'\" t
.\" Title: apt.conf
.\" Author: Jason Gunthorpe
.\" Generator: DocBook XSL Stylesheets v1.76.1
.\" Date: 09\ \&Juni\ \&2012
.\" Manual: APT
.\" Source: APT 0.9.7.9
.\" Language: German
.\"
.TH "APT\&.CONF" "5" "09\ \&Juni\ \&2012" "APT 0.9.7.9" "APT"
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" * Define some portability stuff
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
.\" http://bugs.debian.org/507673
.\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html
.\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
.ie \n(.g .ds Aq \(aq
.el .ds Aq '
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" * set default formatting
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" disable hyphenation
.nh
.\" disable justification (adjust text to left margin only)
.ad l
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" * MAIN CONTENT STARTS HERE *
.\" -----------------------------------------------------------------
.SH "NAME"
apt.conf \- Konfigurationsdatei f\(:ur APT
.SH "BESCHREIBUNG"
.PP
/etc/apt/apt\&.conf
ist die Hauptkonfigurationsdatei, die sich alle Werkzeuge der APT\-Suite teilen, es ist jedoch beileibe nicht der einzige Ort, an dem Optionen gesetzt werden k\(:onnen\&. Die Suite benutzt au\(sserdem einen gemeinsamen Befehlszeilenauswerter, um eine einheitliche Umgebung bereitzustellen\&.
.PP
Wenn ein APT\-Werkzeug startet, wird es die Konfigurationsdateien in der folgenden Reihenfolge lesen:
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04' 1.\h'+01'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP " 1." 4.2
.\}
die Datei, die durch die Umgebungsvariable
\fBAPT_CONFIG\fR
angegeben wird (falls gesetzt)
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04' 2.\h'+01'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP " 2." 4.2
.\}
alle Dateien in
Dir::Etc::Parts
in aufsteigender alphanumerischer Reihenfolge, die entweder keine oder \(Fcconf\(Fo als Dateinamenserweiterung haben und die nur alphanumerische Zeichen, Bindestriche (\-), Unterstriche (_) und Punkte (\&.) enthalten\&. Andernfalls wird APT einen Hinweis ausgeben, dass es eine Datei ignoriert hat, falls die Datei nicht auf ein Muster in der Konfigurationsliste
Dir::Ignore\-Files\-Silently
passt \(en in diesem Fall wird sie stillschweigend ignoriert\&.
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04' 3.\h'+01'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP " 3." 4.2
.\}
die Hauptkonfigurationsdatei, die durch
Dir::Etc::main
angegeben wird
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04' 4.\h'+01'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP " 4." 4.2
.\}
die Befehlszeilenoptionen werden angewandt, um die Konfigurationsdirektiven zu \(:uberschreiben oder um sogar mehrere Konfigurationsdateien zu laden\&.
.RE
.SH "SYNTAX"
.PP
Die Konfigurationsdatei ist in einem Baum mit Optionen organisiert, die in funktionellen Gruppen organisiert sind\&. Optionsspezifikation wird mit einer doppelten Doppelpunktschreibweise angegeben, zum Beispiel ist
APT::Get::Assume\-Yes
eine Option innerhalb der APT\-Werkzeuggruppe f\(:ur das Werkzeug Get\&. Optionen werden nicht von ihren Elterngruppe geerbt\&.
.PP
Syntaktisch ist die Konfigurationssprache dem nachempfunden, was die ISC\-Werkzeuge, wie bind und dhcp, benutzen\&. Zeilen, die mit
//
beginnen, werden als Kommentar betrachtet (und ignoriert), ebenso wie jeglicher Text zwischen
/*
und
*/, wie bei C/C++\-Kommentaren\&. Jede Zeile hat die Form
APT::Get::Assume\-Yes "true";\&. Die Anf\(:uhrungszeichen und abschlie\(ssenden Strichpunkte werden ben\(:otigt\&. Der Wert muss in einer Zeile stehen und es gibt keine M\(:oglichkeit Zeichenketten aneinander zu h\(:angen\&. Werte d\(:urfen keine R\(:uckw\(:artsschr\(:agstriche oder zus\(:atzliche Anf\(:uhrungszeichen enthalten\&. Optionsnamen werden aus alphanumerischen Zeichen und den Zeichen \(Fc/\-:\&._+\(Fo gebildet\&. Ein neuer Geltungsbereich kann mit geschweiften Klammern ge\(:offnet werden, wie:
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
APT {
Get {
Assume\-Yes "true";
Fix\-Broken "true";
};
};
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.PP
mit eingef\(:ugten Zeilenumbr\(:uchen, um es leserlicher zu gestalten\&. Listen k\(:onnen erstellt werden, indem ein Geltungsbereich ge\(:offnet wird und eine einzelne, von Anf\(:uhrungszeichen, denen ein Schr\(:agstrich folgt, eingeschlossene Zeichenkette eingef\(:ugt wird\&. Es k\(:onnen mehrere Eintr\(:age eingef\(:ugt werden, jeweils getrennt durch einen Schr\(:agstrich\&.
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
DPkg::Pre\-Install\-Pkgs {"/usr/sbin/dpkg\-preconfigure \-\-apt";};
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.PP
Im Allgemeinen bietet die Beispielkonfigurationsdatei in
/usr/share/doc/apt/examples/apt\&.conf
/usr/share/doc/apt/examples/configure\-index\&.gz
eine gute Anleitung, wie dies aussehen k\(:onnte\&.
.PP
Die Gro\(ss\- und Kleinschreibung ist in Namen der Konfigurationselemente nicht von Bedeutung, deshalb k\(:onnten Sie im vorherigen Beispiel auch
dpkg::pre\-install\-pkgs
benutzen\&.
.PP
Namen f\(:ur die Konfigurationselemente sind optional, wenn eine Liste, wie sie im Beispiel
DPkg::Pre\-Install\-Pkgs
oberhalb gesehen werden kann, definiert ist\&. Wenn Sie keinen neuen Namen angeben, wird ein neuer Eintrag der Liste lediglich eine neue Option hinzuf\(:ugen\&. Wenn Sie einen Namen eingeben, k\(:onnen Sie die Option, wie jede andere Option, \(:uberschreiben, indem Sie der Option erneut einen neuen Wert zuweisen\&.
.PP
Es sind zwei Spezialbefehle definiert:
#include
(was missbilligt ist und von alternativen Implementierungen nicht unterst\(:utzt wird) und
#clear:
#include
wird die angegebene Datei einf\(:ugen, au\(sser, wenn der Dateiname mit einem Schr\(:agstrich endet, in diesem Fall wird das ganze Verzeichnis eingef\(:ugt\&.
#clear
wird benutzt, um einen Teil des Konfigurationsbaums zu l\(:oschen\&. Das angegebene Element und alle davon absteigenden Elemente werden gel\(:oscht\&. (Beachten Sie, dass diese Zeilen auch mit einem Schr\(:agstrich enden m\(:ussen\&.)
.PP
Der
#clear\-Befehl ist der einzige Weg, eine Liste oder einen kompletten Geltungsbereich zu l\(:oschen\&. Erneutes \(:Offnen eines Geltungsbereichs (oder die unten beschriebene Syntax mit angeh\(:angten
::) wird vorherige Eintr\(:age
\fInicht\fR
au\(sser Kraft setzen\&. Optionen k\(:onnen nur au\(sser Kraft gesetzt werden, indem ein neuer Wert an sie adressiert wird \(en Listen und Geltungsbereiche k\(:onnen nicht au\(sser Kraft gesetzt, sondern nur bereinigt werden\&.
.PP
Alle APT\-Werkzeuge bringen eine Option \-o mit, die es einer beliebigen Konfigurationsdirektiven erlaubt, auf der Befehlszeile angegeben zu werden\&. Die Syntax ist ein vollst\(:andiger Optionsname (APT::Get::Assume\-Yes
zum Beispiel), gefolgt von einem Gleichheitszeichen und dann dem neuen Wert der Option\&. Um ein neues Element an eine Liste anzuh\(:angen, f\(:ugen Sie ein f\(:uhrendes
::
an den Namen der Liste\&. (Wenn Ihnen das merkw\(:urdig vorkommt: Die Geltungsbereichssyntax kann nicht auf der Befehlszeile benutzt werden\&.)
.PP
Beachten Sie, dass das Anh\(:angen von Elementen an eine Liste mittels
::
nur f\(:ur ein Element pro Zeile funktioniert, Sie sollten es nicht nicht in Verbindung mit einer Geltungsbereichssyntax benutzen (die \(Fc::\(Fo explizit hinzuf\(:ugt)\&. Die Benutzung der Syntax von beiden zusammen wird einen Fehler ausl\(:osen, auf den sich einige Anwender ung\(:unstigerweise verlassen: eine Option mit dem un\(:ublichen Namen \(Fc::\(Fo, die sich wie jede andere Option mit einem Namen verh\(:alt\&. Dies leitet viele Probleme ein; zum einen werden Anwender, die mehrere Zeilen in dieser
\fIfalschen\fR
Syntax in der Hoffnung etwas an die Liste anzuh\(:angen, schreiben, das Gegenteil erreichen, da nur die letzte Zuweisung zu dieser Option \(Fc::\(Fo benutzt wird\&. Zuk\(:unftige APT\-Versionen werden Fehler ausgeben und die Arbeit stoppen, wenn sie auf diese falsche Verwendung sto\(ssen\&. Korrigieren Sie deshalb nun solche Anweisungen, solange sich APT nicht explizit dar\(:uber beklagt\&.
.SH "DIE APT-GRUPPE"
.PP
Diese Gruppe von Optionen steuert das allgemeine Verhalten von APT, ebenso wie es die Optionen f\(:ur alle Werkzeuge enth\(:alt\&.
.PP
\fBArchitecture\fR
.RS 4
Systemarchitektur; setzt die Architektur die benutzt wird, wenn Dateien heruntergeladen und Paketlisten ausgewertet werden\&. Die interne Vorgabe ist die Architektur f\(:ur die APT kompiliert wurde\&.
.RE
.PP
\fBArchitectures\fR
.RS 4
alle Architekturen, die das System unterst\(:utzt\&. Zum Beispiel sind CPUs, die
amd64\-Befehlss\(:atze implementieren (auch
x86\-64
genannt), ebenso in der Lage, Programme auszuf\(:uhren, die f\(:ur
i386\-Befehlss\(:atze (x86) kompiliert wurden\&. Diese Liste wird benutzt, wenn Dateien abgerufen und Paketlisten ausgewertet werden\&. Die interne Vorgabe ist immer die native Architektur des Systems (APT::Architecture) und fremde Architekturen werden der vorgegebenen Liste hinzugef\(:ugt, wenn sie per
\fBdpkg \-\-print\-architectures\fR
registriert werden\&.
.RE
.PP
\fBDefault\-Release\fR
.RS 4
Standard\-Release von dem Pakete installiert werden, wenn mehr als eine Version verf\(:ugbar ist\&. Enth\(:alt Release\-Name, Codename oder Release\-Version\&. Beispiele: \(Fcstable\(Fo, \(Fctesting, \(Fcunstable\(Fo, \(Fcwheezy\(Fo, \(Fcjessie\(Fo, \(Fc4\&.0\(Fo, \(Fc5\&.0*\(Fo\&. Siehe auch
\fBapt_preferences\fR(5)\&.
.RE
.PP
\fBIgnore\-Hold\fR
.RS 4
Halten von Paketen ignorieren\&. Diese globale Option veranlasst den Probleml\(:oser, gehaltene Pakete beim Treffen von Entscheidungen zu ignorieren\&.
.RE
.PP
\fBClean\-Installed\fR
.RS 4
standardm\(:a\(ssig auf on (ein)\&. Wenn es auf on gesetzt wird, wird die automatische Bereinigungsfunktion alle Pakete entfernen, die nicht l\(:anger aus dem Zwischenspeicher heruntergeladen werden k\(:onnen\&. Wenn es auf off gesetzt wird, dann werden au\(sserden die Pakete, die lokal installiert sind, vom Bereinigen ausgeschlossen \(en beachten Sie jedoch, dass APT keine direkten M\(:oglichkeiten bereitstellt, um sie erneut zu installieren\&.
.RE
.PP
\fBImmediate\-Configure\fR
.RS 4
ist standardm\(:a\(ssig aktiviert, was APT veranlassen wird, essentielle und wichtige Pakete so bald wie m\(:oglich in einer Installations\-/Aktualisierungstransaktion zu installieren, um die Auswirkungen eines scheiternden
\fBdpkg\fR(1)\-Aufrufs zu begrenzen\&. Falls diese Option deaktiviert ist, betrachtet APT ein wichtiges Paket auf die gleiche Weise wie ein zus\(:atzliches Paket: Zwischen dem Entpacken des Pakets A und seiner Konfiguration k\(:onnen viele andere Entpack\- oder Konfigurationsaufrufe f\(:ur andere, nicht zugeh\(:orige Pakete B, C etc\&. liegen\&. Falls dies zum Scheitern des
\fBdpkg\fR(1)\-Aufrufs f\(:uhrt (z\&.B\&. weil Betreuerskripte des Pakets B einen Fehler erzeugen), f\(:uhrt dies zu einem Systemstatus, in dem Paket A entpackt, aber nicht konfiguriert ist, daher ist nicht l\(:anger gew\(:ahrleistet, dass irgendein Paket, das von A abh\(:angt, weiter funktioniert, da seine Abh\(:angigkeit von A nicht l\(:anger erf\(:ullt wird\&.
.sp
Au\(sserdem wird die unmittelbare Konfigurationsmarkierung im potenziell problematischen Fall zirkul\(:arer Abh\(:angigkeiten angewandt, da eine Abh\(:angigkeit mit der Unmittelbarmarkierung einer Vorabh\(:angigkeit entspricht\&. Theoretisch erm\(:oglicht dies APT, eine Situation zu erkennen, in der es keine unmittelbare Konfiguration durchf\(:uhren kann, abzubrechen und dem Anwender vorzuschlagen, dass er die Option zeitweise deaktivieren soll, um ein Fortsetzen der Transaktion zu erm\(:oglichen\&. Beachten Sie hier das Wort \(Fctheoretisch\(Fo; im wahren Leben ist dieses Problem selten in unstabilen Distributionsversionen aufgetreten und es wurde durch falsche Abh\(:angigkeiten des fraglichen Pakets verursacht oder durch ein System in einem besch\(:adigten Zustand; daher sollten Sie diese Option nicht blind deaktivieren, da das zuvor erw\(:ahnte Szenario nicht das einzige Problem ist, das es an erster Stelle verhindern kann\&.
.sp
Bevor eine umfangreiche Transaktion wie
dist\-upgrade
mit dieser ausgeschalteten Option ausgef\(:uhrt wird, sollten Sie versuchen, explizit
install
f\(:ur das Paket auszuf\(:uhren, das APT nicht unmittelbar konfigurieren kann\&. Stellen Sie aber bitte sicher, dass Sie Ihr Problem au\(sserdem an Ihre Distribution und an das APT\-Team mit dem Fehlerverweis unten melden, so dass sie an der Verbesserung und Korrektur des Upgrade\-Prozesses arbeiten k\(:onnen\&.
.RE
.PP
\fBForce\-LoopBreak\fR
.RS 4
Schalten Sie diese Option niemals ein, au\(sser wenn Sie
\fIwirklich\fR
wissen, was Sie tun\&. Es erlaubt APT tempor\(:ar ein essentielles Paket zu entfernen, um eine Conflicts/Conflicts\- oder Conflicts/Pre\-Depends\-Schleife zwischen zwei essentiellen Paketen zu unterbrechen\&.
\fISolch eine Schleife sollte niemals existieren und ist ein schwerwiegender Fehler\fR\&. Diese Option wird funktionieren, wenn die essentiellen Pakete nicht
\fBtar\fR,
\fBgzip\fR,
\fBlibc\fR,
\fBdpkg\fR,
\fBdash\fR
oder etwas, was davon abh\(:angt, sind\&.
.RE
.PP
\fBCache\-Start\fR, \fBCache\-Grow\fR, \fBCache\-Limit\fR
.RS 4
APT benutzt seit Version 0\&.7\&.26 eine Zwischenspeicherdatei f\(:ur Speicherabbilder mit ver\(:anderlicher Gr\(:o\(sse um verf\(:ugbare Informationen zu speichern\&.
Cache\-Start
dient als Hinweis, auf welche Gr\(:o\(sse der Zwischenspeicher wachsen wird und enth\(:alt daher den Betrag, welchen Speicher APT beim Start abruft\&. Die Vorgabe ist 20971520 Byte (~20 MB)\&. Beachten Sie, dass diese Speichermenge f\(:ur APT verf\(:ugbar sein muss, da es sonst unsch\(:on scheitert\&. F\(:ur Ger\(:ate mit eingeschr\(:anktem Speicher sollten diese Werte vermindert werden, w\(:ahrend sie f\(:ur Systeme mit vielen konfigurierten Quellen erh\(:oht werden sollte\&.
Cache\-Grow
definiert in Byte mit einer Vorgabe von 1048576 (~1 MB) um wieviel die Gr\(:o\(sse des Zwischenspeichers verg\(:o\(ssert werden soll, falls der durch
Cache\-Start
vorreservierte nicht ausreicht\&. Dieser Wert wird wieder und wieder verwandt bis entweder der Zwischenspeicher gro\(ss genug ist, um alle Informationen zu speichern oder die Zwischenspeichergr\(:o\(sse das
Cache\-Limit
erreicht\&. Vorgabe f\(:ur
Cache\-Limit
ist 0, was bedeutet, dass es kein Limit gibt\&. Falls
Cache\-Grow
auf 0 gesetzt ist, kann der Zwischenspeicher nicht automatisch wachsen\&.
.RE
.PP
\fBBuild\-Essential\fR
.RS 4
definiert, welche Pakete als essentielle Bauabh\(:angigkeiten betrachtet werden\&.
.RE
.PP
\fBGet\fR
.RS 4
Der Get\-Unterabschnitt steuert das
\fBapt-get\fR(8)\-Werkzeug\&. Lesen Sie bitte dessen Dokumentation, um weitere Informationen \(:uber die Optionen hier zu erhalten\&.
.RE
.PP
\fBCache\fR
.RS 4
Der Cache\-Unterabschnitt steuert das
\fBapt-cache\fR(8)\-Werkzeug\&. Lesen Sie bitte dessen Dokumentation, um weitere Informationen \(:uber die Optionen hier zu erhalten\&.
.RE
.PP
\fBCDROM\fR
.RS 4
Der CDROM\-Unterabschnitt steuert das
\fBapt-cdrom\fR(8)\-Werkzeug\&. Lesen Sie bitte dessen Dokumentation, um weitere Informationen \(:uber die Optionen hier zu erhalten\&.
.RE
.SH "DIE ERWERBGRUPPE"
.PP
Die
Acquire\-Gruppe der Optionen steuert das Herunterladen von Paketen ebenso wie die verschiedenen \(FcBeschaffungsmethoden\(Fo, die f\(:ur das Herunterladen selbst zust\(:andig sind (siehe auch
\fBsources.list\fR(5))\&.
.PP
\fBCheck\-Valid\-Until\fR
.RS 4
Die sicherheitsbezogene Option wird als \(Fctrue\(Fo vorgegeben, da es Wiederholungsangriffe \(:uber einen langen Zeitraum verhindert, einer \(:Uberpr\(:ufung f\(:ur eine Release\-Datei ein Ablaufdatum zu geben und zum Beispiel Anwendern auch hilft, l\(:anger nicht aktualisierte Spiegel zu erkennen \(en diese Funktion h\(:angt jedoch von der Richtigkeit der Zeiteinstellung auf dem Anwendersystem ab\&. Archivbetreuer sind aufgefordert, Release\-Dateien mit der Kopfzeile
Valid\-Until
zu erstellen\&. Falls sie das nicht tun oder ein strengerer Wert gew\(:unscht wird, kann die Option
Max\-ValidTime
unten benutzt werden\&.
.RE
.PP
\fBMax\-ValidTime\fR
.RS 4
maximale Zeit (in Sekunden) nach der Erzeugung (die in der Kopfzeile
Date
angegeben ist), die die Datei
Release
als g\(:ultig angesehen wird\&. Falls die Release\-Datei selbst eine
Valid\-Until\-Kopfzeile enth\(:alt, wird das fr\(:uhere der beiden Daten als Ablaufdatum verwandt\&. Vorgabe ist
0, was f\(:ur \(Fcf\(:ur immer g\(:ultig\(Fo steht\&. Archivspezifische Einstellungen k\(:onnen durch Anh\(:angen der Archivbezeichnung an den Optionsnamen vorgenommen werden\&.
.RE
.PP
\fBMin\-ValidTime\fR
.RS 4
minimale Zeit (in Sekunden), nach der Erzeugung (die in der Kopfzeile
Date
angegeben ist), die die Datei
Release
als g\(:ultig angesehen wird\&. Benutzen Sie dies, falls Sie einen selten aktualisierten (lokalen) Spiegel eines h\(:aufiger aktualisierten Archivs mit einer
Valid\-Until\-Kopfzeile haben, anstatt die \(:Uberpr\(:ufung des Ablaufdatums komplett zu deaktivieren\&. Archivspezifische Einstellungen k\(:onnen und sollten durch Anh\(:angen der Archivbezeichnung an den Optionsnamen vorgenommen werden\&.
.RE
.PP
\fBPDiffs\fR
.RS 4
versucht Unterschiede, die
PDiffs
genannt werden, f\(:ur Indexe (wie
Packages\-Dateien) herunterzuladen, statt der kompletten Dateien\&. Vorgabe ist True\&.
.sp
Es sind au\(sserdem zwei Unteroptionen verf\(:ugbar, um die Benutzung von PDiffs zu begrenzen:
FileLimit
kann verwandt werden, um die maximale Anzahl von PDiff\-Dateien anzugeben, die zum Aktualisieren einer Datei heruntergeladen werden sollen\&. Andererseits gibt
SizeLimit
die maximale Prozentzahl der Gr\(:o\(sse aller Patches im Vergleich zur Zieldatei an\&. Wenn eine dieser Begrenzungen \(:uberschritten wird, wird die komplette Datei anstelle der Patche heruntergeladen\&.
.RE
.PP
\fBQueue\-Mode\fR
.RS 4
Warteschlangenmodus;
Queue\-Mode
kann entweder
host
oder
access
sein, wodurch festgelegt wird, wie APT ausgehende Verbindungen parallelisiert\&.
host
bedeutet, dass eine Verbindung pro Zielrechner ge\(:offnet wird,
access
bedeutet, dass eine Verbindung pro URI\-Art ge\(:offnet wird\&.
.RE
.PP
\fBRetries\fR
.RS 4
Anzahl der auszuf\(:uhrenden erneuten Versuche\&. Wenn dies nicht Null ist, wird APT fehlgeschlagene Dateien in der angegebenen Zahl erneut versuchen\&.
.RE
.PP
\fBSource\-Symlinks\fR
.RS 4
benutzt symbolische Verweise f\(:ur Quellarchive\&. Falls dies auf true gesetzt ist, werden Quellarchive, wenn m\(:oglich, symbolisch verkn\(:upft, anstatt kopiert zu werden\&. True ist die Vorgabe\&.
.RE
.PP
\fBhttp\fR
.RS 4
http::Proxy
ist der zu benutzende Standard\-HTTP\-Proxy\&. Er wird standardm\(:a\(ssig in der Form
http://[[Anwender][:Passwort]@]Rechner[:Port]/
angegeben\&. Durch Rechner\-Proxies kann au\(sserdem in der Form
http::Proxy::
mit dem speziellen Schl\(:usselwort
DIRECT
angegeben werden, dass keine Proxies benutzt werden\&. Falls keine der obigen Einstellungen angegeben wurde, wird die Umgebungsvariable
\fBhttp_proxy\fR
benutzt\&.
.sp
F\(:ur die Steuerung des Zwischenspeichers mit HTTP/1\&.1\-konformen Proxy\-Zwischenspeichern stehen drei Einstellungen zur Verf\(:ugung\&.
No\-Cache
teilt dem Proxy mit, dass er unter keinen Umst\(:anden seine zwischengespeicherten Antworten benutzen soll,
Max\-Age
setzt das maximal erlaubte Alter einer Indexdatei im Zwischenspeicher des Proxys (in Sekunden)\&.
No\-Store
gibt an, dass der Proxy die angefragten Archivdateien nicht in seinem Zwischenspeicher ablegen soll\&. Das kann verwandt werden, um zu verhindern, dass der Proxy seinen Zwischenspeicher mit (gro\(ssen) \&.deb\-Dateien verunreinigt\&.
.sp
Die Option
timeout
stellt den Zeitnehmer, der von der Methode benutzt wird\&. Dieser Wert wird auf die Verbindungs\- sowie die Datenzeit\(:uberschreitungen angewandt\&.
.sp
Die Einstellung
Acquire::http::Pipeline\-Depth
kann verwandt werden, um HTTP\-Weiterleitung zu aktivieren (RFC 2616 Abschnitt 8\&.1\&.2\&.2), was z\&.B\&. bei Verbindungen mit hoher Latenz vorteilhaft sein kann\&. Sie gibt an, wieviele Anfragen in eine Weiterleitung gesandt werden\&. Fr\(:uhere APT\-Versionen hatten eine Vorgabe von 10 f\(:ur diese Einstellung, aber der Vorgabewert ist nun 0 (=deaktiviert), um Probleme mit der immer weiter anwachsenden Zahl von Webservern und Proxies zu vermeiden, die nicht der HTTP/1\&.1\-Spezifikation entsprechen\&.
.sp
Acquire::http::AllowRedirect
steuert, ob APT Umleitungen folgen wird, was standardm\(:a\(ssig aktiviert ist\&.
.sp
Die benutzte Bandbreite kann durch
Acquire::http::Dl\-Limit
eingeschr\(:ankt werden, was Ganzzahlwerte in Kilobyte akzeptiert\&. Der Vorgabewert ist 0, was die Beschr\(:ankung ausschaltet und versucht, s\(:amtliche verf\(:ugbare Bandbreite zu benutzen\&. (Beachten Sie, dass diese Optionen implizit das Herunterladen von mehreren Servern zur gleichen Zeit deaktiviert\&.)
.sp
Acquire::http::User\-Agent
kann benutzt werden, um einen unterschiedlichen User\-Agent f\(:ur die HTTP\-Download\-Methode zu setzten, da einige Proxys den Clients nur dann Zugriff gew\(:ahren, wenn der Client einen bekannten Bezeichner verwendet\&.
.RE
.PP
\fBhttps\fR
.RS 4
Die Optionen
Cache\-control,
Timeout,
AllowRedirect,
Dl\-Limit
und
proxy
funktionieren f\(:ur HTTPS\-URIs auf die gleiche Weise wie f\(:ur die Methode
http
und haben die gleichen Vorgabewerte, falls sie nicht explizit gesetzt wurden\&. Die Option
Pipeline\-Depth
wird noch nicht unterst\(:utzt\&.
.sp
Die Unteroption
CaInfo
gibt den Ort an, an dem Informationen \(:uber vertrauensw\(:urdige Zertifikate bereitgehalten werden\&.
::CaInfo
ist die entsprechende Option pro Rechner\&. Die boolsche Unteroption
Verify\-Peer
entscheidet, ob das Rechnerzertifikat des Servers mit den vertrauensw\(:urdigen Zertifikaten gepr\(:uft werden soll oder nicht\&.
::Verify\-Peer
ist die entsprechende Option pro Rechner\&. Die boolsche Unteroption
Verify\-Host
entscheidet, ob der Rechnername des Servers gepr\(:uft werden soll oder nicht\&.
::Verify\-Host
ist die entsprechende Option pro Rechner\&.
SslCert
entscheidet, welches Zertifikat zur Client\-Authentifizierung benutzt wird\&.
::SslCert
ist die entsprechende Option pro Rechner\&.
SslKey
entscheidet, welcher private Schl\(:ussel f\(:ur die Client\-Authentifizierung benutzt werden\&.
::SslKey
ist die entsprechende Option pro Rechner\&.
SslForceVersion
\(:uberschreibt die zu benutzende Standard\-SSL\-Version\&. Es kann die beiden Zeichenketten \(FcTLSv1\(Fo oder \(FcSSLv3\(Fo enthalten\&. Die entsprechende Option pro Rechner ist
::SslForceVersion\&.
.RE
.PP
\fBftp\fR
.RS 4
ftp::Proxy
setzt den Standard\-Proxy, der f\(:ur FTP\-URIs benutzt werden soll\&. Er wird standardm\(:a\(ssig in der Form
ftp://[[Anwender][:Passwort]@]Rechner[:Port]/
angegeben\&. Proxys pro Rechner k\(:onnen au\(sserdem in der Form
ftp::Proxy::
angegeben werden\&. Hierbei bedeutet das spezielle Schl\(:usselwort
DIRECT, dass keine Proxys benutzt werden\&. Falls keine der obigen Einstellungen angegeben wurde, wird die Umgebungsvariable
\fBftp_proxy\fR
benutzt\&. Um einen FTP\-Proxy zu benutzen, m\(:ussen Sie in der Konfigurationsdatei das Skript
ftp::ProxyLogin
setzen\&. Dieser Eintrag gibt die Befehle an, die gesendet werden m\(:ussen, um dem Proxy\-Server mitzuteilen, womit er sich verbinden soll\&. Ein Beispiel, wie das funktioniert, finden Sie unter
/usr/share/doc/apt/examples/configure\-index\&.gz\&. Die Platzhaltervariablen, die f\(:ur den zugeh\(:origen URI\-Bestandteil stehen, sind
$(PROXY_USER),
$(PROXY_PASS),
$(SITE_USER),
$(SITE_PASS),
$(SITE)
und
$(SITE_PORT)\&.
.sp
Die Option
timeout
stellt den Zeitnehmer, der von der Methode benutzt wird\&. Dieser Wert wird auf die Verbindungs\- sowie die Datenzeit\(:uberschreitungen angewandt\&.
.sp
Mehrere Einstellungen werden zum Steuern des passiven Modus bereitgestellt\&. Generell ist es sicher, den passiven Modus eingeschaltet zu lassen, er funktioniert in nahezu jeder Umgebung\&. Jedoch erfordern einige Situationen, dass der passive Modus ausgeschaltet und stattdessen Port\-Modus\-FTP benutzt wird\&. Dies kann global gemacht werden oder f\(:ur Verbindungen, die durch einen Proxy oder \(:uber einen bestimmten Rechner gehen (Beispiele finden Sie in der Musterkonfigurationsdatei)\&.
.sp
Es ist m\(:oglich, FTP \(:uber HTTP zu leiten, indem die Umgebungsvariable
\fBftp_proxy\fR
auf eine HTTP\-Url gesetzt wird \(en lesen Sie die Besprechung der HTTP\-Methode oberhalb bez\(:uglich der Syntax\&. Sie k\(:onnen dies nicht in der Konfigurationsdatei setzen und es wird wegen der geringen Effizienz nicht empfohlen FTP \(:uber HTTP zu benutzen\&.
.sp
Die Einstellung
ForceExtended
steuert die Benutzung der RFC2428\-Befehle
EPSV
und
EPRT\&. Die Vorgabe ist false, was bedeutet, dass diese Befehle nur benutzt werden, wenn die Steuerverbindung IPv6 ist\&. Dies auf true zu stellen erzwingt die Benutzung selbst auf IPv4\-Verbindungen\&. Beachten Sie, dass die wenigsten FTP\-Server RFC2428 unterst\(:utzen\&.
.RE
.PP
\fBcdrom\fR
.RS 4
F\(:ur URIs, die die Methode
cdrom
verwenden, ist die einzige Option der Einh\(:angepunkt,
cdrom::Mount, der der Einh\(:angepunkt des CD\-ROM\-Laufwerks sein muss (oder der DVD oder was auch immer), wie er in
/etc/fstab
angegeben wurde\&. Es ist m\(:oglich, alternative Ein\- und Aush\(:angebefehle anzugeben, falls Ihr Einh\(:angepunkt nicht in der fstab aufgef\(:uhrt werden kann\&. Die Syntax besteht darin,
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
/cdrom/::Mount "foo";
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
in den
cdrom\-Block einzuf\(:ugen\&. Der abschlie\(ssende Schr\(:agstrich ist wichtig\&. Aush\(:angebefehle k\(:onnen per UMount angegeben werden\&.
.RE
.PP
\fBgpgv\fR
.RS 4
Die einzige Konfigurationsoption f\(:ur GPGV\-URIs ist
gpgv::Options, um zus\(:atzliche Parameter an Gpgv weiterzuleiten\&.
.RE
.PP
\fBCompressionTypes\fR
.RS 4
Liste der Kompressionstypen die von den \(Fcacquire\(Fo\-Methoden verstanden werden\&. Dateien wie
Packages
k\(:onnen in verschiedenen Kompressionsformaten verf\(:ugbar sein\&. Standardm\(:a\(ssig k\(:onnen die \(Fcacquire\(Fo\-Methoden
\fBbzip2\fR\-,
\fBlzma\fR\- und
\fBgzip\fR\-komprimierte Dateien dekomprimieren\&. Mit dieser Einstellung k\(:onnen spontan weiter Formate hinzugef\(:ugt oder die benutzte Methode ge\(:andert werden\&. Die Syntax daf\(:ur lautet:
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
Acquire::CompressionTypes::\fIDateierweiterung\fR "\fIMethodenname\fR";
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
Au\(sserdem kann die Untergruppe
Order
benutzt werden, um zu definieren, in welcher Reihenfolge das Beschaffungssystem die komprimierten Dateien herunterzuladen versucht\&. Das Beschaffungssystem wird die erste ausprobieren und bei einem Fehler mit dem n\(:achsten Kompressionstyp in dieser Liste fortfahren\&. Um daher einen Typ einem anderen vorzuziehen, f\(:ugen Sie einfach den bevorzugten Typ an erster Stelle in die Liste ein \(en noch nicht hinzugef\(:ugte Standardtypen werden implizit an das Ende der Liste angeh\(:angt, so kann z\&.B\&.
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
Acquire::CompressionTypes::Order:: "gz";
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
verwandt werden, um
\fBgzip\fR\-komprimierte Dateien gegen\(:uber
\fBbzip2\fR
und
\fBlzma\fR
zu bevorzugen\&. Falls
\fBlzma\fR
vor
\fBgzip\fR
und
\fBbzip2\fR
bevorzugt werden soll, sollte die Konfigurationseinstellung so aussehen:
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
Acquire::CompressionTypes::Order { "lzma"; "gz"; };
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
\&. Es ist nicht n\(:otig,
bz2
explizit zur Liste hinzuzuf\(:ugen, da es automatisch hinzuf\(:ugt wird\&.
.sp
Beachten Sie, dass
Dir::Bin::\fIMethodenname\fR
zur Laufzeit gepr\(:uft wird\&. Falls diese Option gesetzt ist, wird die Methode nur benutzt, wenn die Datei existiert, z\&.B\&. ist die integrierte Einstellung f\(:ur die
bzip2\-Methode:
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
Dir::Bin::bzip2 "/bin/bzip2";
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
\&. Beachten Sie auch, dass auf der Befehlszeile eingegebene Eintr\(:age an das Ende der Liste angeh\(:angt werden, die in den Konfigurationsdateien angegeben wurde, aber vor den Standardeintr\(:agen\&. Um einen Typ in diesem Fall gegen\(:uber einem, der \(:uber die Konfigurationsdatei angegebenen wurde, zu bevorzugen, k\(:onnen Sie diese Option direkt setzen \(en nicht im Listenstil\&. Dies wird die definierte Liste nicht \(:uberschreiben, es wird diesen Typ nur vor die Liste setzen\&.
.sp
Der besondere Typ
uncompressed
kann benutzt werden, um unkomprimierten Dateien einen Vorrang zu geben, beachten Sie jedoch, dass die meisten Archive keine unkomprimierten Dateien bereitstellen, so dass dies meist nur f\(:ur lokale Spiegel benutzt werden kann\&.
.RE
.PP
\fBGzipIndexes\fR
.RS 4
Wenn
gzip\-komprimierte Indizes heruntergeladen werden (Packages, Sources, oder Translations), speichere sie lokal mit gzip\-Komprimierung\&. Dies spart eine Menge Festplattenplatz, aber ben\(:otigt mehr CPU\-Ressourcen bei der Erstellung des lokalen Paket\-Caches\&. Vorgabe ist False\&.
.RE
.PP
\fBLanguages\fR
.RS 4
Der Unterabschnitt Languages steuert, welche
Translation\-Dateien heruntergeladen werden und in welcher Reihenfolge APT versucht, die Beschreibungs\(:ubersetzungen anzuzeigen\&. APT wird versuchen, die erste verf\(:ugbare Beschreibung f\(:ur die zuerst aufgelistete Sprache anzuzeigen\&. Sprachen k\(:onnen durch ihre kurzen oder langen Sprachcodes definiert sein\&. Beachten Sie, dass nicht alle Archive
Translation\-Dateien f\(:ur jede Sprache bereitstellen \(en insbesondere sind die langen Sprachcodes selten\&.
.sp
Die Standardliste beinhaltet \(Fcenvironment\(Fo und \(Fcen\(Fo\&. \(Fcenvironment\(Fo hat hier eine besondere Bedeutung: Es wird zur Laufzeit durch die Sprachcodes ersetzt, die aus der Umgebungsvariable
LC_MESSAGES
extrahiert wurden\&. Es wird au\(sserdem sicherstellen, dass diese Codes nicht zweimal in der Liste enthalten sind\&. Falls
LC_MESSAGES
auf \(FcC\(Fo gesetzt ist, wird nur die Datei
Translation\-en
(falls verf\(:ugbar) benutzt\&. Um APT zu zwingen, keine \(:Ubersetzungsdatei zu verwenden, benutzen Sie die Einstellung
Acquire::Languages=none\&. \(Fcnone\(Fo ist ein weiterer Code mit besonderer Bedeutung, der die Suche nach einer passenden
Translation\-Datei stoppen wird\&. Dies weist APT an, diese \(:Ubersetzungen auch herunterzuladen, ohne sie tats\(:achlich zu verwenden, es sei denn, die Umgebungsvariable gibt diese Sprachen an\&. Daher wird die folgende Beispielkonfiguration in einer englischen Lokalisierung zu der Reihenfolge \(Fcen,de\(Fo und in einer deutschen Lokalisierung zu \(Fcde,en\(Fo f\(:uhren\&. Beachten Sie, dass \(Fcfr\(Fo heruntergeladen, aber nicht benutzt wird, falls APT nicht in einer franz\(:osischen Lokalisierung benutzt wird (wobei die Reihenfolge \(Fcfr, de, en\(Fo w\(:are)\&.
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
Acquire::Languages { "environment"; "de"; "en"; "none"; "fr"; };
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
Hinweis: Um Problemen vorzubeugen, die daher kommen, dass APT in unterschiedlichen Umgebungen ausgef\(:uhrt wird (z\&.B\&. durch verschiedene Benutzer oder durch andere Programme) werden alle \(:Ubersetzungsdateien, die in
/var/lib/apt/lists/
gefunden werden, an das Ende der Liste hinzugef\(:ugt (nach einem impliziten \(Fcnone\(Fo)\&.
.RE
.SH "VERZEICHNISSE"
.PP
Der
Dir::State\-Abschnitt hat Verzeichnisse, die zu lokalen Statusinformationen geh\(:oren\&.
lists
ist das Verzeichnis, in das heruntergeladene Paketlisten platziert werden und
status
ist der Name der
\fBdpkg\fR(1)
Statusdatei\&.
preferences
ist der Name der APT\-preferences\-Datei\&.
Dir::State
enth\(:alt das Standardverzeichnis, das allen Unterelementen vorangestellt wird, falls sie nicht mit
/
oder
\&./
beginnen\&.
.PP
Dir::Cache
enth\(:alt Orte, die zu lokalen Zwischenspeicherinformationen geh\(:oren, so wie die beiden Paketzwischenspeicher
srcpkgcache
und
pkgcache, sowie den Ort, an den heruntergeladene Archive platziert werden,
Dir::Cache::archives\&. Die Generierung von Zwischenspeichern kann ausgeschaltet werden, indem ihre Namen auf leere Zeichenketten gesetzt werden\&. Dies wird den Start verlangsamen, aber Plattenplatz sparen\&. Es ist vermutlich vorzuziehen, statt des \(Fcsrcpkgcache\(Fos den \(Fcpkgcache\(Fo auszuschalten\&. Wie
Dir::State
ist das Standardverzeichnis in
Dir::Cache
enthalten\&.
.PP
Dir::Etc
enth\(:alt den Ort der Konfigurationsdateien,
sourcelist
gibt den Ort der Quellliste und
main
ist die Standardkonfigurationsdatei (Einstellung hat keine Auswirkung, au\(sser wenn sie aus der in
\fBAPT_CONFIG\fR
angegebenen Konfigurationsdatei erfolgt)\&.
.PP
Die
Dir::Parts\-Einstellung liest in allen Konfigurationsteilen in lexikalischer Reihenfolge vom angegebenen Verzeichnis\&. Nachdem dies geschehen ist, wird die Hauptkonfigurationsdatei geladen\&.
.PP
Auf bin\(:are Programme wird von
Dir::Bin
verwiesen\&.
Dir::Bin::Methods
gibt den Ort des Methodensteuerungsprogramms an und
gzip,
bzip2,
lzma,
dpkg,
apt\-get,
dpkg\-source,
dpkg\-buildpackage
und
apt\-cache
geben den Ort des jeweiligen Programms an\&.
.PP
Das Konfigurationselement
RootDir
hat eine besondere Bedeutung\&. Falls es gesetzt ist, sind alle Pfad relativ zu
RootDir,
\fIsogar Pfade, die absolut angegeben wurden\fR\&. So wird zum Beispiel, wenn
RootDir
auf
/tmp/staging
und
Dir::State::status
auf
/var/lib/dpkg/status
gesetzt ist, nach der Statusdatei in
/tmp/staging/var/lib/dpkg/status
nachgesehen\&.
.PP
Die Liste
Ignore\-Files\-Silently
kann benutzt werden, um anzugeben welche Dateien APT beim Auswerten der Dateien im Verzeichnisteil stillschweigend ignorieren sollte\&. Standardm\(:a\(ssig werden Dateien, die auf
\&.disabled,
~,
\&.bak
oder
\&.dpkg\-[a\-z]+
endenn stillschweigend ignoriert\&. Wie beim letzten Vorgabewert gesehen, kann die Syntax f\(:ur regul\(:are Ausdr\(:ucke f\(:ur diese Muster verwandt werden\&.
.SH "APT IN DSELECT"
.PP
Wenn APT als eine
\fBdselect\fR(1)\-Methode benutzt wird, steuern mehrere Konfigurationsdirektiven das Standardverhalten\&. Diese stehen im Abschnitt
DSelect\&.
.PP
\fBClean\fR
.RS 4
Zwischenspeicherbereinigungsmodus; Dieser Wert kann entweder \(Fcalways\(Fo, \(Fcprompt\(Fo, \(Fcauto\(Fo, \(Fcpre\-auto\(Fo oder \(Fcnever\(Fo sein\&. \(Fcalways\(Fo und \(Fcprompt\(Fo werden, nachdem das Upgrade durchgef\(:uhrt wurde, alle Pakete aus dem Zwischenspeicher entfernen, \(Fcprompt\(Fo (die Vorgabe) tut dies bedingt\&. \(Fcauto\(Fo entfernt nur jene Pakete, die nicht l\(:anger heruntergeladen werden k\(:onnen (zum Beispiel, weil sie durch eine neue Version ersetzt wurden)\&. \(Fcpre\-auto\(Fo f\(:uhrt diese Aktion vor dem Herunterladen neuer Pakete durch\&.
.RE
.PP
\fBoptions\fR
.RS 4
Die Inhalte dieser Variablen werden als Befehlszeilenoptionen an
\fBapt-get\fR(8)
\(:ubermittelt, wenn es f\(:ur die Installationsphase durchlaufen wird\&.
.RE
.PP
\fBUpdateoptions\fR
.RS 4
Die Inhalte dieser Variable werden als Befehlszeilenoptionen an
\fBapt-get\fR(8)
\(:ubermittelt, wenn es f\(:ur die Aktualisierungsphase durchlaufen wird\&.
.RE
.PP
\fBPromptAfterUpdate\fR
.RS 4
Falls true, wird die Aktualisierungsoption [U] in
\fBdselect\fR(1)
immer nachfragen, um fortzufahren\&. Vorgabe ist es, nur bei Fehlern nachzufragen\&.
.RE
.SH "WIE APT DPKG(1) AUFRUFT"
.PP
Mehrere Konfigurationsdirektiven steuern, wie APT
\fBdpkg\fR(1)
aufruft\&. Diese stehen im Abschnitt
DPkg\&.
.PP
\fBoptions\fR
.RS 4
Dies ist eine Liste von Optionen, die an
\fBdpkg\fR(1)
\(:ubermittelt werden\&. Die Optionen m\(:ussen unter Benutzung der Listenschreibweise angegeben werden und jedes Listenelement wird als einzelnes Argument an
\fBdpkg\fR(1)
\(:ubermittelt\&.
.RE
.PP
\fBPre\-Invoke\fR, \fBPost\-Invoke\fR
.RS 4
Dies ist eine Liste von Shell\-Befehlen, die vor/nach dem Aufruf von
\fBdpkg\fR(1)
ausgef\(:uhrt werden\&. Wie
options
muss dies in Listenschreibweise angegeben werden\&. Die Befehle werden der Reihenfolge nach mit
/bin/sh
aufgerufen, sollte einer fehlschlagen, wird APT abgebrochen\&.
.RE
.PP
\fBPre\-Install\-Pkgs\fR
.RS 4
Dies ist eine Liste von Shell\-Befehlen, die vor dem Aufruf von
\fBdpkg\fR(1)
ausgef\(:uhrt werden\&. Wie
options
muss dies in Listenschreibweise angegeben werden\&. Die Befehle werden der Reihenfolge nach mit
/bin/sh
aufgerufen, sollte einer fehlschlagen, wird APT abgebrochen\&. APT wird den Befehlen die Dateinamen aller \&.deb\-Dateien, die es installieren wird, auf der Standardeingabe \(:ubergeben, einen pro Zeile\&.
.sp
Version 2 dieses Protokolls gibt mehr Informationen aus, einschlie\(sslich der Protokollversion, dem APT\-Konfigurationsraum und den Paketen, Dateien und den Versionen, die ge\(:andert werden\&. Version 2 wird durch Setzen von
DPkg::Tools::options::cmd::Version
auf 2 eingeschaltet\&.
cmd
ist ein Befehl, der an
Pre\-Install\-Pkgs
gegeben wird\&.
.RE
.PP
\fBRun\-Directory\fR
.RS 4
APT wechselt mit chdir in dieses Verzeichnis, bevor
\fBdpkg\fR(1)
aufgerufen wird, die Vorgabe ist
/\&.
.RE
.PP
\fBBuild\-options\fR
.RS 4
Diese Optionen werden an
\fBdpkg-buildpackage\fR(1)
beim Kompilieren von Paketen \(:ubermittelt\&. Standardm\(:a\(ssig wird das Signieren augeschaltet und alle Programme werden erstellt\&.
.RE
.SS "Dpkd\-Trigger\-Benutzung (und zugeh\(:orige Optionen)"
.PP
APT kann
\fBdpkg\fR(1)
auf eine Art aufrufen, in der aggressiv Gebrauch von Triggern \(:uber mehrere
\fBdpkg\fR(1)\-Aufrufe hinweg gemacht wird\&. Ohne weitere Optionen wird
\fBdpkg\fR(1)
Trigger nur einmal bei jeder Ausf\(:uhrung benutzen\&. Diese Optionen zu aktivieren, kann daher die zum Installieren oder Upgrade ben\(:otigte Zeit verk\(:urzen\&. Beachten Sie, dass geplant ist, diese Optionen in Zukunft standardm\(:a\(ssig zu aktivieren, aber da es die Art, wie APT
\fBdpkg\fR(1)
aufruft, drastisch \(:andert, ben\(:otigt es noch viele weitere Tests\&.
\fIDiese Optionen sind daher aktuell noch experimentell und sollten nicht in produktiven Umgebungen benutzt werden\&.\fR
Au\(sserdem unterbricht es die Fortschrittsanzeige, so dass alle Oberfl\(:achen derzeit die halbe (oder mehr) Zeit auf dem Status 100% stehen, w\(:ahrend tats\(:achlich alle Pakete konfiguriert werden\&.
.PP
Beachten Sie, dass es nicht gew\(:ahrleistet ist, dass APT diese Optionen unterst\(:utzen wird oder dass diese Optionen in der Zukunft keinen (gro\(ssen) \(:Arger machen\&. Wenn Sie die allgemeinen Risiken und Probleme mit diesen Optionen verstanden haben, aber tapfer genug sind, sie testen zu helfen, erstellen Sie eine neue Konfigurationsdatei und testen Sie eine Kombination von Optionen\&. Bitte berichten Sie auf Englisch jegliche Fehler, Probleme und Verbesserungen, denen Sie begegnen und stellen Sie sicher, dass Sie alle von Ihnen benutzten Optionen in Ihren Berichten vermerken\&. Zum Zweck der Fehlersuche k\(:onnte es au\(sserdem n\(:utzlich sein,
\fBdpkg\fR(1)
um Hilfe zu fragen\&. Lesen Sie z\&.B\&.
\fBdpkg \-\-audit\fR\&. Eine defensive Optionenkombination w\(:are
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
DPkg::NoTriggers "true";
PackageManager::Configure "smart";
DPkg::ConfigurePending "true";
DPkg::TriggersPending "true";
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.PP
\fBDPkg::NoTriggers\fR
.RS 4
f\(:ugt die keine\-Trigger\-Markierung zu allen
\fBdpkg\fR(1)
Aufrufen hinzu (ausgenommen den ConfigurePending\-Aufruf)\&. Siehe
\fBdpkg\fR(1), wenn Sie interessiert sind, was dies tats\(:achlich bedeutet\&. In K\(:urze:
\fBdpkg\fR(1)
wird die Trigger nicht ausf\(:uhren, dann ist diese Markierung vorhanden, au\(sser sie wird explizit aufgerufen, um dies in einem gesonderten Aufruf zu tun\&. Beachten Sie, dass diese Option au\(sserdem in \(:alteren APT\-Versionen mit einer geringf\(:ugig anderen Bedeutung existiert (nicht dokumentiert): Vorher hing diese Option nur \-\-no\-triggers an die Konfigurationsaufrufe f\(:ur
\fBdpkg\fR(1)
an \(en nun wird APT diese Markierung au\(sserdem an die \(Fcunpack\(Fo\- und \(Fcremove\(Fo\-Aufrufe anh\(:angen\&.
.RE
.PP
\fBPackageManager::Configure\fR
.RS 4
G\(:ultige Werte sind \(Fcall\(Fo, \(Fcsmart\(Fo und \(Fcno\(Fo\&. Der Standardwert ist \(Fcall\(Fo, was APT veranlasst, alle Pakete zu konfigurieren\&. Die Art von \(Fcsmart\(Fo ist es, nur die Pakete zu konfigurieren, die konfiguriert werden m\(:ussen, bevor ein anderes Paket entpackt werden kann (Pre\-Depends), und den Rest von
\fBdpkg\fR(1)
mit einem Aufruf, der durch die Option ConfigurePending (siehe unten) generiert wurde, konfigurieren zu lassen\&. Im Gegensatz dazu wird \(Fcno\(Fo nichts konfigurieren und sich v\(:ollig auf die Konfiguration durch
\fBdpkg\fR(1)
verlassen (was im Moment fehlschl\(:agt, falls ein Pre\-Depends vorkommt)\&. Diese Option auf etwas anderes als
all
zu setzen, wird au\(sserdem implizit standardm\(:a\(ssig die n\(:achste Option aktivieren, da das System anderenfalls in einem nicht konfigurierten Status enden k\(:onnte und m\(:oglicherweise nicht mehr startbar ist\&.
.RE
.PP
\fBDPkg::ConfigurePending\fR
.RS 4
Wenn diese Option gesetzt ist, wird APT
\fBdpkg \-\-configure \-\-pending\fR
aufrufen, um
\fBdpkg\fR(1)
alle ben\(:otigten Konfigurationen und Trigger handhaben zu lassen\&. Diese Option ist als Vorgabe automatisch aktiviert, wenn die vorherige Option nicht auf
all
gesetzt ist, aber Deaktivieren k\(:onnte n\(:utzlich sein, wenn Sie APT mehrmals hintereinander ausf\(:uhren m\(:ochten \(en z\&.B\&. in einem Installationsprogramm\&. In diesen Szenarien k\(:onnten Sie diese Option au\(sser in allen au\(sser der letzten Ausf\(:uhrung deaktivieren\&.
.RE
.PP
\fBDPkg::TriggersPending\fR
.RS 4
n\(:utzlich f\(:ur
smart\-Konfiguration, da ein Paket mit ausstehenden Triggern nicht als
installed
angesehen wird und Dpkg es als aktuell entpackt betrachtet, was ein Hemmschuh f\(:ur Pre\-Dependencies ist (siehe Debian\-Fehler #526774)\&. Beachten Sie, dass dies alle Trigger ausf\(:uhrt, nicht nur die Trigger, die zum Konfigurieren dieses Pakets ben\(:otigt werden\&.
.RE
.PP
\fBOrderList::Score::Immediate\fR
.RS 4
Essentielle Pakete (und ihre Abh\(:angigkeiten) sollten sofort nach dem Entpacken konfiguriert werden\&. Es ist eine gute Idee, dies ziemlich fr\(:uh im Upgrade\-Prozess zu tun, da diese Konfigurationsaufrufe aktuell au\(sserdem
DPkg::TriggersPending
ben\(:otigen, das eine Reihe von Triggern ausf\(:uhrt (die m\(:oglicherweise nicht gebraucht werden)\&. Essentielle Pakete haben als Vorgabe eine hohe Bewertung, aber die Unmittelbarmarkierung ist relativ niedrig (ein Paket, das Pre\-Depends hat, wird h\(:oher bewertet)\&. Diese Option und die anderen in der gleichen Gruppe k\(:onnen benutzt werden, um die Bewertung zu \(:andern\&. Das folgende Beispiel zeigt die Einstellungen mit ihren Vorgabewerten\&.
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
OrderList::Score {
Delete 500;
Essential 200;
Immediate 10;
PreDepends 50;
};
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
.RE
.SH "PERIODISCHE- UND ARCHIVOPTIONEN"
.PP
APT::Periodic\- und
APT::Archives\-Gruppen von Optionen konfigurieren das Verhalten periodischer APT\-Aktualisierungen, die vom Skript
/etc/cron\&.daily/apt
durchgef\(:uhrt werden\&. Lesen Sie die Kopfzeilen dieses Skripts, um eine kurze Dokumentation dieser Optionen zu erhalten\&.
.SH "FEHLERSUCHOPTIONEN"
.PP
Einschalten von Optionen im Abschnitt
Debug::
wird veranlassen, dass Fehlersuchinformationen an die Standardfehlerausgabe des Programms gesendet werden, das die
apt\-Bibliotheken benutzt oder besondere Programmmodi einschaltet, die in erster Linie f\(:ur das Fehlersuchverhalten von
apt
n\(:utzlich sind\&. Die meisten dieser Optionen sind f\(:ur den normalen Anwender uninteressant, aber ein paar k\(:onnten es sein:
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Debug::pkgProblemResolver
schaltet die Ausgabe \(:uber die von
dist\-upgrade, upgrade, install, remove, purge
getroffenen Entscheidungen ein\&.
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Debug::NoLocking
schaltet jegliches Sperren von Dateien aus\&. Dies kann benutzt werden, um einige Operationen (zum Beispiel
apt\-get \-s install) als nicht root\-Anwender auszuf\(:uhren\&.
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Debug::pkgDPkgPM
gibt die aktuelle Befehlszeile jedesmal aus, wenn
apt
\fBdpkg\fR(1)
aufruft\&.
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'\c
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Debug::IdentCdrom
schaltet das Einbeziehen von statfs\-Daten in CD\-ROM\-IDs aus\&.
.RE
.PP
Eine vollst\(:andige Liste der Fehlersuchoptionen von APT folgt\&.
.PP
\fBDebug::Acquire::cdrom\fR
.RS 4
gibt Informationen aus, die sich auf Zugriffe von
cdrom://\-Quellen beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::Acquire::ftp\fR
.RS 4
gibt Informationen aus, die sich auf das Herunterladen von Paketen per FTP beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::Acquire::http\fR
.RS 4
gibt Informationen aus, die sich auf das Herunterladen von Paketen per HTTP beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::Acquire::https\fR
.RS 4
gibt Informationen aus, die sich auf das Herunterladen von Paketen per HTTPS beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::Acquire::gpgv\fR
.RS 4
gibt Informationen aus, die sich auf das Pr\(:ufen kryptografischer Signaturen mittels
gpg
beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::aptcdrom\fR
.RS 4
gibt Informationen \(:uber den Zugriffsprozess auf Paketsammlungen aus, die auf CD\-ROMs gespeichert sind\&.
.RE
.PP
\fBDebug::BuildDeps\fR
.RS 4
beschreibt den Prozess der Aufl\(:osung von Bauabh\(:angigkeiten in
\fBapt-get\fR(8)\&.
.RE
.PP
\fBDebug::Hashes\fR
.RS 4
gibt jeden kryptografischen Hash aus, der von den
apt\-Bibliotheken generiert wurde\&.
.RE
.PP
\fBDebug::IdentCDROM\fR
.RS 4
schlie\(sst keine Informationen von
statfs
ein, und zwar die Anzahl der benutzten und freien Bl\(:ocke auf dem CD\-ROM\-Dateisystem, wenn eine ID f\(:ur eine CD\-ROM generiert wird\&.
.RE
.PP
\fBDebug::NoLocking\fR
.RS 4
schaltet jegliches Sperren von Dateien aus\&. Dies wird zum Beispiel erlauben, dass zwei Instanzen von
\(Bqapt\-get update\(lq
zur gleichen Zeit laufen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgAcquire\fR
.RS 4
protokolliert, wenn Elemente aus der globalen Warteschlange zum Herunterladen hinzugef\(:ugt oder entfernt werden\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgAcquire::Auth\fR
.RS 4
gibt Statusmeldungen und Fehler aus, die sich auf das Pr\(:ufen von Pr\(:ufsummen und kryptografischen Signaturen von heruntergeladenen Dateien beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgAcquire::Diffs\fR
.RS 4
gibt Informationen \(:uber das Herunterladen und Anwenden von Paketindexlisten\-Diffs und Fehler, die die Paketindexlisten\-Diffs betreffen, aus\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgAcquire::RRed\fR
.RS 4
gibt Informationen aus, die sich auf das Patchen von Paketlisten von APT beziehen, wenn Index\-Diffs anstelle vollst\(:andiger Indizes heruntergeladen werden\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgAcquire::Worker\fR
.RS 4
protokolliert alle Interaktionen mit Unterprozessen, die aktuell Downloads durchf\(:uhren\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgAutoRemove\fR
.RS 4
protokolliert alle Ereignisse, die sich auf den automatisch\-installiert\-Status von Paketen und auf das Entfernen von nicht benutzten Paketen beziehen\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgDepCache::AutoInstall\fR
.RS 4
generiert Fehlersuchmeldungen, die beschreiben, welche Pakete automatisch installiert werden, um Abh\(:angigkeiten aufzul\(:osen\&. Dies entspricht dem anfangs durchgef\(:uhrten auto\-install\-Durchlauf, z\&.B\&. in
apt\-get install
und nicht dem vollst\(:andigen
apt\-Abh\(:angigkeitsaufl\(:oser\&. Lesen Sie daf\(:ur
Debug::pkgProblemResolver\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgDepCache::Marker\fR
.RS 4
generiert Fehlersuchmeldungen, die beschreiben, welches Paket als \(Fckeep\(Fo/\(Fcinstall\(Fo/\(Fcremove\(Fo markiert ist, w\(:ahrend der ProblemResolver seine Arbeit verrichtet\&. Jedes Hinzuf\(:ugen oder L\(:oschen kann zus\(:atzliche Aktionen ausl\(:osen\&. Sie werden nach zwei einger\(:uckten Leerzeichen unter dem Originaleintrag angezeigt\&. Jede Zeile hat das Format
MarkKeep,
MarkDelete
oder
MarkInstall
gefolgt von
Paketname d\&.e\&.f | x\&.y\&.z> (Abschnitt)
wobei
a\&.b\&.c
die aktuelle Version des Paketes ist,
d\&.e\&.f
die Version ist, die zur Installation vorgesehen ist und
x\&.y\&.z
eine neuere Version ist, die aber nicht zur Installation vorgesehen ist (aufgrund einer niedrigen Pinning\-Bewertung)\&. Die letzten beiden k\(:onnen weggelassen werden, wenn es keine gibt oder wenn sie die gleiche Version haben, wie die, die installiert ist\&.
section
ist der Name des Abschnitts, in dem das Paket erscheint\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgDPkgPM\fR
.RS 4
gibt, wenn
\fBdpkg\fR(1)
aufgerufen wird, die genauen Befehlszeile mit der es aufgerufen wurde, mit Argumenten, die durch einzelne Leerzeichen getrennt sind, aus\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgDPkgProgressReporting\fR
.RS 4
gibt alle von
\fBdpkg\fR(1)
empfangenen Daten \(:uber einen Status\-Datei\-Deskriptor und alle w\(:ahrend deren Auswertung gefundenen Fehler aus\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgOrderList\fR
.RS 4
generiert eine Aufzeichnung des Algorithmus, der \(:uber die Reihenfolge entscheidet, in der
apt
Pakete an
\fBdpkg\fR(1)
weiterleiten soll\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgPackageManager\fR
.RS 4
gibt Statusmeldungen aus, die die Schritte nachverfolgen, die beim Aufruf von
\fBdpkg\fR(1)
ausgef\(:uhrt werden\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgPolicy\fR
.RS 4
gibt die Priorit\(:at jeder Paketliste beim Start aus\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgProblemResolver\fR
.RS 4
verfolgt die Ausf\(:uhrung des Abh\(:angigkeitsaufl\(:osers (dies wird nur auf das angewandt, was geschieht, wenn ein komplexes Abh\(:angigkeitsproblem aufgetreten ist)\&.
.RE
.PP
\fBDebug::pkgProblemResolver::ShowScores\fR
.RS 4
gibt eine Liste aller installierten Pakete mit ihren berechneten Bewertungen, die vom pkgProblemResolver benutzt werden, aus\&. Die Beschreibung des Pakets ist die gleiche, wie in
Debug::pkgDepCache::Marker
beschrieben\&.
.RE
.PP
\fBDebug::sourceList\fR
.RS 4
gibt die Informationen \(:uber die in
/etc/apt/vendors\&.list
gelesenen Anbieter aus\&.
.RE
.SH "BEISPIELE"
.PP
/usr/share/doc/apt/examples/configure\-index\&.gz
ist eine Konfigurationsdatei, die Beispielwerte f\(:ur alle m\(:oglichen Optionen zeigen\&.
.SH "DATEIEN"
.PP
/etc/apt/apt\&.conf
.RS 4
APT\-Konfigurationsdatei\&. Konfigurationselement:
Dir::Etc::Main\&.
.RE
.PP
/etc/apt/apt\&.conf\&.d/
.RS 4
APT\-Konfigurationsdatei\-Fragmente\&. Konfigurationselement:
Dir::Etc::Parts\&.
.RE
.SH "SIEHE AUCH"
.PP
\fBapt-cache\fR(8),
\fBapt-config\fR(8),
\fBapt_preferences\fR(5)\&.
.SH "FEHLER"
.PP
\m[blue]\fBAPT\-Fehlerseite\fR\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2\&. Wenn Sie einen Fehler in APT berichten m\(:ochten, lesen Sie bitte
/usr/share/doc/debian/bug\-reporting\&.txt
oder den
\fBreportbug\fR(1)\-Befehl\&. Verfassen Sie Fehlerberichte bitte auf Englisch\&.
.SH "\(:UBERSETZUNG"
.PP
Die deutsche \(:Ubersetzung wurde 2009 von Chris Leick
in Zusammenarbeit mit dem deutschen l10n\-Team von Debian
angefertigt\&.
.PP
Beachten Sie, dass diese \(:Ubersetzung Teile enthalten kann, die nicht \(:ubersetzt wurden\&. Dies ist so, damit kein Inhalt verloren geht, wenn die \(:Ubersetzung hinter dem Originalinhalt hinterherh\(:angt\&.
.SH "AUTOREN"
.PP
\fBJason Gunthorpe\fR
.RS 4
.RE
.PP
\fBAPT\-Team\fR
.RS 4
.RE
.PP
\fBDaniel Burrows\fR <\&dburrows@debian\&.org\&>
.RS 4
urspr\(:ungliche Dokumentation von Debug::*\&.
.RE
.SH "FU\(ssNOTEN"
.IP " 1." 4
APT-Fehlerseite
.RS 4
\%http://bugs.debian.org/src:apt
.RE