.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: raw .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2021-06-02 .\" Manual: System Administration .\" Source: util-linux 2.37.2 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH RAW 8 "2. Juni 2021" "util\-linux 2.37.2" System\-Administration .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG raw \- mit einem rohen Linux\-Zeichengerät verbinden .SH ÜBERSICHT .sp \fBraw\fP \fI/dev/raw/raw\fP \fI\fP \fI\fP .sp \fBraw\fP \fI/dev/raw/raw\fP \fI/dev/\fP .sp \fBraw\fP \fB\-q\fP \fI/dev/raw/raw\fP .sp \fBraw\fP \fB\-qa\fP .SH BESCHREIBUNG .sp \fBraw\fP wird dazu verwendet, ein rohes Linux\-Zeichengerät mit einem Blockgerät zu verbinden. Jedes Blockgerät kann verwandt werden, zum Zeitpunkt des Einbindens muss der Gerätetreiber nicht im Zugriff sein (er kann später auf Verlangen als Kernelmodul geladen werden). .sp \fBraw\fP wird in zwei Modi verwandt: Es setzt entweder die Verbindung der rohen Geräte oder es fragt bestehende Verbindungen ab. Wenn ein rohes Gerät gesetzt wird, ist \fI/dev/raw/raw\fP der Gerätename eines existierenden rohen Geräteknotens im Dateisystem. Das Blockgerät, mit dem es verbunden werden soll, kann entweder über die Gerätenummern \fIMajor\fP und \fIMinor\fP oder als Pfadname \fI/dev/\fP zu einem existierenden Blockgerät angegeben werden. .sp Die bereits bestehenden Verbindungen können mit der Option \fB\-q\fP abgefragt werden. Sie kann entweder mit dem Dateinamen des rohen Gerätes zur Abfrage dieses Gerätes oder mit der Option \fB\-a\fP, um alle eingebundenen Geräte abzufragen, verwandt werden. .sp Die Verbindung kann durch Angabe von Major und Minor als 0 aufgelöst werden. .sp Sobald ein rohes Gerät mit einem Blockgerät verbunden ist, kann es geöffnet und in ihm geschrieben und von ihm gelesen werden, wie bei dem Blockgerät, mit dem es verbunden ist. Allerdings verhält sich das rohe Gerät nicht genau so wie ein Blockgerät. Insbesondere geht der Zugriff auf das rohe Gerät am Blockpufferzwischenspeicher des Kernels komplett vorbei: alle E/A erfolgt direkt zu und aus dem Adressraum des Prozesses, der die E/A durchführt. Falls das unterliegende Blockgerät DMA unterstützen kann, ist überhaupt kein Kopieren von Daten notwendig, um die E/A abzuschließen. .sp Da rohe E/A direkten Zugriff auf den Speicher des Prozesses beinhaltet, müssen ein paar zusätzliche Einschränkungen beachtet werden. Alle E/A muss korrekt an den Speicher und die Platte angepasst sein: Sie müssen an einem Sektorversatz auf der Platte beginnen, sie müssen eine exakte Anzahl an Sektoren lang sein und der Datenpuffer im virtuellen Speicher muss auch an ein mehrfaches der Sektorgröße angepasst sein. Bei den meisten Geräten ist die Sektorgröße 512 byte. .SH OPTIONEN .sp \fB\-q\fP, \fB\-\-query\fP .RS 4 setzt den Abfragemodus. \fBraw\fP wird eine existierende Bindung abfragen, statt eine neue zu setzen. .RE .sp \fB\-a\fP, \fB\-\-all\fP .RS 4 gibt mit \fB\-q\fP an, dass alle eingebundenen rohen Geräte abgefragt werden sollen. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .RE .SH ANMERKUNGEN .sp Statt rohe Geräte zu verwenden, sollten Anwendungen einem \fBopen\fP(2) von Geräten, wie \fI/dev/sda1\fP, mit dem Schalter \fBO_DIRECT\fP, den Vorzug geben. .SH FEHLER .sp Der Linux\-Befehl \fBdd\fP(1) sollte ohne die Option \fBdd\fP(1) verwandt werden oder die Blockgröße muss ein Vielfaches der Sektorgröße des Gerätes (typischerweise 512 Bytes) sein. Andernfalls wird es mit dem Fehlermeldung »Ungültiges Argument« (\fBEINVAL\fP) fehlschlagen. .sp Rohe E/A\-Geräte erhaltenen keine Zwischenspeicherkohärenz mit dem Linux\-Blockgerätepufferzwischenspeicher. Falls Sie rohe E/A verwenden, um Daten, die bereits im Pufferzwischenspeicher sind, zu überschreiben, wird der Pufferzwischenspeicher nicht mehr mit den Inhalten des tatsächlichen unterliegenden Speichergeräts übereinstimmen. Dies erfolgt absichtlich, ist aber entweder ein Fehler oder eine Funktionalität, abhängig davon, wen Sie fragen. .SH AUTOREN .sp .MTO sct\(atredhat.com "Stephen Tweedie" "" .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/karelzak/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBraw\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann und Mario Blättermann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@\:lists.\:debian.\:org Mailingliste der Übersetzer .ME .