BEZEICHNUNG¶
setresuid, setresgid - reale, effektive und gespeicherte Benutzer- oder
Gruppen-ID setzen
ÜBERSICHT¶
#define _GNU_SOURCE /* Siehe
feature_test_macros(7) */
#include <unistd.h>
int setresuid(uid_t ruid, uid_t euid, uid_t
suid);
int setresgid(gid_t rgid, gid_t egid, gid_t
sgid);
BESCHREIBUNG¶
setresuid() setzt die wirkliche Benutzer-ID, die effektive Benutzer-ID
und die gespeicherte Benutzer-ID des aufrufenden Prozesses.
Unprivilegierte Prozesse eines Benutzers können die wirkliche UID, die
effektive UID und die gespeicherte SUID jeweils zu einem der Folgenden
ändern: der aktuellen wirklichen UID, der aktuellen effektiven UID oder
der aktuellen gespeicherten SUID.
Privilegierte Prozesse (auf Linux diejenigen, die die
CAP_SETUID-Fähigkeit haben) können die wirkliche UID, die
effektive UID und die gespeicherte SUID auf beliebige Werte setzen.
Wenn eines der Argumente -1 ist, wird der dazugehörige Wert nicht
geändert.
Ohne Rücksicht auf die Änderungen an der wirklichen UID, der
effektiven UID und der gespeicherten SUID wird die Dateisystem-UID stets auf
den gleichen Wert wie die (möglicherweise neue) effektive UID gesetzt.
setresgid() setzt vollständig analog dazu die wirkliche GID, die
effektive GID und die gespeicherte SGID des aufrufenden Prozesses (und
ändert stets die GID des Dateisystems auf den gleichen Wert, wie die
effektive GID) mit den gleichen Einschränkungen für nicht
privilegierte Prozesse.
RÜCKGABEWERT¶
Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei einem Fehler wird -1
zurückgegeben und
errno entsprechend gesetzt.
FEHLER¶
- EAGAIN
- uid ist nicht die aktuelle UID und die neue
Benutzer-ID hätte durch diesen Aufruf mehr Prozesse als durch die
RLIMIT_NPROC-Beschränkung erlaubt.
- EPERM
- Der aufrufende Prozess ist nicht privilegiert (hatte nicht
die Fähigkeit CAP_SETUID) und versuchte die IDs auf nicht
erlaubte Werte zu ändern.
VERSIONEN¶
Diese Systemaufrufe sind unter Linux seit Linux 2.1.44 verfügbar.
Diese Systemaufrufe sind nicht Standard. Sie kommen auch in HP-UX und einigen
BSDs vor.
ANMERKUNGEN¶
Unter HP-UX und FreeBSD befinden sich die Prototypen in <unistd.h>. Unter
Linux wird der Prototyp durch Glibc seit Version 2.3.2 bereitgestellt.
Der Original-Linux-Systemaufrufe
setresuid() und
setresgid()
unterstützen nur 16-Bit-Benutzer- und -Gruppen-IDs. Nachfolgend
fügte Linux 2.4
setresuid32() und
setresgid32() hinzu, die
32-Bit-IDs unterstützen. Die Glibc-Wrapper-Funktionen
setfsuid()
setresgid() und stellen die Änderungen transparent über
Kernel-Versionen hinweg bereit.
SIEHE AUCH¶
getresuid(2),
getuid(2),
setfsgid(2),
setfsuid(2),
setreuid(2),
setuid(2),
capabilities(7),
credentials(7)
KOLOPHON¶
Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 3.42 des Projekts Linux-
man-pages. Eine Beschreibung des Projekts und Informationen, wie Fehler
gemeldet werden können, finden sich unter
http://www.kernel.org/doc/man-pages/.
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Chris Leick
<c.leick@vollbio.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public
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