.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" Copyright 1996 Daniel Quinlan (Daniel.Quinlan@linux.org) .\" .\" SPDX-License-Identifier: GPL-2.0-or-later .\" .\" 2007-12-14 mtk Added Reiserfs, XFS, JFS. .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH filesystems 5 "10. April 2023" "Linux man\-pages 6.05.01" .nh .SH BEZEICHNUNG filesystems \- Typen von Linux\-Dateisystemen: ext, ext2, ext3, ext4, hpfs, iso9660, JFS, minix, msdos, ncpfs nfs, ntfs, proc, Reiserfs, smb, sysv, umsdos, vfat, XFS, xiafs .SH BESCHREIBUNG .\" commit: 6af9f7bf3c399e0ab1eee048e13572c6d4e15fe9 Wenn, wie üblich, das \fBproc\fP\-Dateisystem auf \fI/proc\fP eingehängt ist, können Sie in der Datei \fI/proc/filesystems\fP nachlesen, welche Dateisysteme Ihr Kernel derzeit unterstützt. In \fBproc\fP(5) finden Sie weitere Details. Es gibt auch den veralteten Systemaufruf \fBsysfs\fP(2) (dessen Verfügbarkeit seit Linux 3.15 über die Kernelbaukonfigurationsoption \fBCONFIG_SYSFS_SYSCALL\fP gesteuert wird), der die Aufzählung der derzeit verfügbaren Dateisystemtypen unabhängig von der Verfügbarkeit und/oder Korrektheit von \fI/proc\fP ermöglicht. .PP Wenn Ihnen ein Dateisystem fehlt, laden Sie das entsprechende Modul oder kompilieren Sie den Kernel neu. .PP Um ein Dateisystem zu verwenden, müssen Sie es einhängen (\fImounten\fP; siehe \fBmount\fP(2) und \fBmount\fP(8)). .PP Die nachfolgende Liste stellt eine kurze Beschreibung der verfügbaren oder ehemals verfügbaren Dateisysteme in dem Linux\-Kernel bereit. Lesen Sie die Kernel\-Dokumentation für eine umfangreiche Beschreibung aller Optionen und Beschränkungen. .TP \fBerofs\fP .\" commit 47e4937a4a7ca4184fd282791dfee76c6799966a moves it out of staging ist das »Enhanced Read\-Only File System« (erweiterte, schreibgeschützte Dateisystem), seit Linux 5.4 stabil. Siehe \fBerofs\fP(5). .TP \fBext\fP ist eine aufwendige Erweiterung des \fBminix\fP\-Dateisystems. Inzwischen ist es von der zweiten Version des erweiterten Dateisystems (\fBext2\fP) völlig ersetzt und seit Linux 2.1.21 aus dem Kernel entfernt worden. .TP \fBext2\fP Dieses Platten\-Dateisystem wurde von Linux für Festplatten und auch Wechsel\-Medien verwendet. Das zweite erweiterte Dateisystem wurde als Erweiterung des erweiterten Dateisystems (\fBext\fP) entworfen. Siehe \fBext2\fP(5). .TP \fBext3\fP ist eine protokollierende Version des \fBext2\fP\-Dateisystems. Es ist einfach, zwischen \fBext2\fP und \fBext3\fP hin\- und her zu schalten. Siehe \fBext3\fP(5). .TP \fBext4\fP ist ein in einer Reihe von Merkmalen aufgerüstetes \fBext3\fP. Dazu gehören eine erhebliche Steigerung von Leistung und Verlässlichkeit sowie beträchtlich verschobene Grenzen für die Größe von Dateisystemen, Dateien und Verzeichnissen. Siehe \fBext4\fP(5). .TP \fBhpfs\fP ist das OS/2\-Hochleistungs\-Dateisystem. Mangels verfügbarer Dokumentation kann es unter Linux nur gelesen werden. .TP \fBiso9660\fP ist ein CD\-ROM\-Dateisystem gemäß der Norm ISO 9660. .RS .TP \fBHigh Sierra\fP Linux unterstützt High Sierra, den Vorläufer der ISO\-9660\-Norm für CD\-ROM\-Dateisysteme. High Sierra wird automatisch im Rahmen der Linux\-Unterstützung für das \fBiso9660\fP\-Dateisystem erkannt. .TP \fBRock Ridge\fP Linux unterstützt auch die im Rock Ridge Interchange Protocol beschriebenen SUSP\-Datensätze (System Use Sharing Protocol). Diese werden zu einer weitergehenden Beschreibung der Dateien in einem \fBiso9660\fP\-Dateisystem für einen Unix\-Rechner eingesetzt und bieten lange Dateinamen, UID/GID, POSIX\-Zugriffsverwaltung und Gerätedateien. Rock Ridge wird automatisch im Rahmen der Linux\-Unterstützung für das \fBiso9660\fP\-Dateisystem erkannt. .RE .TP \fBJFS\fP Dieses protokollierende Dateisystem wurde von IBM entwickelt und in Linux 2.4.24 integriert. .TP \fBminix\fP Dieses Dateisystem wird vom Betriebssystem Minix verwendet. Es war das erste Format, das für Linux zur Verfügung stand. Es weist eine Reihe von Schwächen auf, darunter die maximale Partitionsgröße von 64\ MB, kurze Dateinamen und nur eine Zeitmarkierung. Es bleibt nützlich für Disketten und RAM\-Disks. .TP \fBmsdos\fP Dieses Dateisystem wird von DOS\-, Windows\- und einigen OS/2\-Computern eingesetzt. \fBmsdos\fP\-Dateinamen können nicht länger sein als 8 Zeichen, gefolgt von einem optionalen Punkt und einer 3 Zeichen langen Namenserweiterung. .TP \fBncpfs\fP Dieses Netzwerk\-Dateisystem unterstützt das NCP\-Protokoll. Dieses Protokoll wird von Novell NetWare eingesetzt. Es wurde vom Kernel in Linux 4.17 entfernt. .IP Um \fBncpfs\fP einzusetzen, benötigen Sie spezielle Programme. Sie finden diese unter .UR ftp://ftp.gwdg.de\:/pub\:/linux\:/misc\:/ncpfs .UE . .TP \fBnfs\fP ist das Netzwerk\-Dateisystem, mit dem auf Platten nicht lokaler Rechner zugegriffen wird. .TP \fBntfs\fP ist das native Dateisystem von Microsoft Windows NT, das Funktionalitäten wie ACLs, Journaling, Verschlüsselung und so weiter unterstützt. .TP \fBproc\fP ist ein Pseudo\-Dateisystem und dient als Schnittstelle zu den Kernel\-Datenstrukturen. So ist es nicht nötig, \fI/dev/kmem\fP auszulesen und zu interpretieren. Insbesondere belegen die hier abgelegten Dateien keinen Plattenplatz. Siehe auch \fBproc\fP(5). .TP \fBReiserfs\fP Dieses protokollierende Dateisystem wurde von Hans Reiser entwickelt. Es wurde in Linux 2.4.1 integriert. .TP \fBsmb\fP Dieses Netzwerk\-Dateisystem unterstützt das von Windows verwandte SMB\-Protokoll. .UR https://www.samba.org\:/samba\:/smbfs/ .UE . .TP \fBsysv\fP ist die Linux\-Umsetzung des System V/Coherent\-Dateisystems. Damit kann auf die Dateisysteme von Xenix, System V/386 und Coherent zugegriffen werden. .TP \fBumsdos\fP ist ein erweitertes DOS\-Dateisystem für Linux. Es stellt lange Dateinamen, UID/GID, Zugriffsrechte nach POSIX und Spezialdateien (Geräte, Named Pipes usw.) zur Verfügung, ohne die Kompatibilität zu DOS aufzugeben. .TP \fBtmpfs\fP ist ein Dateisystem, dessen Inhalt in virtuellem Speicher liegt. Da Dateien auf so einem Dateisystem typischerweise im RAM liegen ist der Zugriff extrem schnell. Siehe \fBtmpfs\fP(5). .TP \fBvfat\fP ist ein erweitertes FAT\-Dateisystem, das von Microsoft Windows95 und Windows NT verwendet wird. \fBvfat\fP ermöglicht die Verwendung langer Dateinamen im MSDOS\-Dateisystem. .TP \fBXFS\fP Dieses protokollierende Dateisystem wurde von SGI entwickelt und in Linux 2.4.20 integriert. .TP \fBxiafs\fP wurde als stabiles und sicheres Dateisystem durch Erweiterung des Codes des Minix\-Dateisystems entwickelt. Es stellt die grundlegenden, am häufigsten verlangten Möglichkeiten ohne unnötige Komplexität zur Verfügung. Das \fBxiafs\fP\-Dateisystem wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt oder gepflegt. Es war bis Linux\-Version 2.1.20 Bestandteil des Kernels. .SH "SIEHE AUCH" \fBfuse\fP(4), \fBbtrfs\fP(5), \fBext2\fP(5), \fBext3\fP(5), \fBext4\fP(5), \fBnfs\fP(5), \fBproc\fP(5), \fBsysfs\fP(5), \fBtmpfs\fP(5), \fBxfs\fP(5), \fBfsck\fP(8), \fBmkfs\fP(8), \fBmount\fP(8) .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mike Fengler , Martin Eberhard Schauer und Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .