.TH "DVGRAB" "1" "21. September 2008" "dvgrab-3.2" "" .SH "NAME" dvgrab \(em Importiert DV oder MPEG2-Transport-Stream (HDV) Video\- und Tondaten \[:u]ber FireWire\- und USB\-Verbindungen .SH "\[:U]BERSICHT" \fBdvgrab\fP [\fIOptionen\fP] [\fIBasis\fP] [-] .SH "BESCHREIBUNG" \fBdvgrab\fP ist ein Programm, mit dem DV oder HDV (MPEG2-TS) Video\- und Audiodaten von einem digitalen Camcorder via IEEE1394\-Verbindung importiert werden k\[:o]nnen. Die Daten werden in einer oder mehreren Dateien gespeichert und k\[:o]nnen sp\[:a]ter mit einem Videobearbeitungsprogramm weiter verarbeitet werden. \fBdvgrab\fP kann den Camcorder fernsteuern, aber zeigt das Videomaterial nicht auf dem Bildschirm an. .PP \fBdvgrab\fP unterst\[:u]tzt auch UVC-kompatible (USB Video Class) DV\-Ger\[:a]te durch das Linux-Kernelmodul »uvcvideo«, einen V4L2\-Treiber. Dabei gibt es aber keine Steuerung über AV/C, deshalb ist der interaktive Modus ziemlich nutzlos. .PP Aus dem Argument \fBBasis\fP wird der Dateiname der Videodatei zusammengesetzt: \fIBasis\fP-\fIZahl\fP.\fIErw\fP. \fBZahl\fP ist eine bei 001 beginnende fortlaufende Nummer und \fBErw\fP eine Dateinamenserweiterung, die vom benutzten Dateiformat abh\[:a]ngt, z.\ B. avi. Die Namensgebung weicht davon ab, wenn die Option \fB-timestamp\fP, \fB-timecode\fP oder \fB-timesys\fP verwendet wird (siehe unten). Wenn \fBBasis\fP ein vollst\[:a]ndiger Dateiname einschlie\[ss]lich einer Namenserweiterung ist, dann versucht \fBdvgrab\fP das Ausgabeformat von dieser Erweiterung abzuleiten, aber es f\[:u]gt trotzdem \fIZahl\fP ein. Die voreingestellte \fBBasis\fP ist \fBdvgrab\-\fP, wenn keine andere angegeben wurde. .PP Wenn als \fBBasis\fP das Zeichen '\-' verwendet wird, gibt \fBdvgrab\fP die unver\[:a]nderten DV\- oder HDV\-Daten auf die Standardausgabe aus. Wenn das Video in eine Datei importiert wird, werden die Daten auch auf die Standardausgabe geschrieben, wenn die Standardausgabe an eine Pipe angeschlossen oder umgeleitet ist. .PP Sie k\[:o]nnen \fBdvgrab's\fP leistungsf\[:a]hige Datei\-Schreibfunktionen auch f\[:u]r andere Programme nutzen, die unver\[:a]nderte DV\- oder HDV\-Daten erzeugen. Benutzen Sie daf\[:u]r die Option \fB-stdin\fP und \fBdvgrab\fP versucht die DV\- oder HDV\-Daten von der Standardeingabe zu lesen, wenn es erkennt, dass es am Ausgang einer Pipe h\[:a]ngt und nicht interaktiv betrieben wird. .SH "OPTIONEN" Optionen, die l\[:a]nger als ein Buchstabe sind, k\[:o]nnen durch einen oder zwei f\[:u]hrende Bindestriche angegeben werden. Optionsname und Argumentwert k\[:o]nnen durch Leerzeichen oder Gleichheitszeichen getrennt werden. .IP "\fB-a \fP[\fIZahl\fP], \fB-autosplit \fP[\fIZahl\fP]" 10 Es wird versucht den Anfang jeder neuen Aufnahme zu erkennen und in einzelnen Dateien zu speichern. Das kann mit den Optionen \fB-frames\fP und \fB-size\fP kombiniert werden und mit einer neuen Datei wird begonnen, wenn eins der angegebenen Ereignisse eintritt. Automatisches Teilen ist normalerweise ausgeschaltet. Die Angabe von \fIZahl\fP ist optional. Ohne diese Angabe findet \fBdvgrab\fP anhand einer Signalisierung im Datenstrom oder einer Unterbrechung in den Zeitstempeln selbst heraus, wann eine neue Datei beginnen soll. Dabei muss der Zeitsprung r\[:u]ckw\[:a]rts sein oder vorw\[:a]rts mehr als 1 Sekunde betragen. Durch die Angabe von \fIZahl\fP kann die Dauer des Zeitsprungs eingestellt werden und die Signalisierung einer neuen Aufnahme im Datenstrom wird nicht mehr beachtet. Dadurch kann man die Aufnahme an gr\[:o]\[ss]eren Zeitspr\[:u]ngen, wie Minuten oder Stunden, teilen lassen. Beispiel: \fI-autosplit=3600\fP teilt die Aufnahme in mehrere Dateien, wenn sie Zeitspr\[:u]nge von 1 Stunde oder l\[:a]nger enth\[:a]lt. .IP "\fB-buffers \fP\fIZahl\fP" 10 Die Anzahl der wegen I/O\-Verz\[:o]gerungen zwischengespeicherten Frames. Voreingestellt ist 100. .IP "\fB-card \fP\fIZahl\fP" 10 \fBdvgrab\fP empf\[:a]ngt die Daten von der FireWire\-Karte mit der Nummer \fIZahl\fP. Standardm\[:a]\[ss]ig wird die erste Karte mit der ersten gefundenen Kamera verwendet. In Verbindung mit der Option \fB-noavc\fP wird der Bus nicht abgesucht. In Verbindung mit der Option \fB-guid\fP \fIHex-Zahl\fP wird nur der angegebene Bus nach einem Ger\[:a]t mit der GUID \fIHex-Zahl\fP abgesucht. .IP "\fB-channel \fP\fIZahl\fP" 10 Isochroner Kanal, von dem die Daten empfangen werden. Voreingestellt ist 63, das ist so \[:u]blich bei DV\-Camcordern heutzutage. Wenn Sie etwas anderes angeben, wird dem Ger\[:a]t zur Zeit nicht mitgeteilt, welchen Kanal es nutzen soll. Sie m\[:u]ssen dem Ger\[:a]t selbst \[:u]bermitteln, welcher Kanal genutzt wird. .IP "\fB-cmincutsize \fP\fIZahl\fP" 10 Diese Option bewirkt, dass eine Teilung und der Beginn einer neuen Zusammenstellung \fIZahl\fP Megabyte (eigentlich Mebibyte) vor dem Ende der aktuellen Zusammenstellung erfolgt. Diese Option kann verhindern, dass kleine Dateien entstehen, wenn die Option \fB-csize\fP benutzt wird. Wenn eine neue Zusammenstellung auf diese Weise begonnen wird, merkt sich das Programm den frei gebliebenen Speicherplatz. Sollte die neue Zusammenstellung dort hinein passen, wird der neue Startpunkt zur\[:u]ck gesetzt. .IP "\fB-csize \fP\fIZahl\fP" 10 Diese Option veranlasst \fBdvgrab\fP Dateien zu teilen, wenn eine Zusammenstellung von Dateien \fIZahl\fP Megabyte \[:u]berschreitet. Damit k\[:o]nnen Dateien aneinander gereiht werden und sie passen genau in \fIZahl\fP Megabyte (eigentlich Mebibyte) (z.\ B. zum Archivieren auf DVD). Wenn die Grenze erreicht wird, beginnt eine neue Zusammenstellung. (Siehe auch Option \fB-cmincutsize\fP) .IP "\fB-debug \fP\fITyp\fP" 10 Zeigt HDV-Debug-Informationen an, \fITyp\fP ist einer oder mehrere von: all,pat,pmt,pids,pid=N,pes,packet,video,sonya1 .IP "\fB-d, -duration \fP\fIZeit\fP" 10 Setzt die maximale Dauer des Imports inklusive aller Teildateien f\[:u]r einen einzelnen Import\-Vorgang (mehrfache Vorg\[:a]nge sind im interaktiven Modus m\[:o]glich). Der Wert \fIZeit\fP wird im »SMIL2 MediaClipping«\-Zeitformat angegeben. .br Siehe http://w3.org/AudioVideo/ f\[:u]r die Spezifikation. .IP "" 10 Kurz beschrieben ist das Format: .IP "" 10 XXX[.Y]h, XXX[.Y]min, XXX[.Y][s], XXXms, .IP "" 10 [[HH:]MM:]SS[.ms] oder smpte=[[[HH:]MM:]SS:]FF. .IP "\fB-every \fP\fIn\fP " Diese Option veranlasst \fBdvgrab\fP nur jedes \fIn\fP\-te Frame abzuspeichern (standardm\[:a]\[ss]ig alle Frames). .IP "\fB-f, -format \fP\fIdv1\fP | \fIdv2\fP | \fIavi\fP | \fIraw\fP | \fIdif\fP | \fIqt\fP | \fImov\fP | \fIjpeg\fP | \fIjpg\fP | \fImpeg2\fP | \fIhdv\fP\" 10 Gibt das Format der Ausgabedatei(en) an. Das Dateiformat kann auch ermittelt werden, wenn Sie eine Erweiterung zum Namen \fBBasis\fP angeben. Die folgenden Erweiterungen werden erkannt: avi, dv, dif, mov, jpg, jpeg und m2t (HDV). .IP "" 10 \fIdv1\fP und \fIdv2\fP sind beides AVI\-Dateien mit etwas unterschiedlichen Formaten. \fIdv2\fP speichert eine Tonspur zus\[:a]tzlich zur DV\-Videospur, was kompatibler mit anderen Anwendungen ist. \fIdv1\fP speichert eine einzige DV\-Spur, weil das DV\-Format grunds\[:a]tzlich Ton und Video mischt. Obwohl \fIdv1\fP kleinere Ausgabedateien erzeugt, verstehen es manche Anwendungen nicht und verlangen \fIdv2\fP. \fBdvgrab\fP kann sehr gro\[ss]e AVI\-Dateien anlegen, z.\ B. \[:u]ber 2 oder 4\ GB, aber die Kompatibilit\[:a]t mit anderen Anwendungen nimmt \[:u]ber einer Gr\[:o]\[ss]e von 1\ GB ab. .IP "" 10 \fIraw\fP speichert die Daten unver\[:a]ndert mit der Dateiendung .dv. Diese Dateien k\[:o]nnen von einigen GNU/Linux\-Werkzeugen gelesen werden, genauso wie von »Apple Quicktime«. .IP "" 10 \fIdif\fP eine Abwandlung des raw\-Formats; die Dateien erhalten die Endung .dif. Damit k\[:o]nnen sie sofort mit Programm »MainConcept MainActor5« geladen werden. .IP "" 10 \fIqt\fP ist Quicktime\-Format, aber erfordert, dass \fBdvgrab\fP mit »libquicktime« kompiliert wurde. .IP "" 10 \fIjpg\fP oder \fIjpeg\fP ist f\[:u]r eine Folge von JPEG\-Bildern, wenn \fBdvgrab\fP mit den Bibliotheken libdv und jpeglib kompiliert wurde. Diese Option kann nur bei DV-\Ger\[:a]ten benutzt werden, nicht bei HDV (MPEG2-TS). .IP "" 10 \fImpeg2\fP oder \fIhdv\fP ist f\[:u]r MPEG-2-Transportstr\[:o]me, wenn z.\ B. ein HDV-Camcorder oder eine digitale TV-Settop-Box benutzt wird. .IP "" 10 Voreingestellt ist \fIraw\fP. .IP "\fB-F, -frames \fP\fIZahl\fP" 10 Diese Option veranlasst \fBdvgrab\fP h\[:o]chstens \fIZahl\fP Frames pro Datei abzuspeichern, bevor eine neue Datei angefangen wird, dabei bedeutet \fIZahl\fP = 0 unbegrenzt. Die Spieldauer der Datei h\[:a]ngt vom verwendeten Videosystem ab. PAL zeigt 25, NTSC ungef\[:a]hr 30 Frames pro Sekunde. .IP "\fB-guid \fP\fIHex-Zahl\fP " Wenn Sie mehr als ein DV\-Ger\[:a]t haben, w\[:a]hlen Sie eins aus, indem Sie die GUID \fIHex-Zahl\fP (hexadezimales Format) dieses Ger\[:a]ts angeben. Das Format ist in /proc/bus/ieee1394/devices oder bei Kernel 2.6 im Dateisystem /sys zu sehen. Wenn Sie eine GUID angeben, baut \fBdvgrab\fP eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung auf, anstatt auf die Meldung des Ger\[:a]ts zu warten. Wenn Sie als \fIHex-Zahl\fP den Wert 1 eingeben, versucht \fBdvgrab\fP das Ger\[:a]t zu finden und baut eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung auf. Das ist besonders bei MPEG2-TS Settop-Boxen n\[:u]tzlich, die h\[:a]ufig eine Verbindungsverwaltung erfordern, um mit der \[:U]bertragung zu beginnen. .IP "\fB-h, -help\fP" 10 Zeigt eine Zusammenfassung der Optionen. .IP "\fB-I, -input \fP\fIDatei\fP\fP" 10 Liest von der \fIDatei\fP anstelle von FireWire. Sie k\[:o]nnen '\-' f\[:u]r die Standardeingabe anstelle von \fB-stdin\fP verwenden. .IP "\fB-i, -interactive\fP" 10 Versetzt \fBdvgrab\fP in den interaktiven Modus, sodass jeder Tastendruck die Kamera steuert oder den Import (capture) startet oder stoppt. Andernfalls l\[:a]uft \fBdvgrab\fP im Session\-Modus, wobei es sofort anf\[:a]ngt einzulesen und nach Festlegung oder Unterbrechung (durch STRG\-c) aufh\[:o]rt. .IP "\fB-jpeg-deinterlace\fP" 10 Zusammen mit \fB-format\fP \fIjpeg\fP entflechtet (deinterlace) es die Ausgabe durch Verdoppelung der Zeilen im oberen Feld. Dies ist eine einfache Form des Deinterlace, wobei 50% der Aufl\[:o]sung verloren geht. .IP "\fB-jpeg-height \fP\fIZahl\fP" 10 Zusammen mit \fB-format\fP \fIjpeg\fP wird die Ausgabe auf eine H\[:o]he von \fIZahl\fP (1 \- 2048) skaliert. .IP "\fB-jpeg-overwrite\fP" 10 Zusammen mit \fB-format\fP \fIjpeg\fP wird die selbe Datei immer wieder \[:u]berschrieben, anstatt eine Folge von Dateien anzulegen. .IP "\fB-jpeg-quality \fP\fIZahl\fP" 10 Zusammen mit \fB-format\fP \fIjpeg\fP setzt es die JPEG\-Qualit\[:a]tsstufe von 0 (schlechteste) bis 100 (beste). .IP "\fB-jpeg-temp \fP\fIDatei\fP" 10 Beim Erstellen des JPEGs wird eine tempor\[:a]re Datei benutzt, die in die Zieldatei umbenannt wird, wenn sie komplett ist. Das ist n\[:u]tzlich, wenn \fBdvgrab\fP mit der Option \fB-jpeg-overwrite\fP zur Erstellung eines Webcam-Bildes genutzt wird. .IP "\fB-jpeg-width \fP\fIZahl\fP" 10 Zusammen mit \fB-format\fP \fIjpeg\fP wird die Ausgabe auf eine Breite von \fIZahl\fP (1 \- 2048) skaliert. .IP "" Die skalierte Breite und H\[:o]he des JPEGs m\[:u]ssen beide entweder kleiner oder gr\[:o]\[ss]er als die normale Frame\-Gr\[:o]\[ss]e sein. Zum Beispiel, auch wenn eine skalierte Breite von 700 und H\[:o]he von 525 Bildpunkten ein Verh\[:a]ltnis von 4:3 ergibt, ist dieses Bild f\[:u]r NTSC unzul\[:a]ssig, weil 700 kleiner als die normale Breite von 720 ist, aber die H\[:o]he ist gr\[:o]\[ss]er als 480. .IP "" Weil DV nicht\-quadratische Bildpunkte verwendet, ist es gut, das Bild auf ein Seitenverh\[:a]ltnis von 4:3 mit quadratischen Bildpunkten skalieren zu k\[:o]nnen. F\[:u]r NTSC sind Beispielgr\[:o]\[ss]en: 800x600, 640x480 und 320x240. F\[:u]r PAL beispielsweise 384x270 und 768x540. .IP "\fB-jvc-p25\fP " 10 Entfernt die Signalisierung »remove_first_field« und setzt den Wert f\[:u]r Bilder pro Sekunde auf 25, um einen Datenstrom zu korrigieren, der in JVCs Modus »HDV P25« aufgenommen wurde. .IP "\fB-lockstep \fP" 10 Richtet den Import an einem Vielfachen von \fB-frames\fP aus, basierend auf dem Zeitstempel. Das dient der Redundanz, wenn mehr als ein Rechner von dem selben FireWire-Ger\[:a]t importiert und Sie sicher stellen wollen, dass jede Datei das gleiche Filmmaterial enth\[:a]lt. Damit die Dateien auf jedem Rechner den gleichen Namen haben, benutzen Sie die Option \fB-timecode\fP und die gleiche \fIBasis\fP. .IP "\fB-lockstep_maxdrops\fP \fIAnzahl\fP" 10 Wenn hintereinander die \fIAnzahl\fP Frames verworfen wurden, dann wird die Datei geschlossen und der Import am n\[:a]chsten »Lockstep«-Intervall wieder gestartet. Wenn die \fIAnzahl\fP gleich \-1 ist, dann ist diese Funtion ausgeschaltet. Das ist voreingestellt. .IP "\fB-lockstep_totaldrops\fP \fIZahl\fP" 10 Wenn die absolute \fIAnzahl\fP Frames verworfen wurden, dann wird die Datei geschlossen und der Import am n\[:a]chsten »Lockstep«-Intervall wieder gestartet. Wenn die \fIAnzahl\fP gleich \-1 ist, dann ist diese Funtion ausgeschaltet. Das ist voreingestellt. .IP "\fB-noavc \fP" 10 Schaltet die Kamerasteuerung aus. Das sollte benutzt werden, wenn Live\-Videodaten von der Videokamera im Kamera-Modus importiert werden, weil dabei das AV/C\-Kommando »Wiedergabe« die Aufnahme der Kamera starten w\[:u]rde. M\[:o]glicherweise wird das eingelegte Band \[:u]berspielt. Die Option wirkt auf den interaktiven und nicht\-interaktiven Modus, weil im letzteren Fall auch Start\- und Stopp\-Signale zur Kamera gesendet werden, wenn der Import gestartet oder gestoppt wird. .IP "\fB-nostop \fP" 10 Beim Beenden von \fBdvgrab\fP wird der AV/C\-VTR\-Befehl »Stopp« nicht gesendet. .IP "\fB-opendml \fP" 10 Zusammen mit \fB-format\fP \fIdv2\fP erstellt es eine OpenDML\-konforme DV\-AVI\-Datei vom Typ\ 2. Das ist f\[:u]r dv2\-Dateien >1GB erforderlich. dv1 unterst\[:u]tzt schon Dateien >1GB. .IP "\fB-r, -recordonly\fP" 10 Wenn die Kamera im Aufnahmemodus ist, wird \fBdvgrab\fP nur dann Daten einlesen, wenn die Kamera aufnimmt und nicht in »Pause« ist. Normalerweise liest \fBdvgrab\fP immer Daten ein, wenn die Kamera im Aufnahmemodus ist und \[:u]berl\[:a]sst die Steuerung dem Benutzer des Rechners. Mit dieser Option verh\[:a]lt sich \fBdvgrab\fP wie ein Videorekorder, bei dem der Bediener der Kamera bestimmt, wann eingelesen wird. Das ist zusammen mit der Option \fB-autosplit\fP sehr n\[:u]tzlich, um f\[:u]r jede Szene eine eigene Datei anzulegen. Dazu wird AV/C ben\[:o]tigt und es funktioniert nicht zusammen mit der Option \fB-noavc\fP. .IP "\fB-rewind \fP" 10 Die Kassette wird bis an den Anfang zur\[:u]ck gespult, bevor mit dem Dateneinlesen begonnen wird. Dazu wird AV/C ben\[:o]tigt und es funktioniert nicht im interaktiven Modus. .IP "\fB-showstatus\fP" 10 Normalerweise werden Informationen zum Einlesen nach dem Schreiben jeder Datei angezeigt. Mit dieser Option wird der Importstatus w\[:a]hrend des Einlesens angezeigt und bei jedem Frame aktualisiert. .IP "\fB-s, -size \fP\fIZahl\fP" 10 Diese Option veranlasst \fBdvgrab\fP h\[:o]chstens \fIZahl\fP Megabyte (eigentlich Mebibyte) pro Datei abzuspeichern, bevor eine neue Datei angelegt wird, dabei bedeutet \fIZahl\fP\ =\ 0 unbegrenzte Dateigr\[:o]\[ss]e. Voreingestellt ist die Grenze auf 1024 MB. .IP "\fB-srt \fP" 10 Es werden Untertiteldateien mit dem Aufnahmedatum und \-uhrzeit im »SRT«\-Format erstellt. F\[:u]r jede abgespeicherte Videodatei werden zwei zus\[:a]tzliche Dateien mit den Endungen ».srt0« und ».srt1« angelegt. Sie enthalten das Aufnahmedatum und \-uhrzeit als Untertitel im »SRT«\-Format. Die Datei »*.srt0« enth\[:a]lt Untertitel, deren Zeitbasis sich an der laufenden Zeit, vom Beginn der aktuellen Datei an, orientiert. Diese Datei sollte beim Umwandeln in ein Format wie AVI verwendet werden. Die Datei »*.srt1« enth\[:a]lt Untertitel, deren Zeitbasis sich an der von der Kamera \[:u]bertragenen Zeit orientiert. Das Programm »MPlayer« kann mit diesen Untertiteln umgehen. .IP "\fB-stdin \fP" 10 Liest den Datenstrom aus einer Pipe an der Standardeingabe anstatt vom FireWire\-Treiber. .IP "\fB-timecode \fP" 10 Baut den Zeitstempel des ersten Frames jeder Datei in den Dateinamen ein. .IP "\fB-t, -timestamp\fP" 10 Baut Datum und Uhrzeit der Aufnahme in den Dateinamen ein. .IP "\fB-timesys \fP" 10 Verwendet das Datum und \-uhrzeit des Systems anstatt der Aufnahme f\[:u]r den Dateinamen. Das ist n\[:u]tzlich, wenn Umwandler verwendet werden, die das Aufnahmedatum und \-uhrzeit in den DV\-Daten nicht \[:a]ndern. .IP "\fB-V, -v4l2 \fP" 10 Liest von einem USB\-Video\-Class\-(UVC)\-Ger\[:a]t ein, das DV unterst\[:u]tzt. Der Kernel\-Treiber »uvcvideo« via V4L2 wird benutzt. Das Standard-Ger\[:a]t ist /dev/video. Mit der Option \fB-input\fP k\[:o]nnen Sie eine andere Ger\[:a]tedatei einstellen. .IP "\fB-v, -version\fP" 10 Zeigt die Programmversion. .IP "\fB-24p \fP" 10 Setzt bei »Quicktime\ DV« die Framerate auf 24 fps in der Quicktime\-Datei. Das funktioniert aber nur, wenn die Aufnahme im Modus »24p« erfolgte. .IP "\fB-24pa \fP" 10 Setzt bei »Quicktime\ DV« die Framerate auf 24 fps in der Quicktime\-Datei und macht zus\[:a]tzlich das »2:3:3:2\ pull\ down«\-Verfahren r\[:u]ckg\[:a]ngig, indem die »interlaced\ C\-Frames« entfernt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Aufnahme im Modus »24p\ advanced« erfolgte. Siehe http://www.adamwilt.com/24p/. .SH "BEISPIELE" .IP "\fBdvgrab foo-\fP" 10 Importiert Videodaten von der standardm\[:a]\[ss]igen FireWire\-Quelle und speichert sie in Dateien \fBfoo\-001.avi\fP, \fBfoo\-002.avi\fP, usw. .IP "\fBdvgrab -frames 25 foo-\fP" 10 Eine PAL\-Video\-Quelle vorausgesetzt, speichert dieses Kommando eine Sekunde Videodaten pro Datei. .IP "\fBdvgrab -autosplit -frames 750 -timestamp foo-\fP" 10 Liest Videodaten von der voreingestellten FireWire\-Quelle ein, teilt sie in St\[:u]cke von 30 Sekunden (angenommen PAL) oder am Beginn einer neuen Aufnahme und benennt die Dateien nach den Datums\- und Zeitinformationen des Videostroms. .IP "\fBdvgrab -autosplit -size 1998 -csize 4400 -cmincutsize 10 foo-\fP" 10 Importiert Videodaten von der standardm\[:a]\[ss]igen FireWire\-Quelle, teilt sie in St\[:u]cke, wenn eine neue Aufnahme beginnt oder die aktuelle Datei 1998 Megabyte \[:u]berschreitet oder die aktuelle Zusammenstellung von Dateien gr\[:o]\[ss]er als 4400 Megabyte wird. Au\[ss]erdem beschr\[:a]nkt es die kleinste Dateigr\[:o]\[ss]e, die durch Teilung einer Zusammenstellung entsteht, auf 10 Megabyte. .IP "" 10 Dieses Beispiel ist sehr gut geeignet, um DV\-Daten auf DVDs zu sichern, weil 2\ GByte ungef\[:a]hr die maximale Dateigr\[:o]\[ss]e ist, mit der die (aktuelle) Linux\-Umsetzung des ISO9660\-Dateisystems umgehen kann. .IP "" 10 Achtung: Es ist m\[:o]glich in ISO9660\-Dateisystemen Dateien gr\[:o]\[ss]er als 2\ GByte anzulegen, aber die aktuellen Linux\-Treiber f\[:u]r ISO9660 k\[:o]nnen diese nicht lesen. Neuere Kernel k\[:o]nnen evtl. mit Dateien gr\[:o]\[ss]er 2\ GByte im ISO9660\-Dateisystem umgehen. .IP "\fBdvgrab -format hdv -autosplit\fP" 10 Liest von einem HDV\-Camcorder ein, versucht den Anfang jeder neuen Aufnahme zu erkennen und in einzelnen Dateien zu speichern. .IP "\fBdvgrab -format mpeg2 -guid 1\fP" 10 Nimmt von einer digitalen TV\-Settop\-Box auf. .IP "\fBdvgrab -jpeg-over -jpeg-w=320 -jpeg-h=240 -d smpte=1 webcam.jpeg\fP" 10 Liest ein einzelnes Frame ein, speichert es als JPEG mit dem Namen »webcam.jpg« und endet. Dieses Beispiel zeigt auch die Verwendung von Optionen. Sie müssen von einem langen Optionsnamen nur so viel angeben, damit er eindeutig ist. Sie k\[:o]nnen Leerzeichen oder Gleichheitzeichen benutzen, um den Optionsnamen und den Wert zu trennen. Das Dateiformat wird von der Erweiterung des Dateinamens abgeleitet. Weil die Option \fB-jpeg-overwrite\fP verwendet wird, ist der Dateiname genau »webcam.jpeg« und enth\[:a]lt keine Zahlen. .IP "\fBdvgrab -V\fP" 10 Importiert \[:u]ber USB von einem UVC-konformen DV\-Ger\[:a]t. .IP "\fBdvgrab -v4l -input /dev/video1\fP" 10 Importiert \[:u]ber USB von einem UVC-konformen DV\-Ger\[:a]t und benutzt die Ger\[:a]tedatei /dev/video1. .IP "\fBdvgrab -format=hdv -autosplit=28800 -srt foo-\fP" 10 Liest von einem HDV\-Camcorder ein und speichert jede Aufnahme in einer eigenen Datei, wenn sie einen Zeitunterschied von mehr als 8 Stunden zur vorherigen hat. Das erzeugt eine eigene Datei für jeden Tag (gut f\[:u]r Urlaubsvideos). Au\[ss]erdem werden Untertiteldateien angelegt. Angenommen, die Dateien »foo\-001.m2t« und »foo\-002.m2t« werden erstellt, so werden auch die dazu geh\[:o]renden Untertiteldateien »foo\-001.srt0«, »foo\-001.srt1«, »foo\-002.srt0« und »foo\-002.srt1« angelegt. Die Dateien k\[:o]nnen benutzt werden, um Aufnahmedatum und \-uhrzeit beim Anschauen des Videos anzuzeigen. .SH "AUTOR" .PP Dan Dennedy und Daniel Kobras . Erik Schanze hat sie ins Deutsche \[:u]bersetzt. .PP Mehr Informationen und Unterst\[:u]tzung finden Sie auf der Webseite http://www.kinodv.org/ .