.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" Copyright (c) 1983, 1991 The Regents of the University of California. .\" and Copyright (C) 2009, 2010, 2014, 2015, Michael Kerrisk .\" All rights reserved. .\" .\" %%%LICENSE_START(BSD_4_CLAUSE_UCB) .\" Redistribution and use in source and binary forms, with or without .\" modification, are permitted provided that the following conditions .\" are met: .\" 1. Redistributions of source code must retain the above copyright .\" notice, this list of conditions and the following disclaimer. .\" 2. Redistributions in binary form must reproduce the above copyright .\" notice, this list of conditions and the following disclaimer in the .\" documentation and/or other materials provided with the distribution. .\" 3. All advertising materials mentioning features or use of this software .\" must display the following acknowledgement: .\" This product includes software developed by the University of .\" California, Berkeley and its contributors. .\" 4. Neither the name of the University nor the names of its contributors .\" may be used to endorse or promote products derived from this software .\" without specific prior written permission. .\" .\" THIS SOFTWARE IS PROVIDED BY THE REGENTS AND CONTRIBUTORS ``AS IS'' AND .\" ANY EXPRESS OR IMPLIED WARRANTIES, INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, THE .\" IMPLIED WARRANTIES OF MERCHANTABILITY AND FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE .\" ARE DISCLAIMED. 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Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SETREUID 2 "8. Oktober 2016" Linux Linux\-Programmierhandbuch .SH BEZEICHNUNG setreuid, seteuid \- reale und/oder effektive Benutzer\- oder Gruppen\-ID setzen .SH ÜBERSICHT \fB#include \fP .br \fB#include \fP .sp \fBint setreuid(uid_t \fP\fIruid\fP\fB, uid_t \fP\fIeuid\fP\fB);\fP .br \fBint setregid(gid_t \fP\fIrgid\fP\fB, gid_t \fP\fIegid\fP\fB);\fP .sp .in -4n Mit Glibc erforderliche Makros (siehe \fBfeature_test_macros\fP(7)): .in .sp \fBsetreuid\fP(), \fBsetregid\fP(): .RS 4 .ad l .\" || _XOPEN_SOURCE\ &&\ _XOPEN_SOURCE_EXTENDED _XOPEN_SOURCE\ >=\ 500 || /* Seit Glibc 2.19: */ _DEFAULT_SOURCE || /* Glibc\-Versionen <= 2.19: */ _BSD_SOURCE .ad .RE .SH BESCHREIBUNG \fBsetreuid\fP() setzt die reale und effektive Benutzer\-ID des aufrufenden Prozesses. Wird ein Wert von \-1 für entweder die reale oder effektive Benutzer\-ID angegeben, so wird erzwungen, dass diese ID unverändert bleibt. Unprivilegierte Prozesse dürfen die effektive Benutzer\-ID nur auf die reale, die effektive oder die gespeicherte gesetzte Benutzer\-ID setzen. Unprivilegierte Benutzer dürfen nur die reale Benutzer\-ID auf die reale Benutzer\-ID oder die effektive Benutzer\-ID setzen. Wenn die reale Benutzer\-ID gesetzt ist (d.h., \fIruid\fP ist nicht \-1)oder die effektive Benutzer\-ID auf einen Wert gesetzt ist, der nicht gleich der vorherigen realen Benutzer\-ID ist, so wird die gesicherte Benutzer\-ID auf die neue effektive Benutzer\-ID gesetzt. Vollkommen analog setzt \fBsetregid\fP() die reale und die effektive Gruppen\-ID des aufrufenden Prozesses und alles oben gesagte bleibt gültig, wenn »Gruppe« anstatt »Benutzer« verwandt wird. .SH RÜCKGABEWERT Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei einem Fehler wird \-1 zurückgegeben und \fIerrno\fP entsprechend gesetzt. \fIHinweis\fP: In manchen Fällen kann \fBsetresuid\fP() selbst dann fehlschlagen, wenn die Benutzer\-ID des Aufrufenden 0 ist; es ist ein gravierender Sicherheitsfehler, wenn der Test auf einen Fehlschlag von \fBsetresuid\fP() nicht ausgeführt wird. .SH FEHLER .TP \fBEAGAIN\fP Der Aufruf würde die reale Benutzer\-ID des Aufrufenden ändern (das heißt, \fIruid\fP würde nicht mit der realen Benutzer\-ID des Aufrufenden übereinstimmen), aber es gab einen temporären Fehlschlag beim Zuweisen der nötigen Datenstrukturen des Kernels. .TP \fBEAGAIN\fP \fIruid\fP entspricht nicht der realen Benutzer\-ID des Aufrufenden, und dieser Aufruf würde die Prozesse mit der realen Benutzer\-ID \fIruid\fP die Ressourcenbegrenzung \fBRLIMIT_NPROC\fP des Aufrufenden übersteigen lassen. Seit Linux 3.1 tritt dieser Fehler nicht mehr auf (aber robuste Anwendungen sollten die Möglichkeit dieses Fehlers prüfen); siehe die Beschreibung von \fBEAGAIN\fP in \fBexecve\fP(2). .TP \fBEINVAL\fP Eine oder mehrere der Zielbenutzer\- oder Gruppen\-IDs ist in diesem Benutzer\-Namensraum unzulässig. .TP \fBEPERM\fP Der aufrufende Prozess ist nicht privilegiert (Unter Linux: hat nicht die notwendige Capability in seinem Namensraum: \fBCAP_SETUID\fP im Falle von \fBsetreuid\fP() oder \fBCAP_SETGID\fP im Falle von \fBsetregid\fP()) und eine andere Änderung als (i) Vertauschen der effektiven mit der realen Benutzer\-ID oder (ii) Setzen einer dieser auf den Wert den anderen oder (iii) Setzen der effektiven Benutzer\-ID (Gruppen\-ID) auf den Wert der gesicherten Benutzer\-ID wurde angestrebt. .SH "KONFORM ZU" POSIX.1\-2001, POSIX.1\-2008, 4.3BSD (\fBsetreuid\fP() und \fBsetregid\fP() erschienen erstmalig in 4.2BSD). .SH ANMERKUNGEN Das Setzen der effektiven Benutzer\-ID (Gruppen\-ID) auf die gesicherte Benutzer\-ID (Gruppen\-ID) ist möglich seit Linux 1.1.37 (1.1.38). POSIX.1 beschreibt nicht alle möglichen UID\-Änderungen, die Linux für einen nicht privilegierten Prozess zulässt. Für \fBsetreuid\fP() kann die effektive Benutzer\-ID auf den Wert der realen Benutzer\-ID oder die gespeicherte Set\-User\-ID gesetzt werden. Es ist nicht spezifiziert, ob unprivilegierte Prozesse die reale Benutzer\-ID auf die reale Benutzer\-ID [sic], die effektive Benutzer\-ID oder die gespeicherte Set\-User\-ID setzen dürfen. Für \fBsetregid\fP() kann die reale Gruppen\-ID auf den Wert der gespeicherten Set\-Group\-ID geändert werden und die effektive Gruppen\-ID kann auf den Wert der realen Gruppen\-ID oder der gespeicherten Set\-Group\-ID geändert werden. Die genauen Details, welche ID\-Änderungen zulässig sind, unterscheiden sich implementierungsabhängig. POSIX.1 macht keine Angaben zum Effekt dieser Aufrufe auf die gespeicherten Werte von Set\-User\-ID und Set\-Group\-ID. .\" Die ursprünglichen Linux\-Systemaufrufe \fBsetreuid\fP() und \fBsetregid\fP() unterstützten nur 16\-Bit\-Benutzer\- und Gruppen\-IDs. Entsprechend fügte Linux 2.4 \fBsetreuid32\fP() und \fBsetregid32\fP() hinzu, die 32\-Bit\-IDs unterstützen. Die Wrapper\-Funktionen \fBsetreuid\fP() und \fBsetregid\fP() von Glibc gehen damit transparent über Kernelversionen hinweg um. .SS "Unterschiede C\-Bibliothek/Kernel" Auf der Kernelebene sind Benutzer\- und Gruppenkennungen Attribute pro Thread. POSIX verlangt aber, dass sich alle Threads in einem Prozess die gleichen Berechtigungsnachweise teilen. Die NPTL\-Threading\-Implementierung behandelt die POSIX\-Anforderungen durch Bereitstellung von Wrapper\-Funktionen für die verschiedenen Systemaufrufe, die die UIDs und GIDs der Prozesse ändern. Diese Wrapper\-Funktionen (darunter die für \fBsetreuid\fP() und \fBsetregid\fP()) verwenden eine signalbasierte Technik, um sicherzustellen, dass bei der Änderung der Berechtigungsnachweise eines Threads auch alle anderen Threads des Prozesses ihre Berechtigungsnachweise ändern. Für Details siehe \fBnptl\fP(7). .SH "SIEHE AUCH" \fBgetgid\fP(2), \fBgetuid\fP(2), \fBseteuid\fP(2), \fBsetgid\fP(2), \fBsetresuid\fP(2), \fBsetuid\fP(2), \fBcapabilities\fP(7), \fBcredentials\fP(7), \fBuser_namespaces\fP(7) .SH KOLOPHON Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 4.09 des Projekts Linux\-\fIman\-pages\fP. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter \%https://www.kernel.org/doc/man\-pages/. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick Rother , Helge Kreutzmann , Martin Eberhard Schauer und Mario Blättermann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .