.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SYSTEMD\-MOUNT 1 "" "systemd 239" systemd\-mount .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG systemd\-mount, systemd\-umount \- Flüchtige (automatische) Einhängepunkte etablieren und zerstören .SH ÜBERSICHT .HP \w'\fBsystemd\-mount\fR\ 'u \fBsystemd\-mount\fP [\fIOPTIONEN\fP…] \fIWAS\fP [\fIWO\fP] .HP \w'\fBsystemd\-mount\fR\ 'u \fBsystemd\-mount\fP [\fIOPTIONEN\fP…] \fB\-\-list\fP .HP \w'\fBsystemd\-mount\fR\ 'u \fBsystemd\-mount\fP [\fIOPTIONEN\fP…] \fB\-\-umount\fP \fIWAS|WO\fP… .SH BESCHREIBUNG .PP \fBsystemd\-mount\fP kann zum Erstellen und Starten einer flüchtigen \&.mount\- oder \&.automount\-Unit des Dateisystems \fIWAS\fP an dem Einhängepunkt \fIWO\fP verwandt werden\&. .PP Auf viele Arten ist \fBsystemd\-mount\fP ähnlich zu dem systemnahen Befehl \fBmount\fP(8), allerdings statt die Einhängeaktion direkt und sofort auszuführen, plant \fBsystemd\-mount\fP sie in die Auftragswarteschlange des Systemverwalters ein, so dass dieser weitere Abhängigkeiten (wie Elterneinhängungen, oder ein vorher auszuführendes Dateisystemprüfprogramm) hereinziehen kann und die Automount\-Logik verwenden kann\&. .PP Der Befehl akzeptiert entweder ein oder zwei Argumente\&. Falls nur ein Argument festgelegt ist, sollte dieses auf ein Blockgerät oder eine reguläre Datei, die ein Dateisystem enthält (z\&.B\&. »/dev/sdb1« oder »/pfad/zum/Platten.img«), verweisen\&. Falls es ein Blockgerät ist, dann wird dies auf eine Bezeichnung und andere Metadaten untersucht und in ein Verzeichnis eingehängt, dessen Namen aus dessen Bezeichnung erstellt wird\&. In diesem Modus muss das Blockgerät zum Zeitpunkt des Aufrufs des Befehls existieren, so dass es untersucht werden kann\&. Falls herausgefunden wird, dass es sich um ein wechselbares Blockgerät handelt (z\&.B\&. einen USB\-Stick) wird ein Automount\-Einhängepunkt statt eines regulären Einhängepunktes erstellt (d\&.h\&. die Option \fB\-\-automount=\fP impliziert, siehe unten)\&. .PP Falls zwei Argumente festgelegt werden, zeigt das erste die Einhängequelle (das \fIWAS\fP) an und die zweite zeigt den Pfad, an dem eingehängt werden soll (das \fIWO\fP) an\&. In diesem Modus wird keine Untersuchung der Quelle versucht und der darunterliegende Geräteknoten muss noch nicht existieren\&. Wird dieser Modus allerdings mit \fB\-\-discover\fP kombiniert, wird die Geräteknotenuntersuchung auf zusätzliche Metadaten aktiviert und \(en ähnlich des oben beschriebenen Falles mit einem Argument \(en muss das festgelegte Gerät zum Zeitpunkt des Aufrufs des Befehls existieren\&. .PP Verwenden Sie den Befehl \fB\-\-list\fP, um eine knappe Tabelle aller lokalen, bekannten Blockgeräte mit Dateisystemen, die mit diesem Befehl eingehängt werden können, anzuzeigen\&. .PP \fBsystemd\-umount\fP kann zum Aushängen eines (Automount\-)Einhängepunkts verwandt werden\&. Dies ist zu \fBsystemd\-mount\fP \fB\-\-umount\fP identisch\&. .SH OPTIONEN .PP Die folgenden Optionen werden verstanden: .PP \fB\-\-no\-block\fP .RS 4 Nicht synchron auf die Beendigung der angeforderten Aktion warten\&. Falls dies nicht festgelegt ist, wird der Auftrag überprüft, in die Warteschlange gestellt und durch \fBsystemd\-mount\fP gewartet, bis die Einhänge\- oder Automount\-Unit fertig gestartet ist\&. Durch Übergabe dieses Arguments wird er nur überprüft und in die Warteschlange eingereiht\&. .RE .PP \fB\-\-no\-pager\fP .RS 4 Die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiterleiten\&. .RE .PP \fB\-\-no\-ask\-password\fP .RS 4 Den Benutzer nicht für Authentifizierung für privilegierte Aktionen befragen\&. .RE .PP \fB\-\-quiet\fP, \fB\-q\fP .RS 4 Zusätzliche informative Ausgabe bei der Ausführung unterdrücken\&. .RE .PP \fB\-\-discover\fP .RS 4 Untersuchen der Einhängequelle aktivieren\&. Dieser Schalter wird impliziert, falls auf der Befehlszeile ein einzelnes Argument festgelegt wird\&. Falls übergeben, werden zusätzliche Metadaten aus dem Gerät gelesen, um die zu erstellende Unit zu verbessern\&. Es wird beispielsweise eine beschreibende Zeichenkette für flüchtige Units aus der Dateisystemkennung und dem Gerätemodell erstellt\&. Falls ein mobiles Blockgerät (z\&.B\&. ein USB\-Stick) erkannt wird, wird eine Automount\-Unit statt einer regulären Einhänge\-Unit erstellt, mit einer kurzen Leerlaufzeitüberschreitung, um sicherzustellen, dass das Dateisystem in einen sauberen Zustand nach jedem Zugriff abgelegt wird\&. .RE .PP \fB\-\-type=\fP, \fB\-t\fP .RS 4 Legt den Typ des einzuhängenden Dateisystems fest (z\&.B\&. »vfat«, »ext4« …)\&. Falls fehlend (oder auf »auto« gesetzt), wird der Dateisystemtyp automatisch bestimmt\&. .RE .PP \fB\-\-options=\fP, \fB\-o\fP .RS 4 Zusätzliche Einhängeoptionen für den Einhängepunkt\&. .RE .PP \fB\-\-owner=\fP\fIBENUTZER\fP .RS 4 Setzt den festgelegten Benutzer \fIBENUTZER\fP als Eigentümer des eingehängten Dateisystems fest\&. Dies erfolgt durch Anhängen der Optionen \fBuid=\fP und \fBgid=\fP an die Liste der Einhängeoptionen\&. Nur bestimmte Dateisysteme unterstützen diese Option\&. .RE .PP \fB\-\-fsck=\fP .RS 4 Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »on«\&. Steuert, ob direkt vor der Einhängeaktion ein Dateisystemprüfprogramm ausgeführt werden soll\&. Im Automount\-Fall (siehe \fB\-\-automount=\fP unten) wird die Prüfung zum Zeitpunkt des ersten Zugriffs auf das Gerät durchgeführt, wodurch der Zugriff leicht verzögert werden könnte\&. .RE .PP \fB\-\-description=\fP .RS 4 Stellt eine Beschreibung für die Einhänge\- oder Automount\-Unit bereit\&. Siehe \fIDescription=\fP in \fBsystemd.unit\fP(5)\&. .RE .PP \fB\-\-property=\fP, \fB\-p\fP .RS 4 Setzt eine Unit\-Eigenschaft für den erstellten Einhängepunkt fest\&. Dies akzeptiert eine Zuweisung im gleichen Format wie der Befehl \fBset\-property\fP von \fBsystemctl\fP(1)\&. .RE .PP \fB\-\-automount=\fP .RS 4 Akzeptiert ein logisches Argument\&. Steuert, ob ein Automount\- oder ein regulärer Einhängepunkt erstellt werden soll\&. Falls wahr, wird ein Automount\-Einhängepunkt erstellt, der beim ersten Zugriff mit dem tatsächlichen Dateisystem hinterlegt wird\&. Falls falsch, wird ein reiner Einhängepunkt erstellt, der sofort von dem tatsächlichen Dateisystem hinterlegt wird\&. Automount\-Einhängepunkte haben den Vorteil, dass das Dateisystem ausgehängt und damit in einem sauberen Zustand bleibt, bis erstmalig darauf zugegriffen wird\&. Im Automount\-Modus kann der Schalter \fB\-\-timeout\-idle\-sec=\fP (siehe unten) verwandt werden, um sicherzustellen, dass der Einhängepunkt automatisch nach dem letzten Zugriff und dem Ablauf einer Leerlaufzeit ausgehängt wird\&. .sp Falls dieser Schalter nicht festgelegt wird, ist er standardmäßig falsch\&. Falls nicht angegeben und \fB\-\-discover\fP verwandt wird (oder nur ein einzelnes Argument übergeben wird, wodurch \fB\-\-discover\fP impliziert wird, siehe oben) und das Dateisystemblockgerät als wechselbar erkannt wird, wird er auf wahr gesetzt, um die Chance zu erhöhen, dass das Dateisystem in einem kompletten sauberen Zustand ist, wenn das Gerät plötzlich abgezogen wird\&. .RE .PP \fB\-A\fP .RS 4 Äquivalent zu \fB\-\-automount=yes\fP\&. .RE .PP \fB\-\-timeout\-idle\-sec=\fP .RS 4 Akzeptiert eine Zeitangabe, der die Leerlaufzeitüberschreitung im Automount\-Modus steuert\&. Falls auf die Vorgabe »infinity« gesetzt, werden keine automatischen Aushängungen erfolgen\&. Andernfalls wird das hinter dem Automount\-Einhängepunkt liegende Dateisystem nach dem letzten Zugriff und dem Ablauf der Leerlaufzeitüberschreitung getrennt\&. Siehe \fBsystemd.time\fP(7) für Details über die unterstützte Zeitsyntax\&. Diese Option hat keinen Effekt, falls nur reguläre Einhängungen etabliert werden und Automounting nicht verwandt wird\&. .sp Beachten Sie, dass bei der Verwendung von \fB\-\-discover\fP (oder der Übergabe nur eines einzelnen Arguments, womit \fB\-\-discover\fP impliziert wird, siehe oben) und der Erkennung des Systemblockgerätes als wechselbares Medium \fB\-\-timeout\-idle\-sec=1s\fP impliziert ist\&. .RE .PP \fB\-\-automount\-property=\fP .RS 4 Ähnlich zu \fB\-\-property=\fP, wendet aber zusätzliche Eigenschaften auf die erstellte Automount\-Unit statt der Einhänge\-Unit an\&. .RE .PP \fB\-\-bind\-device=\fP .RS 4 Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »off«\&. Diese Option ist nur im Automount\-Modus effektiv und steuert, ob die Automount\-Unit an die Lebensdauer des zugrundeliegenden Gerätes gebunden werden soll\&. Falls aktiviert, wird der Automount\-Einhängepunkt automatisch entfernt, wenn das zugrundeliegende Gerät verschwindet\&. Falls deaktiviert, bleibt der Automount\-Einhängepunkt vorhanden und nachfolgende Zugriff blockieren, bis das zugrundeliegende Gerät wieder eingesteckt wird\&. Diese Option hat nur im Falle von Geräteeinhängungen Wirkung, d\&.h\&. keine bei Netzwerk\- oder Einhängungen virtueller Dateisysteme\&. .sp Beachten Sie, dass diese Option impliziert wird, falls \fB\-\-discover\fP verwandt (oder nur ein einzelnes Argument übergeben wird, wodurch \fB\-\-discover\fP impliziert wird, siehe oben) und das Dateisystemblockgerät als wechselbar erkannt wird. .RE .PP \fB\-\-list\fP .RS 4 Statt einen Einhänge\- oder Automount\-Einhängepunkt zu etablieren, wird eine knappe Liste der Blockgeräte, zusammen mit nützlichen Metadaten wie Kennungen usw\&., ausgegeben, die ein Dateisystem enthalten, das mit »systemd\-mount« eingehängt werden könnte\&. .RE .PP \fB\-u\fP, \fB\-\-umount\fP .RS 4 Stoppt die einem festgelegten Einhängepunkt \fIWO\fP oder Gerät \fIWAS\fP entsprechenden Einhänge\- oder Automount\-Einhängepunkte\&. \fBsystemd\-mount\fP mit dieser Option oder \fBsystemd\-umount\fP kann mehrere Argumente akzeptieren, die Einhängepunkte, Geräte, /etc/fstab\-artige Knotennamen oder zugrundeliegende Dateien, die Loop\-Geräten entsprechen, wie \fBsystemd\-mount \-\-umount /Pfad/zur/Einhängung /dev/sda1 UUID=xxxxxx\-xxxx LABEL=xxxxx /Pfad/zur/Platte\&.img\fP sein können\&. Beachten Sie, dass nur absolute Pfade zu Einhängepunkten unterstützt werden, wenn \fB\-H\fP oder \fB\-M\fP festgelegt ist\&. .RE .PP \fB\-G\fP, \fB\-\-collect\fP .RS 4 Die flüchtige Unit nach Beendigung entladen, selbst falls sie fehlgeschlagen ist\&. Normalerweise werden alle Einhänge\-Units, die einhängen und fehlschlagen, im Speicher behalten, bis der Benutzer explizit ihren Fehlschlagszustand mit \fBsystemctl reset\-failed\fP oder einem äquivalenten Befehl zurücksetzt\&. Units, die erfolgreich gestoppt wurden, werden andererseits sofort entladen\&. Falls diese Option eingeschaltet ist, wird die »Müllabfuhr« von Units aggressiver sein und Units entladen, unabhängig davon, ob sie sich erfolgreich beendet haben oder fehlschlugen\&. Diese Option ist eine Kurzfassung von \fB\-\-property=CollectMode=inactive\-or\-failed\fP, siehe die Erklärung für \fICollectMode=\fP in \fBsystemd.unit\fP(5) für weitere Informationen\&. .RE .PP \fB\-\-user\fP .RS 4 Kommuniziert mit dem Diensteverwalter des aufrufenden Benutzers statt mit dem Diensteverwalter des Systems\&. .RE .PP \fB\-\-system\fP .RS 4 Kommuniziert mit dem Diensteverwalter des Systems\&. Dies ist die implizite Vorgabe\&. .RE .PP \fB\-H\fP, \fB\-\-host=\fP .RS 4 Führt die Aktion aus der Ferne aus\&. Geben Sie den Rechnernamen oder einen Benutzernamen und Rechnernamen (getrennt durch »@«) an, zu dem verbunden werden soll\&. Dem Rechnernamen darf optional ein Container\-Name angehängt werden, getrennt durch »:«, womit direkt zu einem bestimmten Container auf dem angegebenen Rechner verbunden wird\&. Dies verwendet SSH, um mit der Maschinen\-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu kommunizieren\&. Container\-Namen dürfen mit \fBmachinectl \-H \fP\fIRECHNER\fP aufgezählt werden\&. .RE .PP \fB\-M\fP, \fB\-\-machine=\fP .RS 4 Führt die Aktion in einem lokalen Container aus\&. Geben Sie den Namen des Containers an, zu dem verbunden werden soll\&. .RE .PP \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm\&. .RE .PP \fB\-\-version\fP .RS 4 Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm\&. .RE .SH RÜCKGABEWERT .PP Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null\&. .SH "DIE UDEV\-DATENBANK" .PP Falls \fB\-\-discover\fP verwandt wird, berücksichtigt \fBsystemd\-mount\fP eine Reihe von zusätzlichen Udev\-Eigenschaften von Blockgeräten: .PP \fISYSTEMD_MOUNT_OPTIONS=\fP .RS 4 Die zu verwendenden Einhängeoptionen, falls \fB\-\-options=\fP nicht verwandt wird\&. .RE .PP \fISYSTEMD_MOUNT_WHERE=\fP .RS 4 Der Dateisystempfad, an dem der Einhängepunkt zu platzieren ist, statt des automatisch erstellten\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBmount\fP(8), \fBsystemctl\fP(1), \fBsystemd.unit\fP(5), \fBsystemd.mount\fP(5), \fBsystemd.automount\fP(5), \fBsystemd\-run\fP(1) .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. 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