.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: script .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2022-08-04 .\" Manual: User Commands .\" Source: util-linux 2.38.1 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SCRIPT 1 "4. August 2022" "util\-linux 2.38.1" "Dienstprogramme für Benutzer" .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG script \- Eingabeskript einer Terminalsitzung anlegen .SH ÜBERSICHT .sp \fBscript\fP [Optionen] [\fIDatei\fP] .SH BESCHREIBUNG .sp \fBscript\fP erstellt ein Eingabeskript Ihrer gesamten Terminalsitzung. Die Terminal\-Rohdaten werden in einer Protokolldatei und Timing\-Informationen (optional) in einer weiteren, strukturierten Datei gespeichert. Die Timing\-Protokolldatei ist zur späteren Wiedergabe der Sitzung mit \fBscriptreplay\fP(1) und zum Speichern zusätzlicher Informationen zur Sitzung notwendig. .sp Seit Version 2.35 unterstützt \fBscript\fP mehrere Datenströme und ermöglicht die Protokollierung der Ein\- und Ausgaben entweder in separate Dateien oder in eine Datei. Diese Version unterstützt auch die neue Timing\-Datei, welche zusätzliche Informationen aufzeichnet. Der Befehl \fBscriptreplay \-\-summary\fP stellt dann alle Informationen bereit. .sp Falls das Argument \fIDatei\fP oder die Option \fB\-\-log\-out\fP \fIDatei\fP angegeben ist, speichert \fBscript\fP den Dialog in dieser \fIDatei\fP. Falls kein Dateiname angegeben ist, wird der Dialog in der Datei \fItypescript\fP gespeichert. .sp Beachten Sie, dass die Protokolleingaben mit \fB\-\-log\-in\fP oder \fB\-\-log\-io\fP sicherheitskritisch sein können, da die Protokolldatei sämtliche Eingaben der Terminalsitzung beinhaltet (auch Passwörter), unabhängig davon, wie der Echo\-Schalter des Terminals gesetzt ist. .SH OPTIONEN .sp Nachfolgend kann dem Argument \fIGröße\fP eines der multiplikativen Suffixe KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen (das »iB« ist optional, zum Beispiel ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«) oder die Suffixe KB (=1000), MB (=1000*1000) und so weiter für GB, TB, PB, EB, ZB und YB folgen. .sp \fB\-a\fP, \fB\-\-append\fP .RS 4 hängt die Ausgabe an \fIDatei\fP oder \fItypescript\fP an, wobei der vorherige Inhalt erhalten bleibt. .RE .sp \fB\-c\fP, \fB\-\-command\fP \fIBefehl\fP .RS 4 führt den \fIBefehl\fP anstelle einer interaktiven Shell aus. Das erleichtert es einem Skript, die Ausgabe eines Programms aufzuzeichnen, das sich anders verhält, wenn die Standardausgabe kein TTY ist. .RE .sp \fB\-E\fP, \fB\-\-echo\fP \fIWANN\fP .RS 4 steuert den \fBECHO\fP\-Schalter des Pseudoterminals innerhalb der Sitzung. Unterstützte Modi sind \fBalways\fP (immer), \fBnever\fP (nie) oder \fBauto\fP (automatisch). .sp Die Voreinstellung ist \fIauto\fP – in diesem Fall wird \fBECHO\fP für den Pseudoterminal\-Slave aktiviert; falls die aktuelle Standardeingabe ein Terminal ist, wird \fBECHO\fP deaktiviert, um ein Doppel\-Echo zu vermeiden, falls die Standardeingabe kein Terminal ist (zum Beispiel eine Pipe: \fBecho date | script\fP), dann wird \fBECHO\fP für den Pseudoterminal\-Slave aktiviert belassen, um die Daten der Standardeingabe weiter auf dem Bildschirm anzuzeigen, während diese gleichzeitig in das Sitzungsprotokoll geschrieben werden. .sp Beachten Sie, dass sich der Modus »never« auf den Inhalt Sitzungsprotokollausgabe auswirkt, da die Benutzereingaben in der Ausgabe nicht wiederholt werden. .RE .sp \fB\-e\fP, \fB\-\-return\fP .RS 4 gibt den Exit\-Status des Kindprozesses zurück. Dafür wird das gleiche Format wie bei der Beendigung der Bash benutzt, bei der der Exit\-Status 128 + die Signalnunmmer ist. Der Exit\-Status des Kindprozesses wird auch immer in der Eingabeskript\-Datei gespeichert. .RE .sp \fB\-f\fP, \fB\-\-flush\fP .RS 4 aktualisiert die Ausgabe nach jedem Schreibvorgang. Dies ist für die Fernzusammenarbeit hilfreich: Eine Person schreibt \fBmkfifo\fP \fIfoo\fP; \fBscript \-f\fP \fIfoo\fP und eine andere kann mit \fBcat\fP \fIfoo\fP in Echtzeit beaufsichtigen, was geschieht. Beachten Sie, dass sich die Aktualisierung auf die Performance auswirkt. Es ist möglich, bei Bedarf Protokolle mit \fBSIGUSR1\fP zu aktualisieren. .RE .sp \fB\-\-force\fP .RS 4 ermöglicht, dass die standardmäßige Ausgabedatei, also die \fIEingabeskript\fP\-Datei, ein harter oder symbolischer Link sein kann. Der Befehl wird einem symbolischen Link folgen. .RE .sp \fB\-B\fP, \fB\-\-log\-io\fP \fIDatei\fP .RS 4 protokolliert Ein\- und Ausgabe in die gleiche \fIDatei\fP. Beachten Sie, dass diese Option nur Sinn ergibt, wenn auch \fB\-\-log\-timing\fP angegeben wird. Anderenfalls ist es unmöglich, Ein\- und Ausgabedatenströme für die Protokollierung in die \fIDatei\fP zu trennen. .RE .sp \fB\-I\fP, \fB\-\-log\-in\fP \fIDatei\fP .RS 4 protokolliert die Eingabe in die angegebene \fIDatei\fP. Die Protokollausgabe ist deaktiviert, falls nur \fB\-\-log\-in\fP angegeben ist. .sp Verwenden Sie diese Protokollierungsfunktionalität mit Vorsicht, da sie alle Eingaben protokolliert, auch jene eines Terminals, bei denen der Echo\-Schalter deaktiviert ist (zum Beispiel Passworteingaben). .RE .sp \fB\-O\fP, \fB\-\-log\-out\fP \fIDatei\fP .RS 4 protokolliert die Ausgabe in die angegebene \fIDatei\fP. Standardmäßig wird die Ausgabe in eine Datei namens \fItypescript\fP protokolliert, falls die Option \fB\-\-log\-out\fP oder \fB\-\-log\-in\fP nicht angegeben ist. Falls nur \fB\-\-log\-in\fP angegeben ist, wird die Protokollierung der Ausgabe deaktiviert. .RE .sp \fB\-T\fP, \fB\-\-log\-timing\fP \fIDatei\fP .RS 4 protokolliert die Timing\-Informationen in die angegebene \fIDatei\fP. Derzeit werden zwei Formate der Timing\-Datei unterstützt. Das klassische Format wird verwendet, wenn die Protokollierung nur eines Datenstroms (Eingabe oder Ausgabe) aktiviert ist. Das Multi\-Datenstrom\-Format wird verwendet, wenn \fB\-\-log\-io\fP angegeben ist oder \fB\-\-log\-in\fP und \fB\-\-log\-out\fP zusammen angegeben sind. Siehe auch \fB\-\-logging\-format\fP. .RE .sp \fB\-m\fP, \fB\-\-logging\-format\fP \fIFormat\fP .RS 4 erzwingt die Verwendung des \fIerweiterten\fP oder \fIklassischen\fP Formats. Die Voreinstellung ist das klassische Format, wenn nur die Ausgabe protokolliert wird, beziehungsweise das erweiterte Format, wenn die Protokollierung sowohl der Eingabe als auch der Ausgabe angefordert werden. .sp \fBKlassisches Format\fP .RS 4 Diese Protokolle enthalten zwei Felder, die durch ein Leerzeichen getrennt sind. Das erste Feld gibt an, wie viel Zeit seit der vorigen Ausgabe vergangen ist. Das zweite Feld gibt die Anzahl der in dieser Zeit ausgegebenen Zeichen an. .RE .sp \fBErweitertes (Multi\-Datenstrom\-) Format\fP .RS 4 Das erste Feld ist ein Bezeichner für den Typ des Eintrags: I (Eingabe), O (Ausgabe), H (Header/Kopfzeilen), S (Signal). Das zweite Feld gibt an, wie viel Zeit seit dem vorigen Eintrag vergangen ist, und der Rest besteht aus typspezifischen Daten. .RE .RE .sp \fB\-o\fP, \fB\-\-output\-limit\fP \fIGröße\fP .RS 4 begrenzt die \fIGröße\fP der Eingabeskript\- und Zeitmessungsdateien auf den angegebenen Wert und stoppt den Kindprozess, nachdem diese Größe überschritten wurde. In die Berechnung der Dateigröße werden die Start\- und Ende\-Meldungen nicht einbezogen, die der Befehl \fBscript\fP der Ausgabe des Kindprozesses voranstellt bzw. anhängt. Wegen der Pufferung kann die Ausgabedatei größer als der angegebene Wert sein. .RE .sp \fB\-q\fP, \fB\-\-quiet\fP .RS 4 unterdrückt Meldungen (die Meldungen zu Beginn und Ende werden nicht in die Standardausgabe geschrieben). .RE .sp \fB\-t\fP[\fIDatei\fP], \fB\-\-timing\fP[=\fIDatei\fP] .RS 4 schreibt die Timing\-Daten in die Standardfehlerausgabe oder in die optional angegebene \fIDatei\fP. Diese Option ist veraltet. Sie sollten stattdessen \fB\-\-log\-timing\fP verwenden, wobei das Argument \fIDatei\fP verpflichtend ist. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm. .RE .SH SIGNALE .sp Nach dem Empfang des Signals \fBSIGUSR1\fP aktualisiert \fBscript\fP sofort die Ausgabedateien. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .sp Die folgende Umgebungsvariable wird von \fBscript\fP verwendet: .sp \fBSHELL\fP .RS 4 Falls die Variable \fBSHELL\fP existiert, dann wird die von \fBscript\fP geforkte Shell diese Shell sein. Falls \fBSHELL\fP nicht gesetzt ist, wird die Bourne\-Shell angenommen (die meisten Shells setzen diese Variable automatisch). .RE .SH ANMERKUNGEN .sp Das Skript endet, wenn die mit \fBfork\fP gestartete Shell beendet wird (ein \fIStrg\-D\fP für die Bourne\-Shell (\fBsh\fP(1p)) und \fIexit\fP, \fIlogout\fP oder \fIStrg\-d\fP (falls \fIignoreeof\fP nicht gesetzt ist) für die C\-Shell, \fBcsh\fP(1)). .sp Bestimmte interaktive Befehle, wie \fBvi\fP(1), erzeugen Datenmüll in der Eingabeskript\-Datei. Der Befehl \fBscript\fP funktioniert mit Befehlen am besten, die den Bildschirm nicht manipulieren, die Ergebnisse sollen ein Hardcopy\-Terminal nachahmen. .sp Es wird nicht empfohlen, \fBscript\fP in nicht\-interaktiven Shells auszuführen. Die innere Shell von \fBscript\fP ist immer interaktiv, was zu unerwarteten Ergebnissen führen könnte. Falls Sie \fBscript\fP in der Shell\-Initialisierungsdatei verwenden, müssen Sie verhindern, dass es eine Endlosschleife durchläuft. Sie können beispielsweise die Datei \fB.profile\fP verwenden, die nur von Anmelde\-Shells gelesen wird: .sp .if n .RS 4 .nf .fam C if test \-t 0 ; then script exit fi .fam .fi .if n .RE .sp Sie sollten es auch vermeiden, \fBscript\fP in Befehlsweiterleitungen (Pipes) zu verwenden, da \fBscript\fP mehr Eingaben lesen kann, als Sie erwarten würden. .SH GESCHICHTE .sp Der Befehl \fBscript\fP erschien in 3.0BSD. .SH FEHLER .sp \fBscript\fP schreibt \fIalles\fP in die Protokolldatei, auch Zeilenvorschübe und Rückschritte. Das ist nicht das, was der naive Benutzer erwartet. .sp \fBscript\fP wurde primär für interaktive Terminalsitzungen entworfen. Wenn die Standardeingabe kein Terminal ist (zum Beispiel: \fBecho foo | script\fP), dann könnte die Sitzung hängenbleiben, weil der interaktiven Shell innerhalb der \fBscript\fP\-Sitzung die Dateiende\-Markierung (EOF) fehlt und \fBscript\fP keinen Anhaltspunkt hat, wann es die Sitzung schließen soll. Im Abschnitt \fBANMERKUNGEN\fP finden Sie weitere Informationen. .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBcsh\fP(1) (für den \fIhistory\fP\-Mechanismus), \fBscriptreplay\fP(1), \fBscriptlive\fP(1) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBscript\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. 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