.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" sfdisk.8 -- man page for sfdisk .\" Copyright (C) 2014 Karel Zak .\" .\" Permission is granted to make and distribute verbatim copies of this .\" manual provided the copyright notice and this permission notice are .\" preserved on all copies. .\" .\" Permission is granted to copy and distribute modified versions of this .\" manual under the conditions for verbatim copying, provided that the .\" entire resulting derived work is distributed under the terms of a .\" permission notice identical to this one. .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SFDISK 8 "Juni 2015" util\-linux System\-Administration .SH BEZEICHNUNG sfdisk \- eine Plattenpartitionstabelle anzeigen oder verändern .SH ÜBERSICHT \fBsfdisk\fP [Optionen] \fIGerät\fP [\fB\-N\fP \fIPartitionsnummer\fP] .sp \fBsfdisk\fP [Optionen] \fIBefehl\fP .SH BESCHREIBUNG \fBsfdisk\fP ist ein Skript\-orientiertes Werkzeug zur Partitionierung beliebiger Blockgeräte. Seit Version 2.26 unterstützt \fBsfdisk\fP Festplattenbezeichnungen im Stil von MBR (DOS), GPT, SUN und SGI, jedoch ist die CHS\-Addressierung (Zylinder\-Kopf\-Sektor) nicht mehr möglich. CHS war für Linux nie von Bedeutung, daher ergibt dieses Adressierungskonzept für neue Geräte keinen Sinn. .sp Seit Version 2.26 richtet \fBsfdisk\fP Beginn und Ende der Partitionen an den E/A\-Grenzen des blockorientierten Gerätes aus, wenn relative Größen angegeben sind oder die Standardwerte verwendet werden. .sp \fBsfdisk\fP erzeugt keine Standard\-Systempartitionen für SGI\- und SUN\-Festplattenbezeichnungen, wie es \fBfdisk\fP(8) tut. Es ist notwendig, alle Partitionen einschließlich der die gesamte Festplatte umfassenden Systempartitionen explizit zu erzeugen. .SH BEFEHLE Die Befehle schließen sich gegenseitig aus. .TP [\fB\-N\fP \fIPartitionsnummer\fP] \fIGerät\fP In der Voreinstellung liest \fBsfdisk\fP die Spezifikation für die gewünschte Partitionierung des \fIGerät\fPs aus der Standardeingabe und ändert dann die Partitionstabellen auf diesem Blockgerät. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung des Eingabeformats. Wenn \fBsfdisk\fP ermittelt, dass die Standardeingabe ein Terminal ist, startet es eine interaktive Sitzung. .sp Wenn die Option \fB\-N\fP angegeben ist, werden die Änderungen auf die Partition angewendet, auf welche die \fIPartitionsnummer\fP verweist. Nicht angegebene Felder der Partition werden nicht verändert. .sp Beachten Sie, dass Sie mit \fB\-N\fP auch ungenutzte Partitionen bearbeiten können. Beispielsweise enthält der MBR stets vier Partitionen, aber die Anzahl der tatsächlich genutzten Partitionen kann kleiner sein. In diesem Fall folgt \fBsfdisk\fP den Standardwerten der Partitionstabelle und wendet nicht die voreingestellten Werte auf die mit \fB\-N\fP angegebenen ungenutzten Partitionen an. Siehe auch \fB\-\-append\fP. .TP \fB\-A\fP,\fB \-\-activate \fP\fIGerät \fP[\fIPartitionsnummer\fP…] schaltet die Bootfähig\-Markierung für die angegebenen Partitionen ein oder aus. Falls keine \fIPartitionsnummer\fP angegeben ist, werden alle Partitionen aufgelistet, die als bootfähig markiert sind. .TP \fB\-\-delete \fP\fIGerät \fP[\fIPartitionsnummer\fP…] löscht alle oder die angegebenen Partitionen. .TP \fB\-d\fP,\fB \-\-dump \fP\fIGerät\fP gibt die Partitionen eines Gerätes in einem Format aus, das von \fBsfdisk\fP als Eingabe verarbeitet werden kann. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt \fBSICHERUNG DER PARTITIONSTABELLE\fP. .TP \fB\-g\fP,\fB \-\-show\-geometry \fP[\fIGerät\fP…] listet die Geometrie aller oder der angegebenen Geräte auf. Für die Rückwärtskompatibilität hat die veraltete Option \fB\-\-show\-pt\-geometry\fP die gleiche Bedeutung wie diese. .TP \fB\-J\fP,\fB \-\-json \fP\fIGerät\fP gibt die Partitionen eines Geräts im JSON\-Format aus. Beachten Sie, dass JSON von \fBsfdisk\fP nicht als Eingabeformat verarbeitet werden kann. .TP \fB\-l\fP,\fB \-\-list \fP[\fIGerät\fP…] listet alle Partitionen von allen oder den angegebenen Geräten auf. Dieser Befehl kann zusammen mit \fB\-\-verify\fP verwandt werden. .TP \fB\-F\fP,\fB \-\-list\-free \fP[\fIGerät\fP …] listet die freien unpartitionierten Bereiche aller oder der angegebenen Geräte auf. .TP \fB\-\-part\-attrs\fP \fIGerät Partitionsnummer \fP[\fIAttribute\fP] ändert die GPT\-Partitions\-Attributbits. Falls \fIAttribute\fP nicht angegeben ist, dann werden die aktuellen Partitionseinstellungen ausgegeben. Das Argument \fIAttribute\fP ist eine durch Kommata oder Leerzeichen getrennte Liste von Bits. Die derzeit unterstützten Attributbits sind: RequiredPartition, NoBlockIOProtocol, LegacyBIOSBootable und GUID\-spezifische Bits im Bereich von 48 bis 63. Beispielsweise setzt die Zeichenkette »RequiredPartition,50,51« drei Bits. .TP \fB\-\-part\-label\fP \fIGerät Partitionsnummer \fP[\fIBezeichnung\fP] ändert den GPT\-Partitionsnamen (Bezeichnung). Falls \fIBezeichnung\fP nicht angegeben ist, dann wird die aktuelle Partitionsbezeichnung ausgegeben. .TP \fB\-\-part\-type\fP \fIGerät Partitionsnummer \fP[\fITyp\fP] ändert den Partitionstyp. Falls \fITyp\fP nicht angegeben ist, dann wird der aktuelle Partitionstyp ausgegeben. Das Argument \fITyp\fP ist hexadezimal für MBR oder eine GUID für GPT. Für die Rückwärtskompatibilität haben die Optionen \fB\-c\fP und \fB\-\-id\fP die gleiche Bedeutung wie diese. .TP \fB\-\-part\-uuid\fP \fIGerät Partitionsnummer \fP[\fIUUID\fP] ändert die GPT\-Partitions\-UUID. Falls \fIUUID\fP nicht angegeben ist, dann wird die aktuelle Partitions\-UID ausgegeben. .TP \fB\-r\fP,\fB \-\-reorder \fP\fIGerät\fP nummeriert die Partitionen neu, sortiert nach ihrem Startversatz. .TP \fB\-s\fP,\fB \-\-show\-size \fP[\fIGerät\fP…] listet die Größen aller oder der angegebenen Geräte auf. .TP \fB\-T\fP,\fB \-\-list\-types\fP gibt alle unterstützten Typen für die aktuelle Plattenbezeichnung oder die durch \fB\-\-label\fP angegebene Bezeichnung aus. .TP \fB\-V\fP,\fB \-\-verify \fP[\fIGerät\fP…] prüft, ob die Partitionstabelle und die Partitionen korrekt erscheinen. .SH OPTIONEN .TP \fB\-a\fP,\fB \-\-append\fP erzeugt keine neue Partitionstabelle, sondern hängt nur die angegebenen Partitionen an. .TP \fB\-b\fP,\fB \-\-backup\fP sichert die Sektoren der aktuellen Partitionstabelle, bevor mit der Partitionierung begonnen wird. Der voreingestellte Name der Sicherungsdatei ist ~/sfdisk\-\-.bak. Einen anderen Namen können Sie mit der Option \fB\-O\fP (\fB\-\-backup\-file\fP) angeben. .TP \fB\-\-color\fP[\fB=\fP\fIWANN\fP] stellt die Ausgabe farbig dar. Das optionale Argument \fIWANN\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP sein. Falls \fIWANN\fP nicht angegeben ist, ist \fBauto\fP die Voreinstellung. Die Farben können deaktiviert werden. Die jeweilige einkompilierte Voreinstellung zeigt Ihnen die Option \fB\-\-help\fP an. Siehe auch den Abschnitt \fBFARBEN\fP. .TP \fB\-f\fP,\fB \-\-force\fP deaktiviert alle Konsistenzprüfungen. .TP \fB\-\-Linux\fP Veraltete und ignorierte Option. Standardmäßig ist die Partitionierung mit Linux (und anderen modernen Betriebssystemen) kompatibel. .TP \fB\-n\fP,\fB \-\-no\-act\fP führt alles außer dem Schreiben auf das Gerät selbst durch. .TP \fB\-\-no\-reread\fP prüft nicht mittels des Ioctls »re\-read\-partition\-table«, ob das Gerät verwandt wird. .TP \fB\-\-no\-tell\-kernel\fP informiert den Kernel über Partitionsänderungen nicht. Diese Option wird zusammen mit der Option \fB\-\-no\-reread\fP empfohlen, um Partitionen auf einer verwendeten Platte zu ändern. Die veränderte Partition sollte nicht verwandt (d.h. eingehängt) sein. .TP \fB\-O\fP,\fB \-\-backup\-file \fP\fIPfad\fP setzt den voreingestellten Namen der Sicherungsdatei außer Kraft. Beachten Sie, dass der Gerätename und die Position stets an den Dateinamen angehängt werden. .TP \fB\-\-move\-data\fP[\fB=\fP\fIPfad\fP] verschiebt die Daten, nachdem die Partition einen neuen Platz bekommen hat, z.B. wenn der Anfang einer Partition an einen anderen Platz auf der Platte verschoben wurde. Die Größe der Partition darf sich nicht ändern und der alte und neue Ort können sich überlappen. Diese Option benötigt die Option \fB\-N\fP, damit sie nur für eine bestimmte Partition verarbeitet wird. Der \fIPfad\fP setzt den vorgegebenen Protokolldateinamen (Vorgabe ist ~/sfdisk\-.move) außer Kraft. Die Protokolldatei enthält Informationen über alle Lese\-/Schreibaktionen auf den Partitionsdaten. Beachten Sie, dass diese Aktion riskant und nicht atomar ist. \fBVergessen Sie nicht, eine Sicherungskopie Ihrer Daten anzulegen!\fP In dem nachfolgenden Beispiel erstellt der erste Befehl einen freien Bereich der Größe 100 MiB vor der ersten Partition und verschiebt die darin enthaltenen Daten (z.B. ein Dateisystem). Der nächste Befehl erstellt eine neue Partition aus dem freien Bereich (bei Versatz 2048) und der letzte Befehl sortiert die Partitionen neu, so dass sie auf die Platten\-Reihenfolge passen (der ursprüngliche sdc1 wird sdc2 werden). .RS .sp \fBecho '+100M,' | sfdisk \-\-move\-data /dev/sdc \-N 1\fP .br \fBecho '2048,' | sfdisk /dev/sdc \-\-append\fP .br \fBsfdisk /dev/sdc \-\-reorder\fP .sp .RE .TP \fB\-o\fP,\fB \-\-output \fP\fIListe\fP legt die anzuzeigenden Spalten fest. Mit \fB\-\-help\fP erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. .sp Die voreingestellte Liste der Spalten kann erweitert werden, indem Sie die \fIListe\fP im Format \fI+Liste\fP angeben (beispielsweise \fB\-o +UUID\fP). .TP \fB\-q\fP,\fB \-\-quiet\fP unterdrückt zusätzliche Informationsmeldungen. .TP \fB\-u\fP,\fB \-\-unit S\fP Veraltete Option. Nur die Einheit »sector« wird unterstützt. .TP \fB\-X\fP,\fB \-\-label \fP\fITyp\fP legt den Festplattenbezeichnungstyp (z.B. \fBdos\fP, \fBgpt\fP) fest. Falls diese Option nicht angegeben ist, dann verwendet \fBsfdisk\fP die existierende Festplattenbezeichnung als Vorgabe, aber falls es noch keine Festplattenbezeichnung auf dem Gerät gibt, dann ist die Vorgabe \fBdos\fP. .TP \fB\-Y\fP,\fB \-\-label\-nested \fP\fITyp\fP erzwingt die Bearbeitung einer geschachtelten Festplattenbezeichnung. Die primäre Festplattenbezeichnung muss bereits existieren. Diese Option erlaubt beispielsweise die Bearbeitung eines hybriden/geschützten MBRs auf Geräten mit GPT. .TP \fB\-w\fP,\fB \-\-wipe \fP\fIWANN\fP entfernt Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von dem Gerät, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das Argument \fIWANN\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP lauten. Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe \fBauto\fP. In diesem Fall werden die Signaturen nur im interaktiven Modus entfernt. In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen berichtet, bevor eine neue Partitionstabelle erstellt wird. Siehe auch den Befehl \fBwipefs\fP(8). .TP \fB\-W\fP,\fB \-\-wipe\-partitions \fP\fIWANN\fP Dateisystem, RAID und Partitionstabellensignaturen von einer neu erstellten Partition entfernen, um mögliche Kollisionen zu vermeiden. Das Argument \fIWANN\fP kann \fBauto\fP, \fBnever\fP oder \fBalways\fP sein. Wenn diese Option nicht angegeben ist, ist die Vorgabe \fBauto\fP, bei der Signaturen nur im interaktiven Modus und nach Bestätigung durch den Benutzer entfernt werden. In allen Fällen werden erkannte Signaturen durch Warnmeldungen gemeldet, nachdem eine neue Partition erstellt wurde. Siehe auch den Befehl \fBwipefs\fP(8). .TP \fB\-v\fP,\fB \-\-version\fP zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .TP \fB\-h\fP,\fB \-\-help\fP zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm. .SH EINGABEFORMATE \fBsfdisk\fP unterstützt zwei Eingabeformate und generische Kopfzeilen. \fBKopfzeilen\fP .RS Die optionalen Kopfzeilen legen generische Informationen fest, die für die Partitionstabelle gelten. Das Kopfzeilenformat lautet: .RS .sp \fB: \fP .sp .RE Folgende Kopfzeilen werden derzeit akzeptiert: .RS .TP \fBunit\fP legt die Partitionierungseinheit fest. Die einzige unterstützte Einheit ist \fBsectors\fP. .TP \fBlabel\fP legt den Partitionierungstabellentyp fest. Beispielsweise \fBdos\fP oder \fBgpt\fP. .TP \fBlabel\-id\fP legt den Partitionstabellenkennzeichner fest. Er sollte eine hexadezimale Zahl (beginnend mit 0x) für MBR und eine UUID für GPT sein. .RE .sp Beachten Sie, dass Sie Kopfzeilen in der Eingabe nur vor der ersten Partition angeben können. .RE \fBUnnamed\-fields format\fP .RS .RS .sp \fIStart Größe Typ bootbar\fP .sp .RE wobei jede Zeile einen Partitionsdeskriptor darstellt. .sp Felder werden durch Leerraum, Kommata oder Semikola getrennt, möglicherweise gefolgt von Leerraum; Leerraum am Anfang und Ende wird ignoriert. Zahlen können oktal, dezimal oder hexadezimal angegeben werden, die Vorgabe ist dezimal. Wenn ein Feld fehlt, leer oder mit »\-« angegeben ist, wird ein Vorgabewert verwandt. Wenn aber die Option \fB\-N\fP angegeben wird (eine einzelne Partition ändern), ist die Vorgabe für jedes Feld sein vorheriger Wert. .sp Der Vorgabewert von \fIStart\fP ist der erste nicht zugewiesene Sektor, der entsprechend der E/A\-Begrenzungen ausgerichtet ist. Der Vorgabe\-Start\-Versatz für die erste Partition ist 1 MiB. Der Versatz kann von einer multiplikativen Endung (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB) gefolgt werden; die Zahl wird dann als Versatz in Bytes interpretiert. .sp Der Vorgabewert von \fIGröße\fP meint »so viel wie möglich«, d.h. bis zur nächsten Partition oder dem Ende des Geräts. Ein numerisches Argument wird standardmäßig als Anzahl von Sektoren interpretiert; wird aber die Größe von einem der multiplikativen Endungen (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB) gefolgt, dann wird die Zahl als Größe der Partition in Bytes interpretiert und wird dann entsprechend der E/A\-Begrenzungen ausgerichtet. Ein »+« kann statt einer Zahl verwandt werden, um die Partition so weit wie möglich zu vergrößern. Beachten Sie, dass »+« äquivalent zu dem Standardverhalten für eine neue Partition ist. Bestehende Partitionen werden wie notwendig in der Größe verändert. .sp Der Partitions\-\fITyp\fP wird in hex für MBR (DOS), ohne die Vorsilbe 0x, und als GUID\-Zeichenkette für GPT angegeben, oder ein Kürzel: .RS .TP \fBL\fP Linux; bedeutet 83 für MBR und 0FC63DAF\-8483\-4772\-8E79\-3D69D8477DE4 für GPT. .TP \fBS\fP Swap\-Bereich (Auslagerungsspeicher); bedeutet 82 für MBR und 0657FD6D\-A4AB\-43C4\-84E5\-0933C84B4F4F für GPT .TP \fBE\fP erweiterte Partition; bedeutet 5 für MBR .TP \fBH\fP home\-Partition; bedeutet 933AC7E1\-2EB4\-4F13\-B844\-0E14E2AEF915 für GPT .TP \fBX\fP Linux erweiterte Partition, bedeutet 85 für MBR. .TP \fBU\fP EFI\-Systempartition, bedeutet EF für MBR und C12A7328\-F81F\-11D2\-BA4B\-00A0C93EC93B für GPT .RE .PP Der Vorgabe\-\fITyp\fP\-Wert ist \fIL\fP. \fIbootbar\fP wird als [\fB*\fP|\fB\-\fP] festgelegt, standardmäßig nicht bootbar. Der Wert des Feldes ist für Linux irrelevant – wenn Linux läuft, ist es bereits gestartet – aber er könnte für bestimmte Systemstartprogramme und für andere Betriebssysteme eine Rolle spielen. .RE \fBNamed\-fields Format\fP .RS Dieses Format ist lesbarer, robuster, erweiterbarer und erlaubt es, zusätzliche Informationen (z.B. eine UUID) anzugeben. Es wird empfohlen, dieses Format zu verwenden, um Ihre Skripte lesbarer zu halten. .RS .sp [\fIGerät \fP\fB:\fP]\fI Name\fP[\fB=\fP\fIWert\fP], … .sp .RE Das \fIGerät\fP\-Feld ist optional. \fBsfdisk\fP ermittelt die Partitionsnummer aus dem Gerätenamen. Es erlaubt die Angabe der Partitionen in willkürlicher Reihenfolge. Diese Funktionalität wird meist von \fB\-\-dump\fP verwendet. Verwenden Sie diese nicht, wenn Sie sich nicht sicher sind. Der \fIWert\fP kann zwischen Anführungszeichen angegeben werden (zum Beispiel name="Partitionsname"). Derzeit werden folgende Felder unterstützt: .RS .TP \fBstart=\fP\fIZahl\fP Der erste nicht zugewiesene Sektor, der entsprechend der E/A\-Begrenzungen ausgerichtet ist. Der Vorgabestartversatz für die erste Partition ist 1 MiB. Dem Versatz kann eine multiplikative Endung (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB) folgen), diese Zahl wird dann als Versatz in Bytes interpretiert. .TP \fBsize=\fP\fIZahl\fP gibt die Partitionsgröße in Sektoren an. Der Zahl können multiplikative Endungen folgen (KiB, MiB, GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB), in diesem Fall wird die Größe als Bytes interpretiert und an den E/A\-Grenzen des Gerätes ausgerichtet. .TP \fBbootable\fP markiert die Partition als bootfähig. .TP \fBattrs=\fP\fIZeichenkette\fP gibt die Partitionsattribute an, üblicherweise die GPT\-Partitionsattribut\-Bits. In \fB\-\-part\-attrs\fP finden Sie weitere Details zum GPT\-Bitformat. .TP \fBuuid=\fP\fIZeichenkette\fP gibt die GPT\-Partitions\-UUID an. .TP \fBname=\fP\fIZeichenkette\fP GPT\-Partitionsname .TP \fBtype=\fP\fICode\fP Hexadezimalzahl (ohne 0x) für eine MBR\-Partition beziehungsweise GUID für eine GPT\-Partition. Zwecks Abwärtskompatibilität hat das Feld \fBId=\fP die gleiche Bedeutung. .RE .RE .SH "SICHERUNG DER PARTITIONSTABELLE" Es wird empfohlen, das Layout Ihrer Geräte zu sichern. \fBsfdisk\fP unterstützt dies auf zwei Arten: .sp Verwenden Sie die Option \fB\-\-dump\fP, um eine Beschreibung der Geräteaufteilung in einer Textdatei zu speichern. Das Speicherformat ist für die spätere Verarbeitung in \fBsfdisk\fP geeignet. Beispiel: .RS .sp \fBsfdisk \-\-dump /dev/sda > sda.dump\fP .sp .RE Dies kann später wie folgt zurückgespielt werden: .RS .sp \fBsfdisk /dev/sda < sda.dump\fP .RE Falls Sie eine komplette (binäre) Sicherungskopie aller Sektoren, in denen die Partitionstabelle gespeichert ist, machen möchten, dann verwenden Sie die Option \fB\-\-backup\fP. Sie schreibt die Sektoren in Dateien ~/sfdisk\-\-.bak. Der Vorgabename der Sicherungsdatei kann mit der Option \fB\-\-backup\-file\fP geändert werden. Die Sicherungsdatei enthält nur rohe Daten vom \fIGerät\fP. Beachten Sie, dass das gleiche Konzept der Sicherungsdateien von \fBwipefs\fP(8) verwandt wird. Zum Beispiel: .RS .sp \fBsfdisk \-\-backup /dev/sda\fP .sp .RE Der GPT\-Header kann später folgendermaßen wiederhergestellt werden: .RS .sp .nf \fBdd if=~/sfdisk\-sda\-0x00000200.bak of=/dev/sda \e\fP \fBseek=$((0x00000200)) bs=1 conv=notrunc\fP .fi .sp .RE Beachten Sie, dass die Option \fB\-I\fP zur Wiederherstellung von Sektoren in \fBsfdisk\fP seit Version 2.26 nicht mehr verfügbar ist. Die benötigte Funktionalität stellt \fBdd\fP(1) bereit. .SH FARBEN Implizites Einfärben wird deaktiviert, wenn die Datei \fI/etc/terminal\-colors.d/sfdisk.disable\fP leer ist. Lesen Sie \fBterminal\-colors.d\fP(5) über die Einfärbekonfiguration. Die von \fBsfdisk\fP unterstützten logischen Farbnamen sind: .TP \fBheader\fP Die Kopfzeilen der ausgegebenen Tabellen. .TP \fBwarn\fP Die Warnmeldungen. .TP \fBwelcome\fP Die Begrüßungsnachricht. .SH ANMERKUNGEN Seit Version 2.26 sind die Optionen \fB\-R\fP oder \fB\-\-re\-read\fP, welche das erneute Einlesen der Partitionstabelle erzwingen, in \fBsfdisk\fP nicht mehr verfügbar. Verwenden Sie stattdessen \fBblockdev \-\-rereadpt\fP. .PP Seit Version 2.26 sind die Optionen \fB\-\-DOS\fP, \fB\-\-IBM\fP, \fB\-\-DOS\-extended\fP, \fB\-\-unhide\fP, \fB\-\-show\-extended\fP, \fB\-\-cylinders\fP, \fB\-\-heads\fP, \fB\-\-sectors\fP, \fB\-\-inside\-outer\fP und \fB\-\-not\-inside\-outer\fP in \fBsfdisk\fP nicht mehr verfügbar. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .IP SFDISK_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für sfdisk. .IP LIBFDISK_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für libfdisk. .IP LIBBLKID_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für libblkid. .IP LIBSMARTCOLS_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für libsmartcols. .SH "SIEHE AUCH" \fBfdisk\fP(8), \fBcfdisk\fP(8), \fBparted\fP(8), \fBpartprobe\fP(8), \fBpartx\fP(8) .SH AUTOR Karel Zak .PP Die aktuelle Sfdisk\-Implementierung basiert auf dem ursprünglichen Sfdisk von Andries E. Brouwer. .SH VERFÜGBARKEIT Der Befehl sfdisk ist Teil des Pakets util\-linux und kann von ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ heruntergeladen werden. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann , Mario Blättermann und Dr. Tobias Quathamer erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .