.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: sfdisk .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2022-08-04 .\" Manual: System Administration .\" Source: util-linux 2.38.1 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SFDISK 8 "4. August 2022" "util\-linux 2.38.1" System\-Administration .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG sfdisk \- eine Plattenpartitionstabelle anzeigen oder verändern .SH ÜBERSICHT .sp \fBsfdisk\fP [Optionen] \fIGerät\fP [\fB\-N\fP \fIPartitionsnummer\fP] .sp \fBsfdisk\fP [Optionen] \fIBefehl\fP .SH BESCHREIBUNG .sp \fBsfdisk\fP ist ein Skript\-orientiertes Werkzeug zur Partitionierung beliebiger Blockgeräte. Wenn es in einem Terminal ausgeführt wird, dann läuft es im interaktiven Modus (die Standardeingabe bezieht sich auf ein Terminal). .sp Seit Version 2.26 unterstützt \fBsfdisk\fP Festplattenbezeichnungen im Stil von MBR (DOS), GPT, SUN und SGI, jedoch ist die CHS\-Addressierung (Zylinder\-Kopf\-Sektor) nicht mehr möglich. CHS war für Linux nie von Bedeutung, daher ergibt dieses Adressierungskonzept für neue Geräte keinen Sinn. .sp \fBsfdisk\fP schützt beim Erzeugen einer neuen Festplattenbezeichnung den ersten Sektor. Die Option \fB\-\-wipe always\fP deaktiviert diesen Schutz. Beachten Sie, dass \fBfdisk\fP(8) und \fBcfdisk\fP(8) diesen Bereich standardmäßig vollständig löschen. .sp (seit Version 2.26) \fBrichtet\fP \fBsfdisk\fP \fBAnfang und Ende von Partitionen\fP an Blockgerät\-E/A\-Begrenzungen aus, wenn relative Größen angegeben werden, wenn die Vorgabewerte verwendet werden oder wenn multiplikative Endungen (z.B. MiB) für Größen verwendet werden. Es ist möglich, dass Partitionsgrößen aufgrund der Ausrichtung optimiert (reduziert oder vergrößert) werden, falls der Anfangsversatz genau in Sektoren und die Partitionsgröße relativ oder durch multiplikative Endungen angegeben ist. .sp Es wird empfohlen, den Startversatz überhaupt nicht anzugeben und alle Partitionsgrößen in MiB, GiB (oder so). In diesem Fall wird \fBsfdisk\fP alle Partitionen an Blockgerät\-E/A\-Begrenzungen ausrichten (oder wenn die E/A\-Begrenzungen zu klein sind, dann an Megabyte\-Grenzen, um das Plattenlayout portabel zu halten). Falls dieses Vorgabeverhalten nicht gewünscht ist (normalerweise für sehr kleine Partitionen), dann geben Sie den Versatz und die Größe in Sektoren an. In diesem Fall folgt \fBsfdisk\fP den angegebenen Nummern völlig ohne irgendwelche Optimierungen. .sp \fBsfdisk\fP erzeugt keine Standard\-Systempartitionen für SGI\- und SUN\-Festplattenbezeichnungen, wie es \fBfdisk\fP(8) tut. Es ist notwendig, alle Partitionen einschließlich der die gesamte Festplatte umfassenden Systempartitionen explizit zu erzeugen. .sp \fBsfdisk\fP verwendet den Ioctl \fBBLKRRPART\fP (Partitionstabelle erneut einlesen), um sicherzustellen, dass das Gerät nicht durch das System oder andere Werkzeuge verwendet wird (siehe auch \fB\-\-no\-reread\fP). Es ist möglich, dass diese Funktionalität oder ein anderes Sfdisk zu einem Ressourcenwettstreit mit \fBsystemd\-udevd\fP(8) führt. Es wird empfohlen, mit der Option \fB\-\-lock\fP mögliche Kollisionen zu vermeiden. Die exklusive Sperre wird \fBsystemd\-udevd\fP dazu veranlassen, die Ereignisbearbeitung des Gerätes zu überspringen. .sp Die Eingabeaufforderung von \fBsfdisk\fP ist lediglich ein Hinweis für Benutzer und eine angezeigte Partitionsnummer bedeutet nicht, dass der zugehörige Eintrag in der Partitionstabelle erzeugt wird (sofern \fB\-N\fP nicht angegeben ist), insbesondere für Tabellen mit Lücken. .SH BEFEHLE .sp Die Befehle schließen sich gegenseitig aus. .sp [\fB\-N\fP \fIPartitionsnummer\fP] \fIGerät\fP .RS 4 In der Voreinstellung liest \fBsfdisk\fP die Spezifikation für die gewünschte Partitionierung des \fIGerät\fPs aus der Standardeingabe und ändert dann die Partitionstabellen auf diesem Blockgerät. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung des Eingabeformats. Wenn \fBsfdisk\fP ermittelt, dass die Standardeingabe ein Terminal ist, startet es eine interaktive Sitzung. .sp Wenn die Option \fB\-N\fP angegeben ist, werden die Änderungen auf die Partition angewendet, auf welche die \fIPartitionsnummer\fP verweist. Nicht angegebene Felder der Partition werden nicht verändert. .sp Beachten Sie, dass Sie mit \fB\-N\fP auch ungenutzte Partitionen bearbeiten können. Beispielsweise enthält der MBR stets vier Partitionen, aber die Anzahl der tatsächlich genutzten Partitionen kann kleiner sein. In diesem Fall folgt \fBsfdisk\fP den Standardwerten der Partitionstabelle und wendet nicht die voreingestellten Werte auf die mit \fB\-N\fP angegebenen ungenutzten Partitionen an. Siehe auch \fB\-\-append\fP. .RE .sp \fB\-A\fP, \fB\-\-activate\fP \fIGerät\fP [\fIPartitionsnummer\fP …] .RS 4 schaltet die Bootfähig\-Markierung für die angegebenen Partitionen ein und die Bootfähig\-Markierung für alle nicht angegebenen Partitionen aus. Der besondere Platzhalter »\-« kann statt der Partitionsnummer verwendet werden, um die Bootfähig\-Markierung auf allen Partitionen auszuschalten. .sp Der Aktivierungsbefehl wird nur für MBR und PMBR unterstützt. Falls eine GPT\-Festplattenbezeichnung erkannt wird, dann gibt \fBsfdisk\fP eine Warnung aus und schaltet automatisch auf PMBR um. .sp Falls keine \fIPartitionsnummer\fP angegeben ist, werden alle Partitionen aufgelistet, die als bootfähig markiert sind. .RE .sp \fB\-\-backup\-pt\-sectors\fP \fIGerät\fP .RS 4 gibt die aktuellen Sektoren der Partitionstabelle im Binärformat aus und beendet das Programm. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt \fBSICHERUNG DER PARTITIONSTABELLE\fP. .RE .sp \fB\-\-delete\fP \fIGerät\fP [\fIPartitionsnummer\fP …] .RS 4 löscht alle oder die angegebenen Partitionen. .RE .sp \fB\-d\fP, \fB\-\-dump\fP \fIGerät\fP .RS 4 gibt die Partitionen eines Gerätes in einem Format aus, das von \fBsfdisk\fP als Eingabe verarbeitet werden kann. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt \fBSICHERUNG DER PARTITIONSTABELLE\fP. .RE .sp \fB\-g\fP, \fB\-\-show\-geometry\fP [\fIGerät\fP …] .RS 4 listet die Geometrie aller oder der angegebenen Geräte auf. Für die Rückwärtskompatibilität hat die veraltete Option \fB\-\-show\-pt\-geometry\fP die gleiche Bedeutung wie diese. .RE .sp \fB\-J\fP, \fB\-\-json\fP \fIGerät\fP .RS 4 gibt die Partitionen eines Geräts im JSON\-Format aus. Beachten Sie, dass JSON von \fBsfdisk\fP nicht als Eingabeformat verarbeitet werden kann. .RE .sp \fB\-l\fP, \fB\-\-list\fP [\fIGerät\fP …] .RS 4 listet alle Partitionen von allen oder den angegebenen Geräten auf. Dieser Befehl kann zusammen mit \fB\-\-verify\fP verwendet werden. .RE .sp \fB\-F\fP, \fB\-\-list\-free\fP [\fIGerät\fP …] .RS 4 listet die freien unpartitionierten Bereiche aller oder der angegebenen Geräte auf. .RE .sp \fB\-\-part\-attrs\fP \fIGerät Partitionsnummer\fP [\fIAttribute\fP] .RS 4 ändert die GPT\-Partitions\-Attributbits. Falls keine \fIAttribute\fP angegeben sind, dann werden die aktuellen Partitionseinstellungen ausgegeben. Das Argument \fIAttribute\fP ist eine durch Kommata oder Leerzeichen getrennte Liste von Bits oder Namen. Beispielsweise setzt die Zeichenkette »RequiredPartition,50,51« drei Bits. Die derzeit unterstützten Attributbits sind: .sp \fBBit 0 (RequiredPartition)\fP .RS 4 Falls dieses Bit gesetzt ist, ist diese Partition für die Funktionsfähigkeit der Plattform erforderlich. Der Ersteller der Partition macht kenntlich, dass Löschen oder Verändern des Inhalts zum Verlust von Funktionen der Plattform führen oder den Start oder den Betrieb der Plattform beeinträchtigen oder verhindern kann. Das System kann nicht normal funktionieren, wenn diese Partition entfernt wird; sie sollte als Teil der Hardware des Systems betrachtet werden. .RE .sp \fBBit 1 (NoBlockIOProtocol)\fP .RS 4 EFI\-Firmware sollte den Inhalt der Partition ignorieren und nicht versuchen, aus ihr zu lesen. .RE .sp \fBBit 2 (LegacyBIOSBootable)\fP .RS 4 Die Partition kann mittels klassischer BIOS\-Firmware bootfähig sein. .RE .sp \fBBits 3\-47\fP .RS 4 Ist nicht definiert und muss 0 sein. Dies ist für Erweiterungen in zukünftigen Versionen der UEFI\-Spezifikation reserviert. .RE .sp \fBBits 48\-63\fP .RS 4 Für GUID\-spezifische Anwendungsfälle reserviert. Die Verwendung dieser Bits ist vom Partitionstyp abhängig. Beispielsweise verwendet Microsoft das Bit 60, um anzugeben, dass die Partition schreibgeschützt ist, 61 für eine Kopie einer anderen Partition (von Microsoft als »Volumeschattenkopie« bezeichnet), 62 für versteckte Partitionen und 63 zum Verhindern der automatischen Einhängung. .RE .RE .sp \fB\-\-part\-label\fP \fIGerät Partitionsnummer\fP [\fIBezeichnung\fP] .RS 4 ändert den GPT\-Partitionsnamen (Bezeichnung). Falls \fIBezeichnung\fP nicht angegeben ist, dann wird die aktuelle Partitionsbezeichnung ausgegeben. .RE .sp \fB\-\-part\-type\fP \fIGerät Partitionsnummer\fP [\fITyp\fP] .RS 4 ändert den Partitionstyp. Falls kein \fITyp\fP angegeben ist, dann wird der aktuelle Partitionstyp ausgegeben. .sp Das Argument \fITyp\fP ist hexadezimal für MBR, eine GUID für GPT, ein Typ\-Alias (beispielsweise »linux«) oder ein Typ\-Kürzel (beispielsweise »L«). Für die Rückwärtskompatibilität haben die Optionen \fB\-c\fP und \fB\-\-id\fP die gleiche Bedeutung wie diese. .RE .sp \fB\-\-part\-uuid\fP \fIGerät Partitionsnummer\fP [\fIUUID\fP] .RS 4 ändert die GPT\-Partitions\-UUID. Falls \fIUUID\fP nicht angegeben ist, dann wird die aktuelle Partitions\-UID ausgegeben. .RE .sp \fB\-\-disk\-id\fP \fIGerät\fP [\fIKennung\fP] .RS 4 ändert die Partitionskennung. Falls keine \fIKennung\fP angegeben ist, dann wird die aktuelle Partitions\-UID ausgegeben. Die Kennung ist eine UUID für GPt oder eine vorzeichenlose Ganzzahl für MBR. .RE .sp \fB\-r\fP, \fB\-\-reorder\fP \fIGerät\fP .RS 4 nummeriert die Partitionen neu, sortiert nach ihrem Startversatz. .RE .sp \fB\-s\fP, \fB\-\-show\-size\fP [\fIGerät\fP …] .RS 4 listet die Größe von allen oder den angegebenen Partitionen in Einheiten von 1024 Byte auf. Dieser Befehl ist VERALTET, verwenden Sie stattdessen \fBblockdev\fP(8). .RE .sp \fB\-T\fP, \fB\-\-list\-types\fP .RS 4 gibt alle unterstützten Typen für die aktuelle Plattenbezeichnung oder die durch \fB\-\-label\fP angegebene Bezeichnung aus. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-verify\fP [\fIGerät\fP …] .RS 4 prüft, ob die Partitionstabelle und die Partitionen korrekt erscheinen. .RE .sp \fB\-\-relocate\fP \fIAktion\fP \fIGerät\fP .RS 4 verschiebt den Partitionstabellen\-Header. Dieser Befehl wird derzeit nur für GPT\-Header unterstützt. Das Argument \fIAktion\fP kann Folgendes sein: .sp \fBgpt\-bak\-std\fP .RS 4 verschiebt den GPT\-Sicherungs\-Header an den standardmäßigen Ort am Ende des Geräts. .RE .sp \fBgpt\-bak\-mini\fP .RS 4 verschiebt den GPT\-Sicherungs\-Header hinter die letzte Partition. Beachten Sie, dass der UEFI\-Standard den Sicherungs\-Header am Ende des Geräts erwartet und Partitionierungswerkzeuge den Header automatisch verschieben können, um dem Standard zu folgen. .RE .RE .SH OPTIONEN .sp \fB\-a\fP, \fB\-\-append\fP .RS 4 erzeugt keine neue Partitionstabelle, sondern hängt nur die angegebenen Partitionen an. .sp Beachten Sie, dass eine ungenutzte Partition in diesem Fall wiederverwendet werden kann, obwohl sie nicht die letzte in der Partitionstabelle ist. Siehe auch \fBN\fP, wie Sie einen Eintrag für die Partitionstabelle angeben können. .RE .sp \fB\-b\fP, \fB\-\-backup\fP .RS 4 sichert die Sektoren der aktuellen Partitionstabelle, bevor mit der Partitionierung begonnen wird Der voreingestellte Name der Sicherungsdatei ist \fI~/sfdisk\-\-.bak\fP. Einen anderen Namen können Sie mit der Option \fB\-O\fP (\fB\-\-backup\-file\fP) angeben. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt \fBSICHERUNG DER PARTITIONSTABELLE\fP. .RE .sp \fB\-\-color\fP[\fB=\fP\fIWANN\fP] .RS 4 stellt die Ausgabe farbig dar. Das optionale Argument \fIwann\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP sein. Falls \fIwann\fP nicht angegeben ist, ist \fBauto\fP die Voreinstellung. Die Farben können deaktiviert werden. Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option \fB\-\-help\fP an. Siehe auch den Abschnitt \fBFARBEN\fP. .RE .sp \fB\-f\fP, \fB\-\-force\fP .RS 4 deaktiviert alle Konsistenzprüfungen. .RE .sp \fB\-\-Linux\fP .RS 4 Veraltete und ignorierte Option. Standardmäßig ist die Partitionierung mit Linux (und anderen modernen Betriebssystemen) kompatibel. .RE .sp \fB\-\-lock\fP[=\fIModus\fP] .RS 4 verwendet eine exklusive BSD\-Sperre für das Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert. Das optionale Argument \fIModus\fP kann \fByes\fP, \fBno\fP (oder 1 und 0) oder \fBnonblock\fP sein. Falls das Argument \fIModus\fP weggelassen wird, wird standardmäßig \fByes\fP angenommen. Diese Option setzt die Umgebungsvariable \fB$LOCK_BLOCK_DEVICE\fP außer Kraft. Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit \fBsystemd\-udevd\fP(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden. .RE .sp \fB\-n\fP, \fB\-\-no\-act\fP .RS 4 führt alles außer dem Schreiben auf das Gerät selbst durch. .RE .sp \fB\-\-no\-reread\fP .RS 4 prüft nicht mittels des Ioctls »re\-read\-partition\-table«, ob das Gerät verwendet wird. .RE .sp \fB\-\-no\-tell\-kernel\fP .RS 4 informiert den Kernel nicht über Partitionsänderungen. Diese Option wird zusammen mit der Option \fB\-\-no\-reread\fP empfohlen, um Partitionen auf einer verwendeten Platte zu ändern. Die veränderte Partition sollte nicht verwendet (d.h. eingehängt) sein. .RE .sp \fB\-O\fP, \fB\-\-backup\-file\fP \fIPfad\fP .RS 4 setzt den voreingestellten Namen der Sicherungsdatei außer Kraft. Beachten Sie, dass der Gerätename und die Position stets an den Dateinamen angehängt werden. .RE .sp \fB\-\-move\-data\fP[\fB=\fP\fIPfad\fP] .RS 4 verschiebt die Daten, nachdem die Partition einen neuen Platz bekommen hat, z.B. wenn der Anfang einer Partition an einen anderen Platz auf der Platte verschoben wurde. Die Größe der Partition darf sich nicht ändern und der alte und neue Ort können sich überlappen. Diese Option benötigt die Option \fB\-N\fP, damit sie nur für eine bestimmte Partition verarbeitet wird. .sp Der optionale \fIPfad\fP gibt den Namen der Protokolldatei an. Die Protokolldatei enthält Informationen zu allen Lese\-/Schreibvorgängen der Partitionsdaten. Das Wort »@default« als \fIPfad\fP zwingt \fBsfdisk\fP, \fI~/sfdisk\-.move\fP für das Protokoll zu verwenden. Das Protokoll ist seit Version 2.35 optional. .sp Beachten Sie, dass diese Aktion riskant und nicht atomar ist. \fBVergessen Sie nicht, eine Sicherungskopie Ihrer Daten anzulegen!\fP .sp Siehe auch \fB\-\-move\-use\-fsync\fP. .sp In dem nachfolgenden Beispiel erstellt der erste Befehl einen freien Bereich der Größe 100 MiB vor der ersten Partition und verschiebt die darin enthaltenen Daten (z.B. ein Dateisystem). Der nächste Befehl erstellt eine neue Partition aus dem freien Bereich (bei Versatz 2048) und der letzte Befehl sortiert die Partitionen neu, so dass sie auf die Platten\-Reihenfolge passen (der ursprüngliche sdc1 wird sdc2 werden). .sp \fBecho \(aq+100M,\(aq | sfdisk \-\-move\-data /dev/sdc \-N 1\fP \fBecho \(aq2048,\(aq | sfdisk /dev/sdc \-\-append\fP \fBsfdisk /dev/sdc \-\-reorder\fP .RE .sp \fB\-\-move\-use\-fsync\fP .RS 4 verwendet den Systemaufruf \fBfsync\fP(2) nach jedem Schreibvorgang, wenn Daten mit \fB\-\-move\-data\fP an einen neuen Ort verschoben wurden. .RE .sp \fB\-o\fP, \fB\-\-output\fP \fIListe\fP .RS 4 gibt die anzuzeigenden Spalten an. Mit \fB\-\-help\fP erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. .sp Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die \fIListe\fP im Format \fI+Liste\fP angeben (beispielsweise \fB\-o +UUID\fP). .RE .sp \fB\-q\fP, \fB\-\-quiet\fP .RS 4 unterdrückt zusätzliche Informationsmeldungen. .RE .sp \fB\-u\fP, \fB\-\-unit S\fP .RS 4 Veraltete Option. Nur die Einheit »sector« wird unterstützt. Beim Befehl \fB\-\-show\-size\fP wird diese Option nicht unterstützt. .RE .sp \fB\-X\fP, \fB\-\-label\fP \fITyp\fP .RS 4 gibt den Festplattenbezeichnungstyp (z.B. \fBdos\fP, \fBgpt\fP) an. Falls diese Option nicht angegeben ist, dann verwendet \fBsfdisk\fP die existierende Festplattenbezeichnung als Vorgabe, aber falls es noch keine Festplattenbezeichnung auf dem Gerät gibt, dann ist die Vorgabe \fBdos\fP. Die Vorgabe oder die aktuelle Festplattenbezeichnung kann durch die Skriptkopfzeile »label: « außer Kraft gesetzt werden. Die Option \fB\-\-label\fP erzwingt nicht die Erstellung leerer Festplattenbezeichnungen durch \fBsfdisk\fP (siehe den Abschnitt \fBLEERE FESTPLATTENBEZEICHNUNGEN\fP unten). .RE .sp \fB\-Y\fP, \fB\-\-label\-nested\fP \fITyp\fP .RS 4 erzwingt die Bearbeitung einer geschachtelten Festplattenbezeichnung. Die primäre Festplattenbezeichnung muss bereits existieren. Diese Option erlaubt beispielsweise die Bearbeitung eines hybriden/geschützten MBRs auf Geräten mit GPT. .RE .sp \fB\-w\fP, \fB\-\-wipe\fP \fIWANN\fP .RS 4 entfernt Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das Argument \fIWANN\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP lauten. Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe \fBauto\fP. In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus entfernt; außer dass alte Partitionstabellensignaturen immer vor der Erstellung einer neuen Partitionstabelle entfernt werden, falls das Argument \fIWANN\fP nicht \fBnever\fP ist. Im Modus \fBauto\fP wird auch der erste Sektor (der Bootsektor) nicht entfernt; um diesen Bereich ebenfalls zu entfernen, müssen Sie den Modus \fBalways\fP verwenden. In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partitionstabelle erstellt wird. Siehe auch den Befehl \fBwipefs\fP(8). .RE .sp \fB\-W\fP, \fB\-\-wipe\-partitions\fP \fIWANN\fP .RS 4 Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von einer neu erstellten Partition entfernen, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das Argument \fIWANN\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP sein. Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe \fBauto\fP, bei der Signaturen nur im interaktiven Modus und nach Bestätigung durch den Benutzer entfernt werden. In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen gemeldet, nachdem eine neue Partition erstellt wurde. Siehe auch den Befehl \fBwipefs\fP(8). .RE .sp \fB\-v\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .SH EINGABEFORMATE .sp \fBsfdisk\fP unterstützt zwei Eingabeformate und generische Kopfzeilen. .SS Kopfzeilen .sp Die optionalen Kopfzeilen geben generische Informationen an, die für die Partitionstabelle gelten. Das Kopfzeilenformat lautet: .sp \fB: \fP .sp Folgende Kopfzeilen werden derzeit akzeptiert: .sp \fBunit\fP .RS 4 gibt die Partitionierungseinheit an. Die einzige unterstützte Einheit ist \fBsectors\fP. .RE .sp \fBlabel\fP .RS 4 gibt den Partitionstabellentyp an. Beispielsweise \fBdos\fP oder \fBgpt\fP. .RE .sp \fBlabel\-id\fP .RS 4 gibt den Partitionstabellenkennzeichner an. Er sollte eine hexadezimale Zahl (beginnend mit 0x) für MBR und eine UUID für GPT sein. .RE .sp \fBfirst\-lba\fP .RS 4 gibt den ersten für GPT\-Partitionen benutzbaren Sektor an. .RE .sp \fBlast\-lba\fP .RS 4 gibt den letzten für GPT\-Partitionen benutzbaren Sektor an. .RE .sp \fBTabellenlänge\fP .RS 4 gibt die maximale Anzahl an GPT\-Partitionen an. .RE .sp \fBgrain\fP .RS 4 gibt die minimale Größe in Bytes an, die zur Berechnung der Partitionsausrichtung verwendet wird. Die Vorgabe ist 1MiB. Es wird nachdrücklich empfohlen, die Vorgabe zu verwenden. Falls Sie sich nicht sicher sind, verändern Sie die Vorgabe nicht. .RE .sp \fBsector\-size\fP .RS 4 gibt die Sektorengröße an. Diese Kopfzeile ist nur informativ und wird nicht verwendet, wenn \fBsfdisk\fP eine neue Partitionstabelle erzeugt. In diesem Fall wird immer der reale gerätespezifische Wert verwendet und die Sektorengröße aus der Ausgabe ignoriert. .RE .sp Beachten Sie, dass Sie Kopfzeilen in der Eingabe nur vor der ersten Partition angeben können. .SS "Format ohne Feldnamen" .RS 3 .ll -.6i .sp \fIStart Größe Typ bootbar\fP .br .RE .ll .sp wobei jede Zeile einen Partitionsdeskriptor darstellt. .sp Felder werden durch Leerraum, Kommata (empfohlen) oder Semikola getrennt, möglicherweise gefolgt von Leerraum; Leerraum am Anfang und Ende wird ignoriert. Zahlen können oktal, dezimal oder hexadezimal angegeben werden, die Vorgabe ist dezimal. Wenn ein Feld fehlt, leer oder mit »\-« angegeben ist, wird ein Vorgabewert verwendet. Wenn aber die Option \fB\-N\fP angegeben wird (eine einzelne Partition ändern), ist die Vorgabe für jedes Feld sein vorheriger Wert. .sp Der Vorgabewert von \fIStart\fP ist der erste nicht zugewiesene Sektor, der entsprechend der E/A\-Begrenzungen ausgerichtet ist. Der Vorgabe\-Start\-Versatz für die erste Partition ist 1 MiB. Dem Versatz kann eine multiplikative Endung (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB) folgen; die Zahl wird dann als Versatz in Bytes interpretiert. Seit Version 2.38 kann bei der Angabe der Option \fB\-N\fP (Änderung einer einzelnen Partition) ein »+« angegeben werden, um die Partition durch Verschieben der Startposition zu vergrößern, falls vor der Partition freier Platz verfügbar ist. .sp Der Vorgabewert von \fIGröße\fP meint »so viel wie möglich«, d.h. bis zur nächsten Partition oder dem Ende des Geräts. Ein numerisches Argument wird standardmäßig als Anzahl von Sektoren interpretiert; wird aber die Größe von einem der multiplikativen Endungen (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB) gefolgt, dann wird die Zahl als Größe der Partition in Bytes interpretiert und wird dann entsprechend der E/A\-Begrenzungen ausgerichtet. Ein »+« kann statt einer Zahl verwendet werden, um die Partition so weit wie möglich zu vergrößern. Beachten Sie, dass »+« äquivalent zu dem Standardverhalten für eine neue Partition ist. Bestehende Partitionen werden wie notwendig in der Größe verändert. .sp Der Partitions\-\fITyp\fP wird für MBR (DOS) in hexadezimaler Notation angegeben, wobei das Präfix 0x optional ist. Für GPT wird er als GUID\-Zeichenkette oder als Kürzel oder als Alias angegeben. Es wird empfohlen, zwei Buchstaben für MBR\-Hexadezimalcodes zu verwenden, um Kollisionen zwischen dem als veraltet anzusehenden Kürzel »E« und »0E« für den MBR\-Hexadezimalcode zu vermeiden. Aus Gründen der Abwärtskompatibilität versucht \fBsfdisk\fP, in Partitionierungsskripten den \fITyp\fP als erste Möglichkeit als Kürzel anzusehen, obwohl es an anderen Stellen versucht (zum Beispiel bei \fB\-\-part\-type\fP), Kürzel als letzte Möglichkeit zu probieren. .sp Seit Version 2.36 unterstützt Libfdisk Partitionstypen\-Aliase als Ergänzung zu den Kürzeln. Ein Alias ist ein einfaches, menschenlesbares Wort (beispielsweise »linux«). .sp Seit Version 2.37 unterstützt Libfdisk Partitionstypnamen als Eingabe, wobei Groß\- oder Kleinschreibung sowie alle nicht alphanumerischen Zeichen und Nicht\-Ziffern ignoriert werden (zum Beispiel ist »Linux /usr x86« gleichbedeutend mit »linux usr\-x86«). .sp Unterstützte Kürzel und Aliase: .sp \fBL \- alias »linux«\fP .RS 4 Linux; bedeutet 83 für MBR und 0FC63DAF\-8483\-4772\-8E79\-3D69D8477DE4 für GPT. .RE .sp \fBS \- alias »swap«\fP .RS 4 Swap\-Bereich (Auslagerungsspeicher); bedeutet 82 für MBR und 0657FD6D\-A4AB\-43C4\-84E5\-0933C84B4F4F für GPT .RE .sp \fBEx \- alias »extended«\fP .RS 4 Erweiterte MBR\-Partition; bedeutet 05 für MBR. Das ursprüngliche Kürzel »E« ist als veraltet anzusehen, da es mit dem MBR\-Partitionstyp 0x0E kollidiert. .RE .sp \fBH \- alias »home«\fP .RS 4 home\-Partition; bedeutet 933AC7E1\-2EB4\-4F13\-B844\-0E14E2AEF915 für GPT .RE .sp \fBU \- alias »uefi«\fP .RS 4 EFI\-Systempartition, bedeutet EF für MBR und C12A7328\-F81F\-11D2\-BA4B\-00A0C93EC93B für GPT .RE .sp \fBR \- alias »raid«\fP .RS 4 Linux RAID; bedeutet FD für MBR und A19D880F\-05FC\-4D3B\-A006\-743F0F84911E für GPT .RE .sp \fBV \- alias »lvm«\fP .RS 4 LVM; bedeutet 8E für MBR und E6D6D379\-F507\-44C2\-A23C\-238F2A3DF928 für GPT .RE .sp Der Vorgabe\-\fITyp\fP ist \fIlinux\fP. .sp Das Kürzel »X« für eine erweiterte Linux\-Partition (85) ist als veraltet anzusehen; verwenden Sie stattdessen »Ex«. .sp \fIbootbar\fP wird als [\fB*\fP|\fB\-\fP] angegeben, standardmäßig nicht bootbar. Der Wert des Feldes ist für Linux irrelevant – wenn Linux läuft, ist es bereits gestartet – aber er könnte für bestimmte Systemstartprogramme und für andere Betriebssysteme eine Rolle spielen. .SS "Format mit Feldnamen" .sp Dieses Format ist lesbarer, robuster, erweiterbarer und erlaubt es, zusätzliche Informationen (z.B. eine UUID) anzugeben. Es wird empfohlen, dieses Format zu verwenden, um Ihre Skripte lesbarer zu halten. .RS 3 .ll -.6i .sp [\fIGerät\fP \fB:\fP] \fIName\fP[\fB=\fP\fIWert\fP], … .br .RE .ll .sp Das \fIGerät\fP\-Feld ist optional. \fBsfdisk\fP ermittelt die Partitionsnummer aus dem Gerätenamen. Es erlaubt die Angabe der Partitionen in willkürlicher Reihenfolge. Diese Funktionalität wird meist von \fB\-\-dump\fP verwendet. Verwenden Sie diese nicht, wenn Sie sich nicht sicher sind. .sp Der \fIWert\fP kann zwischen Anführungszeichen angegeben werden (zum Beispiel name="Partitionsname"). Die Felder \fBstart=\fP und \fBsize=\fP unterstützen »+« und »\-« auf die gleiche Weise wie das \fBUnnamed\-fields\-Format\fP. .sp Derzeit werden folgende Felder unterstützt: .sp \fBstart=\fP\fIZahl\fP .RS 4 Der erste nicht zugewiesene Sektor, der entsprechend der E/A\-Begrenzungen ausgerichtet ist. Der Vorgabestartversatz für die erste Partition ist 1 MiB. Dem Versatz kann eine multiplikative Endung (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB) folgen), diese Zahl wird dann als Versatz in Bytes interpretiert. .RE .sp \fBsize=\fP\fIZahl\fP .RS 4 gibt die Partitionsgröße in Sektoren an. Der Zahl können multiplikative Endungen folgen (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB), in diesem Fall wird die Größe als Bytes interpretiert und an den E/A\-Grenzen des Gerätes ausgerichtet. .RE .sp \fBbootable\fP .RS 4 markiert die Partition als bootfähig. .RE .sp \fBattrs=\fP\fIZeichenkette\fP .RS 4 gibt die Partitionsattribute an, üblicherweise die GPT\-Partitionsattribut\-Bits. In \fB\-\-part\-attrs\fP finden Sie weitere Details zum GPT\-Bitformat. .RE .sp \fBuuid=\fP\fIZeichenkette\fP .RS 4 gibt die GPT\-Partitions\-UUID an. .RE .sp \fBname=\fP\fIZeichenkette\fP .RS 4 GPT\-Partitionsname .RE .sp \fBtype=\fP\fICode\fP .RS 4 Hexadezimalzahl (ohne 0x) für eine MBR\-Partition beziehungsweise GUID für eine GPT\-Partition, oder ein Kürzel, wie für das \fBFormat ohne Feldnamen\fP, oder ein Typname (zum Beispiel type="Linux /usr (x86)"). Im vorangegangenen Abschnitt finden Sie weitere Details über das \fBFormat ohne Feldnamen\fP. Zwecks Abwärtskompatibilität hat das Feld \fBId=\fP die gleiche Bedeutung. .RE .SH "LEERE FESTPLATTENBEZEICHNUNGEN" .sp \fBsfdisk\fP erstellt standardmäßig keine Partitionstabellen ohne Partitionen. Die Zeilen mit Partitionen werden im Skript standardmäßig erwartet. Die leere Partitionstabelle muss explizit mit den Skript\-Kopfzeilen »label: « ohne irgendwelche Partitionszeilen erbeten werden. Beispielsweise erstellt .RS 3 .ll -.6i .sp \fBecho \(aqlabel: gpt\(aq | sfdisk /dev/sdb\fP .br .RE .ll .sp eine leere GPT\-Partitionstabelle. Beachten Sie, dass \fB\-\-append\fP diese Funktionalität deaktiviert. .SH "SICHERUNG DER PARTITIONSTABELLE" .sp Es wird empfohlen, das Layout Ihrer Geräte zu sichern. \fBsfdisk\fP unterstützt dies auf zwei Arten: .SS "Ausgabe in Sfdisk\-kompatiblem Format" .sp Verwenden Sie die Option \fB\-\-dump\fP, um eine Beschreibung der Geräteaufteilung in einer Textdatei zu speichern. Das Speicherformat ist für die spätere Verarbeitung in \fBsfdisk\fP geeignet. Beispiel: .RS 3 .ll -.6i .sp \fBsfdisk \-\-dump /dev/sda > sda.dump\fP .br .RE .ll .sp Dies kann später wie folgt zurückgespielt werden: .RS 3 .ll -.6i .sp \fBsfdisk /dev/sda < sda.dump\fP .br .RE .ll .SS "Vollständige binäre Sicherung" .sp Falls Sie eine komplette binäre Sicherungskopie aller Sektoren, in denen die Partitionstabelle gespeichert ist, machen möchten, dann verwenden Sie die Option \fB\-\-backuppt\-sectors\fP. Sie schreibt die Sektoren in Dateien \fI~/sfdisk\-\-.bak\fP. Der Vorgabename der Sicherungsdatei kann mit der Option \fB\-\-backup\-file\fP geändert werden. Die Sicherungsdatei enthält nur rohe Daten vom \fIGerät\fP. Zum Beispiel: .RS 3 .ll -.6i .sp \fBsfdisk \-\-backup\-pt\-sectors /dev/sda\fP .br .RE .ll .sp Der GPT\-Header kann später folgendermaßen wiederhergestellt werden: .RS 3 .ll -.6i .sp \fBdd if=~/sfdisk\-sda\-0x00000200.bak of=/dev/sda seek=$((0x00000200)) bs=1 conv=notrunc\fP .br .RE .ll .sp Sie können auch die Option \fB\-\-backup\fP verwenden, um die gleiche Sicherung unmittelbar nach dem Start für andere \fBsfdisk\fP\-Befehle zu erstellen. Beispielsweise sichern Sie wie folgt die Partitionstabelle, bevor alle Partitionen daraus gelöscht werden: .RS 3 .ll -.6i .sp \fBsfdisk \-\-backup \-\-delete /dev/sda\fP .br .RE .ll .sp Das gleiche Dateisicherungskonzept wird von \fBwipefs\fP(8) verwendet. .sp Beachten Sie, dass die Option \fB\-I\fP zur Wiederherstellung von Sektoren in \fBsfdisk\fP seit Version 2.26 nicht mehr verfügbar ist. Die benötigte Funktionalität stellt \fBdd\fP(1) bereit. .SH FARBEN .sp Die farbige Darstellung der Ausgabe wird über die Funktionen in \fBterminal\-colors.d\fP(5) gesteuert. Die implizierte Einfärbung kann deaktiviert werden, indem Sie folgende (leere) Datei anlegen: .RS 3 .ll -.6i .sp \fI/etc/terminal\-colors.d/sfdisk.disable\fP .br .RE .ll .sp Dies gilt für den Befehl \fBsfdisk\fP. Die farbige Darstellung bei allen Werkzeugen erreichen Sie mit .RS 3 .ll -.6i .sp \fI/etc/terminal\-colors.d/disable\fP .br .RE .ll .sp Die benutzerspezifischen \fI$XDG_CONFIG_HOME/terminal\-colors.d\fP oder \fI$HOME/.config/terminal\-colors.d\fP setzen die globale Einstellung außer Kraft. .sp Beachten Sie, dass die Einfärbung der Ausgabe standardmäßig aktiviert sein könnte und in diesem Fall die \fIterminal\-colors.d\fP\-Verzeichnisse noch nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen. .sp Folgende logische Farbnamen werden von \fBsfdisk\fP unterstützt: .sp \fBheader\fP .RS 4 Die Kopfzeilen der ausgegebenen Tabellen. .RE .sp \fBwarn\fP .RS 4 Die Warnmeldungen. .RE .sp \fBwelcome\fP .RS 4 Die Begrüßungsnachricht. .RE .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .sp \fBSFDISK_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für \fBsfdisk\fP. .RE .sp \fBLIBFDISK_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für libfdisk. .RE .sp \fBLIBBLKID_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für libblkid. .RE .sp \fBLIBSMARTCOLS_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für libsmartcols. .RE .sp \fBLOCK_BLOCK_DEVICE\fP= .RS 4 verwendet eine exklusive BSD\-Sperre. Der Modus ist »1« oder »0«. Siehe \fB\-\-lock\fP für weitere Details. .RE .SH ANMERKUNGEN .sp Seit Version 2.26 sind die Optionen \fB\-R\fP oder \fB\-\-re\-read\fP, welche das erneute Einlesen der Partitionstabelle erzwingen, in \fBsfdisk\fP nicht mehr verfügbar. Verwenden Sie stattdessen \fBblockdev \-\-rereadpt\fP. .sp Seit Version 2.26 sind die Optionen \fB\-\-DOS\fP, \fB\-\-IBM\fP, \fB\-\-DOS\-extended\fP, \fB\-\-unhide\fP, \fB\-\-show\-extended\fP, \fB\-\-cylinders\fP, \fB\-\-heads\fP, \fB\-\-sectors\fP, \fB\-\-inside\-outer\fP und \fB\-\-not\-inside\-outer\fP in \fBsfdisk\fP nicht mehr verfügbar. .SH BEISPIELE .sp \fBsfdisk \-\-list \-\-label\-nested=mbr /dev/sda\fP .RS 4 Gibt einen schützenden MBR (»protective MBR«) auf dem Gerät mit der GPT\-Laufwerksbezeichnung aus. .RE .sp \fBecho \-e \(aq,10M,L\(rsn,10M,L\(rsn,+,\(rsn\(aq | sfdisk /dev/sdc\fP .RS 4 Erstellt drei Linux\-Partitionen mit der standardmäßigen Startposition, wobei die ersten beiden Partitionen 10 MB groß sind und die letzte Partition sämtlichen verfügbaren Platz auf dem Gerät belegt. .RE .sp \fBecho \-e \(aqsize=10M, type=L\(rsn size=10M, type=L\(rsn size=+\(rsn\(aq | sfdisk /dev/sdc\fP .RS 4 Gleiches wie im vorherigen Beispiel, aber im Named\-fields\-Format. .RE .sp \fBecho \-e \(aqtype=swap\(aq | sfdisk \-N 3 /dev/sdc\fP .RS 4 Setzt den Typ der dritten Partition auf »swap«. .RE .sp \fBsfdisk \-\-part\-type /dev/sdc 3 swap\fP .RS 4 Analog zum vorigen Beispiel, aber ohne Verwendung eines Skripts. .RE .sp \fBsfdisk \-\-delete /dev/sdc 2\fP .RS 4 löscht die zweite Partition. .RE .sp \fBecho "," | sfdisk \-N 3 \-\-move\-data /dev/sdc\fP .RS 4 Vergrößerung der dritten Partition in beiden Richtungen, Verschieben der Startposition, um freien Platz vor der Partition zu nutzen und so vergrößern, dass sämtlicher freier Platz nach der Partition genutzt wird; außerdem Verschieben der Partitionsdaten. .RE .SH AUTOREN .sp .MTO kzak\(atredhat.com "Karel Zak" "" .sp Die aktuelle \fBsfdisk\fP\-Implementierung basiert auf dem ursprünglichen \fBsfdisk\fP von Andries E. Brouwer. .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBfdisk\fP(8), \fBcfdisk\fP(8), \fBparted\fP(8), \fBpartprobe\fP(8), \fBpartx\fP(8) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBsfdisk\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann , Mario Blättermann und Dr. Tobias Quathamer erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .