.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH AGETTY 8 "Februar 2016" util\-linux System\-Administration .SH BEZEICHNUNG agetty \- alternativer Linux\-Getty .SH ÜBERSICHT \fBagetty\fP [Optionen] \fIPort\fP [\fIBaudrate\fP …] [\fITerm\fP] .SH BESCHREIBUNG .ad .fi \fBagetty\fP öffnet einen TTY\-Port, bittet um einen Anmeldenamen und startet den Befehl /bin/login. Es wird normalerweise durch \fBinit\fP(8) aufgerufen. \fBagetty\fP verfügt über mehrere \fInicht standardisierte\fP Funktionalitäten, die für Stand\- und Einwählleitungen nützlich sind: .IP \(bu Gleicht die TTY\-Einstellungen für Paritätsbits und die Lösch\-, Kill\-, Zeilenende\- und Großschriftzeichen an, wenn es den Anmeldenamen liest. Das Programm kann sowohl mit 7\-Bit\-Zeichen mit gerader, ungerader, keiner oder Space\-Parität als auch mit 8\-Bit\-Zeichen ohne Parität umgehen. Die folgenden Sonderzeichen werden erkannt: Steuerungstaste\-U (kill), Entfernen und Rückschritt (Löschen), Zeilenumbruch und Zeilenvorschub (Zeilenende). Siehe auch die Optionen \fB\-\-erase\-chars\fP und \fB\-\-kill\-chars\fP. .IP \(bu Ermittelt optional die Baudrate aus den von Hayes™\-kompatiblen Modems erstellten CONNECT\-Nachrichten. .IP \(bu Legt optional nicht auf, wenn ihm eine bereits offene Leitung übergeben wird (nützlich für Rückrufanwendungen). .IP \(bu Zeigt optional den Inhalt der Datei \fI/etc/issue\fP nicht an. .IP \(bu Zeigt optional eine alternative »issue«\-Datei statt \fI/etc/issue\fP an. .IP \(bu Fragt optional nicht nach einem Anmeldenamen. .IP \(bu Startet optional ein nicht vorgegebenes Anmeldeprogramm statt \fI/bin/login\fP. .IP \(bu Schaltet optional Hardware\-Flusssteuerung ein. .IP \(bu Erzwingt optional, dass die Leitung lokal und keine Signalerkennung notwendig ist. .PP Dieses Programm verwendet die Dateien \fI/etc/gettydefs\fP (System V) oder \fI/etc/gettytab\fP (SunOS 4) nicht. .SH ARGUMENTE .na .nf .fi .ad .TP \fIPort\fP Ein Pfadname relativ zum Verzeichnis \fI/dev\fP. Falls ein »\-« angegeben wurde, nimmt \fBagetty\fP an, dass seine Standardeingabe bereits mit einem TTY\-Port verbunden ist und dass die Verbindung zu einem Benutzer in der Ferne bereits aufgebaut wurde. .sp Wenn unter System V als \fIPort\fP\-Argument ein »\-« übergeben wird, sollte die Zeichenkette »\-\-« vorangestellt werden. .TP \fIBaudrate\fP, … Eine kommatagetrennte Liste einer oder mehrerer Baudraten. Jedes Mal, wenn \fBagetty\fP ein BREAK\-Zeichen empfängt, schreitet es durch die Liste fort, die so behandelt wird, als ob sie zirkulär wäre. .sp Baudraten sollten in absteigender Reihenfolge angegeben werden, so dass das Null\-Zeichen (Strg\-@) auch für den Wechsel der Baudrate verwandt werden kann. .sp Dieses Argument ist optional und für virtuelle Terminals unnötig. .sp Die Vorgabe für \fBserielle Terminals\fP ist, die aktuelle Baudrate beizubehalten (siehe \fB\-\-keep\-baud\fP) und falls nicht erfolgreich, als Vorgabe »9600« zu verwenden. .TP \fITerm\fP Der Wert, der für die Umgebungsvariable TERM verwendet werden soll. Dies setzt außer Kraft, was auch immer \fBinit\fP(8) gesetzt haben könnte und wird an das Anmeldeprogramm und die Shell vererbt. .sp Die Vorgabe ist »vt100« oder »linux« für Linux auf einem virtuellen Terminal oder »hurd« für GNU Hurd auf einem virtuellen Terminal. .SH OPTIONEN .na .nf .fi .ad .TP \-8, \-\-8bits Es wird angenommen, dass das TTY 8\-Bit\-korrekt ist, daher wird die Paritätserkennung abgeschaltet. .TP \-a, \-\-autologin \fIBenutzername\fP Den angegebenen Benutzer automatisch anmelden, ohne nach dem Anmeldenamen und dem Passwort zu fragen. Die Option \fIBenutzername\fP wird standardmäßig zu dem Befehl \fB/bin/login\fP hinzugefügt. Die Optionen für »\-\-login\-options« ändern dieses Standardverhalten und dann wird nur \eu durch \fIBenutzername\fP ersetzt und es werden keine weiteren Optionen zu der Befehlszeile von Login hinzugefügt. .TP \-c, \-\-noreset Terminal\-Cflags (Steuermodi) werden nicht zurückgesetzt. Siehe \fBtermios\fP(3) für weitere Details. .TP \-E, \-\-remote Falls eine Option \fB\-H\fP \fIFake\-Rechner\fP angegeben wird, dann wird die Option \fB\-r\fP \fIFake\-Rechner\fP zu der Befehlszeile von \fB/bin/login\fP hinzugefügt. .TP \-f, \-\-issue\-file \fIHinweisdatei\fP Zeigt den Inhalt der \fIHinweisdatei\fP statt von \fI/etc/issue\fP an. Dies ermöglicht es, auf verschiedenen Terminals angepasste Meldungen anzuzeigen. Die Option \-i setzt diese Option außer Kraft. .TP \-h, \-\-flow\-control Hardwareflusssteuerung (RTS/CTS) aktivieren. Es bleibt der Anwendung überlassen, Softwareflusssteuerung (XON/XOFF) wo notwendig zu deaktivieren. .TP \-H, \-\-host \fIAnmelderechner\fP Schreibt den angegebenen \fIAnmelderechner\fP in die Datei »utmp«. (Normalerweise wird kein Anmelderechner angegeben, da \fBagetty\fP für lokale, festverdrahtete Verbindungen und Konsolen benutzt wird. Diese Option kann allerdings für die Identifizierung von Terminal\-Konzentratoren und ähnlichem nützlich sein.) .TP \-i, \-\-noissue Zeigt den Inhalt von \fI/etc/issue\fP (oder anderen) vor der Ausgabe der Anmeldeeingabeaufforderung nicht an. Terminals oder Kommunikations\-Hardware könnten beim Empfang von vielem Text mit der falschen Baudrate durcheinanderkommen; Einwählskripte könnten fehlschlagen, falls vor der Anmeldeeingabeaufforderung zu viel Text steht. .TP \-I, \-\-init\-string \fIInit\-Zeichenkette\fP Setzt eine initiale Zeichenkette, die an das TTY oder Modem vor dem Senden von allem anderen übertragen werden soll. Dies kann zur Initialisierung des Modems verwandt werden. Nicht druckbare Zeichen können gesandt werden, indem ihrem oktalen Code ein Rückwärtsschrägstrich (\e) vorangestellt wird. Beispielsweise schreiben Sie \e012, um ein Zeilenumbruchzeichen (ASCII 10, oktal 012) zu übertragen. .TP \-J, \-\-noclear Löscht den Bildschirm nicht, bevor nach dem Anmeldenamen gefragt wird (normalerweise wird der Bildschirm gelöscht). .TP \-l, \-\-login\-program \fIAnmeldeprogramm\fP Ruft ein spezielles \fIAnmeldeprogramm\fP statt /bin/login auf. Dies ermöglicht es, ein nicht standardisiertes Anmeldeprogramm zu verwenden (beispielsweise eines, das nach einem Einwählpasswort fragt oder das eine andere Passwort\-Datei verwendet). .TP \-L, \-\-local\-line[=\fIModus\fP] Steuert den Leitungsschalter CLOCAL. Das optionale Argument \fIModus\fP ist »auto«, »always« oder »never«. Falls das Argument \fIModus\fP fortgelassen wird, ist die Vorgabe »always«. Falls die Option \-\-local\-line überhaupt nicht angegeben ist, dann ist die Vorgabe »auto«. Der \fIModus\fP »always« erzwingt, dass die Leitung lokal und keine Signalerkennung notwendig ist. Dies kann nützlich sein, falls Sie ein lokal angebundenes Terminal haben, bei der die serielle Leitung nicht das Signal »carrier\-detect« setzt. Der \fIModus\fP »never« setzt den Schalter CLOCAL aus den Leitungseinstellungen explizit zurück und das Signal »carrier\-detect« wird auf der Leitung erwartet. Der \fIModus\fP »auto« (Vorgabe von Agetty) verändert die CLOCAL\-Einstellung nicht und folgt den Einstellungen, die vom Kernel aktiviert wurden. .TP \-m, \-\-extract\-baud Versucht, die Baudrate aus der von Hayes™\-kompatiblen Modems erstellten CONNECT\-Statusmeldung auszulesen. Die Statusmeldungen sind von folgender Form: »«. \fBagetty\fP nimmt an, dass das Modem die Statusmeldung mit der gleichen Geschwindigkeit ausgibt, wie das mit dem (ersten) \fIBaudrate\fP\-Wert auf der Befehlszeile angegeben ist. .sp Da die Funktionalität von \fB\-m\fP auf stark beschäftigten Systemen fehlschlagen könnte, sollten Sie dennoch die Verarbeitung von BREAK aktivieren, indem Sie alle erwarteten Baudraten auf der Befehlszeile aufzählen. .TP \-n, \-\-skip\-login Fragt den Benutzer nicht nach einem Anmeldenamen. Dies kann für Verbindungen mit der Option \fB\-l\fP verwandt werden, um einen nicht standardmäßigen Anmeldeprozess wie eine Mailbox (BBS) aufzurufen. Beachten Sie, dass mit der Option \-n \fBagetty\fP keine Eingabezeichen von dem Benutzer erhält, der sich anmeldet, und daher nicht die Parität, Zeichenbreite und die Verarbeitung von Zeilenumbrüchen in der Verbindung erkennen kann. Als Vorgabe wird Space\-Parität, 7\-Bit\-Zeichen und ASCII\-CR (13) Zeilenumbruchzeichen verwandt. Achtung: Das von \fBagetty\fP gestartete Program (normalerweise /bin/login) wird als root ausgeführt. .TP \-N, \-\-nonewline Keinen Zeilenumbruch vor dem Schreiben von /etc/issue anzeigen. .TP \-o, \-\-login\-options "\fIAnmeldeoptionen\fP" Optionen, die an das Anmeldeprogramm weitergegeben werden. \eu wird durch den Anmeldenamen ersetzt. Die standardmäßige Befehlszeile für \fB/bin/login\fP lautet »/bin/login \-\- «. Bitte lesen Sie unten den SICHERHEITSHINWEIS, falls Sie dies benutzen möchten. .TP \-p, \-\-login\-pause Wartet auf einen Tastendruck, bevor eine Anmeldeaufforderung ausgegeben wird. Kann mit \fB\-\-autologin\fP kombiniert werden, um durch träges Erzeugen von Shells Speicher zu sparen. .TP \-r, \-\-chroot \fIVerzeichnis\fP Ändert das Wurzelverzeichnis auf das angegebene Verzeichnis. .TP \-R, \-\-hangup Ruft vhangup() auf, um auf dem angegebenen Terminal virtuell aufzulegen. .TP \-s, \-\-keep\-baud Versucht, die bestehende Baudrate beizubehalten. Die Baudraten von der Befehlszeile werden verwandt, wenn Agetty ein »BREAK«\-Zeichen empfängt. .TP \-t, \-\-timeout \fIDauer\fP Beendet sich, falls der Benutzername nicht innerhalb von \fIDauer\fP Sekunden eingelesen werden konnte. Diese Option sollte wahrscheinlich nicht mit festverdrahteten Leitungen verwandt werden. .TP \-U, \-\-detect\-case Schaltet die Unterstützung für die Erkennung von Terminals ein, die nur Großschreibung beherrschen. Diese Einstellung wird einen Anmeldenamen, der nur Großbuchstaben enthält, erkennen und davon ausgehend auf ein Terminal schließen, das nur Großbuchstaben beherrscht und dann einige Groß\-zu\-Kleinbuchstaben\-Umwandlungen aktivieren. Beachten Sie, dass dabei keine Unterstützung für Unicode\-Zeichen vorhanden ist. .TP \-w, \-\-wait\-cr Wartet bis der Benutzer oder das Modem ein Zeilenumbruch\- oder Wagenrücklaufzeichen gesandt hat, bevor die (oder eine andere) Datei \fI/etc/issue\fP und eine Eingabeaufforderung gesandt wird. Sehr nützlich in Verbindung mit der Option »\-I«. .TP \-\-nohints Keine Hinweise zu den Num\-, Rollen\- und Feststelltasten anzeigen. .TP \-\-nohostname Standardmäßig wird der Rechnername angezeigt. Wird diese Option aktiviert, wird überhaupt kein Rechnername angezeigt. .TP \-\-long\-hostname Standardmäßig wird der Rechnername nur bis zum ersten Punkt angezeigt. Wird diese Option aktiviert, dann wird der vollqualifizierte Rechnername durch gethostname() oder (falls nicht gefunden) durch getaddrinfo() angezeigt. .TP \-\-erase\-chars \fIZeichenkette\fP Diese Option legt zusätzliche Zeichen fest, die als Rückschritt (»das letzte Zeichen ignorieren«) interpretiert werden sollen, wenn der Benutzer den Anmeldenamen eingibt. Standardmäßig war »#« das zusätzliche »erase« (löschen), aber seit Util\-Linux 2.23 werden keine zusätzlichen Löschzeichen standardmäßig aktiviert. .TP \-\-kill\-chars \fIZeichenkette\fP Diese Option legt zusätzliche Zeichen fest, die als Bereinigen (»alle vorherigen Zeichen ignorieren«) interpretiert werden sollen, wenn der Benutzer den Anmeldenamen eingibt. Standardmäßig war »@« das zusätzliche »kill« (bereinigen), aber seit Util\-Linux 2.23 werden keine zusätzlichen Bereinigungszeichen standardmäßig aktiviert. .TP \-\-chdir \fIVerzeichnis\fP Vor dem Anmelden das Verzeichnis wechseln. .TP \-\-delay \fINummer\fP Wartet Sekunden, bevor ein TTY geöffnet wird. .TP \-\-nice \fINummer\fP Login mit dieser Priorität ausführen. .TP \-\-reload Fordert alle laufenden Instanzen von Agetty auf, sich neu zu laden und ihre angezeigten Anmeldeaufforderungen zu aktualisieren, falls der Benutzer noch nicht mit der Anmeldung begonnen hat. Danach wird sich der Befehl beenden. Diese Funktionalität wird von Systemen ohne Linux\-\fBinotify\fP(7) möglicherweise nicht unterstützt. .TP \-\-version zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .TP \-\-help zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm. .PP .SH BEISPIELE Dieser Abschnitt zeigt Beispiele für das Prozessfeld eines Eintrages in der Datei \fI/etc/inittab\fP. Sie müssen für die anderen Felder geeignete Werte voranstellen. Siehe \fBinittab\fP(5) für weitere Details. Für eine hartverdrahtete Leitung oder ein Konsolen\-TTY: .RS /sbin/agetty 9600 ttyS1 .RE Für ein direkt verbundenes Terminal ohne korrekte »carrier\-detect«\-Verkabelung (versuchen Sie das, falls Ihr Terminal nicht reagiert, statt Ihnen eine »password«\-Eingabeaufforderung anzuzeigen). .RS /sbin/agetty \-L 9600 ttyS1 vt100 .RE Für eine altertümliche Einwählleitung mit einem 9600/2400/1200\-Baud\-Modem: .RS /sbin/agetty \-mt60 ttyS1 9600,2400,1200 .RE Für ein Hayes\-Modem mit einer fest eingestellten 115200\-bit/s\-Schnittstelle zum Rechner (die Beispiel\-Init\-Zeichenkette schaltet das Echo des Modems und die Ergebniscodes ab, läßt Modem\-/Computer\-Datenträgersignalerkennung (DCD) die Datenträgersignalerkennung des Modems/Modems verfolgen, erzeugt ein DTR, das zum Beenden der Verbindung führt und schaltet die automatische Antwort nach einmaligem Klingeln an): .RS /sbin/agetty \-w \-I 'ATE0Q1&D2&C1S0=1\e015' 115200 ttyS1 .RE .SH SICHERHEITSHINWEIS Falls Sie die Optionen \fB\-\-login\-program\fP und \fB\-\-login\-options\fP verwenden, seien Sie sich bewusst, dass ein bösartiger Benutzer versuchen könnte, Anmeldenamen mit eingebetteten Optionen anzugeben, die dann an das verwendete Anmeldeprogramm weitergegeben werden. Agetty prüft auf führende »\-« und stellt sicher, dass Anmeldenamen als ein Parameter weitergegeben werden (daher werden eingebettete Leerzeichen keinen weiteren Parameter erzeugen), aber abhängig davon, wie das Anmeldeprogramm die Befehlszeile auswertet, könnte das nicht ausreichen. Prüfen Sie, dass das verwandte Anmeldeprogramm nicht auf diese Art missbraucht werden kann. .PP Einige Programme verwenden »\-\-«, um anzuzeigen, dass der Rest der Befehlszeile nicht als Optionen interpretiert werden sollte. Verwenden Sie, falls vorhanden, diese Funktionalität, indem Sie »\-\-« übergeben, bevor der Benutzernamme mit \eu übergeben wird. .SH "MASKIERUNGEN IN ISSUE" Die issue\-Datei (\fI/etc/issue\fP oder die mit der Option \fB\-f\fP gesetzte Datei) kann bestimmte Maskierungscodes enthalten, um den Systemnamen, das Datum, die Zeit usw. anzuzeigen. Alle Maskierungscodes bestehen aus einem Rückwärtsschrägstrich (\e), der sofort von einem der unten aufgeführten Zeichen gefolgt wird. .TP 4 oder 4{\fISchnittstelle\fP} Fügt die IPv4\-Adresse der angegebenen Netzwerkschnittstelle (beispielsweise \e4{eth0}) ein. Falls das Argument \fISchnittstelle\fP nicht angegeben wurde, wird die erste vollständig konfigurierte Schnittstelle (OBEN, keine\-SCHLEIFENSCHALTUNG, LAUFEND) ausgewählt. Falls keine konfigurierte Schnittstelle gefunden wird, wird auf die IP\-Adresse des Rechnernamens der Maschine zurückgegriffen. .TP 6 oder 6{\fISchnittstelle\fP} Identisch zu \e4, aber für IPv6. .TP b fügt die Baudrate der aktuellen Leitung ein. .TP d fügt das aktuelle Datum ein. .TP e oder e{\fIName\fP} Übersetzt den menschenlesbaren \fIName\fPn in eine Maskierungssequenz und fügt diese ein (Beispiel: \ee{red}Hinweistext.\ee{reset}). Falls das Argument \fIName\fP nicht angegeben ist, wird \e033 eingefügt. Die derzeit unterstützen Namen sind: black, blink, blue, bold, brown, cyan, darkgray, gray, green, halfbright, lightblue, lightcyan, lightgray, lightgreen, lightmagenta, lightred, magenta, red, reset, reverse und yellow. Alle unbekannten Namen werden stillschweigend ignoriert. .TP s fügt den Systemnamen (den Namen des Betriebssystems) ein. Identisch zu »uname \-s«. Siehe auch die Maskierungscodes. .TP S oder S{VARIABLE} Fügt die VARIABLEn\-Daten aus \fI/etc/os\-release\fP hinzu. Falls diese Datei nicht existiert, dann wird auf \fI/usr/lib/os\-release\fP zurückgefallen. Falls das Argument VARIABLE nicht festgelegt ist, dann wird »PRETTY_NAME« aus der Datei oder der Systemname verwandt (siehe \es). Der Maskierungscode erlaubt es, \fI/etc/issue\fP unabhängig von der Distribution und der Veröffentlichung zu halten. Beachten Sie, dass \eS{ANSI_COLOR} in die echte Terminalmaskierungssequenz umgewandelt wird. .TP l fügt den Name der aktuellen TTY\-Leitung ein. .TP m fügt den Architekturkennzeichner der Maschine ein. Identisch zu »uname \-m«. .TP n fügt den Knotennamen der Maschine (auch als Rechnername oder Hostname bekannt) ein. Identisch zu »uname \-n«. .TP o fügt den NIS\-Domain\-Namen der Maschine ein. Identisch zu »hostname \-d«. .TP O fügt den DNS\-Domain\-Namen der Maschine ein. .TP r fügt die Release\-Nummer des Betriebssystems ein. Identisch zu »uname \-r«. .TP t fügt die aktuelle Zeit ein. .TP u fügt die Anzahl der aktuell angemeldeten Benutzer ein. .TP U fügt die Zeichenkette »1 user« oder » users« ein, wobei die Anzahl der derzeit angemeldeten Benutzer ist. .TP v fügt die Version des Betriebssystems ein, z.B. das Baudatum usw. .PP Beispielsweise führt die folgende Datei \fI/etc/issue\fP auf meinem System .sp .na .RS .nf Dies ist \en.\eo (\es \em \er) \et .fi .RE .PP zu der Ausgabe: .sp .RS .nf Dies ist thingol.orcan.dk (Linux i386 1.1.9) 18:29:30 .fi .RE .SH DATEIEN .na .TP \fI/var/run/utmp\fP ist die Systemstatusdatei. .TP \fI/etc/issue\fP wird vor der Anmeldeeingabeaufforderung angezeigt. .TP \fI/etc/os\-release /usr/lib/os\-release\fP enthält die Identifikationsdaten des Betriebssystems. .TP \fI/dev/console\fP berichtet Probleme (falls syslog(3) nicht verwandt wird). .TP \fI/etc/inittab\fP ist die \fIinit\fP(8)\-Konfigurationsdatei für einen SysV\-artigen Init\-Daemon. .SH FEHLER .ad .fi Die Baudratenerkennungsfunktionalität (die Option \fB\-m\fP) verlangt, dass \fBagetty\fP früh genug nach dem Abschluss des Einwählprozesses eingeplant wird (innerhalb von 30 ms bei Modems, die mit 2400 Baud funktionieren). Für einen robusteren Betrieb verwenden Sie die Option \fB\-m\fP immer in Kombination mit mehreren Baudraten im Befehlszeilenargument, so dass die Verarbeitung von BREAK aktiviert ist. Der Text in der Datei \fI/etc/issue\fP (oder anderer) und die Eingabeaufforderung werden immer mit 7\-Bit\-Zeichen und Space\-Parität ausgegeben. Die Baudratenerkennungsfunktionalität (die Option \fB\-m\fP) verlangt, dass das Modem eine Statusmeldung \fInach\fP dem Hochziehen der DCD\-Leitung ausgibt. .SH DIAGNOSE .ad .fi Abhängig davon, wie das Programm konfiguriert wurde, werden alle Diagnoseinformationen auf das Konsolengerät geschrieben oder über die syslog(3)\-Funktionalität berichtet. Fehlernachrichten werden erstellt, falls das Argument \fIPort\fP kein Terminalgerät festlegt; falls es keinen Utmp\-Eintrag für den aktuellen Prozess gibt (nur System V) und so weiter. .SH AUTOREN .UR werner@suse.de Werner Fink .UE .br .UR kzak@redhat.com Karel Zak .UE .sp Das ursprüngliche \fBagetty\fP für serielle Terminals wurde von W.Z. Venema geschrieben und von Peter Orbaek nach Linux portiert. .SH VERFÜGBARKEIT Der Befehl agetty ist Teil des Pakets util\-linux und kann von ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ heruntergeladen werden. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Chris Leick , Dr. Tobias Quathamer und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .