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sane-gphoto2(5) SANE Scanner Access Now Easy sane-gphoto2(5)

BEZEICHNUNG

sane-gphoto2 - SANE-Backend für Kameras, die von gphoto2 unterstützt werden

BESCHREIBUNG

Die Bibliothek sane-gphoto2 implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf Digitalkameras, die von gphoto2 unterstützt werden. Dieses Backend wurde bisher nur mit einer Handvoll von Kameras getestet. Patches, um weitere Modelle zu unterstützen, sind gerne willkommen.

Aufgrund des begrenzten Testens dieses Backends ist es standardmäßig in /etc/sane.d/dll.conf auskommentiert. Entweder muss das Kommentarzeichen entfernt oder das Backend explizit aufgerufen werden. Z.B. scanimage -d gphoto2 oder xscanimage gphoto2.

GERÄTENAMEN

Die aktuelle Version des Backends erlaubt nur eine angeschlossene Kamera. Der Gerätename ist immer »0«.

KONFIGURATION

Die Inhalte der gphoto2.conf legen die Eigenschaften der verwendeten Kamera fest. Auflösungen (hohe Auflösung, niedrige Auflösung und Vorschau-Größe) werden benötigt, da sie von den SANE-Oberflächen benötigt, aber nicht mittels der gphoto2-Schnittstelle ermittelt werden können. Gültige Ports und Kameras können mit gphoto2 --list-cameras und gphoto2 --list-ports ermittelt werden.

Die Zeile dumpinquiry führt dazu, dass einige Informationen über die Kamera angezeigt werden.

Leere Zeilen und Zeilen, die mit einer Raute (»#«) beginnen, werden ignoriert. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel für eine Konfigurationsdatei:

Die Zeile topfolder gibt den »festen« Teil des Dateipfades an. Bei der Kodak DC-240 werden beispielsweise die Dateien im Verzeichnis /DCIM/100DC240 gespeichert. Der Anteil /DCIM ist konstant, aber »100DC240« wird sich ändern und muss von der Kamera ausgelesen werden. In diesem Falle würde die Zeile »topfolder=/DCIM« lauten.

Einige Kameras implementieren keine Dateistruktur und speichern alle Bilder im Verzeichnis /. Dies wird durch die Einstellung »subdirs=0« mit »topfolder=/« angezeigt.

port=usb:
camera=Kodak DC240
# Dies ist ein Kommentar
high_resolution=1280x960
low_resolution=640x480
thumb_resolution=160x120
dumpinquiry

DATEIEN

/etc/sane.d/gphoto2.conf
Die Backend-Konfigurationsdatei (siehe auch die nachfolgende Beschreibung von SANE_CONFIG_DIR).
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-gphoto2.a
Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert.
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/sane/libsane-gphoto2.so
Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen verfügbar, die dynamisches Laden unterstützen).

UMGEBUNGSVARIABLEN

Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste von Verzeichnissen an, die die Konfigurationsdatei enthalten können. Auf *NIX-Systemen sind die Verzeichnisse durch Doppelpunkte (:) getrennt, unter OS/2 durch Semikola (;). Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird in zwei Standardverzeichnissen nach der Konfigurationsdatei gesucht: zuerst im aktuellen Arbeitsverzeichnis (.) und dann in /etc/sane.d. Falls der Wert der Umgebungsvariable mit dem Verzeichnis-Trennzeichen endet, dann werden die Standardverzeichnisse nach den explizit angegebenen Verzeichnissen durchsucht. Wenn Sie beispielsweise SANE_CONFIG_DIR auf /tmp/config: setzen, wird in den Verzeichnissen tmp/config, . und /etc/sane.d gesucht (in dieser Reihenfolge).
Falls die Bibliothek mit Debugging-Unterstützung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe für dieses Backend. Ein Wert von 128 bewirkt eine maximal umfassende Debug-Ausgabe. Kleinere Werte reduzieren die Ausführlichkeit.
Wird auf 1, 2 oder 3 gesetzt, um verschiedene Debugging-Stufen innerhalb der gphoto2-Bibliotheken zu aktivieren.

SIEHE AUCH

sane(7), scanimage(1), xscanimage(1), libgphoto2(3)

AUTOR

Peter S. Fales

Diese Handbuchseite würde größtenteils aus der Handbuchseite sane-dc210(5) kopiert.

FEHLER

Zweifellos viele.

Allgemeinere Kommentare, Vorschläge und Fragen über Frontends oder SANE sollten (auf Englisch) an die SANE-Entwickler-Mailingliste gehen (siehe http://www.sane-project.org/mailing-lists.html für Details). Sie müssen die Liste abonnieren, ansonsten werden Ihre E-Mails nicht an die Teilnehmer gesendet.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Übersetzer.

11. Juli 2008