.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" Copyright (c) 1995 Jim Van Zandt and aeb .\" Sun Feb 26 11:46:23 MET 1995 .\" .\" %%%LICENSE_START(GPLv2+_DOC_FULL) .\" This is free documentation; you can redistribute it and/or .\" modify it under the terms of the GNU General Public License as .\" published by the Free Software Foundation; either version 2 of .\" the License, or (at your option) any later version. .\" .\" The GNU General Public License's references to "object code" .\" and "executables" are to be interpreted as the output of any .\" document formatting or typesetting system, including .\" intermediate and printed output. .\" .\" This manual is distributed in the hope that it will be useful, .\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of .\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the .\" GNU General Public License for more details. .\" .\" You should have received a copy of the GNU General Public .\" License along with this manual; if not, see .\" . .\" %%%LICENSE_END .\" .\" Modified, Sun Feb 26 15:04:20 1995, faith@cs.unc.edu .\" Modified, Thu Apr 20 22:08:17 1995, jrv@vanzandt.mv.com .\" Modified, Mon Sep 18 22:32:47 1995, hpa@storm.net (H. Peter Anvin) .\" FIXME The following are not documented: .\" KDFONTOP (since 2.1.111) .\" KDGKBDIACRUC (since 2.6.24) .\" KDSKBDIACR .\" KDSKBDIACRUC (since 2.6.24) .\" KDKBDREP (since 2.1.113) .\" KDMAPDISP (not implemented as at 2.6.27) .\" KDUNMAPDISP (not implemented as at 2.6.27) .\" VT_LOCKSWITCH (since 1.3.47, needs CAP_SYS_TTY_CONFIG) .\" VT_UNLOCKSWITCH (since 1.3.47, needs CAP_SYS_TTY_CONFIG) .\" VT_GETHIFONTMASK (since 2.6.18) .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH CONSOLE_IOCTL 4 "12. Dezember 2016" Linux Linux\-Programmierhandbuch .SH BEZEICHNUNG console_ioctl \- Ioctls für Console\-Terminals und virtuelle Konsolen .SH BESCHREIBUNG Die folgenden, Linux\-spezifischen \fBioctl\fP(2)\-Anfragen werden unterstützt. Alle benötigen ein drittes Argument, das hier als \fIargp\fP angenommen wird. .TP \fBKDGETLED\fP Ermittelt den Zustand der LEDs. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIchar\fP. Die unteren drei Bits von \fI*argp\fP werden wie folgt auf den Zustand der LEDs gesetzt: .TS l l l. LED_CAP 0x04 Feststelltaste\-LED LED_NUM 0x02 Num\-LED LED_SCR 0x01 Rollen\-LED .TE .TP \fBKDSETLED\fP Setzt die LEDs. Die LEDs werden so gesetzt, dass sie den niedrigeren drei Bits von \fIargp\fP entsprechen. Falls allerdings ein »higher order«\-Bit gesetzt ist, kehren die LEDs zum Normalzustand zurück: Anzeige des Status der Tastaturfunktionen »Feststellen«, »Num« und »Rollen«. .LP Vor Linux 1.1.54 gaben die LEDs lediglich den Zustand der entsprechenden Tastaturschalter wieder und KDGETLED/KDSETLED würde auch die Tastaturschalter ändern. Seit Linux 1.1.54 können mit den LEDs beliebige Informationen dargestellt werden, aber standardmäßig zeigen sie die Tastaturschalter an. Die folgenden zwei Ioctls werden zum Zugriff auf die Tastaturschalter verwandt: .TP \fBKDGKBLED\fP Ermittelt die Tastaturschalter CapsLock, NumLock, ScrollLock (nicht Lichter). \fIargp\fP zeigt auf ein Char, der auf den Schalterzustand gesetzt ist. Die niedrigrangigen drei Bits (Maske 0x7) erhalten den aktuellen Schalterzustand und die niedrigrangigen Bits des nächsten Halbbytes (Maske 0x70) erhalten den Standardschalterzustand. (Seit Linux 1.1.54) .TP \fBKDSKBLED\fP Setzt die Tastaturschalter CapsLock, NumLock, ScrollLock (nicht Lichter). \fIargp\fP enthält den gewünschten Schalterzustand. Die niedrigrangigen drei Bits (Maske 0x7) enthalten den Schalterzustand und die niedrigrangigen Bits des nächsten Halbbytes (Maske 0x70) enthalten den Standardschalterzustand. (Seit Linux 1.1.54) .TP \fBKDGKBTYPE\fP Tastaturtyp ermitteln. Dies liefert den Wert KB_101, definiert als 0x02. .TP \fBKDADDIO\fP E/A\-Port als gültig hinzufügen. Äquivalent zu \fIioperm(arg,1,1)\fP. .TP \fBKDDELIO\fP E/A\-Port als gültig löschen. Äquivalent zu \fIioperm(arg,1,0)\fP. .TP \fBKDENABIO\fP E/A zur Videokarte aktivieren. Äquivalent zu \fIioperm(0x3b4, 0x3df\-0x3b4+1, 1)\fP. .TP \fBKDDISABIO\fP E/A zur Videokarte deaktivieren. Äquivalent zu \fIioperm(0x3b4, 0x3df\-0x3b4+1, 0)\fP. .TP \fBKDSETMODE\fP Text\-/Graphikmodus setzen. \fIargp\fP ist eines der Folgenden: .TS l l. KD_TEXT 0x00 KD_GRAPHICS 0x01 .TE .TP \fBKDGETMODE\fP Text\-/Graphikmodus ermitteln. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIint\fP, der auf einen der oben für \fBKDSETMODE\fP gezeigten Werte gesetzt wird. .TP \fBKDMKTONE\fP Erzeugt einen Ton der angegebenen Länge. Die niedrigen 16 Bits von \fIargp\fP legen die Periode in Uhrzyklen fest und die höheren 16 Bits ergeben die Dauer in ms. Falls die Dauer Null ist, wird der Klang abgestellt. Die Steuerung kehrt sofort zurück. Beispielsweise würde \fIargp\fP = (125<<16) + 0x637 den Klang festlegen, der normalerweise mit Strg\-G verbunden ist. (So seit Linux 0.99pl1; defekt in Linux 2.1.49\-50.) .TP \fBKIOCSOUND\fP Beginnt oder beendet die Klangerzeugung. Die niedrigen 16 Bits von \fIargp\fP legen die Periode in Uhrzyklen fest (d.h. \fIargp\fP = 1193180/Frequenz). \fIargp\fP = 0 schaltet den Klang ab. In jedem Fall kehrt die Steuerung sofort zurück. .TP \fBGIO_CMAP\fP Ermittelt die aktuelle Vorgabefarbzuordnungstabelle des Kernels. \fIargp\fP zeigt auf ein 48\-byte\-Feld. (Seit Linux 1.3.3.) .TP \fBPIO_CMAP\fP Ändert die Standardfarbtabelle im Textmodus. \fIargp\fP zeigt auf ein 48\-byte\- Feld, das in dieser Reihenfolge die Rot\-, Grün\- und Blauwerte für die 16 verfügbaren Bildschirmfarben enthält: 0 ist aus und 255 volle Intensität. Die vorgegebenen Farben sind in dieser Reihenfolge: Schwarz, Dunkelrot, Dunkelgrün, Braun, Dunkelblau, Dunkelviolett, Dunkelzyan, Hellgrau, Dunkelgrau, Hellrot, Hellgrün, Gelb, Hellblau, Hellviolett, Hellzyan und Weiß. (Seit Linux 1.3.3.) .TP \fBGIO_FONT\fP Ermittelt die 256\-Zeichen\-Bildschirmschrift in expandierter Form. \fIargp\fP zeigt auf ein 8192\-Byte\-Feld. Schlägt mit Fehlercode \fBEINVAL\fP fehl, falls die derzeit geladene Schrift eine 512\-Zeichen\-Schrift ist oder falls sich die Konsole nicht im Textmodus befindet. .TP \fBGIO_FONTX\fP Ermittelt die Bildschirmschrift und zugehörige Informationen. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIstruct consolefontdesc\fP (siehe \fBPIO_FONTX\fP). Beim Aufruf sollte das Feld \fIcharcount\fP auf die maximale Anzahl von Zeichen gesetzt werden, die in den Puffer passen, auf den \fIchardata\fP zeigt. Bei der Rückkehr sind \fIcharcount\fP und \fIcharheight\fP mit den respektiven Daten der aktuell geladenen Schrift gefüllt und das Feld \fIchardata\fP enthält die Schriftdaten, falls der ursprüngliche Wert von \fIcharcount\fP anzeigt, dass genug Raum verfügbar war. Andernfalls bleibt der Puffer unverändert und \fIerrno\fP ist auf \fBENOMEM\fP gesetzt. (Seit Linux 1.3.1.) .TP \fBPIO_FONT\fP Setzt die 256\-Zeichen\-Bildschirmschrift. Lädt Schrift in den EGA\-/VGA\-Zeichenerzeuger. \fIargp\fP zeigt auf eine 8192\-byte\-Abbildung mit 32 byte je Zeichen. Nur die ersten \fIN\fP davon werden für eine 8x\fIN\fP\-Schrift (0 < \fIN\fP <= 32) benutzt. Dieser Aufruf annuliert außerdem das Abbilden perUnicode. .TP \fBPIO_FONTX\fP Bildschirmschrift und zugehörige Renderinginformation setzen. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct consolefontdesc { unsigned short charcount; /* Zeichen in Schrift (256 oder 512) */ unsigned short charheight; /* Scanzeilen pro Zeichen (1\-32) */ char *chardata; /* Schriftdaten in expandierter Form */ }; .fi .in Falls nötig, wird die Größe des Bildschirms angemessen geändert und \fBSIGWINCH\fP an die entsprechenden Prozesse gesandt. Dieser Aufruf annuliert außerdem das Abbilden per Unicode.(Seit Linux 1.3.1.) .TP \fBPIO_FONTRESET\fP Setzt die Bildschirmschrift, Größe und das Abbilden per Unicode auf die Voreinstellungen beim Systemstart zurück. \fIargp\fP wird nicht benutzt, sollte aber auf NULL gesetzt werden, um Kompatibilität mit zukünftigen Versionen von Linux sicherzustellen. (Seit Linux 1.3.28.) .TP \fBGIO_SCRNMAP\fP Holt Bildschirmabbildung vom Kernel. \fIargp\fP zeigt auf einen Bereich der Größe E_TABSZ, der mit den benutzten Schriftpositionen geladen wird, um jedes Zeichen anzuzeigen. Dieser Aufruf wird wahrscheinlich nutzlose Informationen zurückgeben, falls die derzeit geladene Schrift mehr als 256 Zeichen hat. .TP \fBGIO_UNISCRNMAP\fP Holt vollständige Unicode\-Bildschirmabbildung vom Kernel. \fIargp\fP zeigt auf einen Bereich der Größe \fIE_TABSZ*sizeof(unsigned short)\fP, der mit den Unicodes geladen ist, die jedes Zeichen darstellen. Ein besonderer Satz von Unicodes, der bei U+F000 anfängt, wird benutzt, um »direkt zur Schrift«\-Abbildungen darzustellen. (Seit Linux 1.3.1.) .TP \fBPIO_SCRNMAP\fP Lädt die »benutzerdefinierte« (vierte) Tabelle in den Kernel, die Bytes auf Konsolenschriftsymbole abbildet. \fIargp\fP zeigt auf ein Feld der Größe E_TABSZ. .TP \fBPIO_UNISCRNMAP\fP Lädt die »benutzerdefinierbare« (vierte) Tabelle in den Kernel, die Bytes in Unicodes abbildet, die dann gemäß der derzeit geladenen Unicode\-in\-Schrift\-Abbildung in Bildschirmsymbole übersetzt werden. Besondere Unicodes beginnen bei U+F000 und können benutzt werden, um direkt auf die Schriftsymbole abzubilden. (Seit Linux 1.3.1.) .TP \fBGIO_UNIMAP\fP Holt Unicode\-in\-Schrift\-Abbildung vom Kernel. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct unimapdesc { unsigned short entry_ct; struct unipair *entries; }; .fi .in wobei \fIentries\fP auf ein Feld der folgenden Form zeigt: .in +4n .nf struct unipair { unsigned short unicode; unsigned short fontpos; }; .fi .in (seit Linux 1.1.92) .TP \fBPIO_UNIMAP\fP Hinterlegt Unicode\-in\-Schrift\-Abbildung im Kernel. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIstruct unimapdesc\fP. (Seit Linux 1.1.92) .TP \fBPIO_UNIMAPCLR\fP Leert die Tabelle, informiert möglicherweise über den Hash\-Algorithmus. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct unimapinit { unsigned short advised_hashsize; /* 0 falls keine Meinung */ unsigned short advised_hashstep; /* 0 falls keine Meinung */ unsigned short advised_hashlevel; /* 0 falls keine Meinung */ }; .fi .in (seit Linux 1.1.92) .TP \fBKDGKBMODE\fP Ermittelt aktuellen Tastaturmodus. \fIargp\fP zeigt auf einen \fIlong\fP, der auf einen der folgenden Werte gesetzt wird: .TS l l. K_RAW 0x00 /* Roher (Scancode\-)Modus */ K_XLATE 0x01 /* Übersetze Keycodes mittels Keymap */ K_MEDIUMRAW 0x02 /* Medium\-roher (Scancode\-)Modus */ K_UNICODE 0x03 /* Unicode\-Modus */ K_OFF 0x04 /* Deaktivierter Modus; seit Linux 2.6.39 */ .\" K_OFF: commit 9fc3de9c83565fcaa23df74c2fc414bb6e7efb0a .TE .TP \fBKDSKBMODE\fP Aktuellen Tastaturmodus setzen. \fIargp\fP ist ein \fIlong\fP, der zu einem der oben für \fBKDGKBMODE\fP gezeigten Werte identisch ist. .TP \fBKDGKBMETA\fP Ermittelt den Metatasten\-Handhabungsmodus. \fIargp\fP zeigt auf einen \fIlong\fP, der auf einen der folgenden gesetzt ist: .TS l l l. K_METABIT 0x03 setzt signifikantestes Bit K_ESCPREFIX 0x04 Maskierungsvorsatz .TE .TP \fBKDSKBMETA\fP Setzt den Metatasten\-Handhabungsmodus. \fIargp\fP zeigt auf einen \fIlong\fP, der auf einen der für \fBKDGKBMETA\fP gezeigten Werte gesetzt ist. .TP \fBKDGKBENT\fP Ermittelt einen Eintrag in der Tastenübersetzungstabelle (Tastencode zu Aktionscode). \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct kbentry { unsigned char kb_table; unsigned char kb_index; unsigned short kb_value; }; .fi .in wobei die ersten zwei Mitglieder ausgefüllt sind: \fIkb_table\fP wählt die Tastentabelle (0 <= \fIkb_table\fP < MAX_NR_KEYMAPS) und \fIkb_index\fP ist der Tastencode (0 <= \fIkb_index\fP < NR_KEYS). \fIkb_value\fP wird auf den entsprechenden Aktionscode oder K_HOLE, falls es keine solche Taste gibt, oder K_NOSUCHMAP, falls \fIkb_table\fP ungültig ist, gesetzt. .TP \fBKDSKBENT\fP Wählt einen Eintrag in der Übersetzungstablle aus. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIstruct kbentry\fP. .TP \fBKDGKBSENT\fP Ermittelt eine Funktionstastenzeichenkette. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct kbsentry { unsigned char kb_func; unsigned char kb_string[512]; }; .fi .in \fIkb_string\fP wird auf die (Null\-terminierte) Zeichenkette gesetzt, die dem Aktionscode der \fIkb_func\fPn Funktionstaste entspricht. .TP \fBKDSKBSENT\fP Setzt einen Funktionstastenzeichenketteneintrag. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIstruct kbsentry\fP. .TP \fBKDGKBDIACR\fP Liest die Akzenttabelle des Kernels. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct kbdiacrs { unsigned int kb_cnt; struct kbdiacr kbdiacr[256]; }; .fi .in wobei \fIkb_cnt\fP die Anzahl der Einträge in dem Feld und jedes dieser ein folgendes ist: .in +4n .nf struct kbdiacr { unsigned char diacr; unsigned char base; unsigned char result; }; .fi .in .TP \fBKDGETKEYCODE\fP Liest den Kernel\-Keycode\-Tabelleneintrag (Scancode nach Keycode). \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct kbkeycode { unsigned int scancode; unsigned int keycode; }; .fi .in \fIkeycode\fP wird so eingestellt, dass er dem übergebenen \fIscancode\fP entspricht. (Nur 89 <= \fIscancode\fP <= 255. Für 1 <= \fIscancode\fP <= 88, \fIkeycode\fP==\fIscancode\fP.) (Seit Linux 1.1.63.) .TP \fBKDSETKEYCODE\fP Schreibt den Kernel\-Tastaturcodetabelleneintrag. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIstruct kbkeycode\fP. (Seit Linux 1.1.63.) .TP \fBKDSIGACCEPT\fP Der aufrufende Prozess zeigt an, dass er das Signal \fIargp\fP akzeptiert, wenn dieses durch Drücken der entsprechenden Tastenkombination erzeugt wird. (1 <= \fIargp\fP <= NSIG). (Siehe \fIspawn_console\fP() in \fIlinux/drivers/char/keyboard.c\fP.) .TP \fBVT_OPENQRY\fP Liefert die erste verfügbare (nicht geöffnete) Konsole zurück. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIint\fP, der auf die Anzahl der VT gesetzt ist (1 <= \fI*argp\fP <= MAX_NR_CONSOLES). .TP \fBVT_GETMODE\fP Modus eines aktiven VT ermitteln. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct vt_mode { char mode; /* VT\-Modus */ char waitv; /* falls gesetzt: hängt bei Schreiben falls nicht aktiv */ short relsig; /* Signal, dass bei Freigabe\-Anfragen ausgelöst werden soll */ short acqsig; /* Sginal, dass bei Erwerb ausgelöst werden soll */ short frsig; /* unbenutzt (auf 0 gesetzt) */ }; .fi .in der auf einen der Modi des aktiven VT gesetzt ist. \fImode\fP ist auf einen dieser Werte gesetzt: .TS l l. VT_AUTO automatische VT\-Umschaltung VT_PROCESS Prozess steuert Umschaltung VT_ACKACQ Umschaltung bestätigen .TE .TP \fBVT_SETMODE\fP Modus des aktiven VT setzen. \fIargp\fP zeigt auf ein \fIstruct vt_mode\fP. .TP \fBVT_GETSTATE\fP Globale VT\-Zustandsinfo ermitteln. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct vt_stat { unsigned short v_active; /* Aktives VT */ unsigned short v_signal; /* zu sendendes Signal */ unsigned short v_state; /* VT\-Bitmaske */ }; .fi .in Für jedes verwandte VT wird das entsprechende Bit in der \fIv_state\fP\-Mitgliedsgruppe gesetzt (Kernel 1.0 bis 1.1.92). .TP \fBVT_RELDISP\fP Eine Anzeige freigeben. .TP \fBVT_ACTIVATE\fP Umschalten auf VT \fIargp\fP (1 <= \fIargp\fP <= MAX_NR_CONSOLES). .TP \fBVT_WAITACTIVE\fP Warten, bis VT \fIargp\fP aktiviert wurde. .TP \fBVT_DISALLOCATE\fP Den VT \fIargp\fP zugeordneten Speicher freigeben. (Seit Linux 1.1.54) .TP \fBVT_RESIZE\fP Die Vorstellung des Kernels über die Bildschirmgröße setzen. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct vt_sizes { unsigned short v_rows; /* # Zeilen */ unsigned short v_cols; /* # Spalten */ unsigned short v_scrollsize; /* nicht mehr verwandt */ }; .fi .in Beachten Sie, dass dies den Videomodus nicht ändert. Siehe \fBresizecons\fP(8). (seit Linux 1.1.54) .TP \fBVT_RESIZEX\fP Die Vorstellung des Kernels über verschiedene Bildschirmparameter setzen. \fIargp\fP zeigt auf ein .in +4n .nf struct vt_consize { unsigned short v_rows; /* Zeilenanzahl */ unsigned short v_cols; /* Spaltenanzahl */ unsigned short v_vlin; /* Pixelzeilenanzahl auf Bildschirm unsigned short v_clin; /* Pixelzeilenanzahl pro Zeichen unsigned short v_vcol; /* Pixelspaltenanzahl auf Bildschirm unsigned short v_ccol; /* Pixelspaltenanzahl pro Zeichen }; .fi .in Jeder Parameter darf auf Null gesetzt werden. Dies zeigt »keine Änderung« an. Falls aber mehrere Parameter gesetzt sind, müssen sie selbstkonsistent sein. Beachten Sie, dass dies nicht den Videomodus ändert. Siehe \fBresizecons\fP(8). (Seit Linux 1.3.3.). .PP Die Aktivität der folgenden Ioctls hängt vom ersten Byte in dem Struct ab, auf das \fIargp\fP zeigt, welches hier als \fIsubcode\fP bezeichnet wird. Diese sind nur für den Superuser oder den Eigentümer des aktuellen Terminals gültig. .TP \fBTIOCLINUX, subcode=0\fP Bild ausgeben. Verschwand in Linux 1.1.92. (Mit Kernel 1.1.92 und neuer lesen Sie stattdessen aus \fI/dev/vcsN\fP oder \fI/dev/vcsaN\fP.) .TP \fBTIOCLINUX, subcode=1\fP Get task information. Disappeared in Linux 1.1.92. .TP \fBTIOCLINUX, subcode=2\fP Auswahl setzen. \fIargp\fP zeigt auf .in +4n .nf struct { char subcode; short xs, ys, xe, ye; short sel_mode; }; .fi .in \fIxs\fP und \fIys\fP sind die Anfangsspalte und \-zeile. \fIxe\fP und \fIye\fP sind die Endspalte und \-zeile. (Obere linke Ecke ist Zeile=Spalte=1.) \fIsel_mode\fP ist 0 für Zeichen\-für\-Zeichen\-Auswahl, 1 für Wort\-für\-Wort\-Auswahl oder 2 für Zeile\-für\-Zeile\-Auswahl. Die angegebenen Bildschirmzeichen werden hervorgehoben und in dem statischen Feld sel_buffer in \fIdevices/char/console.c\fP gespeichert. .TP \fBTIOCLINUX, subcode=3\fP Auswahl einfügen. Die Zeichen des Auswahlpuffers werden nach \fIfd\fP geschrieben. .TP \fBTIOCLINUX, subcode=4\fP Bildschirm\-Leeren rückgängig machen. .TP \fBTIOCLINUX, subcode=5\fP Setzt die Inhalte einer 256\-Bit\-Nachschlagetabelle, die Zeichen in einem »Wort« für eine Wort\-für\-Wort\-Auswahl definiert (seit Linux 1.1.32). .TP \fBTIOCLINUX, subcode=6\fP \fIargp\fP zeigt auf ein Zeichen, das auf den Wert der Kernelvariable \fIshift_state\fP gesetzt ist. (Seit Linux 1.1.32) .TP \fBTIOCLINUX, subcode=7\fP \fIargp\fP zeigt auf ein Zeichen, das auf den Wert der Kernelvariable \fIreport_mouse\fP gesetzt ist. (Seit Linux 1.1.33) .TP \fBTIOCLINUX, subcode=8\fP Bildschirmbreite und \-höhe, Cursor\-Position und alle Zeichen\-Attribut\-Paare ausgeben. (Nur Kernel 1.1.67 bis 1.1.91. Mit Kernel 1.1.92 und neuer lesen Sie stattdessen aus \fI/dev/vcsa*\fP.) .TP \fBTIOCLINUX, subcode=9\fP Bildschirmbreite und \-höhe, Cursor\-Position und alle Zeichen\-Attribut\-Paare wiederherstellen. (Nur Kernel 1.1.67 bis 1.1.91. Mit Kernel 1.1.92 und neuer schreiben Sie stattdessen in \fI/dev/vcsa*\fP.) .TP \fBTIOCLINUX, subcode=10\fP Handhabt die Stromsparfunktionen der neuen Bildschirmgeneration. VESA\-Bildschirmleerungsmods wird mit \fIargp[1]\fP gesetzt, wodurch geregelt wird, was bei Bildschirmleerung passiert: .RS .IP 0: 3 Bildschirmleeren ist deaktiviert. .IP 1: Die aktuellen Videoadapterregistereinstellungen werden gespeichert. Dann wird der Controller programmiert, die vertikalen Synchronisationspulse zu deaktivieren. Dies versetzt den Bildschirm in den »standby«\-Modus. Falls Ihr Bildschirm ein »Off_Mode«\-Zeitschaltwerk hat, dann wird er sich von selbst abschalten. .IP 2: Die aktuellen Einstellungen werden gespeichert, dann werden sowohl die vertikalen als auch die horizontalen Synchronisationspulse deaktiviert. Dies versetzt den Bildschirm in den »off«\-Modus. Falls Ihr Bildschirm kein »Off_Mode«\-Zeitschaltwerk hat oder falls Sie möchten, dass sich Ihr Bildschirm sofort ausschaltet, wenn das »Off_Mode«\-Zeitschaltwerk abläuft, dann wählen Sie diese Option. (\fIVorsicht\fP: Häufiges Herunterfahren wird den Bildschirm beschädigen.) (seit Linux 1.1.76) .RE .SH RÜCKGABEWERT Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben. Bei einem Fehler wird \-1 zurückgegeben und \fIerrno\fP entsprechend gesetzt. .SH FEHLER \fIerrno\fP kann einer der folgenden Werte annehmen: .TP \fBEBADF\fP Der Dateideskriptor ist ungültig. .TP \fBEINVAL\fP Der Dateideskriptor oder \fIargp\fP ist ungültig. .TP \fBENOTTY\fP Der Dateideskriptor ist einem zeichenorientierten Spezialgerät zugeordnet oder die angegebene Anfrage passt nicht darauf. .TP \fBEPERM\fP Unzureichende Berechtigung. .SH ANMERKUNGEN \fBWarnung\fP: Betrachten Sie diese Handbuchseite nicht als Dokumentation der Konsole\-Ioctls von Linux. Sie wird nur für die Neugierigen als Alternative zum Lesen der Quellen bereitgestellt. Ioctls sind nicht dokumentierte Interna von Linux und können sich ohne Hinweis ändern. (Und tatsächlich beschreibt diese Handbuchseite mehr oder weniger die Situation von Kernel Version 1.1.94. Bei früheren Versionen gibt es viele kleine und nicht so kleine Unterschiede.) Oft werden Ioctls für die Kommunikation zwischen dem Kernel und einem bestimmten, gut bekannten Programm eingeführt (Fdisk, Hdparm, Setserial, Tunelp, Loadkeys, Selection, Setfont, usw.). Sein Verhalten wird sich ändern, wenn es dieses bestimmte Programm erfordert. Programme, die diese Ioctls verwenden, werden nicht auf andere Versionen von UNIX portierbar sein, sie werden nicht auf älteren Versionen von Linux und nicht auf zukünftigen Versionen von Linux funktionieren. Verwenden Sie POSIX\-Funktionen. .SH "SIEHE AUCH" \fBdumpkeys\fP(1), \fBkbd_mode\fP(1), \fBloadkeys\fP(1), \fBmknod\fP(1), \fBsetleds\fP(1), \fBsetmetamode\fP(1), \fBexecve\fP(2), \fBfcntl\fP(2), \fBioperm\fP(2), \fBtermios\fP(3), \fBconsole_codes\fP(4), \fBmt\fP(4), \fBsd\fP(4), \fBtty\fP(4), \fBtty_ioctl\fP(4), \fBttyS\fP(4), \fBvcs\fP(4), \fBvcsa\fP(4), \fBcharsets\fP(7), \fBmapscrn\fP(8), \fBresizecons\fP(8), \fBsetfont\fP(8) \fI/usr/include/linux/kd.h\fP, \fI/usr/include/linux/vt.h\fP .SH KOLOPHON Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 4.09 des Projekts Linux\-\fIman\-pages\fP. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter \%https://www.kernel.org/doc/man\-pages/. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Eberhard Schauer , Helge Kreutzmann und Chris Leick erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .