.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Title: cfdisk .\" Author: [see the "AUTHOR(S)" section] .\" Generator: Asciidoctor 2.0.15 .\" Date: 2022-05-11 .\" Manual: System Administration .\" Source: util-linux 2.38.1 .\" Language: English .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH CFDISK 8 "11. Mai 2022" "util\-linux 2.38.1" System\-Administration .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .ss \n[.ss] 0 .nh .ad l .de URL \fI\\$2\fP <\\$1>\\$3 .. .als MTO URL .if \n[.g] \{\ . mso www.tmac . am URL . ad l . . . am MTO . ad l . . . LINKSTYLE blue R < > .\} .SH BEZEICHNUNG cfdisk \- Plattenpartitionstabellen anzeigen oder verändern .SH ÜBERSICHT .sp \fBcfdisk\fP [Optionen] [\fIGerät\fP] .SH BESCHREIBUNG .sp \fBcfdisk\fP ist ein Curses\-basiertes Programm zum Partitionieren eines beliebigen blockorientierten Gerätes. Das voreingestellte Gerät ist \fI/dev/sda\fP. .sp Beachten Sie, dass \fBcfdisk\fP nur grundlegende Funktionalität in einer benutzerfreundlichen Bedienoberfläche bietet. Wenn Sie erweiterte Funktionsmerkmale verwenden, dann sollten Sie \fBfdisk\fP(8) verwenden. .sp Alle Änderungen der Festplattenbezeichnungen werden nur im Speicher vorgehalten und die Festplatte selbst bleibt unverändert, bis Sie veranlassen, dass die Änderungen geschrieben werden. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie den Schreibbefehl geben. .sp Seit Version 2.25 unterstützt \fBcfdisk\fP MBR\- (DOS\-), GPT\-, SUN\- und SGI\-Plattenbezeichnungen, aber bietet keine Möglichkeit mehr, für CHS\-Adressierung (nach Zylindern, Köpfen und Sektoren). CHS war für Linux nie von Bedeutung, und dieses Adressierungskonzept ergibt für neue Geräte keinerlei Sinn. .sp Seit Version 2.25 unterstützt \fBcfdisk\fP den »print«\-Befehl nicht mehr. Diese Funktionalität bieten die Werkzeuge \fBpartx\fP(8) und \fBlsblk\fP(8) in sehr komfortabler Weise. .sp Wenn Sie eine alte Partitionstabelle von einem Gerät entfernen wollen, verwenden Sie \fBwipefs\fP(8). .SH OPTIONEN .sp \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP .RS 4 zeigt die Versionsnummer an und beendet das Programm. .RE .sp \fB\-L\fP, \fB\-\-color\fP[\fB=\fP\fIwann\fP] .RS 4 stellt wichtige Meldungen farbig dar. Das optionale Argument \fIWANN\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP sein. Falls \fIwann\fP nicht angegeben ist, ist \fBauto\fP die Voreinstellung. Die Farben können deaktiviert werden. Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option \fB\-\-help\fP an. Siehe auch den Abschnitt \fBFARBEN\fP. .RE .sp \fB\-\-lock\fP[=\fIModus\fP] .RS 4 verwendet eine exklusive BSD\-Sperre für das Gerät oder die Datei, auf dem/der es agiert. Das optionale Argument \fIModus\fP kann \fByes\fP, \fBno\fP (oder 1 und 0) oder \fBnonblock\fP sein. Falls das Argument \fIModus\fP weggelassen wird, wird standardmäßig \fByes\fP angenommen. Diese Option setzt die Umgebungsvariable \fB$LOCK_BLOCK_DEVICE\fP außer Kraft. Standardmäßig wird überhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit \fBsystemd\-udevd\fP(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden. .RE .sp \fB\-r\fP, \fB\-\-read\-only\fP .RS 4 erzwingt das Öffnen im schreibgeschützten Modus. .RE .sp \fB\-z\fP, \fB\-\-zero\fP .RS 4 startet mit einer lediglich im Speicher vorgehaltenen Partitionstabelle ohne Einträge. Diese Option setzt die Partitionstabelle auf der Platte nicht auf Null, das Programm wird nur gestartet, ohne die bestehende Partitionstabelle einzulesen. Diese Option ermöglicht Ihnen die Erstellung einer neuen Partitionstabelle, ohne eine Vorlage zu verwenden, oder mittels einem \fBsfdisk\fP(8)\-kompatiblen Skript. .RE .SH BEFEHLE .sp Die Befehle für \fBcfdisk\fP können durch Drücken der entsprechenden Taste eingegeben werden, wobei das Drücken der \fIEingabetaste\fP nach dem Befehl nicht erforderlich ist. Folgende Befehle sind verfügbar: .sp \fBb\fP .RS 4 schaltet die Bootfähig\-Markierung der aktuellen Partition ein oder aus. Sie können damit wählen, welche der primären Partitionen auf dem Laufwerk bootfähig sein soll. Dieser Befehl ist nicht für alle Typen von Partitionsbezeichnungen verfügbar. .RE .sp \fBd\fP .RS 4 löscht die aktuelle Partition. Dadurch wird die bestehende Partition in freien Platz umgewandelt und mit weiterem freien Platz zusammengeführt, der die bisherige Partition umgibt. Eine Partition, die bereits als freier Platz oder als nicht nutzbar markiert wurde, kann nicht gelöscht werden. .RE .sp \fBh\fP .RS 4 zeigt die Hilfe an. .RE .sp \fBn\fP .RS 4 erstellt eine neue Partition in einem freien Bereich. \fBcfdisk\fP fragt Sie dann nach der Größe der zu erstellenden Partition. In der Voreinstellung wird der gesamte freie Platz im aktuellen Bereich genutzt. .sp Auf die Größe kann ein binäres Suffix folgen: KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB (das »iB« ist optional, »K« ist zum Beispiel gleichbedeutend mit »KiB«). .RE .sp \fBq\fP .RS 4 beendet das Programm, ohne dass irgendwelche Daten auf die Platte geschrieben werden. .RE .sp \fBr\fP .RS 4 verkleinert oder vergrößert die aktuelle Partition. \fBcfdisk\fP fragt Sie nach dann nach der neuen Größe der Partition. Die vorgegebene Größe ist die aktuelle Größe. Die Größe einer Partition, die bereits als freier Platz oder als nicht nutzbar markiert wurde, kann nicht geändert werden. .sp \fBBeachten Sie, dass die Verkleinerung einer Partition darauf befindliche Daten zerstören kann.\fP .RE .sp \fBs\fP .RS 4 sortiert die Partitionen in aufsteigender Ordnung der Startsektoren. Beim Löschen und Hinzufügen von Partitionen ist es wahrscheinlich, dass die Partitionsnummerierung nicht mehr der Reihenfolge der Partitionen auf dem Laufwerk entspricht. Dieser Befehl stellt die Übereinstimmung wieder her. .RE .sp \fBt\fP .RS 4 ändert den Partitionstyp. In der Voreinstellung werden neue Partitionen als \fILinux\fP\-Partitionen angelegt. .RE .sp \fBu\fP .RS 4 schreibt die im Speicher vorgehaltene Partitionstabelle in ein \fBsfdisk\fP(8)\-kompatibles Skript. .sp Die Skriptdateien sind untereinander kompatibel für \fBcfdisk\fP, \fBfdisk\fP(8), \fBsfdisk\fP(8) und weitere libfdisk\-Anwendungen. Weitere Details finden Sie in \fBsfdisk\fP(8). .sp Es ist auch möglich, ein Sfdisk\-Skript in \fBcfdisk\fP zu laden, wenn sich keine Partitionstabelle auf dem Gerät befindet oder wenn Sie \fBcfdisk\fP mit der Befehlszeilenoption \fB\-\-zero\fP starten. .RE .sp \fBW\fP .RS 4 schreibt die Partitionstabelle auf die Platte (Sie müssen ein großes W eingeben). Da dies Daten auf der Platte zerstören kann, müssen Sie den Schreibvorgang entweder mit »ja« bestätigen oder mit »nein« abweisen. Wenn Sie »ja« eingeben, schreibt \fBcfdisk\fP die Partitionstabelle auf die Platte und weist den Kernel an, die Partitionstabelle neu einzulesen. .sp Das Neueinlesen der Partitionstabelle funktioniert nicht immer. In solchen Fällen müssen Sie den Kernel mittels \fBpartprobe\fP(8) oder \fBpartx\fP(8) über neue Partitionen informieren, oder das System neu starten. .RE .sp \fBx\fP .RS 4 Schaltet die Anzeige zusätzlicher Informationen zu einer Partitionen an oder aus. .RE .sp \fIPfeiltaste hoch\fP, \fIPfeiltaste runter\fP .RS 4 bewegt die Eingabemarke zur vorigen oder nächsten Partition. Falls auf dem Bildschirm keine weiteren Partitionen angezeigt werden können, öffnen Sie den nächsten (bzw. vorigen) Partitionssatz durch Hinunter\- oder Hochschieben der letzten bzw. ersten auf dem Bildschirm angezeigten Partition. .RE .sp \fIPfeiltaste links\fP, \fIPfeiltaste rechts\fP .RS 4 wählt den vorigen oder nächsten Menüeintrag. Mit der \fIEingabetaste\fP führen Sie den aktuell ausgewählten Menüeintrag aus. .RE .sp Alle Befehle können mit Groß\- oder Kleinbuchstaben eingegeben werden, mit Ausnahme des großen \fBW\fP für den Schreibvorgang. Wenn Sie sich in einem Untermenü oder an einer Eingabeaufforderung befinden, können Sie die \fIEsc\fP\-Taste drücken, um zum Hauptmenü zurückzukehren. .SH FARBEN .sp Die farbige Darstellung der Ausgabe wird über die Funktionen in \fBterminal\-colors.d\fP(5) gesteuert. Die implizierte Einfärbung kann deaktiviert werden, indem Sie folgende (leere) Datei anlegen: .RS 3 .ll -.6i .sp \fI/etc/terminal\-colors.d/cfdisk.disable\fP .br .RE .ll .sp Dies gilt für den Befehl \fBcfdisk\fP. Die farbige Darstellung bei allen Werkzeugen erreichen Sie mit .RS 3 .ll -.6i .sp \fI/etc/terminal\-colors.d/disable\fP .br .RE .ll .sp Die benutzerspezifischen \fI$XDG_CONFIG_HOME/terminal\-colors.d\fP oder \fI$HOME/.config/terminal\-colors.d\fP setzen die globale Einstellung außer Kraft. .sp Beachten Sie, dass die Einfärbung der Ausgabe standardmäßig aktiviert sein könnte und in diesem Fall die \fIterminal\-colors.d\fP\-Verzeichnisse noch nicht zwangsläufig vorhanden sein müssen. .sp \fBcfdisk\fP unterstützt keine Anpassung der Farben über eine Farbschema\-Datei. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .sp \fBCFDISK_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für cfdisk. .RE .sp \fBLIBFDISK_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für libfdisk. .RE .sp \fBLIBBLKID_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für libblkid. .RE .sp \fBLIBSMARTCOLS_DEBUG\fP=all .RS 4 aktiviert die Debug\-Ausgabe für libsmartcols. .RE .sp \fBLIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING\fP=on .RS 4 verwendet sichtbare Auffüllzeichen. Dafür muss \fBLIBSMARTCOLS_DEBUG\fP aktiviert sein. .RE .sp \fBLOCK_BLOCK_DEVICE\fP= .RS 4 verwendet eine exklusive BSD\-Sperre. Der Modus ist »1« oder »0«. Siehe \fB\-\-lock\fP für weitere Details. .RE .SH AUTOREN .sp .MTO kzak\(atredhat.com "Karel Zak" "" .sp Die aktuelle \fBcfdisk\fP\-Implementierung basiert auf dem ursprünglichen \fBcfdisk\fP von .MTO martin\(atcs.unc.edu "Kevin E. Martin" . .SH "SIEHE AUCH" .sp \fBfdisk\fP(8), \fBparted\fP(8), \fBpartprobe\fP(8), \fBpartx\fP(8), \fBsfdisk\fP(8) .SH "FEHLER MELDEN" .sp Verwenden Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem auf .URL https://github.com/util\-linux/util\-linux/issues "" . .SH VERFÜGBARKEIT .sp Der Befehl \fBcfdisk\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches heruntergeladen werden kann von: .URL https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ "Linux Kernel Archive" . .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann und Dr. Tobias Quathamer erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. 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