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dpkg-statoverride(1) dpkg suite dpkg-statoverride(1)

BEZEICHNUNG

dpkg-statoverride - über Eigentümerschaft und Modus von Dateien hinwegsetzen

ÜBERSICHT

dpkg-statoverride [Option …] Befehl

BESCHREIBUNG

Stat-Hinwegsetzungen“ sind eine Möglichkeit, dpkg(1) mitzuteilen, einen anderen Eigentümer oder Modus für einen Pfad zu verwenden, wenn ein Paket installiert wird (dies kann jedes Dateisystemobjekt sein, das dpkg handhabt, darunter Verzeichnisse, Geräte, usw.). Dies kann dazu verwendet werden, Programme, die normalerweise setuid sind, dazu zu zwingen, ohne setuid-Markierung zu installieren, oder nur von einer bestimmten Gruppe ausführbar zu sein.

dpkg-statoverride ist ein Hilfswerkzeug, um die Liste der Status-Hinwegsetzungen zu verwalten. Es hat drei grundlegende Funktionen: Hinzufügen, Entfernen und Auflisten von Hinwegsetzungen.

BEFEHLE

Add an override for path. path does not need to exist nor be known to dpkg when this command is used; the override will be stored and used later. Users and groups can be specified by their name (for example root or nobody), or by their number by prepending the number with a ‘#’ (for example #0 or #65534). The mode needs to be specified in octal.

Falls --update angegeben ist und Pfad existiert, dann wird dieser sofort auf den neuen Eigentümer und Modus eingestellt.

Entfernt eine Hinwegsetzung für Pfad, der Status von Pfad bleibt durch diesen Befehl unverändert.
Listet alle Hinwegsetzungen auf. Falls ein Glob-Muster spezifiziert wurde, begrenzt die Ausgabe auf Hinwegsetzungen, die auf den Glob passen.
Zeigt einen Hinweis zum Aufruf und beendet das Programm.
Gibt Hilfe zu den Optionen --force-Sache aus (seit Dpkg 1.19.5).
Gibt die Version aus und beendet das Programm.

OPTIONEN

Setzt das administrative Verzeichnis auf Verzeichnis. Hier wird auch die Datei statoverride gelagert. Standardmäßig „/var/lib/dpkg“, falls DPKG_ADMINDIR nicht gesetzt wurde.
Setzt das Installationsverzeichnis, das sich auf das Verzeichnis bezieht, in dem Pakete installiert werden (seit Dpkg 1.19.2). Standardmäßig „/“, falls DPKG_ROOT nicht gesetzt wurde.
Setzt das Wurzelverzeichnis auf Verzeichnis, wodurch das Installationsverzeichnis auf „Verzeichnis“ und das administrative Verzeichnis auf „Verzeichnis/var/lib/dpkg“ gesetzt wird (seit Dpkg 1.19.2), falls DPKG_ROOT nicht gesetzt wurde.
Erzwingt oder verweigert (no-force und refuse bedeuten das gleiche) bestimmte Sachen (seit Dpkg 1.19.5). Sachen ist eine Kommata-getrennte Liste von Dingen, die im Folgenden beschrieben sind. --force-help zeigt eine Meldung an, die diese beschreibt. Mit (*) markierte Dinge werden standardmäßig erzwungen.

Warnung: Diese Optionen sind hauptsächlich für den Einsatz durch Experten gedacht. Der Einsatz ohne komplettes Verständnis der Auswirkungen kann Ihr gesamtes System zerstören.

all: Schaltet alle „force“-Optionen ein (oder aus).

statoverride-add: Überschreibt eine existierende Status-Hinwegsetzung beim Hinzufügen (seit Dpkg 1.19.5).

statoverride-remove: Ignoriert eine fehlende Status-Hinwegsetzung beim Entfernen (seit Dpkg 1.19.5).

security-mac(*): Verwendet plattformspezifische „Mandatory Access Control (MAC)“-basierende Sicherheit bei der Installation von Dateien in das Dateisystem (seit Dpkg 1.19.5). Auf Linux-Systemen verwendet die Implementierung SELinux.

not-root: Versucht Sachen zu (de)installieren, selbst falls nicht root (seit Dpkg 1.21.8).

Erzwingt eine Aktion, selbst wenn eine Plausibilitätsüberprüfung diese normalerweise verböte. Dies ist notwendig, um sich über eine existierende Hinwegsetzung hinwegzusetzen. Diese Option ist (seit Dpkg 1.19.5) veraltet. Sie wurde durch --force-all ersetzt.
Versucht den Pfad sofort auf den neuen Eigentümer und neuen Modus zu ändern, falls er existiert.
Gibt weniger ausführliche Meldungen über das aus, was geschieht.

RÜCKGABEWERT

0
Die angeforderte Aktion wurde erfolgreich ausgeführt.
1
Für --list, falls es keine Hinwegsetzungen gab oder keine auf die angegebenen Metazeichen passte.
2
Fataler oder nicht behebbarer Fehler aufgrund eines ungültigen Befehlszeilenaufrufs oder Interaktionen mit dem System, wie Zugriffe auf die Datenbank, Speicherzuweisungen usw.

UMGEBUNG

Falls gesetzt und die Option --instdir oder --root nicht angegeben wurde, wird dies als Dateisystemwurzelverzeichnis verwandt (seit Dpkg 1.19.2).
Falls gesetzt und die Option --admindir oder --root nicht verwandt wurde, wird dies als Datenverzeichnis von dpkg verwandt.
Falls gesetzt und keine der Optionen --force- festgelegt wurde, wird sie als die zu verwendenden Erzwingungsoptionen verwandt (seit Dpkg 1.19.5).
Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterstützten Werte sind: auto (Vorgabe), always und never.

DATEIEN

/var/lib/dpkg/statoverride
Datei, die die aktuelle Liste der Hinwegsetzungen auf dem System enthält. Sie befindet sich im pkg-Administrationsverzeichnis, zusammen mit anderen für dpkg wichtigen Dateien, wie status oder available.

Hinweis: dpkg-statoverride erhält die alte Kopie dieser Datei mit der Endung „-old“, bevor es sie durch eine neue ersetzt.

SIEHE AUCH

dpkg(1).

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2022 von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und 2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de> angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG.

2022-07-01 1.21.9