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DEBARCHIVER.DE(1) Debarchiver DEBARCHIVER.DE(1)

NAME

debarchiver - Werkzeug zum Sortieren von Debian-Paketen in ein Paketarchiv

ÜBERSICHT

debarchiver [Optionen]

BESCHREIBUNG

Der Debian-Archivar ist ein Werkzeug, um Debian-Pakete in eine Dateistruktur zu installieren, die für Apt-get, Aptitude, Dselect und ähnliche Werkzeuge geeignet ist. Dies kann zur Aktualisierung des Debian-Systems verwandt werden. Es ist für lokale Administratoren zur Erleichterung gedacht, die besondere Pakete oder angepasste Versionen benötigen.

Die Dateistruktur basiert auf der Dateistruktur von Potato und untertützt keine Paket-Pools.

OPIONEN

Kombiniert --autoscanpackages und --autoscansources
Identisch zu --scanall --autoscan
Automatisch Dpkg-scanpackages nach Installation aller Pakete aufrufen
Automatisch Dpkg-scansources nach Installation aller Pakete aufrufen
Mit Bzip2 komprimierte Packages.bz2- und Sources.bz2-Dateien erstellen
Das Paketzwischenspeicherverzeichnis von Apt-ftparchive, falls --index verwandt wird. Standardmäßig $cachedir.
Installationsort der Datei .changes. Verwenden Sie die leere Zeichenkette, um die .changes-Datei stattdessen zu entfernen. Standardmäßig $cinstall.
Eine zusätzlich einzulesende Konfigurationsdatei angeben. Wird nach den Etc-und Benutzerkonfigurationsdateien eingelesen.
Der zu verwendende Installationsbefehl, standardmäßig $copycmd. Sowohl die Paket- als auch die .changes-Datei werden mit diesem Befehl installiert.
Zielverzeichnis. Das Basisverzeichnis, innerhalb dessen alle Distributions-Pakete liegen und wo die Struktur $distrib/$major/$arch/$section erstellt werden wird. Standardmäßig $destdir relativ zum Eingabeverzeichnis.
Die auszugebenden Informationen. 1=kritische, 2=Fehler, 3=normale, 4=Meldungen, 5=Debug, 6=ausführlicher Debug (Module)
Die Kriterien, welche Binärpakete installiert werden sollen, selbst falls sie keine .changes-Datei haben. Standardmäßig $distinputcriteria.
Der GnuPG-Schlüssel, der zum Signieren des Archivs verwandt werden soll
Datei, die das Passwort für GnuPG bereit stellt
Gibt diese Information aus
Dies ist das Verzeichnis, in dem Debarchiver nach neuen Paketversionen und entsprechenden .changes.Dateien schaut, die in das Verzeichnis --dest installiert werden sollen. Standardmäßig $instdir.
Erwzingen der Installation der changes-Datei, selbst wenn einige in der .changes-Dateien angegebenen Dateien bereits mit der falschen Größe oder Md5-Prüfsumme existieren.
Die Zeit in Sekunden, die .changes-Dateien unvollständig bleiben dürfen. Standardmäßig 24 Stunden.
Automatisch Apt-ftparchive nach Installation aller neuen Pakete aufrufen. Verwenden Sie dies *oder* --autoscan, nicht beide.
VERALTET
Die zu verwendende Sperrdatei, standardmäßig $lockfile
Der Befehl, der zum Verschicken von E-Mails verwandt werden soll. Standardmäßig wird der Befehl »sendmail« verwandt. Durch die Angabe des Befehls »/bin/true« können Sie das Senden von E-Mails unterbinden.
Definiert das Format, das zum Versenden von E-Mails mit verwandt werden soll, über den mit --mailfrom angegebenen Befehl. Es werden nur die Formate »sendmail« und »mail« unterstützt. Standardmäßig verwendet Debarchiver das Format »sendmail«. Das Argument kann eines der Folgenden sein:
sendmail = Verwendung des Sendmail-Formats
mail = Verwendung des E-Mail-Formats =item --mailfrom

Angabe des E-Mail-Absenders

Vorgabe für Hauptbereich. Der Vorgabewert ist »main«.
Befehl zum Verschieben von Dateien (derzeit überhaupt nicht verwandt)
Pakete nicht sortieren
Verzeichnisse und Package-Dateien nicht anlegen.
Automatisch neue Pakete zu der Override-Datei hinzufügen
Auf welcher Stufe die Anwendung beendet werden soll, lesen Sie Debug-Stufe
Der zum Entfernen verwandte Befehl, standardmäßig $rmcmd. Dieser kann verwandt werden, um alte Paketen an einen anderen Platz zu verschieben.
Alle Distributionen, Bereiche usw. durchsuchen
Mit »apt-ftparchive« oder »dpkg-scan*« (dpkg-scanpackages and dpkg-scansources) durchsuchen, abhängig davon, was installiert ist. Dies ist die empfohlene Vorgehensweise. Verwenden Sie »--index« oder »--autoscan« nur, wenn Sie wissen, was Sie tun.
Identisch zu --nosort --nostructurefix
Gibt die Versionszeichenkette aus

KONFIGURATIONSDATEIEN

Sie können auch Konfigurationsdateien mit den folgenden Namen (in der folgenden Reihenfolge) erstellen, die vor der Auswertung der Argumente für dieses Programm gelesen werden: /etc/debarchiver.conf, ~/.debarchiver.conf und input.conf (relativ zum Eingabeverzeichnis). In den aufgeführten Dateien können Sie die folgenden Variablen ändern:

Die Konfigurationsdateien werden als Perl-Module eingelesen, daher sollten sie mit einem wahren Wert enden. Daher sollten Sie immer mit einer Zeile, in der »1;« steht, enden.

$bzip
Falls auf 0 gesetzt, werden keine Bzip2-Dateien erstellt. Falls auf 1 gesetzt, werden Bzip2-Dateien erstellt.
$cachedir
Das Zwischenspeicherverzeichnis für Apt-ftparchive, verwandt, falls --index genutzt wird.
$cinstall
Ort, an dem die .changes-Dateien installiert werden (siehe --cinstall oben)
$copycmd
Der Installationsbefehl (lesen Sie --copycmd)
$destdir
Das Zielverzeichnis (siehe --destdir oben)
$distinputcriteria
Die Kriterien, nach denen Pakete installiert werden sollen, selbst falls sie keine .changes-Datei haben, standardmäßig $distinputcriteria.
%distinputdirs
Verzeichnis (Distribution => Verz), das nach zusätzlichen binären Paketen durchsucht werden soll, für die keine .changes-Datei installiert werden soll, die aber auf $distinputcriteria passen. Standardmäßig werden von Make-kpkg erstellte Kernel-Pakete akzeptiert (da hier keine .changes-Dateien erstellt werden). Zusätzlich wird bei Binärpaketen mit einer gültigen .changes-Datei die Standard-Distribution auf das aktuelle Warteschlangen-Verzeichnis ersetzt. Dies führt dazu, dass Uploads in eine bestimmte Warteschlange dazu führen, dass das Pakete direkt in diese Distribution gestellt wird.
$gpgkey
GunPG-Schlüssel, der zum Signieren des Archivs verwandt wird. Falls diese Variable gesetzt ist, wird eine Release-Datei für jeden geänderten Bereich des Archivs durch GnuPG mit $gpgkey als die Schlüssel-ID unterschrieben. Sofern Sie nicht einen Schlüssel ohne Passphrase oder $gpgpassfile verwenden, müssen Sie debarchiver bei Verwendung dieser Option interaktiv ausführen, so dass Sie die Passphrase verwenden können.
$gpgpassfile
Die Datei, die die Passphrase für den GnuPG-Schlüssel enthält. Siehe $gpgkey für weitere Informationen.
$ignoredestcheck
Erzwinge Installation der .changes-Dateien, selbst falls einige in der .changes-Datei angegebenen Dateien bereits mit falscher Größe oder md5-Prüfsumme existieren. Standardmäßig 0.
$incompletetime
Zeit, die .changes-Dateien unvollständig sein dürfen, in Sekunden. Nützlich für langsame Hochladevorgänge. Standardmäßig 24 Stunden.
$inputdir
Das Eingabeverzeichnis (kein Effekt in $inputconfigfile)
$lockfile
Die zu verwendende Sperrdatei, standardmäßig $lockfile
@mailtos
Ein Feld von Zeichenketten, an die E-Mails geschickt werden sollen. Falls die Zeichenkette eine E-Mail-Adresse enthält, wird diese verwandt. Falls sie eine unvollständige E-Mail-Adresse enthält, d.h. @Rechnername, dann wird der Benutzername des Eigentümers vor dem @ beim Rechnernamen verwandt. Falls kein »@«-Zeichen in der Zeichenkette gefunden wird, wird es als Feld in der .changes-Datei angesehen. Solch ein Feld kann zum Beispiel »Maintainer« oder »Uploaders« sein.
$mailformat
Das Format, in dem E-Mails versandt werden sollen (siehe --mailformat oben)
$mailfrom
Spezifiziert den Absender von E-Mails. Standardmäßig keiner ("")
$majordefault
Standardmäßiger Hauptbereich (siehe --majordefault oben)
$movecmd
Der Verschiebe-Befehl (siehe --movecmd)
%release
Zusätzliche Informationen, die zu der erstellten Release-Datei hinzugefügt werden soll. Unterstützte Schlüssel sind »origin«, »label« und »description«.
$rmcmd
Der Entfernungs-Befehl (siehe --rmcmd oben)
$vrfycmd
Der Überprüfungsbefehl. Veraltet. Funktioniert noch, aber es wird empfohlen, stattdessen @vrfycmd zu setzen, da $vrfycmd in zukünftigen Veröffentlichungen entfernt werden könnte.
@vrfycmd
Der Überprüfungsbefehl. Falls die Liste @vrfycmd leer ist, wird sie direkt vor der Ausführung des Überprüfungsbefehls auf die Liste ($vrfycmd) gesetzt. Dies wurde aus Gründen der Rückwärtskompatibilität so gestaltet.
$verifysignatures
Auswahl, ob Signaturprüfung für Pakete, die nach $inputdir (nicht %distinputdirs) hochgeladen wurden, aktiviert (1) oder deaktiviert (0) wird.
$verifysignaturesdistinput
Auswahl, ob Signaturprüfung für Pakete, die nach $inputdir %distinputdirs hochgeladen wurden aktiviert (1) oder deaktiviert (0) wird. Dies funktioniert unabhängig von $verifysignatures.
$usermailcmd
Dies erlaubt es Benutzern, Debarchiver mitzuteilen, einen bestimmten Befehl zum Versenden von E-Mails zu verwenden. Sie sollten auch angeben, welches E-Mail-Format Ihr E-Mail-Befehl erwartet, indem Sie den Wert der $mailformat-Variablen setzen. Die Verwendung der Option --mailcmd auf der Kommandozeile überschreibt diese Variable. Durch die Angabe des Befehls »/bin/true« können Sie das Senden von E-Mails unterbinden.

PAKETINDIZIERUNG

Es gibt zwei Arten, die Indizes, die apt-get benötigt, zu erstellen.

Mit --autoscanpackages, --autoscansources oder --autoscan wird dpkg-scanpackages und dpkg-scansources verwandt. Damit werden die Dateien »Packages« und »Sources« erstellt, aber nicht die Contents-Dateien. Dies kann bei großen Depots langsam sein.

Alternativ teilt die Option --index config apt-ftparchive mit, einen Index des Paketbaums anzulegen. apt-ftparchive kann auch Contents-Dateien erstellen (für die Verwendung mit apt-file) und optional einen Zwischenspeicher verwenden, um Mehrfachaufrufe zu beschleunigen. Die Konfigurationsdatei von apt-ftparchive wird automatisch erstellt. Das wurde allerdings nicht vollständig getestet.

Sie sollten entweder --autoscanpackages und --autoscansources oder --index verwenden, aber nicht beide, da sie im Wesentlichen das Gleiche erledigen.

Die (empfohlene) Standardaktion ist --scandetect, die auf installierte Software testet und die beste Wahl trifft, abhängig von der von Ihnen installierten Software (wählt direkt zwischen »--index« und »--autoscan«).

ABLEHNUNGEN

Unter den folgenden Bedingungen werden Changes-Dateien abgelehnt:
* Eine Datei, die installiert werden soll, existiert bereits im Archiv und ist nicht mit der zu installierenden identisch.
* Eine Changes-Datei ist unvollständig und liegt bereits die Zeit $incompletetime dort.
* Eine Datei, die Teil einer Changes-Datei ist, ist noch nicht groß genug und liegt bereits die Zeit $incompletetime dort.
* Eine Datei, die Teil einer Changes-Datei ist, ist größer als angegeben.
* »verify signatures« ist aktiviert und die Signaturen passen nicht. head BEISPIELE

Wenn Sie gerade ein Paket in das Depot z.B. mit dput(1), hochgeladen haben und Sie nicht darauf warten möchten, dass Cron es einsammelt, dann können Sie die sofortige Bearbeitung der Eingangswarteschlange mit diesem Befehl erzwingen. Die zweite Option erlaubt das Überschreiben existierender Archivdateien.

 # debarchiver --scandetect --addoverride

DATEIEN

/etc/debarchiver.conf

SIEHE AUCH

apt-ftparchive(1)

AUTOR

Ola Lundqvist <ola@inguza.com>

ÜBERSETZUNG

Diese Übersetzung wurde 2011 von Helge Kreutzmann erstellt. Sie unterliegt der GNU GPL Version 2 (oder neuer).

Um die englische Originalversion zu lesen, geben Sie »man -L C BEFEHL« ein.

Fehler in der Übersetzung melden Sie bitte über die Fehlerdatenbank (BTS) von Debian oder indem Sie eine E-Mail an

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Tue, 07 Sep 2021 14:10:31 +0100 Debarchiver