'\" t .\" Title: fstrim .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.20 .\" Date: 2024-05-26 .\" Manual: System-Administration .\" Source: util-linux 2.40.1 .\" Language: English .\" .TH "FSTRIM" "8" "2024-05-26" "util\-linux 2.40.1" "System\-Administration" .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH "BEZEICHNUNG" fstrim \- ungenutzte Blöcke in einem eingehängten Dateisystem verwerfen .SH "ÜBERSICHT" .sp \fBfstrim\fP [\fB\-Aav\fP] [\fB\-o\fP \fIoffset\fP] [\fB\-l\fP \fIlength\fP] [\fB\-m\fP \fIminimum\-size\fP] [\fImountpoint\fP] .SH "BESCHREIBUNG" .sp \fBfstrim\fP is used on a mounted filesystem to discard (or "trim") blocks which are not in use by the filesystem. This is useful for solid\-state drives (SSDs) and thinly\-provisioned storage. .sp Per Vorgabe verwirft \fBfstrim\fP alle ungenutzten Blöcke im Dateisystem. Zum Anpassen des Verhaltens sind Optionen verfügbar, die auf Bereichen oder Größenangaben basieren, wie nachfolgend erläutert. .sp Das Argument \fIEinhängepunkt\fP bezeichnet den Pfadnamen des Verzeichnisses, in dem das Dateisystem eingehängt ist und wird benötigt, wenn \fB\fI\-A\fP\fP, \fB\fI\-a\fP\fP, \fB\fI\-\-fstab\fP\fP oder \fB\fI\-\-all\fP\fP nicht angegeben ist. .sp Die häufige Ausführung von \fBfstrim\fP oder auch \fBmount \-o discard\fP kann die Lebensdauer qualitativ minderwertiger SSD\-Geräte negativ beeinflussen. Eine für die meisten Arbeitsplatzrechner und Server sinnvolle Zeitspanne ist einmal pro Woche. Beachten Sie, dass nicht alle Geräte eine Verwerfungs\-Warteschlange unterstützen, daher verursacht jeder Verwerfungsbefehl Leistungseinbußen bei allem, was zu dieser Zeit auf die Platte zugreift. .SH "OPTIONEN" .sp Nachfolgend kann den Argumenten \fIVersatz\fP, \fILänge\fP und \fIminimale\-Größe\fP eines der multiplikativen Suffixe KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen (das »iB« ist optional, zum Beispiel ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«) oder die Suffixe KB (=1000), MB (=1000*1000) und so weiter für GB, TB, PB, EB, ZB und YB folgen. .sp \fB\-A, \-\-fstab\fP .RS 4 »trimmt« alle in \fI/etc/fstab\fP erwähnten eingehängten Dateisysteme auf Geräten, die den Verwerfungsvorgang unterstützen. Das Wurzeldateisystem wird aus der Kernel\-Befehlszeile ermittelt, falls diese Information in der Datei fehlt. Weitere übergebene Optionen, wie \fB\-\-offset\fP, \fB\-\-length\fP und \fB\-\-minimum\fP, werden auf alle diese Geräte angewendet. Fehlermeldungen von Dateisystemen, die den Verwerfungsvorgang nicht unterstützen, von schreibgeschützten Geräten, autofs und schreibgeschützten Dateisystemen werden stillschweigend ignoriert. Dateisysteme mit der Einhängeoption »X\-fstrim.notrim« werden übersprungen. .RE .sp \fB\-a, \-\-all\fP .RS 4 »trimmt« alle eingehängten Dateisysteme auf Geräten, die den Verwerfungsvorgang unterstützen. Weitere übergebene Optionen, wie \fB\-\-offset\fP, \fB\-\-length\fP und \fB\-\-minimum\fP, werden auf alle diese Geräte angewendet. Fehlermeldungen von Dateisystemen, die den Verwerfungsvorgang nicht unterstützen sowie schreibgeschützte Geräte und Dateisysteme werden stillschweigend ignoriert. .RE .sp \fB\-n, \-\-dry\-run\fP .RS 4 Diese Option macht alles außer dem eigentlichen Aufruf des \fBFITRIM\fP\-Ioctl. .RE .sp \fB\-o, \-\-offset\fP \fIVersatz\fP .RS 4 gibt den Byte\-Versatz im Dateisystem an, an dem nach zu verwerfenden freien Blöcken gesucht werden soll. Vorgabewert ist 0, beginnend am Anfang des Dateisystems. .RE .sp \fB\-l, \-\-length\fP \fILänge\fP .RS 4 gibt die Anzahl der Bytes nach der Startposition für die Suche nach zu verwerfenden freien Blöcken an. Falls der angegebene Wert hinter dem Ende des Dateisystems liegt, stoppt \fBfstrim\fP an den Dateisystemgrenzen. Der Vorgabewert nimmt das Ende des Dateisystems an. .RE .sp \fB\-I, \-\-listed\-in\fP \fIListe\fP .RS 4 gibt eine durch Doppelpunkte getrennte Liste im Fstab\-Format oder im Mountinfo\-Format des Kernels an. Alle fehlenden oder leeren Dateien werden stillschweigend ignoriert. Die Erweiterung der \fIListe\fP endet mit dem Erscheinen der ersten nicht\-leeren Datei. Zum Beispiel: .sp \fB\-\-listed\-in /etc/fstab:/proc/self/mountinfo\fP. .sp Dateisysteme mit der Einhängeoption »X\-fstrim.notrim« in der \fIfstab\fP werden übersprungen. .RE .sp \fB\-m, \-\-minimum\fP \fIminimale\-Größe\fP .RS 4 gibt den minimalen freien zu verwerfenden Bereich in Bytes an. Dieser Wert wird intern auf ein Vielfaches der Blockgröße des Dateisystems gerundet. Kleinere freie Bereiche werden ignoriert und \fBfstrim\fP wird das Minimum anpassen, falls es kleiner als das Minimum des Gerätes ist und dies (fstrim_range.minlen) zur Anwendungsebene zurückmelden. Durch Erhöhen dieses Wertes wird die \fBfstrim\fP\-Operation auf Dateisystemen mit stark fragmentierten freien Bereichen schneller vonstatten gehen, andererseits werden nicht alle Blöcke verworfen. Der Vorgabewert ist 0, wodurch alle freien Blöcke verworfen werden. .RE .sp \fB\-t\fP, \fB\-\-types\fP \fIListe\fP .RS 4 gibt bei der Verwendung mit \fB\-\-all\fP oder \fB\-\-fstab\fP die zugelassenen oder verbotenen Dateisystemtypen an. Die \fIListe\fP ist eine durch Kommata getrennte Liste aus Dateisystemnamen. Die Liste wird so ausgewertet wie \fBmount \-t\fP Typmuster liest. Nur angegebene Dateisystemtypen sind zugelassen. Falls der Liste ein »no« vorangestellt ist, sind alle angegebenen Typen verboten, beziehungsweise jedes einzelne Dateisystem ist verboten, dem ein »no« vorangestellt ist. Falls die Option nicht verwendet wird, dann sind alle Dateisysteme (außer »autofs«) zugelassen. .RE .sp \fB\-v, \-\-verbose\fP .RS 4 gibt ausführliche Meldungen aus. Falls angegeben, gibt \fBfstrim\fP die Anzahl der Bytes aus, die vom Dateisystem als potenzielle Blöcke zum Verwerfen gemeldet werden. Diese Anzahl ist die maximal zu verwerfende Menge aus der Sicht des Speichergerätes, da \fIFITRIM\fP ioctl wiederholt aufgerufen wird und dadurch die gleichen zu verwerfenden Sektoren mehrfach ausgegeben werden. .sp \fBfstrim\fP will report the same potential discard bytes each time, but only sectors which had been written to between the discards would actually be discarded by the storage device. Further, the kernel block layer reserves the right to adjust the discard ranges to fit raid stripe geometry, non\-trim capable devices in a LVM setup, etc. These reductions would not be reflected in fstrim_range.len (the \fB\-\-length\fP option). .RE .sp \fB\-\-quiet\-unsupported\fP .RS 4 unterdrückt Fehlermeldungen, falls der Trimm\-Vorgang (Ioctl) nicht unterstützt wird. Diese Option ist für die Verwendung in \fBsystemd\fP\-Dienstedateien oder \fBcron\fP(8)\-Skripten gedacht, um dort Warnungen zu unterdrücken, die auf bekannten Problemen beruhen, wie beispielsweise die Meldung \fIBad file descriptor\fP des NFS\-Treibers, wenn ein Gerät schreibgeschützt eingehängt ist, oder die fehlende Dateisystemunterstützung beim \fIFITRIM\fP\-Ioctl\-Aufruf. Diese Option leert auch den Exit\-Status, wenn in der \fBfstrim\fP\-Befehslzeile ein nicht unterstütztes Dateisystem angegeben wird. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .RE .SH "EXIT\-STATUS" .sp 0 .RS 4 Erfolg .RE .sp 1 .RS 4 Fehlschlag .RE .sp 32 .RS 4 alle fehlgeschlagen .RE .sp 64 .RS 4 einige Verwerfungsvorgänge in Dateisystemen waren erfolgreich, einige sind fehlgeschlagen .RE .sp Der Befehl \fBfstrim \-\-all\fP gibt 0 zurück (alle erfolgreich), 32 (alle fehlgeschlagen) oder 64 (einige fehlgeschlagen, einige erfolgreich). .SH "AUTOREN" .sp .MTO "lczerner\(atredhat.com" "Lukas Czerner" "," .MTO "kzak\(atredhat.com" "Karel Zak" "" .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBblkdiscard\fP(8), \fBmount\fP(8) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf \c .URL "https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues" "" "." .SH "VERFÜGBARKEIT" .sp Der Befehl \fBfstrim\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches aus dem \c .URL "https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/" "Linux\-Kernel\-Archiv" "" heruntergeladen werden kann.