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GIF2PNG(1) | User manual | GIF2PNG(1) |
NAME¶
gif2png - wandelt GIFs in PNGs umÜBERSICHT¶
gif2png [-bdfghinprsvwO] [datei[.gif]...]
BESCHREIBUNG¶
Das Programm gif2png wandelt Dateien aus dem veralteten und patent-belasteten Graphic Interchange Format (GIF) ins Portable Network Graphics (PNG) Format um, einen offenen W3C-Standard. Normalerweise wandelt gif2png jede auf der Kommandozeile übergebene Datei um und lässt das Original unverändert. Wenn der Dateiname keine Endung .gif hat, wird zuerst der unveränderte Name versucht und dann der Name mit Endung .gif. Für jede Datei, die `foo.gif' heißt, wird eine Datei foo.png angelegt. Wenn eine GIF-Datei foo.gif mit mehreren Bildern in sich umgewandelt wird, erstellt gif2png mehrere PNG-Dateien, jede enthält ein Bild; Die Namen werden foo.png, foo.p01, foo.p02 usw. sein. Wenn keine Dateien angegeben wurden und die Standardeingabe ist ein Terminal, wird gif2png einen Hilfe-Text ausgeben und die Versionsnummer ausgeben und sich beendet. Wenn keine Dateien angegeben wurden und die Standardeingabe ist ein Gerät oder eine Pipe, werden die Daten von dort in noname.png umgewandelt. (Das Programm kann kein normaler Stdin-zu-Stdout sein, weil ein GIF mehrere Bilder enthalten kann.) Wenn der Filter-Modus (mit -f) erzwungen wird, wandelt gif2png die Daten der Standardeingabe um und schickt sie auf die Standardausgabe oder gibt eine Fehlernummer zurück, wenn das GIF mehrere Bilder enthält. Das Programm wird die Informationen, die die GIF-Datei enthält, so gut wie möglich übernehmen, incl. GIF-Kommentaren und Erweiterungsblöcken mit Anwendungsdaten. Alle grafischen Daten (Pixel, RGB-Farbtabellen) werden verlustfrei umgewandelt. Transparenz wird auch übernommen. Eine Ausnahme gibt es: GIF-Klartext-Erweiterungen werden ausgelassen. Das Programm wandelt automatisch sich aufbauende (interlaced) GIFs in sich aufbauende PNGs um. Es erkennt Bilder, in denen alle Farben Grautöne (gleiche R-, G- und B-Werte) sind und wandelt solche Bilder in ein PNG-Graustufen-Bild um. Doppelte Farbeinträge in der Palette werden still übernommen. Ungenutzte Farb-Paletteneinträge verursachen eine Fehlermeldung.OPTIONEN¶
-b {#}RRGGBBHintergrund. Ersetzt transparente Bildpunkte mit dem
übergebenen RGB-Wert, 6 hexadezimale Stellen, dabei werden je zwei
Stellen als Wert für rot, grün und blau gedeutet. Der Wert kann
auch mit einem führenden # geschrieben werden, wie bei HTML.
-d
Lösche das GIF-Bild nach erfolgreicher
Umwandlung.
-f
Filter-Modus. Wandelt GIFs an Stdin in PNGs an Stdout und
gibt eine Fehlernummer zurück, wenn das GIF mehrere Bilder
enthält.
-g
Schreibt Gamma=1/2.2 und sRGB-Blöcke in das
PNG.
-h
Erstellt Farb-Frequenz-Histogramme (hIST chunks) in den
umgewandelten Farbbildern.
-i
Erzwinge Umwandlung in sich aufbauende PNG-Bilder.
-m
Bewahrt die Änderungszeit der Datei. Die
PNG-Ausgabedatei erhält den Zeitstempel der Ursprungsdatei, nicht die
Zeit ihrer Umwandlung.
-n
Erzwinge Umwandlung in sich nicht aufbauende
PNG-Bilder.
-p
Anzeige des Fortschritts der PNG-Umwandlung.
-r
Versucht, Daten defekter GIF-Dateien wieder
herzustellen.
-s
Übertrage keine Information der verwendeten
GIF-Software in das PNG.
-v
Verbose-Modus; zeigt Zusammenfassung, -vv zeigt
Statistik der Umwandlung und Meldungen für die Fehlersuche.
-w
Modus Web-Probe; Schreibt die Dateinamen der GIFs auf die
Standardausgabe, die nicht mehrere Bilder enthalten. GIFs, die diesen Filter
nicht passieren, verursachen eine Fehlermeldung auf der
Standard-Fehlerausgabe.
-O
Optimierung; entfernt ungenutzte Farbeinträge in
der Tabelle. Normalerweise verursachen diese eine Fehlermeldung und
deaktivieren die Option -d (aber es wird komplett umgewandelt). Es wird
die zlib-Komprimierungsstufe 9 (beste Kompression) anstatt der normalen Stufe
verwendet. Der Wiederherstellungsmodus (Option -r) funktioniert so:
ungenutzte Einträge der Farbtabelle lösen keine Fehlermeldung
aus, wie sie das sonst tun, und bleiben erhalten. Wenn gleichzeitig die Option
-O verwendet wird, werden sie gelöscht. Fehlende Farbtabellen
werden durch eine Standardtabelle ersetzt, bei der Schwarz den Index 0,
Weiß 1 hat und Rot, Grün, Blau, Gelb, Violett, Türkis
werden den verbleibenden Farbwerten zugeteilt. Fehlende Bildpunkte werden auf
0 gesetzt. Nicht erkannte oder fehlerhafte Erweiterungen werden nicht
übernommen.
PROBLEME¶
Einfaches Umwandeln aller Ihrer GIFs auf einmal mit gif2png könnte nicht zu den erwarteten Ergebnissen führen. Das Problem ist nicht PNG oder gif2png, sondern liegt an der schlechten bis nicht vorhandenen Unterstützung von Transparenz und Animation in PNG der meisten Browser. Der Modus Web-Probe kann in Skripten für die Umwandlung ganzer Webseiten benutzt werden. Alle PNGs, die aus den zurückgegebenen Dateien erzeugt werden, stellen Netscape Navigator 4.04+, Internet Explorer 4.0b1+ und alle anderen aktuellen Browser ordentlich dar. Beachten Sie: in zukünftigen Versionen von gif2png kann sich die Bedeutung dieser Option (-w) anhand der Fähigkeiten der verbreiteten Browser ändern.PATENT-LAST¶
Das Format GIF ist von einem Patent der Firma Unisys belastet (siehe < http://www.delphion.com/details?&pn10=US04464650>) wegen des Lempel-Ziv-Welch-Kompressionsalgorithmuses. Die Benutzung eines Programms, das GIF-Bilder erzeugt und nicht von Unisys lizenziert wurde, kann strafrechtlich verfolgt werden. Unisys verweigert offensichtlich eine Lizenzierung der Nutzung von LZW in Open-Source-Software und stellte 1999 klar, dass weiterhin von Webseiten, die GIF-Bilder verwenden, die mit unlizenzierten Programmen erzeugt wurden, eine Lizenzabgabe von $5000 zu fordern ist, selbst wenn es gemeinnützige Webseiten sind, die mit freier Software erstellt wurden. Siehe < http://corp2.unisys.com/LeadStory/lzw-license.html> für Details. Das Patent umfasst höchstwahrscheinlich nicht LZW-Dekompressoren, wie auch gif2png einen benutzt; die Rechtsauffassung ist dahingehend uneinig, es gab dazu noch keinen Rechtsstreit und Unisys lehnt es ab etwas zu bestätigen. Es ist möglich, dass Sie deswegen für die Verbreitung von gif2png in einem kommerziellen Programm oder auf einer gewinnbringenden Basis verantwortlich gemacht werden könnten. Zur Geschichte der GIF-Patent-Debatte lesen Sie bitte < http://lpf.ai.mit.edu/Patents/Gif/Gif.html[1]>. Um rechtliche Probleme zu umgehen, sollten Sie unverzüglich alle GIFs auf Ihrer Webseite und anderswo in PNGs umwandeln. Diskussionen dazu < http://burnallgifs.org/>.STANDARD UND SPEZIFIKATION¶
Kopien der Spezifikation von GIF89 sind überall im Internet zu finden; suchen Sie nach "GRAPHICS INTERCHANGE FORMAT". Das Graphics Interchange Format(c) ist copyright-geschützt von CompuServe Incorporated. GIF(sm) ist eine Service-Marke von CompuServe Incorporated. Die PNG-Homepage unter < http://www.libpng.org/pub/png/> hält überaus umfangreiche Informationen zum PNG-Standard, PNG-Bibliotheken und PNG-Werkzeugen bereit.SIEHE AUCH¶
web2png(1)AUTOREN¶
Alexander Lehmann <alex@hal.rhein-main.de>Schrieb das Programm.
Greg Roelofs <newt@pobox.com>
Auto-Interlace-Umwandlung und tRNS Optimierung.
Eric S. Raymond <esr@thyrsus.com>
Man page, Optionen "-O" und "-w" und
Paketierung.
Steve Ward
Option "-m".
Erik Schanze <eriks@debian.org>
Übersetzte und überarbeitete die Manpages
für die Debian-Distribution.
COPYRIGHT¶
Copyright © 1995 Alexander LehmannFUßNOTEN¶
03.06.2012 | gif2png 2.5.8 |