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NAME¶
apt.conf - Konfigurationsdatei für APTBESCHREIBUNG¶
/etc/apt/apt.conf ist die Hauptkonfigurationsdatei, die sich alle Werkzeuge der APT-Suite teilen, es ist jedoch beileibe nicht der einzige Ort, an dem Optionen gesetzt werden können. Die Suite benutzt außerdem einen gemeinsamen Befehlszeilenauswerter, um eine einheitliche Umgebung bereitzustellen.Wenn ein APT-Werkzeug startet, wird es die Konfigurationsdateien in der folgenden Reihenfolge lesen:
SYNTAX¶
Die Konfigurationsdatei ist in einem Baum mit Optionen organisiert, die in funktionellen Gruppen organisiert sind. Optionsspezifikation wird mit einer doppelten Doppelpunktschreibweise angegeben, zum Beispiel ist APT::Get::Assume-Yes eine Option innerhalb der APT-Werkzeuggruppe für das Werkzeug Get. Optionen werden nicht von ihren Elterngruppe geerbt.Syntaktisch ist die Konfigurationssprache dem nachempfunden, was die ISC-Werkzeuge, wie bind und dhcp, benutzen. Zeilen, die mit // beginnen, werden als Kommentar betrachtet (und ignoriert), ebenso wie jeglicher Text zwischen /* und */, wie bei C/C++-Kommentaren. Jede Zeile hat die Form APT::Get::Assume-Yes "true";. Die Anführungszeichen und abschließenden Strichpunkte werden benötigt. Der Wert muss in einer Zeile stehen und es gibt keine Möglichkeit Zeichenketten aneinander zu hängen. Werte dürfen keine Rückwärtsschrägstriche oder zusätzliche Anführungszeichen enthalten. Optionsnamen werden aus alphanumerischen Zeichen und den Zeichen »/-:._+« gebildet. Ein neuer Geltungsbereich kann mit geschweiften Klammern geöffnet werden, wie:
APT { Get { Assume-Yes "true"; Fix-Broken "true"; }; };
mit eingefügten Zeilenumbrüchen, um es leserlicher zu gestalten. Listen können erstellt werden, indem ein Geltungsbereich geöffnet wird und eine einzelne, von Anführungszeichen, denen ein Schrägstrich folgt, eingeschlossene Zeichenkette eingefügt wird. Es können mehrere Einträge eingefügt werden, jeweils getrennt durch einen Schrägstrich.
DPkg::Pre-Install-Pkgs {"/usr/sbin/dpkg-preconfigure --apt";};
Im Allgemeinen bietet die Beispielkonfigurationsdatei /usr/share/doc/apt/examples/configure-index.gz eine gute Anleitung, wie dies aussehen könnte.
Die Groß- und Kleinschreibung ist in Namen der Konfigurationselemente nicht von Bedeutung, deshalb könnten Sie im vorherigen Beispiel auch dpkg::pre-install-pkgs benutzen.
Namen für die Konfigurationselemente sind optional, wenn eine Liste, wie sie im Beispiel DPkg::Pre-Install-Pkgs oberhalb gesehen werden kann, definiert ist. Wenn Sie keinen neuen Namen angeben, wird ein neuer Eintrag der Liste lediglich eine neue Option hinzufügen. Wenn Sie einen Namen eingeben, können Sie die Option, wie jede andere Option, überschreiben, indem Sie der Option erneut einen neuen Wert zuweisen.
Es sind zwei Spezialbefehle definiert: #include (was missbilligt ist und von alternativen Implementierungen nicht unterstützt wird) und #clear: #include wird die angegebene Datei einfügen, außer, wenn der Dateiname mit einem Schrägstrich endet, in diesem Fall wird das ganze Verzeichnis eingefügt. #clear wird benutzt, um einen Teil des Konfigurationsbaums zu löschen. Das angegebene Element und alle davon absteigenden Elemente werden gelöscht. (Beachten Sie, dass diese Zeilen auch mit einem Schrägstrich enden müssen.)
Der #clear-Befehl ist der einzige Weg, eine Liste oder einen kompletten Geltungsbereich zu löschen. Erneutes Öffnen eines Geltungsbereichs (oder die unten beschriebene Syntax mit angehängten ::) wird vorherige Einträge nicht außer Kraft setzen. Optionen können nur außer Kraft gesetzt werden, indem ein neuer Wert an sie adressiert wird – Listen und Geltungsbereiche können nicht außer Kraft gesetzt, sondern nur bereinigt werden.
Alle APT-Werkzeuge bringen eine Option -o mit, die es einer beliebigen Konfigurationsdirektiven erlaubt, auf der Befehlszeile angegeben zu werden. Die Syntax ist ein vollständiger Optionsname (APT::Get::Assume-Yes zum Beispiel), gefolgt von einem Gleichheitszeichen und dann dem neuen Wert der Option. Um ein neues Element an eine Liste anzuhängen, fügen Sie ein führendes :: an den Namen der Liste. (Wenn Ihnen das merkwürdig vorkommt: Die Geltungsbereichssyntax kann nicht auf der Befehlszeile benutzt werden.)
Beachten Sie, dass das Anhängen von Elementen an eine Liste mittels :: nur für ein Element pro Zeile funktioniert, Sie sollten es nicht nicht in Verbindung mit einer Geltungsbereichssyntax benutzen (die »::« explizit hinzufügt). Die Benutzung der Syntax von beiden zusammen wird einen Fehler auslösen, auf den sich einige Anwender ungünstigerweise verlassen: eine Option mit dem unüblichen Namen »::«, die sich wie jede andere Option mit einem Namen verhält. Dies leitet viele Probleme ein; zum einen werden Anwender, die mehrere Zeilen in dieser falschen Syntax in der Hoffnung etwas an die Liste anzuhängen, schreiben, das Gegenteil erreichen, da nur die letzte Zuweisung zu dieser Option »::« benutzt wird. Zukünftige APT-Versionen werden Fehler ausgeben und die Arbeit stoppen, wenn sie auf diese falsche Verwendung stoßen. Korrigieren Sie deshalb nun solche Anweisungen, solange sich APT nicht explizit darüber beklagt.
DIE APT-GRUPPE¶
Diese Gruppe von Optionen steuert das allgemeine Verhalten von APT, ebenso wie es die Optionen für alle Werkzeuge enthält.Architecture
Architectures
Compressor
Build-Profiles
Default-Release
Ignore-Hold
Clean-Installed
Immediate-Configure
Außerdem wird die unmittelbare Konfigurationsmarkierung im potenziell problematischen Fall zirkulärer Abhängigkeiten angewandt, da eine Abhängigkeit mit der Unmittelbarmarkierung einer Vorabhängigkeit entspricht. Theoretisch ermöglicht dies APT, eine Situation zu erkennen, in der es keine unmittelbare Konfiguration durchführen kann, abzubrechen und dem Anwender vorzuschlagen, dass er die Option zeitweise deaktivieren soll, um ein Fortsetzen der Transaktion zu ermöglichen. Beachten Sie hier das Wort »theoretisch«; im wahren Leben ist dieses Problem selten in unstabilen Distributionsversionen aufgetreten und es wurde durch falsche Abhängigkeiten des fraglichen Pakets verursacht oder durch ein System in einem beschädigten Zustand; daher sollten Sie diese Option nicht blind deaktivieren, da das zuvor erwähnte Szenario nicht das einzige Problem ist, das es an erster Stelle verhindern kann.
Bevor eine umfangreiche Transaktion wie dist-upgrade mit dieser ausgeschalteten Option ausgeführt wird, sollten Sie versuchen, explizit install für das Paket auszuführen, das APT nicht unmittelbar konfigurieren kann. Stellen Sie aber bitte sicher, dass Sie Ihr Problem außerdem an Ihre Distribution und an das APT-Team mit dem Fehlerverweis unten melden, so dass sie an der Verbesserung und Korrektur des Upgrade-Prozesses arbeiten können.
Force-LoopBreak
Cache-Start, Cache-Grow, Cache-Limit
Build-Essential
Get
Cache
CDROM
DIE ERWERBGRUPPE¶
Die Acquire-Gruppe der Optionen steuert das Herunterladen von Paketen ebenso wie die verschiedenen »Beschaffungsmethoden«, die für das Herunterladen selbst zuständig sind (siehe auch sources.list(5)).Check-Valid-Until
Max-ValidTime
Min-ValidTime
PDiffs
Es sind außerdem zwei Unteroptionen verfügbar, um die Benutzung von PDiffs zu begrenzen: FileLimit kann verwandt werden, um die maximale Anzahl von PDiff-Dateien anzugeben, die zum Aktualisieren einer Datei heruntergeladen werden sollen. Andererseits gibt SizeLimit die maximale Prozentzahl der Größe aller Patches im Vergleich zur Zieldatei an. Wenn eine dieser Begrenzungen überschritten wird, wird die komplette Datei anstelle der Patche heruntergeladen.
By-Hash
Queue-Mode
Retries
Source-Symlinks
http
Für die Steuerung des Zwischenspeichers mit HTTP/1.1-konformen Proxy-Zwischenspeichern stehen drei Einstellungen zur Verfügung. No-Cache teilt dem Proxy mit, dass er unter keinen Umständen seine zwischengespeicherten Antworten benutzen soll, Max-Age setzt das maximal erlaubte Alter einer Indexdatei im Zwischenspeicher des Proxys (in Sekunden). No-Store gibt an, dass der Proxy die angefragten Archivdateien nicht in seinem Zwischenspeicher ablegen soll. Das kann verwandt werden, um zu verhindern, dass der Proxy seinen Zwischenspeicher mit (großen) .deb-Dateien verunreinigt.
Die Option timeout stellt den Zeitnehmer, der von der Methode benutzt wird. Dieser Wert wird auf die Verbindungs- sowie die Datenzeitüberschreitungen angewandt.
Die Einstellung Acquire::http::Pipeline-Depth kann verwandt werden, um HTTP-Weiterleitung zu aktivieren (RFC 2616 Abschnitt 8.1.2.2), was z.B. bei Verbindungen mit hoher Latenz vorteilhaft sein kann. Sie gibt an, wie viele Anfragen in eine Leitung gesandt werden. APT versucht, zur Laufzeit Webserver und Proxys aufzuspüren, die sich falsch verhalten und eine Behelfslösung zu finden. Falls Sie jedoch wissen, dass sich Ihrer nicht konform zur HTTP/1.1-Spezifikation verhält, kann das Weiterleiten durch Setzen des Wertes auf 0 deaktiviert werden. Standardmäßig ist es mit dem Wert 10 aktiviert.
Acquire::http::AllowRedirect steuert, ob APT Umleitungen folgen wird, was standardmäßig aktiviert ist.
Die benutzte Bandbreite kann durch Acquire::http::Dl-Limit eingeschränkt werden, was Ganzzahlwerte in Kilobyte pro Sekunde akzeptiert. Der Vorgabewert ist 0, was die Beschränkung ausschaltet und versucht, sämtliche verfügbare Bandbreite zu benutzen. Beachten Sie, dass diese Optionen implizit das Herunterladen von mehreren Servern zur gleichen Zeit deaktiviert.
Acquire::http::User-Agent kann benutzt werden, um einen unterschiedlichen User-Agent für die HTTP-Download-Methode zu setzten, da einige Proxys den Clients nur dann Zugriff gewähren, wenn der Client einen bekannten Bezeichner verwendet.
Acquire::http::Proxy-Auto-Detect kann benutzt werden, um einen externen Befehl zum Auffinden des HTTP-Proxys anzugeben, der benutzt werden soll. Der erste und einzige Parameter ist ein URI, der den Rechner bezeichnet, der kontaktiert werden soll, um eine rechnerspezifische Konfiguration zu ermöglichen. APT erwartet den Befehl als Ausgabe auf der Standardausgabe als einzelne Zeile im Stil http://proxy:port/ oder das Wort DIRECT, falls kein Proxy benutzt werden soll. Fehlt die Ausgabe, zeigt dies an, dass die allgemeinen Proxy-Einstellungen benutzt werden sollen. Beachten Sie, dass die automatische Erkennung nicht für einen Rechner benutzt wird, falls bereits eine rechnerspezifische Proxy-Konfiguration per Acquire::http::Proxy::Rechner gesetzt wurde. Eine Beispielimplementierung, die Avahi benutzt, finden Sie im Paket squid-deb-proxy-client(1). Diese Option hat Vorrang vor dem veralteten Optionsnamen ProxyAutoDetect.
https
Die Unteroption CaInfo gibt den Ort an, an dem Informationen über vertrauenswürdige Zertifikate bereitgehalten werden. <host>::CaInfo ist die entsprechende Option pro Rechner. Die boolsche Unteroption Verify-Peer entscheidet, ob das Rechnerzertifikat des Servers mit den vertrauenswürdigen Zertifikaten geprüft werden soll oder nicht. <host>::Verify-Peer ist die entsprechende Option pro Rechner. Die boolsche Unteroption Verify-Host entscheidet, ob der Rechnername des Servers geprüft werden soll oder nicht. <host>::Verify-Host ist die entsprechende Option pro Rechner. SslCert entscheidet, welches Zertifikat zur Client-Authentifizierung benutzt wird. <host>::SslCert ist die entsprechende Option pro Rechner. SslKey entscheidet, welcher private Schlüssel für die Client-Authentifizierung benutzt werden. <host>::SslKey ist die entsprechende Option pro Rechner. SslForceVersion überschreibt die zu benutzende Standard-SSL-Version. Es kann die beiden Zeichenketten »TLSv1« oder »SSLv3« enthalten. Die entsprechende Option pro Rechner ist <host>::SslForceVersion.
ftp
Die Option timeout stellt den Zeitnehmer, der von der Methode benutzt wird. Dieser Wert wird auf die Verbindungs- sowie die Datenzeitüberschreitungen angewandt.
Mehrere Einstellungen werden zum Steuern des passiven Modus bereitgestellt. Generell ist es sicher, den passiven Modus eingeschaltet zu lassen, er funktioniert in nahezu jeder Umgebung. Jedoch erfordern einige Situationen, dass der passive Modus ausgeschaltet und stattdessen Port-Modus-FTP benutzt wird. Dies kann global gemacht werden oder für Verbindungen, die durch einen Proxy oder über einen bestimmten Rechner gehen (Beispiele finden Sie in der Musterkonfigurationsdatei).
Es ist möglich, FTP über HTTP zu leiten, indem die Umgebungsvariable ftp_proxy auf eine HTTP-Url gesetzt wird – lesen Sie die Besprechung der HTTP-Methode oberhalb bezüglich der Syntax. Sie können dies nicht in der Konfigurationsdatei setzen und es wird wegen der geringen Effizienz nicht empfohlen FTP über HTTP zu benutzen.
Die Einstellung ForceExtended steuert die Benutzung der RFC2428-Befehle EPSV und EPRT. Die Vorgabe ist false, was bedeutet, dass diese Befehle nur benutzt werden, wenn die Steuerverbindung IPv6 ist. Dies auf true zu stellen erzwingt die Benutzung selbst auf IPv4-Verbindungen. Beachten Sie, dass die wenigsten FTP-Server RFC2428 unterstützen.
cdrom
/cdrom/::Mount "foo";
in den cdrom-Block einzufügen. Der abschließende Schrägstrich ist wichtig. Aushängebefehle können per UMount angegeben werden.
gpgv
CompressionTypes
Acquire::CompressionTypes::Dateierweiterung "Methodenname";
Außerdem kann die Untergruppe Order benutzt werden, um zu definieren, in welcher Reihenfolge das »Acquire«-System die komprimierten Dateien herunterzuladen versucht. Das »Acquire«-System wird die erste ausprobieren und bei einem Fehler mit dem nächsten Kompressionstyp in dieser Liste fortfahren. Um daher einen Typ einem anderen vorzuziehen, fügen Sie einfach den bevorzugten Typ an erster Stelle in die Liste ein - Typen, die noch nicht hinzugefügt wurden, werden vorbehaltlos an das Ende der Liste angehängt, so kann z.B.
Acquire::CompressionTypes::Order:: "gz";
benutzt werden, um gzip-komprimierten Dateien den Vorzug gegenüber allen anderen Formaten zu geben. Falls xz gegenüber gzip und bzip2 den Vorzug erhalten soll, sollte die Konfigurationseinstellung so aussehen:
Acquire::CompressionTypes::Order { "xz"; "gz"; };
. Es ist nicht nötig, bz2 explizit zur Liste hinzuzufügen, da es automatisch hinzufügt wird.
Beachten Sie, dass Dir::Bin::Methodenname zur Laufzeit geprüft wird. Falls diese Option gesetzt ist und die Unterstützung für dieses Format nicht direkt in APT eingebaut wurde, wird die Methode nur benutzt, wenn die Datei existiert, z.B. ist die integrierte Einstellung für die bzip2-Methode:
Dir::Bin::bzip2 "/bin/bzip2";
. Beachten Sie auch, dass auf der Befehlszeile eingegebene Einträge an das Ende der Liste angehängt werden, die in den Konfigurationsdateien angegeben wurde, aber vor den Standardeinträgen. Um einen Typ in diesem Fall gegenüber einem, der über die Konfigurationsdatei angegebenen wurde, zu bevorzugen, können Sie diese Option direkt setzen – nicht im Listenstil. Dies wird die definierte Liste nicht außer Kraft setzen, es wird diesen Typ nur vor die Liste setzen.
Der besondere Typ uncompressed kann benutzt werden, um unkomprimierten Dateien einen Vorrang zu geben, beachten Sie jedoch, dass die meisten Archive keine unkomprimierten Dateien bereitstellen, so dass dies meist nur für lokale Spiegel benutzt werden kann.
GzipIndexes
Languages
Die Standardliste beinhaltet »environment« und »en«. »environment« hat hier eine besondere Bedeutung: Es wird zur Laufzeit durch die Sprachcodes ersetzt, die aus der Umgebungsvariable LC_MESSAGES extrahiert wurden. Es wird außerdem sicherstellen, dass diese Codes nicht zweimal in der Liste enthalten sind. Falls LC_MESSAGES auf »C« gesetzt ist, wird nur die Datei Translation-en (falls verfügbar) benutzt. Um APT zu zwingen, keine Übersetzungsdatei zu verwenden, benutzen Sie die Einstellung Acquire::Languages=none. »none« ist ein weiterer Code mit besonderer Bedeutung, der die Suche nach einer passenden Translation-Datei stoppen wird. Dies weist APT an, diese Übersetzungen auch herunterzuladen, ohne sie tatsächlich zu verwenden, es sei denn, die Umgebungsvariable gibt diese Sprachen an. Daher wird die folgende Beispielkonfiguration in einer englischen Lokalisierung zu der Reihenfolge »en,de« und in einer deutschen Lokalisierung zu »de,en« führen. Beachten Sie, dass »fr« heruntergeladen, aber nicht benutzt wird, falls APT nicht in einer französischen Lokalisierung benutzt wird (wobei die Reihenfolge »fr, de, en« wäre).
Acquire::Languages { "environment"; "de"; "en"; "none"; "fr"; };
Hinweis: Um Problemen vorzubeugen, die daher kommen, dass APT in unterschiedlichen Umgebungen ausgeführt wird (z.B. durch verschiedene Benutzer oder durch andere Programme) werden alle Übersetzungsdateien, die in /var/lib/apt/lists/ gefunden werden, an das Ende der Liste hinzugefügt (nach einem impliziten »none«).
ForceIPv4
ForceIPv6
MaxReleaseFileSize
EnableSrvRecords
AllowInsecureRepositories
AllowWeakRepositories
AllowDowngradeToInsecureRepositories
Changelogs::URI Gültigkeitsbereich
PROGRAMMSPEZIFISCHE KONFIGURATION¶
Insbesondere kann es mit der Einführung des apt-Programms nützlich sein, bestimmte Optionen nur für ein besonderes Programm zu setzen, da sogar Optionen, die aussehen, als ob sie nur ein bestimmtes Programm beträfen, wie APT::Get::Show-Versions sowohl apt-get als auch apt beeinflussen.Eine Option alleine für ein bestimmtes Programm zu setzen kann erreicht werden, indem die Option innerhalb des Binary::programmspezifischen Gültigkeitsbereichs gesetzt wird. Das Setzen der Option APT::Get::Show-Versions für apt kann z.B. stattdessen durch Setzen von Binary::apt::APT::Get::Show-Versions erledigt werden.
Beachten Sie, dass Sie, wie im Abschnitt BESCHREIBUNG weiter oben gesehen, die programmspezifischen Optionen weder auf der Befehlszeile selbst, noch in Konfigurationsdateien, die über die Befehlszeile geladen werden, setzen können.
VERZEICHNISSE¶
Der Dir::State-Abschnitt hat Verzeichnisse, die zu lokalen Statusinformationen gehören. lists ist das Verzeichnis, in das heruntergeladene Paketlisten platziert werden und status ist der Name der dpkg(1) Statusdatei. preferences ist der Name der APT-preferences-Datei. Dir::State enthält das Standardverzeichnis, das allen Unterelementen vorangestellt wird, falls sie nicht mit / oder ./ beginnen.Dir::Cache enthält Orte, die zu lokalen Zwischenspeicherinformationen gehören, so wie die beiden Paketzwischenspeicher srcpkgcache und pkgcache, sowie den Ort, an den heruntergeladene Archive platziert werden, Dir::Cache::archives. Die Generierung von Zwischenspeichern kann ausgeschaltet werden, indem pkgcache oder srcpkgcache auf "" wird. Dies wird den Start verlangsamen, aber Plattenplatz sparen. Es ist vermutlich vorzuziehen, statt des »srcpkgcache«s den »pkgcache« auszuschalten. Wie Dir::State ist das Standardverzeichnis in Dir::Cache enthalten.
Dir::Etc enthält den Ort der Konfigurationsdateien, sourcelist gibt den Ort der Quellliste und main ist die Standardkonfigurationsdatei (Einstellung hat keine Auswirkung, außer wenn sie aus der in APT_CONFIG angegebenen Konfigurationsdatei erfolgt).
Die Dir::Parts-Einstellung liest in allen Konfigurationsteilen in lexikalischer Reihenfolge vom angegebenen Verzeichnis. Nachdem dies geschehen ist, wird die Hauptkonfigurationsdatei geladen.
Auf binäre Programme wird von Dir::Bin verwiesen. Dir::Bin::Methods gibt den Ort des Methodensteuerungsprogramms an und gzip, bzip2, lzma, dpkg, apt-get, dpkg-source, dpkg-buildpackage und apt-cache geben den Ort des jeweiligen Programms an.
Das Konfigurationselement RootDir hat eine besondere Bedeutung. Falls es gesetzt ist, sind alle Pfad relativ zu RootDir, sogar Pfade, die absolut angegeben wurden. So wird zum Beispiel, wenn RootDir auf /tmp/staging und Dir::State::status auf /var/lib/dpkg/status gesetzt ist, nach der Statusdatei in /tmp/staging/var/lib/dpkg/status nachgesehen. Falls Sie etwas nur relativen Pfaden voranstellen möchten, setzen Sie stattdessen Dir.
Die Liste Ignore-Files-Silently kann benutzt werden, um anzugeben welche Dateien APT beim Auswerten der Dateien im Verzeichnisteil stillschweigend ignorieren sollte. Standardmäßig werden Dateien, die auf .disabled, ~, .bak oder .dpkg-[a-z]+ endenn stillschweigend ignoriert. Wie beim letzten Vorgabewert gesehen, kann die Syntax für reguläre Ausdrücke für diese Muster verwandt werden.
APT IN DSELECT¶
Wenn APT als eine dselect(1)-Methode benutzt wird, steuern mehrere Konfigurationsdirektiven das Standardverhalten. Diese stehen im Abschnitt DSelect.Clean
options
Updateoptions
PromptAfterUpdate
WIE APT DPKG(1) AUFRUFT¶
Mehrere Konfigurationsdirektiven steuern, wie APT dpkg(1) aufruft. Diese stehen im Abschnitt DPkg.options
Pre-Invoke, Post-Invoke
Pre-Install-Pkgs
Version 2 dieses Protokolls sendet mehr Informationen durch den angeforderten Dateideskriptor: eine Zeile mit dem Text VERSION 2, den APT-Konfigurationsraum und eine Liste von Paketaktionen mit Dateinamen und Versionsinformationen.
Jede Zeile der Konfigurationsrichtlinien hat die Form Schlüssel=Wert. Sonderzeichen (Gleichheitszeichen, Zeilenumbrüche, nicht druckbare Zeichen, Anführungszeichen und Prozentzeichen in Schlüssel) werden %-kodiert. Listen werden durch mehrere Schlüssel=Wert-Zeilen mit demselben Schlüssel dargestellt. Der Konfigurationsabschnitt endet mit einer leeren Zeile.
Paketaktionszeilen bestehen in Version 2 aus fünf Feldern: Paketname (ohne Architekturvoraussetzung, sogar wenn fremd), alte Version, Richtung der Versionsänderung (»<« für Upgrades, »>« für Downgrades, »=« für keine Änderung), neue Version, Aktion. Die Versionsfelder sind »-« für gar keine Version (zum Beispiel, wenn ein Paket zum ersten Mal installiert wird; keine Version wird als älter als jede echte Version angesehen, daher wird ein Upgrade als - < 1.23.4 angezeigt). Das Aktionsfeld ist »**CONFIGURE**«, falls das Paket konfiguriert wird, »**REMOVE**«, falls es entfernt wird oder der Dateiname einer .deb-Datei, falls es entpackt wird.
In Version 3 folgt nach jedem Versionsfeld die Architektur dieser Version. Sie ist »-«, falls es dort keine Version gibt, und ein Feld, das die Multiarch-Typen »same«, »foreign«, »allowed« oder »none« anzeigt. Beachten Sie, dass »none« kein korrekter Typenname ist. Er wird nur beibehalten, um kompatibel zu bleiben. Er sollte als »no« gelesen werden und Anwender werden ermutigt, beides zu unterstützen.
Die Protokollversion, die für den Befehl Befehl benutzt werden soll, kann durch entsprechendes Setzen von DPkg::Tools::options::Befehl::Version ausgewählt werden, Voreinstellung ist Version 1. Falls APT die angefragte Version nicht unterstützt, wird es stattdessen die Informationen in der höchsten Version senden, für die es Unterstützung bietet.
Der Dateideskriptor, der zum Senden der Informationen benutzt wird, kann mit DPkg::Tools::options::Befehl::InfoFD abgefragt werden. Er ist standardmäßig 0 für die Standardeingabe und seit Version 0.9.11 verfügbar. Unterstützung für die Option können Sie finden, indem Sie in die Umgebungsvariable APT_HOOK_INFO_FD schauen. Sie enthält die Nummer des verwendeten Dateideskriptors als eine Bestätigung.
Run-Directory
Build-options
DPkg::ConfigurePending
PERIODISCHE- UND ARCHIVOPTIONEN¶
APT::Periodic- und APT::Archives-Gruppen von Optionen konfigurieren das Verhalten periodischer APT-Aktualisierungen, die vom Skript /usr/lib/apt/apt.systemd.daily durchgeführt werden. Lesen Sie die Kopfzeilen dieses Skripts, um eine kurze Dokumentation dieser Optionen zu erhalten.FEHLERSUCHOPTIONEN¶
Einschalten von Optionen im Abschnitt Debug:: wird veranlassen, dass Fehlersuchinformationen an die Standardfehlerausgabe des Programms gesendet werden, das die apt-Bibliotheken benutzt oder besondere Programmmodi einschaltet, die in erster Linie für das Fehlersuchverhalten von apt nützlich sind. Die meisten dieser Optionen sind für den normalen Anwender uninteressant, aber ein paar könnten es sein:Eine vollständige Liste der Fehlersuchoptionen von APT folgt.
Debug::Acquire::cdrom
Debug::Acquire::ftp
Debug::Acquire::http
Debug::Acquire::https
Debug::Acquire::gpgv
Debug::aptcdrom
Debug::BuildDeps
Debug::Hashes
Debug::IdentCDROM
Debug::NoLocking
Debug::pkgAcquire
Debug::pkgAcquire::Auth
Debug::pkgAcquire::Diffs
Debug::pkgAcquire::RRed
Debug::pkgAcquire::Worker
Debug::pkgAutoRemove
Debug::pkgDepCache::AutoInstall
Debug::pkgDepCache::Marker
Debug::pkgDPkgPM
Debug::pkgDPkgProgressReporting
Debug::pkgOrderList
Debug::pkgPackageManager
Debug::pkgPolicy
Debug::pkgProblemResolver
Debug::pkgProblemResolver::ShowScores
Debug::sourceList
Debug::RunScripts
BEISPIELE¶
/usr/share/doc/apt/examples/configure-index.gz ist eine Konfigurationsdatei, die Beispielwerte für alle möglichen Optionen zeigen.DATEIEN¶
/etc/apt/apt.conf/etc/apt/apt.conf.d/
SIEHE AUCH¶
apt-cache(8), apt-config(8), apt_preferences(5).BUGS¶
APT bug page[1]. If you wish to report a bug in APT, please see /usr/share/doc/debian/bug-reporting.txt or the reportbug(1) command.TRANSLATION¶
The english translation was done by John Doe <john@doe.org> in 2009, 2010 and Daniela Acme <daniela@acme.us> in 2010 together with the Debian Dummy l10n Team <debian-l10n-dummy@lists.debian.org>.Note that this translated document may contain untranslated parts. This is done on purpose, to avoid losing content when the translation is lagging behind the original content.
AUTOREN¶
Jason GunthorpeAPT team
Daniel Burrows <dburrows@debian.org>
FUßNOTEN¶
- 1.
- APT bug page
25 November 2016 | APT 1.4.9 |