'\" t .\" Title: su .\" Author: Julianne Frances Haugh .\" Generator: DocBook XSL Stylesheets v1.79.1 .\" Date: 17.05.2017 .\" Manual: Dienstprogramme f\(:ur Benutzer .\" Source: shadow-utils 4.4 .\" Language: German .\" .TH "SU" "1" "17.05.2017" "shadow\-utils 4\&.4" "Dienstprogramme f\(:ur Benutzer" .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH "NAME" su \- \(:andert die Benutzer\-ID oder wechselt zu Root .SH "\(:UBERSICHT" .HP \w'\fBsu\fR\ 'u \fBsu\fR [\fIOptionen\fR] [\fIBenutzername\fR] .SH "BESCHREIBUNG" .PP Der Befehl \fBsu\fR dient dazu, w\(:ahrend einer Sitzung ein anderer Benutzer zu werden\&. Wenn \fBsu\fR ohne \fBusername\fR aufgerufen wird, wechselt es standardm\(:a\(ssig zu Root\&. Zus\(:atzlich kann das Argument \fB\-\fR angegeben werden\&. Damit wird eine Umgebung zur Verf\(:ugung gestellt, die der entspricht, die der Benutzer nach einer direkten Anmeldung erwartet\&. .PP Zus\(:atzliche Argumente k\(:onnen nach dem Benutzernamen angegeben werden\&. In diesem Fall werden sie an die Anmelde\-Shell des Benutzers weitergereicht\&. Insbesondere f\(:uhrt das Argument \fB\-c\fR dazu, dass das n\(:achste Argument von den meisten Interpretatoren als Befehl behandelt wird\&. Dieser Befehl wird von der Shell ausgef\(:uhrt, die in /etc/passwd f\(:ur den Zielbenutzer angegeben ist\&. .PP Sie k\(:onnen das Argument \fB\-\-\fR verwenden, um Optionen f\(:ur \fBsu\fR von Argumenten f\(:ur die Shell zu trennen\&. .PP Der Benutzer wird gegebenenfalls nach einem Passwort gefragt\&. Ung\(:ultige Passworteingaben werden eine Fehlermeldung erzeugen\&. Sowohl erfolgreiche als auch misslungene Versuche werden protokolliert, um Missbrauch des Systems zu entdecken\&. .PP Die aktuelle Umgebung wird an die neue Shell \(:ubergeben\&. Der Wert von \fB$PATH\fR wird f\(:ur normale Benutzer auf /bin:/usr/bin gesetzt, f\(:ur Root auf /sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin\&. Dieses Verhalten kann durch die Definition von \fBENV_PATH\fR und \fBENV_SUPATH\fR in /etc/login\&.defs ge\(:andert werden\&. .PP Eine Subsystem\-Anmeldung wird durch einen \(Fc*\(Fo als erstes Zeichen der Anmelde\-Shell gekennzeichnet\&. Das angegebene Home\-Verzeichnis wird als Wurzel f\(:ur das Dateisystem verwendet, auf welchem der Benutzer tats\(:achlich angemeldet ist\&. .SH "OPTIONEN" .PP Die Optionen, die vom Befehl \fBsu\fR unterst\(:utzt werden, sind: .PP \fB\-c\fR, \fB\-\-command\fR\ \&\fIBEFEHL\fR .RS 4 gibt einen Befehl an, der von der Shell mittels ihrer Option \fB\-c\fR ausgef\(:uhrt wird .sp The executed command will have no controlling terminal\&. This option cannot be used to execute interactive programs which need a controlling TTY\&. .RE .PP \fB\-\fR, \fB\-l\fR, \fB\-\-login\fR .RS 4 Eine Umgebung wird zur Verf\(:ugung gestellt, die der entspricht, die der Benutzer nach einer direkten Anmeldung erwartet\&. .sp When \fB\-\fR is used, it must be specified before any \fBusername\fR\&. For portability it is recommended to use it as last option, before any \fBusername\fR\&. The other forms (\fB\-l\fR and \fB\-\-login\fR) do not have this restriction\&. .RE .PP \fB\-s\fR, \fB\-\-shell\fR\ \&\fISHELL\fR .RS 4 die Shell, die gestartet wird .sp Die aufgerufene Shell wird bestimmt durch (h\(:ochste Priorit\(:at zuerst): .PP .RS 4 die Shell, die mit \-\-shell angegeben wurde .RE .PP .RS 4 Falls \fB\-\-preserve\-environment\fR verwendet wird, die Shell, die durch die Umgebungsvariable \fB$SHELL\fR festgelegt wird\&. .RE .PP .RS 4 die Shell, die in /etc/passwd f\(:ur den Zielbenutzer angegeben ist .RE .PP .RS 4 /bin/sh, falls durch die obigen Methoden keine Shell gefunden werden kann .RE .sp Falls der Zielbenutzer eine beschr\(:ankte Shell hat (d\&.h\&. das Feld f\(:ur die Shell im Eintrag des Benutzers in /etc/passwd ist nicht in /etc/shells) aufgef\(:uhrt), werden die Option \fB\-\-shell\fR und die Umgebungsvariable \fB$SHELL\fR nicht beachtet, sofern \fBsu\fR nicht von Root aufgerufen wird\&. .RE .PP \fB\-m\fR, \fB\-p\fR, \fB\-\-preserve\-environment\fR .RS 4 Erh\(:alt die aktuelle Umgebung mit Ausnahme von: .PP \fB$PATH\fR .RS 4 auf den Ausgangswert entsprechend der Optionen \fBENV_PATH\fR oder \fBENV_SUPATH\fR in /etc/login\&.defs zur\(:ucksetzen (siehe unten); .RE .PP \fB$IFS\fR .RS 4 auf \(Bq\(lq zur\(:ucksetzen, falls es ver\(:andert wurde .RE .sp Falls der Zielbenutzer eine beschr\(:ankte Shell besitzt, hat diese Option keinen Effekt (sofern \fBsu\fR nicht von Root aufgerufen wird)\&. .sp Beachten Sie, dass Folgendes das Standardverhalten f\(:ur die Umgebung ist: .PP .RS 4 Die Umgebungsvariablen \fB$HOME\fR, \fB$SHELL\fR, \fB$USER\fR, \fB$LOGNAME\fR, \fB$PATH\fR und \fB$IFS\fR werden zur\(:uckgesetzt\&. .RE .PP .RS 4 Falls nicht \fB\-\-login\fR verwendet wurde, wird die Umgebung mit der Ausnahme der genannten Variablen kopiert\&. .RE .PP .RS 4 Falls \fB\-\-login\fR verwendet wurde, werden die Variablen \fB$TERM\fR, \fB$COLORTERM\fR, \fB$DISPLAY\fR und \fB$XAUTHORITY\fR \(:ubernommen, wenn ihnen ein Wert zugewiesen wurde\&. .RE .PP .RS 4 Andere Umgebungen k\(:onnen auch durch PAM\-Module eingerichtet werden\&. .RE .RE .SH "WARNUNGEN" .PP Diese Version von \fBsu\fR hat viele Kompilierungsoptionen\&. Deren N\(:utzlichkeit h\(:angt von den Anforderungen der jeweiligen Umgebung ab\&. .SH "KONFIGURATION" .PP Die folgenden Konfigurationsvariablen in /etc/login\&.defs beeinflussen das Verhalten dieses Werkzeugs: .PP \fBCONSOLE_GROUPS\fR (Zeichenkette) .RS 4 Liste von Gruppen, deren Mitglied der Benutzer wird, wenn der sich auf der Konsole anmeldet, die mit dem Parameter CONSOLE festgelegt wird\&. Standardm\(:a\(ssig ist die Liste leer\&. Seien Sie vorsichtig\&. Benutzer k\(:onnen dauerhaft Zugang zu den Gruppen erlangen, auch wenn sie nicht auf der Konsole angemeldet sind\&. .RE .PP \fBDEFAULT_HOME\fR (boolesch) .RS 4 Legt fest, ob ein Login erlaubt wird, wenn mit cd nicht in das Home\-Verzeichnis gewechselt werden kann\&. Standardm\(:a\(ssig wird dies nicht zugelassen\&. .sp Falls auf \fIyes\fR gesetzt, wird der Benutzer mit dem Wurzelverzeichnis (/) angemeldet, wenn mit cd nicht in sein Home\-Verzeichnis gewechselt werden kann\&. .RE .PP \fBENV_PATH\fR (Zeichenkette) .RS 4 Wenn gesetzt, wird damit die Umgebungsvariable PATH definiert, wenn sich ein normaler Benutzer anmeldet\&. Der Wert ist eine Liste, deren Eintr\(:age durch Doppelpunkte getrennt sind (zum Beispiel \fI/bin:/usr/bin\fR)\&. Ihr kann ein \fIPATH=\fR vorangestellt werden\&. Der Standardwert ist \fIPATH=/bin:/usr/bin\fR\&. .RE .PP \fBENV_SUPATH\fR (Zeichenkette) .RS 4 Wenn gesetzt, wird damit die Umgebungsvariable PATH definiert, wenn sich der Superuser anmeldet\&. Der Wert ist eine Liste, deren Eintr\(:age durch Doppelpunkte getrennt sind (zum Beispiel \fI/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin\fR)\&. Ihr kann ein \fIPATH=\fR vorangestellt werden\&. Der Standardwert ist \fIPATH=/sbin:/bin:/usr/sbin:/usr/bin\fR\&. .RE .PP \fBSULOG_FILE\fR (Zeichenkette) .RS 4 Wenn angegeben, wird jeder Aufruf von su in dieser Datei protokolliert\&. .RE .PP \fBSU_NAME\fR (Zeichenkette) .RS 4 Damit kann die Anzeige des Namens des Befehls festgelegt werden, wenn \(Fcsu \-\(Fo ausgef\(:uhrt wird\&. Wenn beispielsweise dies auf \(Fcsu\(Fo gesetzt wurde, zeigt \(Fcps\(Fo den Befehl als \(Fc\-su\(Fo an\&. Wenn es dagegen nicht vergeben wurde, wird \(Fcps\(Fo den Namen der Shell anzeigen, die ausgef\(:uhrt wird, also etwa \(Fc\-sh\(Fo\&. .RE .PP \fBSYSLOG_SU_ENAB\fR (boolesch) .RS 4 aktiviert das Protokollieren der Aktivit\(:aten von \fBsu\fR in \(Fcsyslog\(Fo neben der Protokollierung in der sulog\-Datei .RE .SH "DATEIEN" .PP /etc/passwd .RS 4 Informationen zu den Benutzerkonten .RE .PP /etc/shadow .RS 4 verschl\(:usselte Informationen zu den Benutzerkonten .RE .PP /etc/login\&.defs .RS 4 Konfiguration der Shadow\-Passwort\-Werkzeugsammlung .RE .SH "R\(:UCKGABEWERTE" .PP Wenn \fBsu\fR erfolgreich ausgef\(:uhrt wird, gibt es den R\(:uckgabewert des mit ihm ausgef\(:uhrten Befehls zur\(:uck\&. .PP Wenn dieser Befehl mit einem Signal beendet wurde, gibt \fBsu\fR die Nummer des Signals plus 128 zur\(:uck\&. .PP Wenn \fBsu\fR den Befehl mit kill beenden musste (weil er der Aufforderung, sich zu beenden, nicht rechtzeitig nachgekommen ist), gibt es 255 zur\(:uck\&. .PP Einige R\(:uckgabewerte von \fBsu\fR sind unabh\(:angig von dem ausgef\(:uhrten Befehl: .PP \fI0\fR .RS 4 Erfolg (nur bei \fB\-\-help\fR) .RE .PP \fI1\fR .RS 4 System\- oder Anmeldefehler .RE .PP \fI126\fR .RS 4 Der angegebene Befehl konnte nicht gefunden werden\&. .RE .PP \fI127\fR .RS 4 Der angegebene Befehl konnte nicht ausgef\(:uhrt werden\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBlogin\fR(1), \fBlogin.defs\fR(5), \fBsg\fR(1), \fBsh\fR(1)\&.