits installiert ist.
Setzt einen Aufruf-Hook Befehl, der via
»sh -c« vor oder nach dem Dpkg-Aufruf der Dpkg-Aktionen
unpack, configure, install, triggers-only,
remove und purge ausgeführt wird. Diese Option kann
mehrfach angegeben werden. Die Reihenfolge der Optionen wird erhalten, wobei
Einträge aus den Konfigurationsdateien Vorrang einnehmen. Die
Umgebungsvariable DPKG_HOOK_ACTION wird für die Hooks auf die
aktuelle Dpkg-Aktion gesetzt. Hinweis: Oberflächen könnten Dpkg
mehrere Male pro Ausführung aufrufen, wodurch die Hooks öfter als
erwartet ausgeführt werden könnten.
--path-exclude=Glob-Muster
Setzt Glob-Muster als Pfadfilter,
entweder durch Ausschluss oder durch Wiedereinschluss vorher ausgeschlossener
Pfade, die während der Installation auf bestimmte Muster passen.
Warnung: Beachten Sie, dass abhängig von den ausgeschlossenen Pfaden
Sie Ihr System komplett beschädigen könnten. Verwenden Sie
dies daher vorsichtig.
Das Glob-Muster kann die gleichen Platzhalter wie in der Shell verwenden, wobei
»*« auf eine beliebige Folge von Zeichen, auch dem Leerzeichen und
»/«, passt. Beispielsweise passt »/usr/*/READ*« auf
»/usr/share/doc/package/README«. Wie gewöhnlich passt
»?« auf ein einzelnes Zeichen (wieder auch auf »/«). Und
»[« beginnt eine Zeichenklasse, die eine Liste von Zeichen, Bereiche
und Komplemente enthalten kann. Lesen Sie glob(7) für detaillierte
Informationen über das Globben. Hinweis: Aktuelle Implementierungen
könnten mehr Verzeichnisse und symbolische Links als benötigt wieder
einschließen. Um auf der sicheren Seite zu sein und in der Zukunft
mögliche Entpackfehler zu vermeiden, könnte dies durch
zukünftige Arbeiten behoben werden.
Dies kann dazu verwandt werden, alle Pfade außer bestimmten zu entferen,
ein typischer Fall lautet:
Hiermit werden alle Dokumentationsdateien (außer den Copyright-Dateien)
entfernt.
Diese zwei Optionen können mehrfach angegeben und miteinander verschachtelt
werden. Beide werden in der angegebenen Reihenfolge ausgewertet, wobei die
letzte Regel, die auf eine Datei passt, die Entscheidung fällt.
--path-exclude=/usr/share/doc/* --path-include=/usr/share/doc/*/copyright
- --status-fd n
- Schicke maschinenlesbare Paketstatus- und Fortschrittsinformationen an den Dateideskriptor n. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die Information besteht typischerweise aus einem Datensatz pro Zeile in folgendem Format:
- status: Paket: Status
- Paketstatus geändert; Status entsprechend der Statusdatei.
- status: Paket : error : ausführliche-Fehlermeldung
- Ein Fehler ist aufgetreten. Alle möglichen Zeilenumbrüche in ausführliche-Fehlermeldung werden vor der Ausgabe in Leerzeichen gewandelt.
- status: Datei : conffile-prompt : » echt-alt« »echt-neu« benutzer-edit dist-edit
- Dem Benutzer wird eine Conffile-Frage gestellt.
- processing: Stufe: Paket
- Versandt genau bevor eine Verarbeitungsstufe beginnt. Stufe ist eine der folgenden: upgrade, install (beide werden vor dem Entpacken versandt), configure, trigproc, disappear, remove, purge.
- --status-logger=Befehl
- Schicke maschinenlesbare Paketstatus- und Fortschrittsinformationen an die Standardeingabe des Befehls der Shell. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Das verwandte Ausgabeformat ist identisch zu dem in --status-fd.
- --log=Dateiname
- Protokolliere Statusänderungsaktualisierungen und -Aktionen in Dateiname anstatt in die Standard-Datei /var/log/dpkg.log. Falls diese Option mehrfach übergeben wird, wird der letzte Dateiname verwendet. Protokollnachrichten sind von der Form »JJJJ-MM-TT HH:MM:SS status Zustand Pkt installierte-Version« für Statusänderungsaktualisierungen; »JJJJ-MM-TT HH:MM:SS Aktion Pkt installierte-Version verfügbare-Version« für Aktionen, wobei Aktion entweder install, upgrade, remove oder purge ist; und »YYYY-MM-DD HH:MM:SS conffile Dateiname Entscheidung« für Conffile-Änderungen ist, wobei Entscheidung entweder install oder keep ist.
- --no-debsig
- Versuche nicht, Paketsignaturen zu überprüfen.
- --no-triggers
- Führe keine Trigger in diesem Durchlauf aus (Aktivierungen werden dennoch aufgezeichnet). Falls dies mit --configure Paket oder --triggers-only Paket verwandt wird, wird das Postinst des benannten Pakets dennoch ausgeführt, selbst falls nur ein Trigger-Lauf notwendig ist. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Stati triggers-awaited und triggers-pending bringen. Durch die Ausführung von » dpkg --configure --pending« kann dies später behoben werden.
- --triggers
- Annulliert ein vorheriges --no-triggers.
DATEIEN¶
- /etc/dpkg/dpkg.cfg.d/[0-9a-zA-Z_-]*
- Konfigurationsfragmentdateien.
- /etc/dpkg/dpkg.cfg
- Konfigurationsdatei mit Standardeinstellungen der Optionen.
- /var/log/dpkg.log
- Standard-Protokolldatei (lesen Sie /etc/dpkg/dpkg.cfg(5) und die Option --log).
- /var/lib/dpkg/available
- Liste der verfügbaren Pakete.
- /var/lib/dpkg/status
- Statusse der verfügbaren Pakete. Diese Datei
enthält Informationen darüber, ob ein Paket zur Entfernung
markiert ist oder nicht, ob es installiert ist oder nicht usw. Lesen Sie
den Abschnitt INFORMATIONEN ÜBER PAKETE für weitere
Informationen.
- control
- conffiles
- preinst
- postinst
- prerm
- postrm
UMGEBUNG¶
- HOME
- Falls gesetzt wird dpkg es als das Verzeichnis verwenden, aus dem die benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird.
- TMPDIR
- Falls gesetzt wird dpkg es als das Verzeichnis verwenden, in dem temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden.
- PAGER
- Das Programm, das dpkg ausführen wird, wenn es die Conffiles anzeigt.
- SHELL
- Das Programm, das dpkg ausführen wird, wenn es eine neue Shell startet.
- COLUMNS
- Setzt die Anzahl von Spalten die dpkg verwenden soll, wenn es formatierten Text anzeigt. Derzeit nur von -l verwendet.
- DPKG_SHELL_REASON
- Wird von dpkg auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt. Derzeit gültiger Wert: conffile-prompt.
- DPKG_CONFFILE_OLD
- Wird von dpkg auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt. Enthält den Pfad zu der alten Conffile.
- DPKG_CONFFILE_NEW
- Wird von dpkg auf der Shell, die von der Conffile-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt. Enthält den Pfad zu der neuen Conffile.
- DPKG_RUNNING_VERSION
- Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Version der aktuell laufenden Instanz von dpkg gesetzt.
- DPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE
- Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf den in Arbeit befindlichen Paketnamen gesetzt.
- DPKG_MAINTSCRIPT_ARCH
- Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf die Architektur gesetzt, für die das Paket gebaut wurde.
- DPKG_MAINTSCRIPT_NAME
- Wird von dpkg für die Betreuer-Skript-Umgebung auf den Namen des laufenden Skripts (preinst, postinst, prerm, postrm) gesetzt.
BEISPIELE¶
Um die installierten Pakete mit Bezug zum Editor vi(1) aufzulisten (beachten Sie, dass dpkg-query nicht mehr standardmäßig die Datei »available« lädt und stattdessen dafür die Option dpkg-query --load-avail verwandt werden sollte):dpkg -l '*vi*'
dpkg --print-avail elvis vim | less
less /var/lib/dpkg/available
dpkg -r elvis
cd /media/cdrom/pool/main/v/vim
dpkg -i vim_4.5-3.deb
dpkg --get-selections >meine_auswahl
verfueg=`mktemp`
apt-cache dumpavail >"$verfueg"
dpkg --merge-avail "$verfueg"
rm "$verfueg"
dpkg --clear-selections
dpkg --set-selections <meine_auswahl
ZUSÄTZLICHE FUNKTIONALITÄT¶
Zusätzliche Funktionalität kann durch die Installation jedes der folgenden Pakete erhalten werden: apt, aptitude und debsums.ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2015 von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und 2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG.SIEHE AUCH¶
aptitude(1), apt(1), dselect(1), dpkg-deb(1), dpkg-query(1), deb(5), deb-control(5), dpkg.cfg(5) und dpkg-reconfigure(8).FEHLER¶
--no-act gibt gewöhnlich weniger Informationen als hilfreich sein könnten.AUTOREN¶
Lesen Sie /usr/share/doc/dpkg/THANKS für die Liste der Leute, die zu dpkg beigetragen haben.2013-07-28 | Debian-Projekt |