.\" dpkg manual page - dpkg(1) .\" .\" Copyright © 1996 Juho Vuori .\" Copyright © 1999 Jim Van Zandt .\" Copyright © 1999-2003 Wichert Akkerman .\" Copyright © 2000-2003 Adam Heath .\" Copyright © 2002 Josip Rodin .\" Copyright © 2004-2005 Scott James Remnant .\" Copyright © 2006-2012 Guillem Jover .\" Copyright © 2007-2008 Ian Jackson .\" Copyright © 2008-2011 Raphaël Hertzog .\" .\" This is free software; you can redistribute it and/or modify .\" it under the terms of the GNU General Public License as published by .\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or .\" (at your option) any later version. .\" .\" This is distributed in the hope that it will be useful, .\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of .\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the .\" GNU General Public License for more details. .\" .\" You should have received a copy of the GNU General Public License .\" along with this program. If not, see . . .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH dpkg 1 2013\-07\-28 Debian\-Projekt dpkg\-Programmsammlung .SH BEZEICHNUNG dpkg \- Paketverwalter für Debian . .SH ÜBERSICHT \fBdpkg\fP [\fIOption\fP ?] \fIAktionen\fP . .SH WARNUNG Dieses Handbuch ist für Benutzer gedacht, die die Kommandozeilenoptionen und Paketzustände von \fBdpkg\fP detaillierter verstehen wollen, als durch \fBdpkg \-\-help\fP beschrieben ist. Es sollte \fInicht\fP von Paketbetreuern verwendet werden, die verstehen wollen, wie \fBdpkg\fP ihr Paket installieren wird. Die Beschreibung von den Tätigkeiten von \fBdpkg\fP beim Installieren und Entfernen von Paketen ist besonders unzulänglich. . .SH BESCHREIBUNG \fBdpkg\fP ist ein Werkzeug, um Debian\-Pakete zu installieren, zu bauen und zu verwalten. Die primäre und benutzerfreundlichere Oberfläche für \fBdpkg\fP ist \fBaptitude\fP(1). \fBdpkg\fP selbst wird komplett über Kommandozeilenoptionen gesteuert, die aus genau einer Aktion und Null oder mehreren Optionen bestehen. Der Aktionsparameter teilt \fBdpkg\fP mit, was zu tun ist, und die Optionen steuern die Aktionen in irgendeiner Weise. \fBdpkg\fP kann auch als Oberfläche für \fBdpkg\-deb\fP(1) und \fBdpkg\-query\fP(1) verwendet werden. Die Liste der unterstützen Aktionen kann im Abschnitt \fBAKTIONEN\fP gefunden werden. Falls so eine Aktion angetroffen wird, führt \fBdpkg\fP einfach \fBdpkg\-deb\fP oder \fBdpkg\-query\fP mit den übergebenen Parametern aus, allerdings werden derzeit keine spezifischen Optionen an diese übergeben. Um solche Optionen zu verwenden, müssen die Backends direkt aufgerufen werden. . .SH "INFORMATIONEN ÜBER PAKETE" \fBdpkg\fP verwaltet einige nützliche Informationen über verfügbare Pakete. Die Informationen sind in drei Klassen unterteilt: \fBStatus\fP, \fBAuswahlstatus\fP und \fBSchalter\fP. Diese Werte sind hauptsächlich zur Änderung durch \fBdselect\fP gedacht. .SS PAKETZUSTÄNDE .TP \fBnot\-installed\fP (nicht\-installiert) Das Paket ist nicht auf Ihrem System installiert. .TP \fBconfig\-files\fP (Config\-Dateien) Nur die Konfigurationsdateien des Pakets existieren auf dem System. .TP \fBhalf\-installed\fP (halb\-installiert) Die Installation des Paketes wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund nicht abgeschlossen. .TP \fBunpacked\fP (entpackt) Das Paket ist entpackt, aber nicht konfiguriert. .TP \fBhalf\-configured\fP (halb\-konfiguriert) Das Paket ist entpackt und die Konfiguration wurde begonnen, aber aus irgendeinem Grund nicht abgeschlossen. .TP \fBtriggers\-awaited\fP (triggers\-awaited) Das Paket erwartet Trigger\-Verarbeitung durch ein anderes Paket. .TP \fBtriggers\-pending\fP (triggers\-pending) Das Paket wurde getriggert. .TP \fBinstalled\fP (installiert) Das Paket ist entpackt und konfigurierte korrekt. .SS PAKETAUSWAHL\-STATUS .TP \fBinstalliere\fP Das Paket ist zur Installation ausgewählt. .TP \fBhalten\fP Ein Paket, das mit \fBhalten\fP markiert ist, wird von \fBdpkg\fP nicht behandelt, es sei denn Sie erzwingen dies mit der Option \fB\-\-force\-hold\fP. .TP \fBdeinstalliere\fP Das Paket ist zur Deinstallation ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien außer den Konfigurationsdateien entfernen). .TP \fBvollständig löschen\fP Das Paket ist zum vollständigen Löschen (»purge«) ausgewählt (d.h. wir wollen alle Dateien aus den Systemverzeichnissen inklusive der Konfigurationsdateien entfernen). .SS PAKET\-SCHALTER .TP \fBNeuinst. notw\fP Ein mit \fBNeuinst. notw\fP markiertes Paket ist defekt und muss erneut installiert werden. Diese Pakete können nicht entfernt werden, es sei denn, Sie erzwingen dies mit der Option \fB\-\-force\-remove\-reinstreq\fP. . .SH AKTIONEN .TP \fB\-i\fP, \fB\-\-install\fP \fIPaketdatei\fP ? Installiere das Paket. Falls die \fB\-\-recursive\fP oder \fB\-R\fP\-Option angegeben ist, muss sich \fIPaketdatei\fP stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen. Die Installation besteht aus folgenden Schritten: .br \fB1.\fP Extrahiere die Steuerdateien aus dem neuen Paket. .br \fB2.\fP Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der der neuen Installation installiert war, dann führe das \fIprerm\fP\-Skript des alten Paketes aus. .br \fB3.\fP Führe das \fIpreinst\fP\-Skript aus, falls dies vom Paket bereitgestellt wird. .br \fB4.\fP Entpacke die neuen Dateien und sichere gleichzeitig die alten Dateien, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden können. .br \fB5.\fP Falls eine andere Version des gleichen Pakets vor der der neuen Installation installiert war, dann führe das \fIpostrm\fP\-Skript des alten Paketes aus. Beachten Sie, dass dieses Skript nach dem \fIpreinst\fP\-Skript des neuen Pakets ausgeführt wird, da neue Dateien zeitgleich zu der Entfernung alter Dateien geschrieben werden. .br \fB6.\fP Konfiguriere das Paket. Lesen Sie \fB\-\-configure\fP für detaillierte Informationen wie dies geschieht. .TP \fB\-\-unpack \fP\fIPaketdatei\fP ? Entpacke das Paket, aber konfiguriere es nicht. Falls die \fB\-\-recursive\fP oder \fB\-R\fP\-Option angegeben ist, muss sich \fIPaketdatei\fP stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen. .TP \fB\-\-configure \fP\fIPaket\fP ?|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP Konfiguriert ein entpacktes aber noch nicht konfiguriertes Paket. Falls \fB\-a\fP oder \fB\-\-pending\fP anstelle von \fIPaket\fP angegeben ist, werden alle entpackten aber nicht konfigurierten Pakete konfiguriert. Um ein Paket zu rekonfigurieren, dass bereits konfiguriert wurde, verwenden Sie stattdessen den Befehl \fBdpkg\-reconfigure\fP(8). Die Konfiguration besteht aus folgenden Schritten: .br \fB1.\fP Entpacke die Conffiles und sichere gleichzeitig die alten Conffiles, so dass diese, falls etwas schief geht, wiederhergestellt werden können. .br \fB2.\fP Führe das \fIpostinst\fP\-Skript aus, falls dies vom Paket bereitgestellt wird. .TP \fB\-\-triggers\-only\fP \fIPaket\fP ?|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP Verarbeite nur Trigger. Alle ausstehenden Trigger werden verarbeitet. Falls Paketnamen übergeben werden, werden nur die Trigger dieser Pakete verarbeitet, jedes genau einmal wo notwendig. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Stati \fBtriggers\-awaited\fP und \fBtriggers\-pending\fP bringen. Durch die Ausführung von »\fBdpkg \-\-configure \-\-pending\fP« kann dies später behoben werden. .TP \fB\-r\fP, \fB\-\-remove\fP, \fB\-P\fP, \fB\-\-purge \fP\fIPaket\fP ?|\fB\-a\fP|\fB\-\-pending\fP Entferne ein installiertes Paket. \fB\-r\fP oder \fB\-\-remove\fP entfernen alles außer Conffiles. Dies könnte die Rekonfiguration vermeiden, falls das Paket später wieder reinstalliert wird. (Conffiles sind die Konfigurationsdateien, die in der \fIdebian/conffiles\fP\-Steuerdatei aufgeführt sind). \fB\-P\fP oder \fB\-\-purge\fP entfernt alles, auch Conffiles. Falls \fB\-a\fP oder \fB\-\-pending\fP anstatt eines Paketnamens angegeben werden, dann werden alle Pakete, die entpackt aber zur Entfernung oder vollständigen Löschung in der Datei \fI/var/lib/dpkg/status\fP markiert sind, entfernt beziehungsweise vollständig gelöscht. Hinweis: Einige Konfigurationsdateien können \fBdpkg\fP nicht bekannt sein, da sie separat durch die Konfigurationsskripte angelegt und verwaltet werden. In diesem Fall wird \fBdpkg\fP sie nicht selbst entfernen sondern das Skript \fIpostrm\fP (das von \fBdpkg\fP aufgerufen wird) des Pakets muss sich während des vollständigen Löschens um das Entfernen kümmern. Natürlich betrifft dies nur Dateien in den Systemverzeichnissen, nicht Konfigurationsdateien, die in die Home\-Verzeichnisse der individuellen Benutzer geschrieben werden. Entfernung eines Paketes besteht aus den folgenden Schritten: .br \fB1.\fP Führe das \fIprerm\fP\-Skript aus .br \fB2.\fP Entferne die installierten Dateien .br \fB3.\fP Führe das \fIpostrm\fP\-Skript aus .br .TP \fB\-\-update\-avail\fP, \fB\-\-merge\-avail\fP \fIPackages\-Datei\fP Aktualisiere \fBdpkg\fPs und \fBdselect\fPs Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Mit der Aktion \fB\-\-merge\-avail\fP wird alte Information mit der Information aus der \fIPackages\-Datei\fP zusammengeführt. Mit der Aktion \fB\-\-update\-avail\fP wird die alte Information durch die Information aus der \fIPackages\-Datei\fP ersetzt. Die mit Debian vertriebene \fIPackages\-Datei\fP heißt einfach \fIPackages\fP. \fBdpkg\fP hält seine Aufzeichnungen über die verfügbaren Pakete in \fI/var/lib/dpkg/available\fP. Ein einfacher Befehl, um die Datei \fIavailable\fP in einem Rutsch zu holen und zu aktualisieren ist \fBdselect update\fP. Beachten Sie, dass diese Datei nahezu nutzlos ist, falls Sie nicht \fBdselect\fP sondern eine APT\-basierte Oberfläche verwenden: APT verfügt über sein eigenes System, die verfügbaren Pakete zu überwachen. .TP \fB\-A\fP, \fB\-\-record\-avail\fP \fIPaketdatei\fP ? Aktualisiere mit den Informationen aus dem Paket \fIPaketdatei\fP \fBdpkg\fPs und \fBdselect\fPs Verständnis darüber, welche Pakete verfügbar sind. Falls die \fB\-\-recursive\fP oder \fB\-R\fP\-Option angegeben ist, muss sich \fIPaketdatei\fP stattdessen auf ein Verzeichnis beziehen. .TP \fB\-\-forget\-old\-unavail\fP Jetzt \fBveraltet\fP und ohne Funktion, da \fBdpkg\fP automatisch nicht installierte nicht verfügbare Pakete vergisst. .TP \fB\-\-clear\-avail\fP Lösche die existierenden Informationen darüber, welche Pakete verfügbar sind. .TP \fB\-C\fP, \fB\-\-audit\fP Suche nach Pakete, die in Ihrem System nur teilweise installiert wurden. \fBdpkg\fP wird Vorschläge machen, was mit ihnen geschehen soll, um sie in Funktion zu bringen. .TP \fB\-\-get\-selections\fP [\fIPaket\-Name\-Muster\fP ?] Hole Liste von Paketauswahlen und schreibe sie auf die Standardausgabe. Ohne Muster werden nicht\-installierte Pakete (d.h. solche, die vorher »vollständig gelöscht« wurden) nicht angezeigt. .TP \fB\-\-set\-selections\fP Setze die Paketauswahl durch Einlesen einer Datei von der Standardeingabe. Diese Datei sollte im Format »\fIPaket\fP \fIZustand\fP« sein, wobei Zustand einer aus \fBinstall\fP, \fBhold\fP, \fBdeinstall\fP oder \fBpurge\fP ist. Leerzeilen und Kommentarzeilen (beginnend mit »#«) sind auch erlaubt. Die Datenbank der verfügbaren Pakete muss aktuell sein, damit dieser Befehl sinnvoll ist. Andernfalls werden unbekannte Pakte mit einer Warnung ignoriert. Siehe die Befehle \fB\-\-update\-avail\fP und \fB\-\-merge\-avail\fP für weitere Informationen. .TP \fB\-\-clear\-selections\fP Setze den erbetenen Zustand von jedem nicht\-essenziellen Paket auf »Deinstallation«. Dies ist dazu gedacht, direkt vor \-\-set\-selections verwendet zu werden, um jedes Paket, dass nicht in der Liste von \-\-set\-selections vorkommt, zu deinstallieren. .TP \fB\-\-yet\-to\-unpack\fP Sucht nach Paketen, die zur Installation ausgewählt wurden, die aber aus irgendeinem Grund noch nicht installiert wurden. .TP \fB\-\-add\-architecture \fP\fIArchitektur\fP Fügt \fIArchitektur\fP zu der Liste von Architekturen hinzu, für die Pakete ohne die Verwendung von \fB\-\-force\-architecture\fP installiert werden können. Die Architektur, für die \fBdpkg\fP gebaut wurde (d.h. der Ausgabe von \fB\-\-print\-architecture\fP), ist immer Teil der Liste. .TP \fB\-\-remove\-architecture \fP\fIArchitektur\fP Entfernt \fIArchitektur\fP von der Liste von Architekturen, für die Pakete ohne die Verwendung von \fB\-\-force\-architecture\fP installiert werden können. Falls die Architektur derzeit in der Datenbank benutzt wird, dann wird die Durchführung verweigert, falls nicht \fB\-\-force\-architecture\fP verwandt wird. Die Architektur, für die \fBdpkg\fP gebaut wurde (d.h. der Ausgabe von \fB\-\-print\-architecture\fP), kann niemals von der Liste entfernt werden. .TP \fB\-\-print\-architecture\fP Gebe die Architektur der Pakete aus, die \fBdpkg\fP installiert (beispielsweise »i386«). .TP \fB\-\-print\-foreign\-architectures\fP Gibt eine durch Zeilenumbrüche getrennte Liste von zusätzlichen Architekturen aus, für die \fBdpkg\fP konfiguriert ist, Paketinstallationen für zu erlauben. .TP \fB\-\-compare\-versions \fP\fIVer1 Op Ver2\fP .\" .TP .\" .B \-\-command\-fd \fIn\fP .\" Accept a series of commands on input file descriptor \fIn\fP. Note: .\" additional options set on the command line, and through this file descriptor, .\" are not reset for subsequent commands executed during the same run. Vergleiche Versionsnummern, wobei \fIOp\fP ein binärer Operator ist. \fBdpkg\fP liefert Erfolg (Nullergebnis) falls die angegebene Bedingung erfüllt ist und einen Fehler (nicht\-Null\-Ergebnis) andernfalls. Es gibt zwei Gruppen von Operatoren, die sich in der Behandlung von leeren \fIVer1\fP oder \fIVer2\fP unterscheiden. Die folgenden behandeln leere Versionen als jünger als jede andere Version: \fBlt le eq ne ge gt\fP. Die folgenden behandeln eine leere Version als älter als jede Version: \fBlt\-nl le\-nl ge\-nl gt\-nl\fP. Die folgenden sind nur aus Kompatibilität mit der Steuerdateisyntax bereitgestellt: \fB< << <= = >= >> >\fP. .TP \fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP Zeige eine kurze Hilfenachricht an. .TP \fB\-\-force\-help\fP Gebe Hilfe über die \fB\-\-force\-\fP\fISache\fP\-Optionen aus. .TP \fB\-Dh\fP, \fB\-\-debug=help\fP Gebe Hilfe über Debugging\-Optionen aus. .TP \fB\-\-version\fP Zeige \fBdpkg\fP Versionsinformationen an. .TP \fBdpkg\-deb\-Aktionen\fP Lesen Sie \fBdpkg\-deb\fP(1) für weitere Informationen über die folgenden Aktionen. .nf \fB\-b\fP, \fB\-\-build\fP \fIVerzeichnis\fP [\fIArchiv\fP|\fIVerzeichnis\fP] Baue ein deb\-Paket. \fB\-c\fP, \fB\-\-contents\fP \fIArchiv\fP Liste den Inhalt eines deb\-Paketes auf. \fB\-e\fP, \fB\-\-control\fP \fIDateiname\fP [\fIVerzeichnis\fP] Extrahiere Steuerinformationen von einem Paket. \fB\-x\fP, \fB\-\-extract\fP \fIArchiv Verzeichnis\fP Extrahiere die vom Paket enthaltenen Dateien. \fB\-f\fP, \fB\-\-field\fP \fIArchiv\fP [\fISteuerfeld\fP] ? Zeige das/die Steuerfeld(er) eines Paketes an. \fB\-\-fsys\-tarfile\fP \fIArchiv\fP Zeige die von einem Debian\-Paket enthaltene Dateisystem\-Tardatei an. \fB\-I\fP, \fB\-\-info\fP \fIArchiv\fP [\fISteuerdatei\fP ?] Zeige Informationen über ein Paket. .fi .TP \fBdpkg\-query\-Aktionen\fP Lesen Sie \fBdpkg\-query\fP(1) für weitere Informationen über die folgenden Aktionen. .nf \fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP \fIPaketnamen\-Muster\fP ? Liste auf das übergebene Suchmuster passende Pakete auf. \fB\-s\fP, \fB\-\-status\fP \fIPaketname\fP ? Berichte den Status des spezifizierten Pakets. \fB\-L\fP, \fB\-\-listfiles\fP \fIPaketname\fP ? Liste die aus \fBPaketname\fP auf Ihrem System installierten Dateien auf. \fB\-S\fP, \fB\-\-search\fP \fIDateinamen\-Suchmuster\fP ? Suche nach einem Dateinamen in installierten Paketen. \fB\-p\fP, \fB\-\-print\-avail\fP \fIPaketname\fP Zeige Details über \fIPaketname\fP, wie in \fI/var/lib/dpkg/available\fP gefunden. Benutzer von APT\-basierten Oberflächen sollten stattdessen \fBapt\-cache show\fP \fIPaketname\fP verwenden. .fi . .SH OPTIONEN Alle Optionen können auf der Kommandozeile, in der \fBdpkg\fP\-Konfigurationsdatei \fI/etc/dpkg/dpkg.cfg\fP oder Fragementdateien (mit Namen, die auf das Shell\-Muster \(aq[0\-9a\-zA\-Z_\-]*\(aq passen) in den Dateien im Konfigurationsverzeichnis \fI/etc/dpkg/dpkg.cfg.d/\fP angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option (exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption nur ohne führende Bindestriche) oder ein Kommentar (falls sie mit \fB#\fP beginnt). .br .TP \fB\-\-abort\-after=\fP\fIZahl\fP Ändere nach wie vielen Fehlern \fBdpkg\fP abbrechen wird. Der Standardwert ist 50. .TP \fB\-B\fP, \fB\-\-auto\-deconfigure\fP Wenn ein Paket entfernt wird besteht die Möglichkeit, dass ein anderes installiertes Paket von dem entfernten Paket abhängt. Die Angabe dieser Option führt zur automatischen Dekonfiguration des Paketes, das von dem entfernten Paket abhängt. .TP \fB\-D\fP\fIOktal\fP\fB, \-\-debug=\fP\fIOktal\fP Schalte Debugging ein. \fIOktal\fP wird durch bitweise Oder\-Verknüpfung der gewünschten Werte von der nachfolgenden Liste gebildet (beachten Sie, dass sich diese Werte in zukünftigen Veröffentlichungen verändern können). \fB\-Dh\fP oder \fB\-\-debug=help\fP zeigen diese Debugging\-Werte an. Nummer Beschreibung 1 Allgemein hilfreiche Fortschrittsinformationen 2 Aufruf und Status der Betreuerskripte 10 Ausgabe für jede verarbeitete Datei 100 Umfangreiche Ausgabe für jede verarbeitete Datei 20 Ausgabe für jede Konfigurationsdatei 200 Umfangreiche Ausgabe für jede Konfigurationsdatei 40 Abhängigkeiten und Konflikte 400 Umfangreiche Abhängigkeiten/Konflikte\-Ausgabe 10000 Trigger\-Aktivierung und \-Verarbeitung 20000 Umfangreiche Ausgabe bezüglich Trigger 40000 Alberne Menge an Ausgabe bezüglich Trigger 1000 Umfangreiches Gelaber beispielsweise über das dpkg/info\-Verzeichnis 2000 Verrückte Mengen an Gelaber .TP \fB\-\-force\-\fP\fISachen\fP, \fB\-\-no\-force\-\fP\fISachen\fP, \fB\-\-refuse\-\fP\fISachen\fP Erzwinge oder verweigere (\fBno\-force\fP und \fBrefuse\fP bedeuten das gleiche) bestimmte Sachen. \fISachen\fP ist eine Komma\-separierte Liste von Dingen, die im folgenden beschrieben sind. \fB\-\-force\-help\fP zeigt eine Nachricht an, die diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden standardmäßig erzwungen. \fIWarnung. Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Effekte kann Ihr gesamtes System zerstören.\fP \fBall\fP: Schaltet alle »force«\-Optionen ein (oder aus). \fBdowngrade\fP(*): Installiere ein Paket, selbst wenn eine neuere Version davon bereits installiert ist. \fIWarnung: Derzeit führt Dpkg keine Abhängigkeitsüberprüfung bei der Installation älterer Versionen (als bereits installiert) durch (sog. Downgrade) und wird Sie daher nicht warnen, falls dadurch die Abhängigkeit eines anderen Pakets nicht mehr erfüllt ist. Dies kann ernsthafte Seiteneffekte haben, ein Downgrade einer essenziellen Systemkomponente kann Ihr gesamtes System unbrauchbar machen. Verwenden Sie diese Option mit Vorsicht.\fP \fBconfigure\-any\fP: Konfiguriere auch jedes entpackte, aber unkonfigurierte Paket von dem das aktuelle Paket abhängt. \fBhold\fP: Verarbeite auch Pakete, die mit »halten« markiert sind. \fBremove\-reinstreq\fP: Entferne ein Paket, selbst falls es defekt ist und zur Neuinstallation markiert ist. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass Teile des Pakets auf dem System bleiben und von \fBdpkg\fP vergessen werden. \fBremove\-essential\fP: Entferne, selbst falls das Paket als essenziell betrachtet wird. Essenzielle Pakete enthalten hauptsächlich sehr grundlegende Unix\-Befehle. Diese zu entfernen kann dazu führen, dass das gesamte System nicht mehr arbeitet \- verwenden Sie diese Option daher mit Vorsicht. \fBdepends\fP: Verwandle alle Abhängigkeitsprobleme in Warnungen. \fBdepends\-version\fP: Ignoriere Versionen bei der Prüfung von Abhängigkeiten. \fBbreaks\fP: Installiere, selbst falls dies ein anderes Paket beschädigt. \fBconflicts\fP: Installiere, selbst wenn es mit einem anderen Paket in Konflikt steht. Dies ist gefährlich, da dies gewöhnlich dazu führt, dass einige Dateien überschrieben werden. \fBconfmiss\fP: Falls ein Conffile fehlt und sich die Version im Paket geändert hat, installiere das fehlende Conffile ohne Rückfrage. Dies ist gefährlich, da es bedeutet, dass eine Änderung (die Entfernung) an der Datei nicht erhalten wird. \fBconfnew\fP: Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im Paket geändert hat, installiere immer die neue Version ohne Rückfrage, es sei denn, \fB\-\-force\-confdef\fP ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle die Standardaktion bevorzugt wird. \fBconfold\fP: Falls eine Conffile modifiziert wurde und sich die Version im Paket geändert hat, behalte immer die alte Version ohne Rückfrage, es sei denn, \fB\-\-force\-confdef\fP ist ebenfalls angegeben, in welchem Falle die Standardaktion bevorzugt wird. \fBconfdef\fP: Falls eine Conffile verändert wurde und sich die Version im Paket geändert hat, wähle immer die Standardaktion ohne Rückfrage. Falls es keine Standardaktion gibt, halte an, um den Benutzer zu fragen, es sei denn, \fB\-\-force\-confnew\fP oder \fB\-\-force\-confold\fP sind ebenfalls angegeben, in welchem Falle dies verwendet wird, um die letztendliche Aktion zu bestimmen. \fBconfask\fP: Falls eine Conffile verändert wurde, biete immer an, sie durch die Version aus dem Paket zu ersetzen, selbst falls sich die Version in dem Paket nicht geändert hat. Falls auch einer von \fB\-\-force\-confmiss\fP, \fB\-\-force\-confnew\fP, \fB\-\-force\-confold\fP oder \fB\-\-force\-confdef\fP angegeben wird, wird sie dazu verwandt, die letztendliche Aktion zu ermitteln. \fBoverwrite\fP: Überschreibe die Datei aus einem Paket mit einer Datei aus einem anderen Paket. \fBoverwrite\-dir\fP Überschreibe das Verzeichnis aus einem Paket mit einer Datei aus einem anderen Paket. \fBoverwrite\-diverted\fP: Überschreibe eine umgeleitete (»diverted«) Datei mit einer nicht umgeleiteten. \fBunsafe\-io\fP: Beim Entpacken keine sicheren E/A\-Operationen durchführen. Derzeit impliziert dies, dass vor Dateiumbenennungen kein Systemsync durchgeführt wird. Dieser Sync führt bei einigen Dateisystemen zu erheblichen Leistungseinbußen, unglücklicherweise bei solchen, die überhaupt sichere E/A aufgrund ihres unzuverlässigen Verhaltens benötigen, auf denen bei abrupten Systemabstürzen Dateien der Länge Null entstehen können. \fIHinweis:\fP Für den Hauptmisstäter Ext4 sollten Sie stattdessen die Einhängeoption \fBnodelalloc\fP verwenden, die sowohl die Leistungseinbuße verhindert als auch Datensicherheitsprobleme vermeidet. Letzteres bedeutet, dass bei abrupten Systemabstürzen bei jeder Software, die keine Syncs vor atomaren Umbenennungen durchführt, keine Dateien der Länge Null generiert werden. \fIWarnung: Die Verwendung dieser Option kann die Leistung erhöhen, allerdings können dabei Daten verloren gehen. Verwenden Sie die Option vorsichtig.\fP \fBarchitecture\fP: Verarbeite sogar Pakete mit der falschen oder keiner Architektur. \fBbad\-version\fP: Verarbeite sogar Pakete mit falschen Versionen. \fBbad\-path\fP: Im \fBPATH\fP fehlen wichtige Programme, daher sind Probleme wahrscheinlich. \fBnot\-root\fP: Versuche Sachen zu (de)installieren, selbst falls nicht root. \fBbad\-verify\fP: Installiere ein Paket selbst wenn die Authentizitätsprüfung fehlschlägt. .TP \fB\-\-ignore\-depends\fP=\fIPaket\fP, ? Ignoriere Abhängigkeitsüberprüfungen für bestimmte Pakete (tatsächlich wird die Überprüfung durchgeführt, aber nur Warnungen über Konflikte werden angezeigt, sonst nichts). .TP \fB\-\-no\-act\fP, \fB\-\-dry\-run\fP, \fB\-\-simulate\fP Erledige alles, was gemacht werden soll, aber schreibe keine Änderungen. Dies wird verwendet um zu sehen, was mit der spezifizierten Änderung passieren würde ohne tatsächlich etwas zu modifizieren. Stellen Sie sicher, dass \fB\-\-no\-act\fP vor dem Aktions\-Parameter steht, oder Sie könnten mit unerwünschten Ergebnissen enden. (Beispielsweise wird \fBdpkg \-\-purge foo \-\-no\-act\fP zuerst das Paket foo bereinigen und dann versuchen, das Paket \-\-no\-act zu bereinigen, obwohl Sie wahrscheinlich davon ausgingen, dass tatsächlich gar nichts passieren sollte) .TP \fB\-R\fP, \fB\-\-recursive\fP Behandle rekursiv alle regulären Dateien, die auf das Muster \fB*.deb\fP passen und im angegeben Verzeichnis sowie allen Unterverzeichnis liegen. Dies kann mit den Aktionen \fB\-i\fP, \fB\-A\fP, \fB\-\-install\fP, \fB\-\-unpack\fP und \fB\-\-avail\fP verwendet werden. .TP \fB\-G\fP Installiere ein Paket nicht, falls bereits eine neuere Version des gleichen Paketes installiert ist. Dies ist ein Alias für \fB\-\-refuse\-downgrade\fP. .TP \fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP Ändere das voreingestellte administrative Verzeichnis (standardmäßig \fI/var/lib/dpkg\fP), in dem viele Dateien liegen, die Informationen über den Status von installierten und deinstallierten Pakete usw. liegen. .TP \fB\-\-instdir=\fP\fIVerz\fP Ändere das voreingestellte Installationsverzeichnis. Dieses Verzeichnis gibt an, wo Pakete installiert werden. \fBinstdir\fP (standardmäßig \fI/\fP) ist auch das Verzeichnis, das an \fBchroot\fP(2) vor dem Aufruf der Installationsskripte des Paketes übergeben wird, was bedeutet, dass die Skripte \fBinstdir\fP als ein Wurzelverzeichnis sehen. .TP \fB\-root=\fP\fIVerz\fP Durch Ändern von \fBroot\fP wird \fBinstdir\fP auf \fIVerz\fP und \fBadmindir\fP auf \fIVerz\fP\fB/var/lib/dpkg\fP geändert. .TP \fB\-O\fP, \fB\-\-selected\-only\fP Bearbeite nur die Pakete, die zur Installation ausgewählt sind. Die eigentliche Markierung erfolgt mit \fBdselect\fP oder durch \fBdpkg\fP, wenn es Pakete bearbeitet. Beispielsweise wird ein Paket bei der Entfernung als »zur Deinstallation ausgewählt« markiert. .TP \fB\-E\fP, \fB\-\-skip\-same\-version\fP Installiere das Paket nicht, falls die gleiche Version des Pakets bereits installiert ist. .P \fB\-\-pre\-invoke=\fP\fIBefehl\fP .br \fB\-\-post\-invoke=\fP\fIBefehl\fP .RS Setzt einen Aufruf\-Hook \fIBefehl\fP, der via »sh \-c« vor oder nach dem Dpkg\-Aufruf der Dpkg\-Aktionen \fIunpack\fP, \fIconfigure\fP, \fIinstall\fP, \fItriggers\-only\fP, \fIremove\fP und \fIpurge\fP ausgeführt wird. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die Reihenfolge der Optionen wird erhalten, wobei Einträge aus den Konfigurationsdateien Vorrang einnehmen. Die Umgebungsvariable \fBDPKG_HOOK_ACTION\fP wird für die Hooks auf die aktuelle Dpkg\-Aktion gesetzt. Hinweis: Oberflächen könnten Dpkg mehrere Male pro Ausführung aufrufen, wodurch die Hooks öfter als erwartet ausgeführt werden könnten. .RE .P \fB\-\-path\-exclude=\fP\fIGlob\-Muster\fP .br \fB\-\-path\-include=\fP\fIGlob\-Muster\fP .RS Setzt \fIGlob\-Muster\fP als Pfadfilter, entweder durch Ausschluss oder durch Wiedereinschluss vorher ausgeschlossener Pfade, die während der Installation auf bestimmte Muster passen. \fIWarnung: Beachten Sie, dass abhängig von den ausgeschlossenen Pfaden Sie Ihr System komplett beschädigen könnten. Verwenden Sie dies daher vorsichtig.\fP Das Glob\-Muster kann die gleichen Platzhalter wie in der Shell verwenden, wobei »*« auf eine beliebige Folge von Zeichen, auch dem Leerzeichen und »/«, passt. Beispielsweise passt \fI»/usr/*/READ*«\fP auf \fI»/usr/share/doc/package/README«\fP. Wie gewöhnlich passt »?« auf ein einzelnes Zeichen (wieder auch auf »/«). Und »[« beginnt eine Zeichenklasse, die eine Liste von Zeichen, Bereiche und Komplemente enthalten kann. Lesen Sie \fBglob\fP(7) für detaillierte Informationen über das Globben. Hinweis: Aktuelle Implementierungen könnten mehr Verzeichnisse und symbolische Links als benötigt wieder einschließen. Um auf der sicheren Seite zu sein und in der Zukunft mögliche Entpackfehler zu vermeiden, könnte dies durch zukünftige Arbeiten behoben werden. Dies kann dazu verwandt werden, alle Pfade außer bestimmten zu entferen, ein typischer Fall lautet: .nf \fB\-\-path\-exclude=/usr/share/doc/*\fP \fB\-\-path\-include=/usr/share/doc/*/copyright\fP .fi Hiermit werden alle Dokumentationsdateien (außer den Copyright\-Dateien) entfernt. Diese zwei Optionen können mehrfach angegeben und miteinander verschachtelt werden. Beide werden in der angegebenen Reihenfolge ausgewertet, wobei die letzte Regel, die auf eine Datei passt, die Entscheidung fällt. .RE .TP \fB\-\-status\-fd \fP\fIn\fP Schicke maschinenlesbare Paketstatus\- und Fortschrittsinformationen an den Dateideskriptor \fIn\fP. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Die Information besteht typischerweise aus einem Datensatz pro Zeile in folgendem Format: .RS .TP \fBstatus: \fP\fIPaket\fP\fB: \fP\fIStatus\fP Paketstatus geändert; \fIStatus\fP entsprechend der Statusdatei. .TP \fBstatus: \fP\fIPaket\fP\fB : error : \fP\fIausführliche\-Fehlermeldung\fP Ein Fehler ist aufgetreten. Alle möglichen Zeilenumbrüche in \fIausführliche\-Fehlermeldung\fP werden vor der Ausgabe in Leerzeichen gewandelt. .TP \fBstatus: \fP\fIDatei\fP\fB : conffile\-prompt : »\fP\fIecht\-alt\fP\fB« »\fP\fIecht\-neu\fP\fB« \fP\fIbenutzer\-edit\fP\fB \fP\fIdist\-edit\fP Dem Benutzer wird eine Conffile\-Frage gestellt. .TP \fBprocessing: \fP\fIStufe\fP\fB: \fP\fIPaket\fP Versandt genau bevor eine Verarbeitungsstufe beginnt. \fIStufe\fP ist eine der folgenden: \fBupgrade\fP, \fBinstall\fP (beide werden vor dem Entpacken versandt), \fBconfigure\fP, \fBtrigproc\fP, \fBdisappear\fP, \fBremove\fP, \fBpurge\fP. .RE .TP \fB\-\-status\-logger\fP=\fIBefehl\fP Schicke maschinenlesbare Paketstatus\- und Fortschrittsinformationen an die Standardeingabe des \fIBefehl\fPs der Shell. Diese Option kann mehrfach angegeben werden. Das verwandte Ausgabeformat ist identisch zu dem in \fB\-\-status\-fd.\fP .RE .TP \fB\-\-log=\fP\fIDateiname\fP Protokolliere Statusänderungsaktualisierungen und \-Aktionen in \fIDateiname\fP anstatt in die Standard\-Datei \fI/var/log/dpkg.log\fP. Falls diese Option mehrfach übergeben wird, wird der letzte Dateiname verwendet. Protokollnachrichten sind von der Form »JJJJ\-MM\-TT HH:MM:SS status \fIZustand\fP \fIPkt\fP \fIinstallierte\-Version\fP« für Statusänderungsaktualisierungen; »JJJJ\-MM\-TT HH:MM:SS \fIAktion\fP \fIPkt\fP \fIinstallierte\-Version\fP \fIverfügbare\-Version\fP« für Aktionen, wobei \fIAktion\fP entweder \fBinstall\fP, \fBupgrade\fP, \fBremove\fP oder \fBpurge\fP ist; und »YYYY\-MM\-DD HH:MM:SS conffile \fIDateiname\fP \fIEntscheidung\fP« für Conffile\-Änderungen ist, wobei \fIEntscheidung\fP entweder \fBinstall\fP oder \fBkeep\fP ist. .TP \fB\-\-no\-debsig\fP Versuche nicht, Paketsignaturen zu überprüfen. .TP \fB\-\-no\-triggers\fP Führe keine Trigger in diesem Durchlauf aus (Aktivierungen werden dennoch aufgezeichnet). Falls dies mit \fB\-\-configure\fP \fIPaket\fP oder \fB\-\-triggers\-only\fP \fIPaket\fP verwandt wird, wird das Postinst des benannten Pakets dennoch ausgeführt, selbst falls nur ein Trigger\-Lauf notwendig ist. Die Verwendung dieser Option kann Pakete in die unzulässigen Stati \fBtriggers\-awaited\fP und \fBtriggers\-pending\fP bringen. Durch die Ausführung von »\fBdpkg \-\-configure \-\-pending\fP« kann dies später behoben werden. .TP \fB\-\-triggers\fP Annulliert ein vorheriges \fB\-\-no\-triggers\fP. . .SH DATEIEN .TP \fI/etc/dpkg/dpkg.cfg.d/[0\-9a\-zA\-Z_\-]*\fP Konfigurationsfragmentdateien. .TP \fI/etc/dpkg/dpkg.cfg\fP Konfigurationsdatei mit Standardeinstellungen der Optionen. .TP \fI/var/log/dpkg.log\fP Standard\-Protokolldatei (lesen Sie \fI/etc/dpkg/dpkg.cfg\fP(5) und die Option \fB\-\-log\fP). .P Die anderen unten aufgeführten Dateien sind in ihrem Standardverzeichnis, lesen Sie den Text zur Option \fB\-\-admindir\fP um zu sehen, wie sie den Ort dieser Dateien ändern können. .TP \fI/var/lib/dpkg/available\fP Liste der verfügbaren Pakete. .TP \fI/var/lib/dpkg/status\fP Statusse der verfügbaren Pakete. Diese Datei enthält Informationen darüber, ob ein Paket zur Entfernung markiert ist oder nicht, ob es installiert ist oder nicht usw. Lesen Sie den Abschnitt \fBINFORMATIONEN ÜBER PAKETE\fP für weitere Informationen. Die Statusdatei wird täglich nach \fI/var/backups\fP gesichert. Dies kann hilfreich sein, falls sie aufgrund von Problemen mit dem Dateisystem verloren gegangen oder beschädigt worden ist. .P Die folgenden Dateien sind Komponenten von Binärpaketen. Lesen Sie \fBdeb\fP(5) für weitere Informationen über sie: .TP \fIcontrol\fP .TP \fIconffiles\fP .TP \fIpreinst\fP .TP \fIpostinst\fP .TP \fIprerm\fP .TP \fIpostrm\fP . .SH UMGEBUNG .TP \fBHOME\fP Falls gesetzt wird \fBdpkg\fP es als das Verzeichnis verwenden, aus dem die benutzerspezifische Konfigurationsdatei gelesen wird. .TP \fBTMPDIR\fP Falls gesetzt wird \fBdpkg\fP es als das Verzeichnis verwenden, in dem temporäre Dateien und Verzeichnisse erstellt werden. .TP \fBPAGER\fP Das Programm, das \fBdpkg\fP ausführen wird, wenn es die Conffiles anzeigt. .TP \fBSHELL\fP Das Programm, das \fBdpkg\fP ausführen wird, wenn es eine neue Shell startet. .TP \fBCOLUMNS\fP Setzt die Anzahl von Spalten die \fBdpkg\fP verwenden soll, wenn es formatierten Text anzeigt. Derzeit nur von \-l verwendet. .TP \fBDPKG_SHELL_REASON\fP Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die von der Conffile\-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt. Derzeit gültiger Wert: \fBconffile\-prompt\fP. .TP \fBDPKG_CONFFILE_OLD\fP Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die von der Conffile\-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt. Enthält den Pfad zu der alten Conffile. .TP \fBDPKG_CONFFILE_NEW\fP Wird von \fBdpkg\fP auf der Shell, die von der Conffile\-Eingabeaufforderung gestartet wird, um die Situation zu analysieren, gesetzt. Enthält den Pfad zu der neuen Conffile. .TP \fBDPKG_RUNNING_VERSION\fP Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf die Version der aktuell laufenden Instanz von \fBdpkg\fP gesetzt. .TP \fBDPKG_MAINTSCRIPT_PACKAGE\fP Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf den in Arbeit befindlichen Paketnamen gesetzt. .TP \fBDPKG_MAINTSCRIPT_ARCH\fP Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf die Architektur gesetzt, für die das Paket gebaut wurde. .TP \fBDPKG_MAINTSCRIPT_NAME\fP Wird von \fBdpkg\fP für die Betreuer\-Skript\-Umgebung auf den Namen des laufenden Skripts (preinst, postinst, prerm, postrm) gesetzt. . .SH BEISPIELE Um die installierten Pakete mit Bezug zum Editor \fBvi\fP(1) aufzulisten (beachten Sie, dass \fBdpkg\-query\fP nicht mehr standardmäßig die Datei »available« lädt und stattdessen dafür die Option \fBdpkg\-query\fP \fB\-\-load\-avail\fP verwandt werden sollte): .br \fBdpkg \-l \(aq*vi*\(aq\fP .br Um die Einträge von zwei Paketen in \fI/var/lib/dpkg/available\fP zu sehen: .br \fBdpkg \-\-print\-avail elvis vim | less\fP .br Wenn Sie die Liste der Pakete selbst durchsuchen wollen: .br \fBless /var/lib/dpkg/available\fP .br Um ein installiertes Elvis\-Paket zu entfernen: .br \fBdpkg \-r elvis\fP .br Um ein Paket zu installieren, müssen Sie es erst in einem Archiv oder auf einer CD\-ROM finden. Die »available«\-Datei zeigt, dass das vim\-Paket im Bereich »editors« ist: .br \fBcd /media/cdrom/pool/main/v/vim\fP \fBdpkg \-i vim_4.5\-3.deb\fP .br Um eine lokale Kopie der Paketauswahl\-Zustände zu erstellen: .br \fBdpkg \-\-get\-selections >meine_auswahl\fP .br Sie können diese Datei auf einen anderen Rechner übertragen. Als nächstes aktualisieren Sie die Datenbank der verfügbaren Pakete mit der Paketmanager\-Oberfläche Ihrer Wahl (siehe https://wiki.debian.org/Teams/Dpkg/FAQ für weitere Hinweise), beispielsweise: .br \fBverfueg=`mktemp`\fP \fBapt\-cache dumpavail >"$verfueg"\fP \fBdpkg \-\-merge\-avail "$verfueg"\fP \fBrm "$verfueg"\fP .br Dann können Sie sie wie folgt installieren: .br \fBdpkg \-\-clear\-selections\fP \fBdpkg \-\-set\-selections , 2007 von Florian Rehnisch und 2008 von Sven Joachim angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG. .SH "SIEHE AUCH" \fBaptitude\fP(1), \fBapt\fP(1), \fBdselect\fP(1), \fBdpkg\-deb\fP(1), \fBdpkg\-query\fP(1), \fBdeb\fP(5), \fBdeb\-control\fP(5), \fBdpkg.cfg\fP(5) und \fBdpkg\-reconfigure\fP(8). . .SH FEHLER \fB\-\-no\-act\fP gibt gewöhnlich weniger Informationen als hilfreich sein könnten. . .SH AUTOREN Lesen Sie \fI/usr/share/doc/dpkg/THANKS\fP für die Liste der Leute, die zu \fBdpkg\fP beigetragen haben.