.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SYSTEMD\-TMPFILES 8 "" "systemd 255" systemd\-tmpfiles .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG systemd\-tmpfiles, systemd\-tmpfiles\-setup.service, systemd\-tmpfiles\-setup\-dev\-early.service, systemd\-tmpfiles\-setup\-dev.service, systemd\-tmpfiles\-clean.service, systemd\-tmpfiles\-clean.timer \- Temporäre und flüchtige Dateien sowie Verzeichnisse erstellen, löschen und aufräumen .SH ÜBERSICHT .HP \w'\fBsystemd\-tmpfiles\fR\ 'u \fBsystemd\-tmpfiles\fP [OPTIONEN …] [\fIKONFIGURATIONSDATEI\fP …] .PP System\-Units: .sp .nf systemd\-tmpfiles\-setup\&.service systemd\-tmpfiles\-setup\-dev\-early\&.service systemd\-tmpfiles\-setup\-dev\&.service systemd\-tmpfiles\-clean\&.service systemd\-tmpfiles\-clean\&.timer .fi .PP Benutzer\-Units: .sp .nf systemd\-tmpfiles\-setup\&.service systemd\-tmpfiles\-clean\&.service systemd\-tmpfiles\-clean\&.timer .fi .SH BESCHREIBUNG .PP \fBsystemd\-tmpfiles\fP erstellt und löscht temporäre und flüchtige Dateien sowie Verzeichnisse und räumt diese auf, unter Verwendung des Konfigurationsdateiformats und des Ortes der in \fBtmpfiles.d\fP(5) beschriebenen Konfigurationsdatei\&. Es muss mit einer oder mehrerer der Optionen \fB\-\-create\fP, \fB\-\-remove\fP und \fB\-\-clean\fP aufgerufen werden, um die entsprechende Teilmenge der Aktionen auszuwählen\&. .PP Standardmäßig werden alle Direktiven aus allen Konfigurationsdateien angewandt\&. Beim Aufruf mit \fB\-\-replace=\fP\fIPFAD\fP werden die auf der Befehlzeile festgelegten Argumente anstatt der Konfigurationsdatei \fIPFAD\fP verwandt. Werden andernfalls ein oder mehrere absolute Dateinamen in der Befehlszeile übergeben, werden nur die in diesen Dateien enthaltenen Anweisungen ausgeführt\&. Wenn »\-« statt eines Dateinamens angegeben wird, werden die Anweisungen von der Standardeingabe gelesen\&. In dem Fall, dass nur der Basisname einer Konfigurationsdatei angegeben wird, werden alle in \fBtmpfiles.d\fP(5) angegebenen Verzeichnisse nach einer passenden Datei durchsucht und die gefundene Datei, die die höchste Priorität hat, wird ausgeführt\&. .PP Systemdienste (systemd\-tmpfiles\-setup\&.service, systemd\-tmpfiles\-setup\-dev\-early\&.service, systemd\-tmpfiles\-setup\-dev\&.service, systemd\-tmpfiles\-clean\&.service) rufen \fBsystemd\-tmpfiles\fP auf, um Systemdateien zu erstellen und systemweites Aufräumen vorzunehmen\&. Diese Dienste lesen vom Administrator kontrollierte Konfigurationsdateien in den tmpfiles\&.d/\-Verzeichnissen ein\&. Benutzerdienste (systemd\-tmpfiles\-setup\&.service, systemd\-tmpfiles\-clean\&.service) rufen auch \fBsystemd\-tmpfiles\fP auf, dies liest aber eine separate Gruppe von Dateien, einschließlich der durch Benutzer kontrollierten Dateien unter ~/\&.config/user\-tmpfiles\&.d/ und ~/\&.local/share/user\-tmpfiles\&.d/ und der durch den Administrator kontrollierten Dateien unter /usr/share/user\-tmpfiles\&.d/\&. Benutzer können dies dazu verwenden, Dateien durch sie gesteuert zu erstellen und aufzuräumen, aber die Systeminstanz führt das globale Aufräumen durch und wird nicht von der Benutzerkonfiguration beeinflusst\&. Beachten Sie, dass daher ein in der Systeminstanz konfiguriertes zeitbasiertes Aufräumen, wie diese typischerweise für /tmp/ konfiguriert ist, auch von der Benutzerinstanz erstellte Dateien betreffen wird, falls sie in /tmp/ abgelegt sind, selbst falls das zeitbasierte Aufräumen in der Benutzerinstanz ausgeschaltet ist\&. .PP Um Einstellungen erneut anzuwenden, nachdem die Konfiguration verändert wurde, starten Sie einfach systemd\-tmpfiles\-clean\&.service neu, wodurch alle Einstellungen, die problemlos während der Laufzeit ausgeführt werden können, angewandt werden\&. Um Fehler in \fBsystemd\-tmpfiles\fP zu finden, kann es nützlich sein, es direkt von der Befehlszeile aus mit erhöhter Protokollierstufe aufzurufen (siehe nachfolgenden \fI$SYSTEMD_LOG_LEVEL\fP)\&. .SH OPTIONEN .PP Die folgenden Optionen werden verstanden: .PP \fB\-\-create\fP .RS 4 Entfernt alle in der Konfigurationsdatei mit \fIf\fP, \fIF\fP, \fIw\fP, \fId\fP, \fID\fP, \fIv\fP, \fIp\fP, \fIL\fP, \fIc\fP, \fIb\fP, \fIm\fP markierten Dateien und Verzeichnisse oder legt diese an\&. Mit \fIz\fP, \fIZ\fP, , \fIt\fP, \fIT\fP, \fIa\fP und \fIA\fP markierte Dateien und Verzeichnisse haben ihre eigenen Besitzer, Zugriffsmodi und Sicherheits\-Label\&. .RE .PP \fB\-\-clean\fP .RS 4 Räumt alle Dateien und Verzeichnisse auf, für die ein Parameter konfiguriert ist, der sich auf das Alter bezieht\&. .RE .PP \fB\-\-remove\fP .RS 4 Entfernt den Inhalt aller mit \fID\fP oder \fIR\fP markierten Dateien und Verzeichnisse, sowie die mit \fIr\fP oder \fIR\fP markierten Verzeichnisse selbst, außer auf sie wird eine exklusive oder gemeinsame Sperre gehalten (siehe \fBflock\fP(2))\&. .RE .PP \fB\-\-user\fP .RS 4 Wendet die »Benutzer«\-Konfiguration an, d\&.h\&. tmpfiles\&.d\-Dateien in Benutzerkonfigurationsverzeichnissen\&. .sp Hinzugefügt in Version 236\&. .RE .PP \fB\-\-boot\fP .RS 4 Führt auch Zeilen aus, die mit einem Anführungszeichen beginnen\&. Zeilen, deren Ausführung auf einem laufenden System nicht sicher sind, können auf diese Art markiert werden\&. \fBsystemd\-tmpfiles\fP wird im Systemstart früh mit angegebenem \fB\-\-boot\fP ausgeführt und wird diese Zeilen ausführen\&. Bei späterem Aufruf sollte es ohne \fB\-\-boot\fP aufgerufen werden\&. .sp Hinzugefügt in Version 209\&. .RE .PP \fB\-\-graceful\fP .RS 4 Ignoriert Konfigurationszeilen, die unbekannte Benutzer oder Gruppen betreffen\&. Diese Option ist für die frühe Systemstartphase gedacht, bevor alle Benutzer und Gruppen erstellt wurden\&. .sp Hinzugefügt in Version 254\&. .RE .PP \fB\-\-prefix=\fP\fIPfad\fP .RS 4 Wendet nur jene Regeln an, die auf Pfade mit dem angegebenen Präfix verweisen\&. Diese Option kann mehrmals angegeben werden\&. .sp Hinzugefügt in Version 212\&. .RE .PP \fB\-\-exclude\-prefix=\fP\fIPfad\fP .RS 4 Ignoriert die Regeln zum Anwenden der Pfade mit dem angegebenen Präfix\&. Diese Option kann mehrmals angegeben werden\&. .sp Hinzugefügt in Version 207\&. .RE .PP \fB\-E\fP .RS 4 Eine Abkürzung für »\-\-exclude\-prefix=/dev \-\-exclude\-prefix=/proc \-\-exclude\-prefix=/run \-\-exclude\-prefix=/sys«, d\&.h\&. den Ausschluss von Hierarchien, die typischerweise durch virtuelle oder Speicherdateisysteme hinterlegt sind\&. Dies ist in Kombination mit \fB\-\-root=\fP nützlich, falls der angegebene Verzeichnisbaum einen Betriebssystembaum enthält, der diese virtuellen/Speicherdateisysteme unter diesen Unterverzeichnissen nicht eingehängt hat, falls angenommen wird, dass diese zur Laufzeit darüber eingehängt werden\&. .sp Hinzugefügt in Version 247\&. .RE .PP \fB\-\-root=\fP\fIWurzel\fP .RS 4 Akzeptiert einen Verzeichnispfad als Argument\&. Allen Pfaden wird der angegebene alternative \fIWurzel\fP\-Pfad vorangestellt, einschließlich der Suchpfade für die Konfiguration\&. .sp Wenn diese Option verwandt wird, wird der »Name Service Switch (NSS)« der Libc für die Auflösung von Benutzern und Gruppen umgangen\&. Stattdessen werden die Dateien /etc/passwd und /etc/group innerhalb der alternativen Wurzel direkt gelesen\&. Dies bedeutet, dass Benutzer/Gruppen, die in diesen Dateien nicht aufgeführt sind, nicht aufgelöst werden, d\&.h\&. LDAP\-NIS und andere komplexe Datenbanken werden nicht berücksichtigt\&. .sp Ziehen Sie in Betracht, dies mit \fB\-E\fP zu kombinieren, um sicherzustellen, dass der Aufruf keine Dateien oder Verzeichnisse unterhalb von Einhängepunkten im Betriebssystemabbild, auf dem gearbeitet wird, anlegt, die typischerweise zur Laufzeit durch Einhängungen überdeckt werden\&. .sp Hinzugefügt in Version 212\&. .RE .PP \fB\-\-image=\fP\fIAbbild\fP .RS 4 Akzeptiert einen Pfad zu einer Plattenabbilddatei oder einem Blockgerätenamen\&. Falls angegeben, werden alle Aktionen auf das Dateisystem in dem angegebenen Plattenabbild angewandt\&. Dies ist ähnlich zu \fB\-\-root=\fP, agiert aber auf Dateisystemen, die in Plattenabbildern oder Blockgeräten gespeichert sind\&. Das Plattenabbild sollte entweder nur ein Dateisystem oder eine Reihe von Dateisystemen innerhalb einer GPT\-Partitionstabelle enthalten, die der \m[blue]\fBSpezifikation für auffindbare Partitionen\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 folgt\&. Für weitere Informationen über unterstützte Plattenabbilder, siehe den Schalter von \fBsystemd\-nspawn\fP(1) mit dem gleichen Namen\&. .sp Impliziert \fB\-E\fP\&. .sp Hinzugefügt in Version 247\&. .RE .PP \fB\-\-image\-policy=\fP\fIRichtlinie\fP .RS 4 Akzeptiert gemäß \fBsystemd.image\-policy\fP(7) eine Abbildrichtlinienzeichenkette als Argument\&. Die Richtlinie wird bei Aktionen auf dem mittels \fB\-\-image=\fP angegebenen Plattenabbild durchgesetzt, siehe oben\&. Falls nicht angegeben ist die Vorgabe die Richtlinie »*«, d\&.h\&. alle erkannten Dateisysteme im Abbild werden verwandt\&. .RE .PP \fB\-\-replace=\fP\fIPFAD\fP .RS 4 Wird diese Option angegeben, müssen eine oder mehrere positionsbezogene Argumente festgelegt werden\&. Alle in den in \fBtmpfiles.d\fP(5) aufgeführten Verzeichnissen gefundenen Konfigurationsdateien werden gelesen und die auf der Befehlszeile übergebene Konfiguration wird statt der Konfigurationsdatei \fIPFAD\fP mit der gleichen Priorität wie diese verwandt\&. .sp Wenn die Installationsskripte laufen und zum Paket gehörende Dateien noch nicht verfügbar sind, muss der Inhalt der Skripte auf der Befehlszeile übergeben werden\&. Diese Option sorgt dafür, dass die Konfigurationsskripte des Administrators eine höhere Priorität erhalten, sofern diese bereits existieren\&. .sp Hinzugefügt in Version 238\&. .RE .PP \fB\-\-cat\-config\fP .RS 4 Kopiert den Inhalt der Konfigurationsdateien in die Standardausgabe\&. Vor jeder Datei wird der Dateiname als Kommentar ausgegeben\&. .RE .PP \fB\-\-tldr\fP .RS 4 Kopiert den Inhalt der Konfigurationsdateien in die Standardausgabe\&. Nur der »interessante« Teil der Konfigurationsdateien wird ausgegeben, Kommentare und leere Zeilen werden übersprungen\&. Vor jeder Datei wird der Dateiname als Kommentar ausgegeben\&. .RE .PP \fB\-\-no\-pager\fP .RS 4 Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiter\&. .RE .PP \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm\&. .RE .PP \fB\-\-version\fP .RS 4 Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm\&. .RE .PP Es ist möglich, \fB\-\-create\fP, \fB\-\-clean\fP und \fB\-\-remove\fP in einem Aufruf zu kombinieren (in diesem Fall wird die Entfernung und Bereinigung vor der Erstellung neuer Dateien durchgeführt)\&. Zum Beispiel wird während des Systemstarts die folgende Befehlszeile ausgeführt, um sicherzustellen, dass alle flüchtigen und temporären Verzeichnisse entsprechend der Konfigurationsdatei entfernt beziehungsweise angelegt werden: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf systemd\-tmpfiles \-\-remove \-\-create .fi .if n \{\ .RE .\} .SH ZUGANGSBERECHTIGUNGEN .PP \fBsystemd\-tmpfiles\fP unterstützt die durch \fIImportCredential=\fP/\fILoadCredential=\fP/\fISetCredential=\fP implementierte Dienstezugangsberechtigungslogik (siehe \fBsystemd.exec\fP(5) für Details)\&. Die folgenden Zugangsberechtigungen werden verwandt, wenn sie hereingegeben werden: .PP \fItmpfiles\&.extra\fP .RS 4 Der Inhalt dieser Zugangsberechtigung kann zusätzliche Zeilen, auf die agiert werden soll, enthalten\&. Der Zugangsberechtigungsinhalt sollte dem gleichen Format wie jede andere Ergänzungskonfigurationsdatei für tmpfiles\&.d/ folgen\&. Falls diese Zugangsberechtigung hereingegeben wird, wird sie nach allen anderen, aus dem Dateisystem gelesenen Ergänzungsdateien verarbeitet\&. Die Zeilen in der Zugangsberechtigung können daher bestehende Zeilen des Betriebssystems ergänzen, sie aber nicht außer Kraft setzen\&. .sp Hinzugefügt in Version 252\&. .RE .PP Beachten Sie, dass standardmäßig die Unit\-Datei systemd\-tmpfiles\-setup\&.service (und dazu in Bezug stehende Unit\-Dateien) so eingerichtet sind, dass sie die Zugangsberechtigung »tmpfiles\&.extra« vom Diensteverwalter erben\&. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .PP \fI$SYSTEMD_LOG_LEVEL\fP .RS 4 Die maximale Protokollierstufe ausgesandter Nachrichten (Nachrichten mit einer höheren Protokollierstufe, d\&.h\&. weniger wichtige, werden unterdrückt)\&. Sie muss (in absteigender Reihenfolge) entweder \fBalert\fP, \fBcrit\fP, \fBerr\fP, \fBwarning\fP, \fBnotice\fP, \fBinfo\fP, \fBdebug\fP oder eine Ganzzahl im Bereich 0…7 sein\&. Siehe \fBsyslog\fP(3) für weitere Informationen\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_COLOR\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, werden auf das TTY geschriebene Nachrichten gemäß ihrer Priorität eingefärbt\&. .sp Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal geschrieben werden, da \fBjournalctl\fP(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_TIME\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, wird den Protokollnachrichten der Konsole ein Zeitstempel vorangestellt\&. .sp Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da \fBjournalctl\fP(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten anhängen werden\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_LOCATION\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, wird den Protokollnachrichten ein Dateinamen und eine Zeilenummer in dem Quellcode, aus dem die Nachrichten stammen, vorangestellt\&. .sp Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten zu den Journal\-Einträgen angehängt ist\&. Die Aufnahme in den Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch sein\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_TARGET\fP .RS 4 Das Ziel für Protokolliernachrichten\&. Entweder \fBconsole\fP (auf das angehängte TTY protokollieren), \fBconsole\-prefixed\fP (auf das angehängte TTY protokollieren, aber die Protokollierstufe und »Einrichtung« voranstellen, siehe \fBsyslog\fP(3)), \fBkmsg\fP (in den zirkulären Kernel\-Protokollpuffer protokollieren), \fBjournal\fP (in das Journal protokollieren (\fBjournal\-or\-kmsg\fP (in das Journal protokollieren, falls verfügbar, und andernfalls nach Kmsg), \fBauto\fP (das geeignete Protokollierziel automatisch ermitteln, die Vorgabe) oder \fBnull\fP (die Protokollierung deaktivieren)\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_PAGER\fP .RS 4 Zu verwendendes Textanzeigeprogramm, wenn \fB\-\-no\-pager\fP nicht angegeben ist; setzt \fI$PAGER\fP außer Kraft\&. Falls weder \fI$SYSTEMD_PAGER\fP noch \fI$PAGER\fP gesetzt sind, wird eine Reihe wohlbekannter Implementierungen von Textanzeigeprogrammen der Reihe nach ausprobiert, einschließlich \fBless\fP(1) und \fBmore\fP(1), bis eines gefunden wird\&. Falls keine Implementierung eines Textanzeigeprogramms gefunden wird, wird keines aufgerufen\&. Setzen der Umgebungsvariablen auf die leere Zeichenkette oder den Wert »cat« ist äquivalent zur Übergabe von \fB\-\-no\-pager\fP\&. .sp Beachten Sie: Falls \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP nicht gesetzt ist, dann wird \fI$SYSTEMD_PAGER\fP (sowie \fI$PAGER\fP) ohne Rückmeldung ignoriert\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LESS\fP .RS 4 Setzt die an \fBless\fP übergebenen Optionen (standardmäßig »FRSXMK«) außer Kraft\&. .sp Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern wollen: .PP \fBK\fP .RS 4 Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, sich sofort beim Druck von Strg\-C zu beenden\&. Um \fBless\fP die Handhabung von Strg\-C selbst zum Umschalten auf die Eingabeaufforderung zu erlauben, setzen Sie diese Option zurück\&. .sp Falls der Wert von \fI$SYSTEMD_LESS\fP kein »K« enthält und \fBless\fP das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm selbst gehandhabt werden\&. .RE .PP \fBX\fP .RS 4 Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, keine Termcap\-Initialisierungs\- und \-Deinitalisierungszeichenketten an das Terminal zu senden\&. Dies ist standardmäßig gesetzt, damit die Darstellung von Befehlen selbst nach dem Beenden des Textanzeigeprogramms sichtbar bleibt\&. Allerdings stehen dadurch einige Funktionen des Textanzeigeprogramms nicht zur Verfügung; insbesondere ist das Scrollen in der Ausgabe mit der Maus nicht möglich\&. .RE .sp Siehe \fBless\fP(1) für weitere Ausführungen\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LESSCHARSET\fP .RS 4 Setzt den an \fBless\fP zu übergebenden Zeichensatz (standardmäßig »utf\-8«, falls das aufrufende Terminal als UTF\-8\-kompatibel erkannt wurde) außer Kraft\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP .RS 4 Akzeptiert einen logischen Wert\&. Wenn wahr, wird der »sichere« Modus des Textanzeigeprogramms verwandt, falls falsch, wird dieser deaktiviert\&. Falls \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP überhaupt nicht gesetzt ist, dann wird der sichere Modus aktiviert, falls die effektive Kennung nicht identisch zu dem Eigentümer der Anmeldesitzung ist, siehe \fBgeteuid\fP(2) und \fBsd_pid_get_owner_uid\fP(3)\&. Im sicheren Modus wird \fBLESSSECURE=1\fP beim Aufruf des Textanzeigeprogramms gesetzt und das Textanzeigeprogramm muss Befehle deaktivieren, die neue Dateien öffnen oder erstellen oder die einen neuen Unterprozess starten\&. Falls \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP überhaupt nicht gesetzt ist, werden Textanzeigeprogramme, bei denen unbekannt ist, ob sie einen sicheren Modus implementieren, nicht verwandt\&. (Derzeit implementiert nur \fBless\fP(1) einen sicheren Modus\&.) .sp Hinweis: Wenn Befehle mit erhöhten Rechten ausgeführt werden, beispielsweise mittels \fBsudo\fP(8) oder \fBpkexec\fP(1), muss Vorsicht walten gelassen werden, um sicherzustellen, dass keine ungeplanten interaktiven Funktionalitäten aktiviert werden\&. Der »sichere« Modus für das Textanzeigeprogramm kann wie oben beschrieben automatisch aktiviert werden\&. Durch Setzen von \fISYSTEMD_PAGERSECURE=0\fP oder durch Nichtenfernen dieser Einstellung aus der ererbten Umgebung wird es dem Benutzer ermöglicht, beliebige Befehle auszuführen\&. Beachten Sie, dass auch \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP gesetzt werden muss, falls die Variablen \fI$SYSTEMD_PAGER\fP oder \fI$PAGER\fP berücksichtigt werden sollen\&. Es kann sinnvoll sein, stattdessen das Textanzeigeprogramm komplett mit \fB\-\-no\-pager\fP zu deaktivieren\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_COLORS\fP .RS 4 Akzeptiert ein logisches Argument\&. Wenn wahr, werden \fBsystemd\fP und verwandte Hilfswerkzeuge Farben in ihrer Ausgabe verwenden, andernfalls wird die Ausgabe einfarbig sein\&. Zusätzlich kann die Variable eine der folgenden besonderen Werte annehmen: »16«, »256«, um die Verwendung von Farbe auf die grundlegenden 16 bzw. 256 ANSI\-Farben zu beschränken\&. Dies kann festgelegt werden, um die auf \fI$TERM\fP und der vorliegenden Verbindung der Konsole basierende automatische Entscheidung außer Kraft zu setzen\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_URLIFY\fP .RS 4 Dies muss ein logischer Wert sein\&. Er steuert, ob anklickbare Links für Terminal\-Emulatoren, die dies unterstützen, erstellt werden sollen\&. Dies kann angegeben werden, um die Entscheidung, die \fBsystemd\fP basierend auf \fI$TERM\fP und anderen Bedingungen trifft, außer Kraft zu setzen\&. .RE .SH "UNPRIVILEGIERTE \-\-CLEANUP\-OPERATION" .PP \fBsystemd\-tmpfiles\fP versucht die Änderungs\- und Zugriffs\-Zeitstempel der Verzeichnisse zu erhalten, auf die es zugreift\&. Dafür sind \fBCAP_FOWNER\fP\-Privilegien erforderlich\&. Wenn es nicht als Root ausgeführt wird, wird die Zugriffszeit der Verzeichnisse aktualisiert, die nach zu löschenden Dateien durchsucht werden\&. Dadurch kann der tatsächliche Löschvorgang verhindert werden\&. .SH EXIT\-STATUS .PP Im Erfolgsfall wird 0 zurückgeliefert\&. Falls die Konfigurationsdatei syntaktisch ungültig war (Syntaxfehler, fehlende Argumente, …) und einige Zeilen ignoriert werden mussten, aber keine weiteren Fehler aufgetreten sind, wird \fB65\fP zurückgeliefert (\fBEX_DATAERR\fP aus /usr/include/sysexits\&.h)\&. Falls die Konfiguration syntaktisch korrekt war, aber nicht ausgeführt werden konnte (unzureichende Rechte, Erstellung von Dateien in fehlenden Verzeichnissen, ungültige Inhalte beim Schreiben von /sys/\-Werten, …), wird \fB73\fP zurückgeliefert (\fBEX_CANTCREAT\fP aus /usr/include/sysexits\&.h)\&. Andernfalls wird \fB1\fP zurückgeliefert (\fBEXIT_FAILURE\fP aus /usr/include/stdlib\&.h)\&. .PP Beachten Sie: Wenn Sie Elemente erstellen und das Ziel bereits existiert, aber vom falschen Typ ist oder anderweitig nicht auf den erbetenen Zustand passt und keine Zwangsaktion mit »+« erbeten wurde, dann wird eine Nachricht ausgegeben, aber der Fehlschlag wird ansonsten ignoriert\&. .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBtmpfiles.d\fP(5) .SH ANMERKUNGEN .IP " 1." 4 Spezifikation für auffindbare Partitionen .RS 4 \%https://uapi\-group.org/specifications/specs/discoverable_partitions_specification .RE .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .