.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: logger .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2022-05-11 .\" Manual: User Commands .\" Source: util-linux 2.38.1 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH LOGGER 1 "11. Mai 2022" "util\-linux 2.38.1" "Dienstprogramme für Benutzer" .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG logger \- Meldungen in das Systemprotokoll übertragen .SH ÜBERSICHT .sp \fBlogger\fP [Optionen] \fIMeldung\fP .SH BESCHREIBUNG .sp \fBlogger\fP überträgt Einträge in das Systemprotokoll. .sp Wenn das optionale Argument \fIMeldung\fP angegeben ist, wird diese Meldung in das Systemprotokoll übertragen. Falls weder das Argument noch die Option \fB\-f\fP angegeben ist, wird der Inhalt der Standardeingabe protokolliert. .SH OPTIONEN .sp \fB\-d\fP, \fB\-\-udp\fP .RS 4 verwendet nur Datagramme (UDP). Standardmäßig wird die Verbindung über den in \fI/etc/services\fP definierten Syslog\-Port versucht, oft ist dieser der Port 514. .sp Siehe auch \fB\-\-server\fP und \fB\-\-socket\fP, um anzugeben, wohin verbunden werden soll. .RE .sp \fB\-e\fP, \fB\-\-skip\-empty\fP .RS 4 ignoriert leere Zeilen beim Verarbeiten von Dateien. Eine leere Zeile wird hierbei als Zeile definiert, die keinerlei Zeichen enthält. Daher wird eine Zeile, die nur Leerraum enthält, NICHT als leere Zeile angesehen. Beachten Sie, dass bei Angabe der Option \fB\-\-prio\-prefix\fP die Priorität nicht Teil der Zeile ist. Daher wird in diesem Modus eine Zeile als leer angesehen, die nach dem Prioritäts\-Präfix (z.B. \fB<13>\fP) keine Zeichen enthält. .RE .sp \fB\-f\fP, \fB\-\-file\fP \fIDatei\fP .RS 4 protokolliert den Inhalt der angegebenen \fIDatei\fP. Diese Option kann nicht mit einer Befehlszeilenmeldung kombiniert werden. .RE .sp \fB\-i\fP .RS 4 protokolliert mit jeder Zeile die Prozesskennung des \fBlogger\fP\-Prozesses. .RE .sp \fB\-\-id\fP[\fB=\fP\fIKennung\fP] .RS 4 protokolliert die Prozesskennung des \fBlogger\fP\-Prozesses mit jeder Zeile. Wenn das optionale Argument \fIKennung\fP angegeben ist, wird dieses anstelle der Prozesskennung des \fBlogger\fP\-Befehls verwendet. In Skripten, die mehrere Meldungen senden, wird die Verwendung von \fB\-\-id=$$\fP (PPID) empfohlen. .sp Beachten Sie, dass die Infrastruktur der Systemprotokollierung (zum Beispiel \fBsystemd\fP beim Warten an \fI/dev/log\fP) den Anmeldedaten lokaler Sockets folgen könnte, um die in der Meldung angegebene Prozesskennung außer Kraft zu setzen. \fBlogger\fP(1) ist in der Lage, dessen Socket\-Anmeldedaten auf die angegebene \fIKennung\fP zu setzen, was aber voraussetzt, dass Sie über Root\-Rechte verfügen und ein Prozess mit der angegebenen Prozesskennung existiert. Anderenfalls werden die Anmeldedaten des Sockets nicht verändert und das Problem stillschweigend ignoriert. .RE .sp \fB\-\-journald\fP[\fB=\fP\fIDatei\fP] .RS 4 schreibt einen \fBsystemd\fP\-Journaleintrag. Der Eintrag wird aus der angegebenen \fIDatei\fP gelesen, ansonsten aus der Standardeingabe. Jede Zeile muss mit einem Feld beginnen, das von \fBjournald\fP akzeptiert wird; siehe \fBsystemd.journal\-fields\fP(7) für Details. Es ist im Allgemeinen eine gute Idee, ein MESSAGE_ID\-Feld zu verwenden, da es das Auffinden von Einträgen erleichtert. Beispiele: .RE .RS 3 .ll -.6i .sp .if n .RS 4 .nf .fam C logger \-\-journald <\fP. .sp Falls das Präfix keine Einrichtung enthält, wird standardmäßig die durch die Option \fB\-p\fP angegebene verwendet. Wenn kein Präfix angegeben ist, wird die Zeile mit der durch \fB\-p\fP angegebenen \fIPriorität\fP protokolliert. .sp Diese Option wirkt sich nicht auf eine Befehlszeilenmeldung aus. .RE .sp \fB\-\-rfc3164\fP .RS 4 verwendet die .URL https://tools.ietf.org/html/rfc3164 "RFC 3164" "" BSD\-Syslog\-Protokoll gemäß RFC 3164 zur Übermittlung von Meldungen an einen fernen Server. .RE .sp \fB\-\-rfc5424\fP[\fB=\fP\fIohne\fP] .RS 4 verwendet die .URL https://tools.ietf.org/html/rfc5424 "RFC 5424" "" Syslog\-Protokoll gemäß RFC 5424 zur Übermittlung von Meldungen an einen fernen Server. Das optionale Argument \fIohne\fP kann eine durch Kommata getrennte Liste der folgenden Werte sein: \fBnotq\fP, \fBnotime\fP, \fBnohost\fP. .sp Der Wert \fBnotq\fP unterdrückt die zeit\-qualitäts\-strukturierten Daten in der übermittelten Meldung. Die Zeitqualitätsinformationen zeigen an, ob die lokale Uhr synchronisiert war, sowie die maximale Anzahl an Mikrosekunden, die der Zeitstempel abweichen könnte. Die Zeitqualität wird auch automatisch unterdrückt, wenn \fB\-\-sd\-id timeQuality\fP angegeben wird. .sp Der Wert \fBnotime\fP (der \fBnotq\fP impliziert) unterdrückt den im ISO\-8601\-Format vorliegenden vollständigen Absender\-Zeitstempel, einschließlich Mikrosekunden und Zeitzone. .sp Der Wert \fBnohost\fP unterdrückt die \fBgethostname\fP(2)\-Information aus dem Meldungs\-Header. .sp Das RFC\-5424\-Protokoll ist für \fBlogger\fP seit Version 2.26 die Vorgabe. .RE .sp \fB\-s\fP, \fB\-\-stderr\fP .RS 4 schreibt die Meldung in die Standardfehlerausgabe und überträgt sie auch in das Systemprotokoll. .RE .sp \fB\-\-sd\-id\fP \fIname\fP[\fB@\fP\fIStellen\fP] .RS 4 gibt eine strukturierte Datenelement\-Kennung für einen Meldungs\-Header gemäß RFC 5424 an. Die Option muss vor \fB\-\-sd\-param\fP angegeben werden, um ein neues Element einzuleiten. Die Anzahl der strukturierten Datenelemente ist unbegrenzt. Für die Kennung (\fIName\fP plus mögliche \fB@\fP\fIZiffern\fP) wird die Groß\-/Kleinschreibung nicht berücksichtigt. Sie identifiziert eindeutig den Typ und Zweck des Elements. Eine Kennung darf nicht mehrmals in einer Meldung vorhanden sein. Der \fB@\fP\fIZiffern\fP\-Teil ist für benutzerdefinierte, nicht standardisierte Kennungen erforderlich. .sp \fBlogger\fP erzeugt derzeit nur das standardisierte \fBtimeQuality\fP\-Element. RFC 5424 beschreibt auch die Elemente \fBorigin\fP (mit den Parametern \fBip\fP, \fBenterpriseId\fP, \fBsoftware\fP und \fBswVersion\fP) und \fBmeta\fP (mit den Parametern \fBsequenceId\fP, \fBsysUpTime\fP und \fBlanguage\fP). Diese Elementkennungen können ohne das Suffix \fB@\fP\fIZiffern\fP angegeben werden. .RE .sp \fB\-\-sd\-param\fP \fIName\fP=\fIWert\fP .RS 4 gibt einen strukturierten Datenelement\-Parameter an, ein Name\-Wert\-Paar. Die Option muss nach \fB\-\-sd\-id\fP angegeben werden. Sie darf für das gleiche Element mehrmals angegeben werden. Beachten Sie, dass die Anführungszeichen um den \fIWert\fP erforderlich sind und in der Befehlszeile maskiert werden müssen. .sp .if n .RS 4 .nf .fam C logger \-\-rfc5424 \-\-sd\-id zoo@123 \(rs \-\-sd\-param tiger="hungry" \(rs \-\-sd\-param zebra="running" \(rs \-\-sd\-id manager@123 \(rs \-\-sd\-param onMeeting="yes" \(rs "this is message" .fam .fi .if n .RE .sp erzeugt: .sp \fB<13>1 2015\-10\-01T14:07:59.168662+02:00 ws kzak \- \- [timeQuality tzKnown="1" isSynced="1" syncAccuracy="218616"][zoo@123 tiger="hungry" zebra="running"][manager@123 onMeeting="yes"] this is message\fP .RE .sp \fB\-S\fP, \fB\-\-size\fP \fIGröße\fP .RS 4 legt die maximal erlaubte \fIGröße\fP der Meldung fest. Die Vorgabe ist 1KiB an Zeichen, welches die in RFC 3164 beschriebene traditionell verwendete Grenze ist. Mit RFC 5424 wurde diese Grenze flexibler. Eine gute Annahme ist, dass RFC\-5424\-Empfänger mindestens eine 4KiB große Meldung verarbeiten können. .sp Die meisten Empfänger akzeptieren Meldungen, die größer als 1KiB sind, über jedes Syslog\-Übertragungsprotokoll. Daher wird \fBlogger\fP in jedem Fall durch die Option \fB\-\-size\fP beeinflusst (nicht nur, wenn \fB\-\-rfc5424\fP angegeben wurde). .sp Beachten Sie: Die Begrenzung der Meldungsgröße gilt für die gesamte Meldung einschließlich des Systemprotokoll\-Headers. Die Größe dieses Headers hängt von den gewählten Optionen und der Länge des Rechnernamens ab. Als Faustregel gilt, dass Header üblicherweise nicht länger als 50 bis 80 Zeichen sind. Wenn Sie die maximale Meldungsgröße wählen, müssen Sie sicherstellen, dass der Empfänger diese maximale Größe ebenfalls unterstützt, ansonsten könnten Meldungen gekürzt werden. Als Faustregel gilt wiederum, dass eine Meldungsgröße von 4 KiB generell funktionieren sollte, aber bei größeren Meldungen sollte zuvor geprüft werden, ob es funktioniert. .RE .sp \fB\-\-socket\-errors\fP[\fB=\fP\fIModus\fP] .RS 4 gibt Fehler zu Unix\-Socket\-Verbindungen aus. Der \fIModus\fP kann einer der Werte \fBoff\fP, \fBon\fP oder \fBauto\fP sein. Im Modus \fBauto\fP erkennt \fBlogger\fP, ob \fBsystemd\fP(1) der Init\-Prozess ist und sorgt dafür, dass \fI/dev/log\fP in der frühen Systemstartphase verwendet werden kann. Andere Init\-Systeme ohne \fI/dev/log\fP verursachen keine Fehler, was identisch zur Meldungsbehandlung mit dem Systemaufruf \fBopenlog\fP(3) ist. Der Befehl \fBlogger\fP(1) hat vor Version 2.26 \fBopenlog\fP(3) verwendet und war daher nicht in der Lage, an Unix\-Sockets gesendete und verloren gegangene Meldungen zu erkennen. .sp Der Standardmodus ist \fBauto\fP. Wenn Fehler deaktiviert sind, werden verlorene Meldungen nicht übertragen, wodurch der Aufruf von \fBlogger\fP (1) einen erfolgreichen Rückgabewert liefert. .RE .sp \fB\-T\fP, \fB\-\-tcp\fP .RS 4 verwendet nur ein Datenstromprotokoll (TCP). Standardmäßig wird versucht, zum in \fI/etc/services\fP definierten Port \fIsyslog\-conn\fP zu verbinden, welcher oft \fI601\fP ist. .sp Siehe auch \fB\-\-server\fP und \fB\-\-socket\fP, um anzugeben, wohin verbunden werden soll. .RE .sp \fB\-t\fP, \fB\-\-tag\fP \fIMarkierung\fP .RS 4 versieht jede zu protokollierende Zeile mit der angegebenen \fIMarkierung\fP. Die Standardmarkierung ist der Name des im Terminal angemeldeten Benutzers (oder ein auf der effektiven Benutzerkennung basierender Benutzername). .RE .sp \fB\-u\fP, \fB\-\-socket\fP \fISocket\fP .RS 4 schreibt auf den angegebenen \fISocket\fP statt auf den Systemprotokoll\-Socket. .RE .sp \fB\-\-\fP .RS 4 beendet die Argumentliste und ermöglicht dadurch, dass die \fIMeldung\fP mit einem Bindestrich (\-) beginnen kann. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm. .RE .SH EXIT\-STATUS .sp Das Dienstprogramm \fBlogger\fP gibt 0 bei Erfolg und >0 zurück, wenn ein Fehler aufgetreten ist. .SH "EINRICHTUNGEN UND STUFEN" .sp Zulässige Einrichtungsnamen sind: .sp \fBauth\fP .br \fBauthpriv\fP für Sicherheitsinformationen sensitiver Art .br \fBcron\fP .br .sp \fBdaemon\fP .br \fBftp\fP .br \fBkern\fP kann nicht aus dem Prozess auf Anwendungsebene generiert werden, wird automatisch in \fBuser\fP umgewandelt .br .sp \fBlpr\fP .br \fBmail\fP .br \fBnews\fP .br \fBsyslog\fP .br \fBuser\fP .br \fBuucp\fP .br \fBlocal0\fP .br zu .br \fBlocal7\fP .br \fBsecurity\fP veraltetes Synonym für \fBauth\fP .sp Gültige Stufennamen sind: .sp \fBemerg\fP .br \fBalert\fP .br \fBcrit\fP .br \fBerr\fP .br \fBwarning\fP .br \fBnotice\fP .br \fBinfo\fP .br \fBdebug\fP .br \fBpanic\fP veraltetes Synonym für \fBemerg\fP .br \fBerror\fP veraltetes Synonym für \fBerr\fP .br \fBwarn\fP veraltetes Synonym für \fBwarning\fP .br .sp Für die Prioritätsreihenfolge und beabsichtigte Zwecke dieser Einrichtungen und Stufen, siehe \fBsyslog\fP(3). .SH "KONFORM ZU" .sp Der Befehl \fBlogger\fP sollte zu IEEE Std 1003.2 (»POSIX.2«) kompatibel sein. .SH BEISPIELE .sp \fBlogger System rebooted\fP \fBlogger \-p local0.notice \-t HOSTIDM \-f /dev/idmc\fP \fBlogger \-n loghost.example.com System rebooted\fP .SH AUTOREN .sp Der Befehl \fBlogger\fP wurde ursprünglich 1983\-1993 durch die Universität von Kalifornien geschrieben und später neu geschrieben durch .MTO kzak\(atredhat.com "Karel Zak" , .MTO rgerhards\(atadiscon.com "Rainer Gerhards" , und .MTO kerolasa\(atiki.fi "Sami Kerola" . .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBjournalctl\fP(1), \fBsyslog\fP(3), \fBsystemd.journal\-fields\fP(7) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBlogger\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .