.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH GZIP 1 lokal .SH BEZEICHNUNG gzip, gunzip, zcat \- Dateien komprimieren und expandieren .SH ÜBERSICHT .ll +8 \fBgzip\fP [\fB \-acdfhklLnNrtvV19 \fP] [\fB\-\-rsyncable\fP] [\fB\-S\ suffix\fP] [ \fIName \&…\fP ] .ll -8 .br \fBgunzip\fP [\fB \-acfhklLnNrtvV \fP] [\fB\-S\ Endung\fP] [ \fIName \&…\fP ] .br \fBzcat\fP [\fB \-fhLV \fP] [ \fIName \&…\fP ] .SH BESCHREIBUNG \fIGzip\fP verringert die Größe der genannten Dateien unter Benutzung der Lempel\-Ziv\-Kodierung (LZ77). Nach Möglichkeit wird jede Datei durch eine mit der Endung \fB\&.gz,\fP ersetzt, während die Besitzrechtemodi, Zugriffs\- und Änderungszeiten beibehalten werden. (Die Standardendung ist \fB\-gz\fP für VMS und \fBz\fP für MSDOS, OS/2\-FAT, Windows\-NT\-FAT and Atari.) Falls keine Dateien angegeben sind oder ein Dateiname »\-« lautet, wird die Standardeingabe komprimiert an die Standardausgabe gesandt. \fIGzip\fP wird nur versuchen reguläre Dateien zu komprimieren. Insbesondere wird es symbolische Links ignorieren. .PP Falls der Name der komprimierten Datei für das Dateisystem zu lang ist, kürzt \fIgzip\fP ihn. \fIGzip\fP versucht nur die Teile des Dateinamens zu kürzen, die länger als drei Zeichen sind. (Ein Teil wird durch Punkte begrenzt.) Falls der Name nur kurze Teile enthält, werden die längsten Teile gekürzt. Falls Dateinamen zum Beispiel auf 14 Zeichen begrenzt sind, wird gzip.msdos.exe zu gzi.msd.exe.gz komprimiert. Namen werden nicht auf Systemen gekürzt, die keine Begrenzung für die Länge von Dateinamen haben. .PP Standardmäßig behält \fIgzip\fP den Originaldateinamen und den Zeitstempel in der komprimierten Datei. Diese werden benutzt, wenn die Datei mit der Option \fB\-N\fP dekomprimiert wird. Dies ist nützlich, wenn der komprimierte Dateiname gekürzt wurde oder wenn der Zeitstempel nach einer Dateiübertragung nicht aufbewahrt wurde. .PP Komprimierte Dateien können wieder unter Benutzung von \fIgzip \-d\fP, \fIgunzip\fP oder \fIzcat\fP zu ihrer Originalform hergestellt werden. Falls der Originalname, der in der komprimierten Datei gespeichert wurde, nicht für das Dateisystem geeignet ist, wird ein neuer Name aus dem des Originals konstruiert, damit er zulässig wird. .PP \fIgunzip\fP nimmt auf der Befehlszeile eine Liste von Dateien entgegen und ersetzt jede Datei, deren Name auf .gz, \-gz, .z, \-z, oder _z endet (Groß\- und Kleinschreibung wird ignoriert) und die mit der korrekten magischen Zahl mit einer nicht komprimierten Datei ohne die Originalendung beginnt. \fIgunzip\fP erkennt außerdem die Spezialendungen \fB\&.tgz\fP und \fB\&.taz\fP als Kürzel für \fB\&.tar.gz\fP beziehungsweise \fB\&.tar.Z\fP. Beim Komprimieren benutzt \fIgzip\fP, falls nötig, die Endung \fB\&.tgz\fP anstatt eine Datei mit einer \fB\&.tar\fP\-Endung zu kürzen. .PP \fIgunzip\fP kann derzeit Dateien dekomprimieren, die mittels \fIgzip\fP, \fIzip\fP, \fIcompress\fP, \fIcompress \-H\fP oder \fIpack\fP erstellt wurden. Das Eingabeformat wird automatisch festgestellt. Wenn die ersten beiden Formate benutzt werden, prüft \fIgunzip\fP einen 32\-Bit\-CRC. Für \fIpack\fP prüft \fIgunzip\fP die unkomprimierte Länge. Das Standard\-\fIcompress\fP\-Format wurde nicht entworfen, um Konsistenzprüfungen zu ermöglichen. \fIgunzip\fP kann jedoch manchmal eine fehlerhafte .Z\-Datei erkennen. Falls Sie beim Dekomprimieren einer .Z\-Datei einen Fehler erhalten, gehen Sie nicht davon aus, dass die .Z\-Datei korrekt ist, nur weil der Standard\-\fIuncompress\fP\-Befehl dies nicht bemängelt. Dies bedeutet im Allgemeinen, dass der Standard\-\fIuncompress\fP\-Befehl seine Eingabe nicht prüft und fröhlich Datenmüll ausgibt. Das SCO\-Format »compress \-H« (LZH\-Komprimierungsmethode) enthält keinen CRC, ermöglich aber ebenso einige Konsistenzprüfungen. .PP Dateien, die durch \fIzip\fP erstellt wurden, können nur durch Gzip dekomprimiert werden, wenn sie ein einziges Element haben, das mit der Deflationsmethode komprimiert wurde. Diese Funktion ist nur dazu gedacht, zu helfen tar.zip\-Dateien in das tar.gz\-Format umzuwandeln. Benutzen Sie einen Befehl wie \fIgunzip foo.gz gzip \-c file2 >> foo.gz dann gunzip \-c foo entspricht cat file1 file2 Im Fall, dass ein Element einer .gz\-Datei beschädigt ist, können andere Elemente immer noch wiederhergestellt werden (falls das beschädigte Element entfernt wurde). Sie können jedoch eine bessere Komprimierung bekommen, wenn Sie alle Elemente auf einmal komprimieren. cat file1 file2 | gzip > foo.gz komprimiert besser als gzip \-c file1 file2 > foo.gz Falls Sie zusammengehängte Dateien erneut komprimieren möchten, um eine bessere Komprimierung zu erhalten, tun Sie Folgendes: gzip \-cd old.gz | gzip > new.gz Falls eine komprimierte Datei aus mehreren Elementen besteht, gilt die unkomprimierte Größe und der CRC, der durch die Option \-\-list gemeldet wird, nur für das letzte Element. Falls Sie die unkomprimierte Größe aller Elemente benötigen, können Sie Folgendes nutzen: gzip \-cd file.gz | wc \-c Falls Sie eine einzelne Archivdatei mit mehreren Elementen so erstellen möchten, dass Elemente später unabhängig voneinander extrahiert werden können, benutzen Sie ein Archivierungsprogramm wie Tar oder Zip. GNU\-Tar unterstützt die Option \-z, um Gzip transparent aufzurufen. Gzip wurde als eine Ergänzung zu Tar entworfen, nicht als ein Ersatz. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN Die Umgebungsvariable \fBGZIP\fP kann einen Satz Vorgabeoptionen für \fIgzip\fP enthalten. Diese Optionen werden zuerst interpretiert und können durch Befehlszeilenparameter explizit überschrieben werden. Zum Beispiel: für sh: GZIP="\-8v \-\-name"; export GZIP für csh: setenv GZIP "\-8v \-\-name" für MSDOS: set GZIP=\-8v \-\-name Auf Vax/VMS ist der Name der Umgebungsvariablen GZIP_OPT, um einen Konflikt mit dem Symbolsatz zum Aufruf des Programms zu vermeiden. .SH "SIEHE AUCH" znew(1), zcmp(1), zmore(1), zforce(1), gzexe(1), zip(1), unzip(1), compress(1) .PP Das \fIgzip\fP\-Dateiformat ist spezifiziert in der Dateiformatspezifikation P. Deutsch, \s-1GZIP\s0 Version 4.3, , Internet RFC 1952 (Mai 1996). Das \fIzip\fP\-Deflationsformat ist spezifiziert in der Kompressionsdaten\-Formatspezifikation P. Deutsch, \s-1DEFLATE\s0 Version 1.3, , Internet RFC 1951 (Mai 1996). .SH DIAGNOSE Exit\-Status ist normalerweise 0; falls ein Fehler auftritt ist der Status 1. Falls eine Warnung auftritt, ist der Exit\-Status 2. .TP Aufruf: gzip [\-cdfhklLnNrtvV19] [\-S Endung] [Datei …] Auf der Befehlszeile wurden ungültige Optionen angegeben. .TP \fIDatei\fP\^: nicht im Gzip\-Format Die Datei, die \fIgunzip\fP angegeben wurde, war nicht komprimiert. .TP \fIDatei\fP\^: beschädigte Eingabe. Benutzen Sie Zcat, um einige Daten wiederherzustellen. Die komprimierte Datei war beschädigt. Die Daten können bis zum Punkt des Fehlschlagens wiederhergestellt werden durch Benutzung von zcat \fIfile\fP > recover .TP \fIDatei\fP\^: komprimiert mit \fIxx\fP Bits, nur \fIyy\fP\-Bits können gehandhabt werden \fIDatei\fP wurde (unter Benutzung von LZW) durch ein Programm komprimiert, das mehr \fIbits\fP bewältigen könnte, als der Dekomprimierungskode auf dieser Maschine. Komprimieren Sie die Datei erneut mit Gzip, das besser komprimiert und weniger Speicher belegt. .TP \fIDatei\fP\^: hat bereits eine .gz\-Endung – keine Änderung Es wird angenommen, dass die Datei bereits komprimiert ist. Benennen Sie die Datei um und versuchen Sie es erneut. .TP \fIDatei\fP existiert bereits; möchten Sie sie überschreiben (j oder n)? Antworten Sie mit »j«, falls Sie die Ausgabedatei ersetzen möchten; »n«, falls nicht. .TP gunzip: beschädigte Eingabe Es wurde ein SIGSEGV\-Verstoß entdeckt, was normalerweise bedeutet, dass die Eingabedatei beschädigt wurde. .TP \fIxx.x%\fP Prozent der Eingabe durch Komprimierung eingespart (Nur für \fB\-v\fP und \fB\-l\fP von Bedeutung) .TP – keine reguläre Datei oder Verzeichnis: ignoriert Wenn die Eingabedatei keine reguläre Datei oder Verzeichnis ist (z.B. ein symbolischer Link, Socket, FIFO, Gerätedatei), bleibt sie unverändert. .TP – hat \fIxx\fP andere Verweise: unverändert Die Eingabedatei hat harte Links; sie bleibt unverändert. Weitere Informationen finden Sie unter \fIln\fP(1). Benutzen Sie den Schalter \fB\-f\fP, um Komprimierung mehrfach verknüpfter Dateien zu erzwingen. .SH WARNUNGEN Wenn komprimierte Daten auf ein Band geschrieben werden, ist es generell nötig, die Ausgabe mit Nullen bis zur Blockgrenze aufzufüllen. Wenn die Daten gelesen werden und der ganze Block zum Dekomprimieren an \fIgunzip\fP geleitet worden ist, stellt \fIgunzip\fP fest, dass es dort zusätzlich anhängenden Müll nach dem komprimierten Daten gibt und gibt standardmäßig eine Warnung aus. Sie können die Option \-\-quit verwenden, um die Warnung zu unterdrücken. Diese Option kann in der Umgebungsvariable \fBGZIP\fP gesetzt werden, wie in: für sh: GZIP="\-q" tar \-xfz \-\-block\-compress /dev/rst0 für csh: (setenv GZIP \-q; tar \-xfz \-\-block\-compr /dev/rst0 Im vorhergehenden Beispiel wurde Gzip explizit durch die Option \-z von GNU\-Tar aufgerufen. Stellen Sie sicher, dass für das Lesen und Schreiben komprimierter Daten auf Bänder die gleiche Blockgröße (Option \-b von Tar) verwandt wird. (Dieses Beispiel geht davon aus, dass Sie die GNU\-Version von Tar verwenden.) .SH FEHLER Das Gzip\-Format stellt die Eingabegröße Modulo 2^32 dar, daher meldet die Option \-\-list nicht korrekt dekomprimierte Größen und Komprimierungsraten für unkomprimierte Dateien von vier GB und größer. Um dieses Problem zu umgehen, können sie den folgenden Befehl benutzen, um die wahre Größe einer nicht komprimierten großen Datei aufzuspüren: zcat file.gz | wc \-c Die Option \-\-list meldet Größen als \-1 und CRC als ffffffff, falls die komprimierte Datei sich auf einem nicht durchsuchbaren Medium befinden. In einigen seltenen Fällen ergab die Option \-\-best schlechtere Komprimierung als die Standardkomprimierungsstufe (\-6). Auf einigen hoch redundanten Dateien komprimiert \fIcompress\fP besser als \fIgzip\fP. .SH COPYRIGHT\-HINWEIS Copyright \(co 1998, 1999, 2001, 2002, 2012 Free Software Foundation, Inc. .br Copyright \(co 1992, 1993 Jean\-loup Gailly .PP Das Recht, wortgetreue Kopien dieses Handbuchs zu erstellen und weiterzugeben, wird gewährt, wenn der Copyright\- und Genehmigungshinweis in allen Kopien beibehalten wird. .ig Permission is granted to process this file through troff and print the results, provided the printed document carries copying permission notice identical to this one except for the removal of this paragraph (this paragraph not being relevant to the printed manual). .. .PP Das Recht, veränderte Versionen dieses Handbuchs zu erstellen und weiterzugeben, wird unter den Bedingungen für wortgetreues Kopieren gewährt, wenn die gesamte resultierende abgeleitete Arbeit unter den Bedingungen eines Genehmigungshinweises, der diesem identisch ist, weitergegeben wird. .PP Das Recht, Übersetzungen dieses Handbuchs in eine andere Sprache zu erstellen und weiterzugeben, wird unter den vorhergehenden Bedingungen für veränderte Versionen gewährt, mit der Ausnahme, dass dieser Genehmigungshinweis in einer Übersetzung genannt werden könnte, der durch die Foundation genehmigt ist. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Chris Leick erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .