.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: fallocate .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2022-05-11 .\" Manual: User Commands .\" Source: util-linux 2.38.1 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH FALLOCATE 1 "11. Mai 2022" "util\-linux 2.38.1" "Dienstprogramme für Benutzer" .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG fallocate \- einer Datei Platz im Dateisystem zuweisen oder die Zuweisung lösen .SH ÜBERSICHT .sp \fBfallocate\fP [\fB\-c\fP|\fB\-p\fP|\fB\-z\fP] [\fB\-o\fP \fIVersatz\fP] \fB\-l\fP \fILänge\fP [\fB\-n\fP] \fIDateiname\fP .sp \fBfallocate\fP \fB\-d\fP [\fB\-o\fP \fIVersatz\fP] [\fB\-l\fP \fILänge\fP] \fIDateiname\fP .sp \fBfallocate\fP \fB\-x\fP [\fB\-o\fP \fIVersatz\fP] \fB\-l\fP \fILänge Dateiname\fP .SH BESCHREIBUNG .sp \fBfallocate\fP wird verwendet, um Blöcke für eine Datei vorzureservieren oder die Reservierung aufzuheben. Wenn das Dateisystem den \fBfallocate\fP(2)\-Systemaufruf unterstützt, geschieht dies schnell durch Zuweisung von Blöcken und Markierung dieser Blöcke als nicht initialisiert. Dadurch ist direkter E/A\-Zugriff auf die Datenblöcke unnötig. Diese Vorgehensweise ist bedeutend schneller als die Erzeugung der Datei durch Füllen mit Nullen. .sp Der von \fBfallocate\fP zurückgegebene Exit\-Status ist 0 bei Erfolg und 1 bei Fehlschlag. .SH OPTIONEN .sp Die Argumente für \fILänge\fP und \fIVersatz\fP können durch die Binärsuffixe KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB ergänzt werden, wobei das »iB« nicht erforderlich ist. Zum Beispiel ist »K« gleichbedeutend mit »KiB«. Möglich sind außerdem die Dezimalsuffixe KB (=1000), MB (=1000*1000), GB, PB, EB, ZB und YB. .sp Die Optionen \fB\-\-collapse\-range\fP, \fB\-\-dig\-holes\fP, \fB\-\-punch\-hole\fP und \fB\-\-zero\-range\fP schließen sich gegenseitig aus. .sp \fB\-c\fP, \fB\-\-collapse\-range\fP .RS 4 entfernt einen Bereich aus einer Datei, ohne ein »Loch« zu hinterlassen. Der »zusammenzuklappende« Dateibereich beginnt bei \fIVersatz\fP und erstreckt sich über die angegebene \fILänge\fP in Byte. Nach Abschluss des Vorgangs ist der Inhalt der Datei, der ursprünglich an der Stelle \fIVersatz\fP+\fILänge\fP stand, nun an der Stelle \fIVersatz\fP und die Datei ist \fILänge\fP Byte kleiner. Die Option \fB\-\-keep\-size\fP kann für die Anwendung von »collapse\-range« nicht angegeben werden. .sp Dies ist seit Linux 3.15 für ext4 (nur für Extent\-basierte Dateien) und XFS verfügbar. .sp Ein Dateisystem kann Einschränkungen bezüglich der Granularität der Aktion setzen, um eine effiziente Implementierung sicherzustellen. Typischerweise müssen der \fIVersatz\fP und die \fILänge\fP Vielfache der logischen Blockgröße des Dateisystems, die vom Dateisystemtyp und der Konfiguration abhängt, sein. Falls ein Dateisystem so eine Anforderung hat, wird die Aktion mit dem Fehler \fBEINVAL\fP fehlschlagen, falls diese Anforderung verletzt ist. .RE .sp \fB\-d\fP, \fB\-\-dig\-holes\fP .RS 4 Erkennen und Erstellen von »Löchern«. Hierdurch wird am Speicherort der Datei eine Sparse\-Datei erstellt, ohne zusätzlichen Platz auf der Platte zu verwenden. Die minimale Größe des »Lochs« hängt von der E/A\-Blockgröße des Dateisystems ab (üblicherweise 4096 Byte). Außerdem ist \fB\-\-keep\-size\fP impliziert, wenn diese Option verwendet wird. Wenn kein Bereich durch \fB\-\-offset\fP und \fB\-\-length\fP angegeben wurde, wird die gesamte Datei auf »Löcher« hin analysiert. .sp Sie können sich diese Option wie das Ergebnis des Befehls »\fBcp \-\-sparse\fP« vorstellen, wobei die Zieldatei den Namen der Ursprungsdatei erhält und kein zusätzlicher Speicherplatz erforderlich ist. .sp Mit der Option \fB\-\-punch\-hole\fP erhalten Sie eine Liste der unterstützten Dateisysteme. .RE .sp \fB\-i\fP, \fB\-\-insert\-range\fP .RS 4 fügt ein Loch der Länge \fILänge\fP Bytes bei \fIVersatz\fP ein und verschiebt bestehende Daten. .RE .sp \fB\-l\fP, \fB\-\-length\fP \fILänge\fP .RS 4 gibt die Länge des Zuweisungsbereiches in Byte an. .RE .sp \fB\-n\fP, \fB\-\-keep\-size\fP .RS 4 verhindert die Änderung der eigentlichen Länge der Datei. Dadurch können tatsächlich auch Blöcke nach dem Dateiende (EOF) zugewiesen werden, die durch Abschneiden entfernt werden können. .RE .sp \fB\-o\fP, \fB\-\-offset\fP \fIVersatz\fP .RS 4 gibt den Anfang des Zuweisungsbereiches in Byte an. .RE .sp \fB\-p\fP, \fB\-\-punch\-hole\fP .RS 4 löscht eine Zuweisung (d.h. erzeugt ein »Loch«) im Bereich, der bei \fIVersatz\fP beginnt und sich über die angegebene \fILänge\fP in Bytes erstreckt. Innerhalb des angegebenen Bereiches werden Dateisystemblöcke partiell auf Null gesetzt und ganze Dateisystemblöcke aus der Datei entfernt. Nach erfolgreichem Aufruf geben nachfolgende Aufrufe Nullen aus diesem Bereich zurück. Diese Option darf nicht gleichzeitig mit \fB\-\-zero\-range\fP angegeben werden. Außerdem wird in dieser Option \fB\-\-keep\-size\fP impliziert. .sp Dies wird für XFS (seit Linux 2.6.38), ext4 (seit Linux 3.0), Btrfs (seit Linux 3.7), tmpfs (seit Linux 3.5) und gfs2 (seit Linux 4.16) unterstützt. .RE .sp \fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP .RS 4 aktiviert den ausführlichen Modus. .RE .sp \fB\-x\fP, \fB\-\-posix\fP .RS 4 aktiviert POSIX\-Betriebsmodus. In diesem Modus wird die Zuweisung immer abgeschlossen, aber es kann länger dauern, wenn schnelle Zuweisung nicht vom darunterliegenden Dateisystem unterstützt wird. .RE .sp \fB\-z\fP, \fB\-\-zero\-range\fP .RS 4 Belegt den Raum in dem bei \fIVersatz\fP beginnenden Byte\-Bereich für \fILänge\fP Bytes mit Nullen. Innerhalb des angegebenen Bereichs werden Blöcke für die Regionen, die die Löcher in der Datei überbrücken, vorbelegt. Nach einem erfolgreichen Aufruf liefern nachfolgende Leseanforderungen aus diesem Bereich Nullen zurück. .sp Das Nullen erfolgt innerhalb des Dateisystems, vorzugsweise durch Umwandlung des Bereichs in ungeschriebene Extents. Dieser Ansatz bedeutet, dass der angegebene Bereich nicht physisch auf dem Gerät mit Nullen gefüllt wird (außer für Teilblöcke an beiden Enden des Bereichs) und E/A (andernfalls) nur zur Aktualisierung von Metadaten benötigt wird. .sp Die Option \fB\-\-keep\-size\fP kann angegeben werden, um Änderungen der Länge der Datei zu verhindern. .sp Dies ist seit Linux 3.14 für ext4 (nur für Extent\-basierte Dateien) und XFS verfügbar. .RE .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm. .RE .SH AUTOREN .sp .MTO sandeen\(atredhat.com "Eric Sandeen" , .MTO kzak\(atredhat.com "Karel Zak" "" .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBtruncate\fP(1), \fBfallocate\fP(2), \fBposix_fallocate\fP(3) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBfallocate\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann , Helge Kreutzmann und Dr. Tobias Quathamer erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. 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