.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" This manpage is Copyright (C) 1996 Austin Donnelly , .\" with additional material Copyright (c) 1995 Martin Schulze .\" .\" .\" %%%LICENSE_START(VERBATIM) .\" Permission is granted to make and distribute verbatim copies of this .\" manual provided the copyright notice and this permission notice are .\" preserved on all copies. .\" .\" Permission is granted to copy and distribute modified versions of this .\" manual under the conditions for verbatim copying, provided that the .\" entire resulting derived work is distributed under the terms of a .\" permission notice identical to this one. .\" .\" Since the Linux kernel and libraries are constantly changing, this .\" manual page may be incorrect or out-of-date. The author(s) assume no .\" responsibility for errors or omissions, or for damages resulting from .\" the use of the information contained herein. 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Mai 2010" Linux Linux\-Programmierhandbuch .SH BEZEICHNUNG services \- Liste von Internet\-Netzwerkdiensten .SH BESCHREIBUNG \fBservices\fP ist eine einfache ASCII\-Datei für die Zuordnung einfach lesbarer Namen von Internet\-Diensten zu den zugrundeliegenden zugehörigen Portnummern und Protokolltypen. Jedes Netzwerkprogramm sollte sich seine Portnummer (und das Protokoll) aus dieser Datei holen. Mit den C\-Bibliotheksroutinen \fBgetservent\fP(3), \fBgetservbyname\fP(3), \fBgetservbyport\fP(3), \fBsetservent\fP(3) und \fBendservent\fP(3) können Sie aus einem Programm heraus diese Datei abfragen. .PP Portnummern werden von der IANA (Internet Assigned Numbers Authority) vergeben. Ihre derzeitige Politik ist es, jeder Portnummer sowohl das TCP\- als auch das UDP\-Protokoll zuzuordnen. Daher werden die meisten Einträge zweifach vorhanden sein, selbst bei reinen TCP\-Diensten. .PP Portnummern unterhalb 1024 (so genannte »niedrige« Ports) können nur vom Systemverwalter (root) zugewiesen werden (siehe auch \fBbind\fP(2), \fBtcp\fP(7) und \fBudp\fP(7)). Das soll für über niedrige Ports mit dem System verbundene Clients gewährleisten, dass an diesem Port eine Standardimplementierung läuft und nicht irgendeine »wilde« Implementierung eines Benutzers. Von der IANA veröffentlichte Portnummern (»well\-known port numbers«) liegen normalerweise in diesem nur root zugänglichen Bereich. .PP Das Vorhandensein eines Dienste\-Eintrags in der \fBservices\fP\-Datei bedeutet noch nicht, dass dieser Dienst derzeit auch auf der Maschine läuft. Siehe \fBinetd.conf\fP(5) zur Konfiguration der angebotenen Internetdienste. Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Netzwerkdienste von \fBinetd\fP(8) gestartet werden, also auch nicht in \fBinetd.conf\fP(5) eingetragen sind. Insbesondere News(NNTP)\- und Mail(SMTP)\-Server werden häufig von Skripten beim Hochfahren des Systems gestartet. .PP Den Speicherort der Datei \fBservices\fP definiert das Makro \fB_PATH_SERVICES\fP in \fI/usr/include/netdb.h\fP. Üblicherweise ist der Pfad auf \fI/etc/services\fP gesetzt. .PP Jede Zeile beschreibt einen Dienst und hat folgende Form: .IP \fIDienstname\ \ \ Port\fP\fB/\fP\fIProtokoll\ \ \ \fP[\fIAliase …\fP] .TP wobei: .TP 10 \fIDienstname\fP Die leicht lesbare Bezeichnung für den Dienst, unter der er bekannt ist und mit der er gefunden wird. Groß\-/Kleinschreibung wird beachtet. Häufig trägt das Client\-Programm den gleichen Namen wie \fIDienstname\fP. .TP \fIPort\fP ist die für diesen Dienst vorgesehene, dezimale Portnummer. .TP \fIProtokoll\fP ist die Art des zu verwendenden Protokolls. Dieses Feld sollte einem Eintrag in der Datei \fBprotocols\fP(5) entsprechen. Zu den typischen Werten gehören \fBtcp\fP und \fBudp\fP. .TP \fIAliase\fP ist eine optionale Liste weiterer Namen für diesen Dienst. Auch hier wird zwischen Groß\- und Kleinschreibung unterschieden. .PP Zum Trennen der Felder können Leer\- oder Tabulatorzeichen verwendet werden. .PP Kommentare beginnen mit dem Zeichen # und erstrecken sich bis ans Zeilenende. Leerzeilen werden ignoriert. .PP Der \fIDienstname\fP sollte in der ersten Spalte beginnen, da führende Leerzeichen nicht entfernt werden. \fIDienstname\fPn können aus allen druckbaren Zeichen außer Leer\- und Tabulatorzeichen bestehen. Jedoch sollte die Auswahl konservativ erfolgen, um Probleme bei der Verbindung unterschiedlicher Systeme zu vermeiden. Sinnvoll wäre z.B. die Verwendung von a\-z, 0\-9 und Bindestrich (\-). .PP Anders aufgebaute Zeilen sollten nicht in der Datei stehen. (Derzeit werden solche von \fBgetservent\fP(3), \fBgetservbyname\fP(3) und \fBgetservbyport\fP(3) stillschweigend übergangen. Darauf sollte man sich aber nicht verlassen.) .PP .\" The following is not true as at glibc 2.8 (a line with a comma is .\" ignored by getservent()); it's not clear if/when it was ever true. .\" As a backward compatibility feature, the slash (/) between the .\" .I port .\" number and .\" .I protocol .\" name can in fact be either a slash or a comma (,). .\" Use of the comma in .\" modern installations is deprecated. .\" Diese Datei kann über ein Netzwerk verteilt werden, wenn netzwerkweite Namensdienste wie Yellow Pages/NIS oder BIND/Hesiod eingesetzt werden. .PP Eine Beispiel\-\fBservices\fP könnte so aussehen: .PP .in +4n .EX netstat 15/tcp qotd 17/tcp quote msp 18/tcp # message send protocol msp 18/udp # message send protocol chargen 19/tcp ttytst source chargen 19/udp ttytst source ftp 21/tcp # 22 \- unassigned telnet 23/tcp .EE .in .SH DATEIEN .TP \fI/etc/services\fP die Liste von Internet\-Netzwerkdiensten .TP \fI\fP .\" .SH BUGS .\" It's not clear when/if the following was ever true; .\" it isn't true for glibc 2.8: .\" There is a maximum of 35 aliases, due to the way the .\" .BR getservent (3) .\" code is written. .\" .\" It's not clear when/if the following was ever true; .\" it isn't true for glibc 2.8: .\" Lines longer than .\" .B BUFSIZ .\" (currently 1024) characters will be ignored by .\" .BR getservent (3), .\" .BR getservbyname (3), .\" and .\" .BR getservbyport (3). .\" However, this will also cause the next line to be mis-parsed. Definition von \fB_PATH_SERVICES\fP .SH "SIEHE AUCH" \fBlisten\fP(2), \fBendservent\fP(3), \fBgetservbyname\fP(3), \fBgetservbyport\fP(3), \fBgetservent\fP(3), \fBsetservent\fP(3), \fBinetd.conf\fP(5), \fBprotocols\fP(5), \fBinetd\fP(8) .PP Assigned Numbers RFC, der aktuellste: RFC\ 1700 (auch bekannt als STD0002) .SH KOLOPHON Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 4.16 des Projekts Linux\-\fIman\-pages\fP. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter \%https://www.kernel.org/doc/man\-pages/. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Schulze , Mike Fengler , Martin Eberhard Schauer und Mario Blättermann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. 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