.\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH GREP\-DCTRL 1 "22. April 2012" Debian\-Projekt Debian\-Benutzerhandbuch .\" Copyright (C) 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2011, .\" 2012 .\" Antti-Juhani Kaijanaho .\" This program is free software; you can redistribute it and/or modify .\" it under the terms of the GNU General Public License as published by .\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or .\" (at your option) any later version. .\" This program is distributed in the hope that it will be useful, .\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of .\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the .\" GNU General Public License for more details. .\" You should have received a copy of the GNU General Public License .\" along with this program; see the file COPYING. If not, write to .\" the Free Software Foundation, Inc., 59 Temple Place - Suite 330, .\" Boston, MA 02111-1307, USA. .SH BEZEICHNUNG grep\-dctrl, grep\-status, grep\-available, grep\-aptavail, grep\-debtags \- grep Debian\-Steuerdateien .SH ÜBERSICHT \fIBefehl\fP \fB\-\-copying\fP|\fB\-C\fP | \fB\-\-help\fP|\fB\-h\fP | \fB\-\-version\fP|\fB\-V\fP .sp \fIBefehl\fP [\fIOptionen\fP] \fIFilter\fP [ \fIDatei\fP …] .sp wobei \fIBefehl\fP entweder \fBgrep\-dctrl\fP, \fBgrep\-status\fP, \fBgrep\-available\fP, \fBgrep\-aptavail\fP oder \fBgrep\-debtags\fP ist. .SH BESCHREIBUNG Das Programm \fBgrep\-dctrl\fP kann Fragen beantworten wie \fIWas ist das Debian\-Paket Foo?\fP, \fIWelche Version des Pakets Bar ist nun aktuell?\fP, \fIWelche Pakete betreut Max Mustermann?\fP, \fIWelche Pakete gehören irgendwie zur Programmiersprache Scheme?\fP und mit etwas Hilfe \fIWer betreut die erforderlichen Pakete eines Debian\-Systems?\fP, wenn eine nützliche Eingabedatei gegeben ist. .PP Die Programme \fBgrep\-available\fP, \fBgrep\-status\fP, \fBgrep\-aptavail\fP und \fBgrep\-debtags\fP sind Aliase für (tatsächlich symbolische Verweise auf) \fBgrep\-dctrl\fP. Diese Aliase benutzen als ihre Standardeingabe die Dateien \fIavailable\fP und \fIstatus\fP von \fBdpkg\fP(1) beziehungsweise die Ausgabe von \fBapt\-cache dumpavail\fP und \fBdebtags dumpavail\fP. .PP \fBgrep\-dctrl\fP ist ein spezialisiertes \fBgrep\fP\-Programm, das für die Verarbeitung jeder Datei gedacht ist, die das Format einer \fISteuer\fPdatei von Debian\-Paketen hat, wie es von der Debian\-Richtlinie beschrieben wird. Dies beinhaltet die \fIstatus\fP\-Datei von \fBdpkg\fP und die \fIPackages\fP\-Dateien auf einem Weitergabe\-Medium (wie einer Debian\-CD\-ROM oder einer FTP\-Site, die Debian bereitstellt). .PP Sie müssen auf der Befehlszeile einen \fIFilter\fP angeben. Der \fIFilter\fP definiert, welche Art von Absätzen (auch bekannt als Paket\-Datensätze) ausgegeben werden. Ein einfacher \fIFilter\fP ist ein Suchmuster zusammen mit einigen Optionen, die es ändern. Mögliche Bestimmungswörter sind \fB\-\-eregex\fP, \fB\-\-field\fP, \fB\-\-ignore\-case\fP, \fB\-\-regex\fP und \fB\-\-exact\-match\fP beziehungsweise ihre Gegenstücke aus einem einzelnen Buchstaben. Die Suche ist standardmäßig ein Vergleich fester Teilzeichenketten unter Berücksichtigung der Groß\-/Kleinschreibung mit jedem Absatz (in anderen Worten, Paket\-Datensatz) in der Eingabe. Mit geeigneten Bestimmungswörtern kann dies geändert werden: Die Suche kann unabhängig von der Groß\-/Kleinschreibung sein und das Muster kann als erweiterter regulärer POSIX\-Ausdruck betrachtet werden. .PP \fIFilter\fP können mit den Bindewörtern \fB\-\-and\fP, \fB\-\-or\fP und \fB\-\-not\fP zu komplexeren \fIFilter\fPn kombiniert werden. Klammern (die normalerweise für die Shell maskiert werden müssen) können zur Gruppierung benutzt werden. .PP Standardmäßig werden die vollständig passenden Absätze auf der Standardausgabe ausgegeben; spezielle Felder können mit der Option \fB\-s\fP für die Ausgabe ausgewählt werden. .PP Nach dem \fIFilter\fPausdruck kommen keine oder mehr \fIDatei\fPnamen. Der \fIDatei\fPname \fB\-\fP wird als Synonym für den Standardeingabe\-Datenstrom benutzt. Die \fIDatei\fPen werden nacheinander, aber einzeln durchsucht; sie werden \fInicht\fP zusammengehängt. In anderen Worten, impliziert das Ende einer \fIDatei\fP immer das Ende des aktuellen Absatzes. .PP Falls keine \fIDatei\fPnamen angegeben wurden, wird der Programmname benutzt, um eine Standardeingabedatei zu identifizieren. Die Programmnamen werden mit der Basisform des Namens des aktuellen Programms verglichen (das nullte Befehlszeilenargument, wenn Sie so wollen). .SH OPTIONEN .SS "Angabe des Suchmusters" .IP \fB\-\-pattern=\fP\fIMuster\fP gibt das \fIMuster\fP an, nach dem gesucht wird. Dieser Schalter wird im Allgemeinen nicht benötigt, da das \fIMuster\fP selbst angegeben werden kann. \fIMuster\fP, die mit einem Bindestrich (\fB\-\fP) beginnen, müssen diesen Schalter jedoch benutzen, da sie sonst irrtümlich für Schalter gehalten würden. .SS "Bestimmungswörter von einfachen Filtern" .IP "\fB\-F \fP\fIFeld\fP,\fIFeld\fP, … | \fB\-\-field=\fP\fIFeld\fP,\fIFeld\fP, …" beschränkt den Mustervergleich auf die angegebenen \fIFeld\fPer. Mehrere \fIFeld\fPnamen in einer \fB\-F\fP\-Option oder mehrere \fB\-F\fP\-Optionen in einem einfachen Filter sind erlaubt. Die durch den Filter benannte Suche wird inmitten all der genannten \fIFeld\fPer durchgeführt und sobald eines von ihnen passt, wird der ganze einfache \fIFilter\fP als passend angesehen. .IP Eine \fIFeld\fPangabe kann einen Doppelpunkt (\fB:\fP) enthalten. In einem solchen Fall wird der Teil bis zum Doppelpunkt als Name des Feldes genommen, das angezeigt wird, und der Teil nach dem Doppelpunkt als Name des Feldes, dessen Inhalt benutzt wird, falls das Feld leer ist, das angezeigt werden soll. .IP \fB\-P\fP Kürzel für \fB\-FPackage\fP .IP \fB\-S\fP Kürzel für \fB\-FSource:Package\fP .IP "\fB\-e\fP, \fB\-\-eregex\fP" betrachtet das Muster des aktuellen einfachen Filters als einen erweiterten regulären POSIX\-Ausdruck. .IP "\fB\-r\fP, \fB\-\-regex\fP" betrachtet das Muster des aktuellen einfachen Filters als einen regulären Standard\-POSIX\-Ausdruck. .IP "\fB\-i\fP, \fB\-\-ignore\-case\fP" ignoriert bei der Suche nach einer Entsprechung zum aktuellen einfachen Filter die Groß\-/Kleinschreibung. .IP "\fB\-X\fP, \fB\-\-exact\-match\fP" sucht eine exakte Entsprechung (im Gegensatz zur Entsprechung einer Teilzeichenkette) zum aktuellen einfachen Filter. .IP "\fB\-w\fP, \fB\-\-whole\-pkg\fP" sucht eine Entsprechung eines erweiterten regulären Ausdrucks zum vollständigen Paketnamen und schätzt die Syntax für Beziehungsfelder zwischen Paketen, wie \fBDepends\fP, \fBRecommends\fP, … Wenn dieser Schalter angegeben ist, sollten Sie sich keine Gedanken darüber machen, ob Unterpaketnamen wie »libpcre3« ebenfalls auf »libpcre3\-dev« passen. Dieser Schalter impliziert (und ist inkompatibel mit) \fB\-e\fP. .IP \fB\-\-eq\fP vergleicht, ob unter dem Debian\-Versionsnummernsystem Gleichheit besteht. Falls das Muster oder das zu durchsuchende Feld keine gültige Debian\-Versionsnummer ist, wird der Absatz als nicht passend angesehen. Als Sonderfall ist dies imstande, einzelne, nicht negative Ganzzahlen auf Gleichheit zu prüfen. .IP \fB\-\-lt\fP führt einen »strikt\-weniger\-als«\-Vergleich unter dem Debian\-Versionsnummernsystem durch. Falls das Muster oder das zu durchsuchende Feld keine gültige Debian\-Versionsnummer ist, wird der Absatz als nicht passend angesehen. Als Sonderfall ist dies imstande, einzelne nicht negative Ganzzahlen auf Gleichheit zu prüfen. .IP \fB\-\-le\fP führt einen »weniger\-oder\-gleich«\-Vergleich unter dem Debian\-Versionsnummernsystem durch. Falls das Muster oder das zu durchsuchende Feld keine gültige Debian\-Versionsnummer ist, wird der Absatz als nicht passend angesehen. Als Sonderfall ist dies imstande, einzelne nicht negative Ganzzahlen auf Gleichheit zu prüfen. .IP \fB\-\-gt\fP führt einen »strikt\-größer\-als«\-Vergleich unter dem Debian\-Versionsnummernsystem durch. Falls das Muster oder das zu durchsuchende Feld keine gültige Debian\-Versionsnummer ist, wird der Absatz als nicht passend angesehen. Als Sonderfall ist dies imstande, einzelne nicht negative Ganzzahlen auf Gleichheit zu prüfen. .IP \fB\-\-ge\fP führt einen »größer\-oder\-gleich«\-Vergleich unter dem Debian\-Versionsnummernsystem durch. Falls das Muster oder das zu durchsuchende Feld keine gültige Debian\-Versionsnummer ist, wird der Absatz als nicht passend angesehen. Als Sonderfall ist dies imstande, einzelne nicht negative Ganzzahlen auf Gleichheit zu prüfen. .SS "Filter kombinieren" .IP "\fB\-!\fP, \fB\-\-not\fP, \fB!\fP" passt, falls der folgende Filter \fBnicht\fP passt. .IP "\fB\-o\fP, \fB\-\-or\fP" passt, wenn entweder der vorhergehende, der folgende oder beide Filter passen. .IP "\fB\-a\fP, \fB\-\-and\fP" passt, wenn sowohl der vorhergehende als auch der folgende Filter passt. .IP "\fB(\fP … \fB)\fP" Klammern können zum Gruppieren benutzt werden. Beachten Sie, dass sie für die meisten Shells maskiert werden müssen. Filterbestimmungswörter können vor der öffnenden Klammern angegeben werden; sie werden so behandelt, als wären sie für jeden einfachen Filter innerhalb der Klammern wiederholt worden. .SS Ausgabeformat\-Bestimmungswörter .IP "\fB\-s \fP\fIFeld\fP,\fIFeld\fP, … | \fB\-\-show\-field=\fP\fIFeld\fP,\fIFeld\fP, …" zeigt nur den Rumpf dieser \fIFeld\fPer von passenden Absätzen. Die \fIFeld\fPnamen dürfen keine Doppelpunkte oder Kommas enthalten. Kommas werden zum Begrenzen von \fIFeld\fPnamen im Argument dieser Option benutzt. Die \fIFeld\fPer werden in der hier angegebenen Reihenfolge angezeigt. Siehe auch die Option \fB\-I\fP. Beachten Sie, dass beim Fehlen der Option \fB\-\-ensure\-\-dctrl\fP, falls nur ein Feld ausgewählt wurde, kein Absatztrenner ausgegeben wird. .IP "\fB\-I\fP, \fB\-\-invert\-show\fP" kehrt die Bedeutung der Option \fB\-s\fP um: zeigt nur die Felder, die \fBnicht\fP unter Benutzung der Option \fB\-s\fP benannt wurden. Als ein Artefakt der Implementierung wird die Reihenfolge der Felder in den Originalabsätzen nicht aufbewahrt. .PP Eine \fIFeld\fPangabe kann einen Doppelpunkt enthalten. In einem solchen Fall wird der Teil bis zum Doppelpunkt als Name des Feldes genommen, das angezeigt wird, und der Teil nach dem Doppelpunkt als Name des Feldes, dessen Inhalt benutzt wird, falls das Feld, das angezeigt werden soll, leer ist. .IP \fB\-d\fP zeigt nur die erste Zeile des Feldes \fBBeschreibung\fP der passenden Absätze. Falls keine \fB\-s\fP\-Option angegeben ist, bewirkt diese Option außerdem \fB\-s Beschreibung\fP; falls es dort eine \fB\-s\fP\-Option gibt, sie aber nicht den Feldnamen der \fBBeschreibung\fP enthält, wird der Option einer angehängt. Daher wird die Lage des Feldes \fBBeschreibung\fP in der Ausgabe durch die Option \fB\-s\fP bestimmt, falls eine angegeben ist. Vorgabe ist das letzte Feld. .IP "\fB\-n\fP, \fB\-\-no\-field\-names\fP" unterdrückt Feldnamen, wenn die angegebenen Felder angezeigt werden, nur ihr Inhalt wird angezeigt. Jedes Feld wird in seiner Originalform ohne den Feldnamen, den Doppelpunkt dahinter und ohne irgendwelche Leerräume vor dem Anfang des Inhalts ausgegeben. .IP "\fB\-v\fP, \fB\-\-invert\-match\fP" zeigt anstelle aller passende Absätze nur jene, die \fBnicht\fP passen. .IP "\fB\-c\fP, \fB\-\-count\fP" zeigt anstelle aller passenden (oder mit \fB\-v\fP nicht passenden) Absätze nur ihre Anzahl. .IP "\fB\-q\fP, \fB\-\-quiet\fP, \fB\-\-silent\fP" gibt nichts auf dem Standardausgabe\-Datenstrom aus; wird stattdessen sofort nach den ersten Treffer beendet .SS Verschiedenes .IP \fB\-\-ensure\-dctrl\fP stellt sicher, dass die Ausgabe im Dctrl\-Format vorliegt und insbesondere, dass immer eine leere Zeile dort ist, um die Absätze zu trennen. Diese Option wird nicht berücksichtigt, falls die Option \fB\-n\fP ausgewählt wurde, da diese Option absichtlich für die Ausgabe kein Dctrl\-Format verlangt. In zukünftigen Versionen könnte die Verwendung dieser Option zum Standardverhalten werden. .IP \fB\-\-compat\fP setzt jede vorher auf der Befehlszeile angegebene \fB\-\-ensure\-dctrl\fP\-Option außer Kraft. .IP \fB\-\-ignore\-parse\-errors\fP ignoriert Fehler beim Auswerten der Eingabe. Ein Absatz, der nicht ausgewertet werden kann, wird im Ganzen ignoriert und vom nächsten Absatz wird angenommen, dass er nach dem ersten Zeilenumbruch nach der fehlerhaften Stelle beginnt. .IP \fB\-\-debug\-optparse\fP zeigt, wie die aktuelle Befehlszeile ausgewertet wurde. .IP "\fB\-l \fP\fIStufe\fP, \fB\-\-errorlevel=\fP\fIStufe\fP" setzt die Protokollierungsstufe auf \fIStufe\fP. \fIStufe\fP ist entweder \fBfatal\fP, \fBimportant\fP, \fBinformational\fP oder \fBdebug\fP, aber Letzteres ist, abhängig von den Optionen zur Kompilierzeit, möglicherweise nicht verfügbar. Diese Kategorien sind hier in ihrer Reihenfolge angegeben; jede Nachricht, die ausgegeben wird, während \fBfatal\fP in Kraft ist, wird in der Fehlerstufe \fBimportant\fP ausgegeben und so weiter. Vorgabe ist \fBimportant\fP. .IP "\fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP" gibt Versionsinformationen aus. .IP "\fB\-C\fP, \fB\-\-copying\fP" gibt die Copyright\-Lizenz aus. Dies produziert eine große Ausgabe; stellen Sie sicher, dass Sie sie irgendwohin um\- oder weiterleiten (wie etwa Ihren bevorzugten Dateibetrachter). .IP "\fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP" gibt eine Zusammenfassung von Hilfetexten aus. .SH BEISPIELE Die nahezu einfachste Benutzung dieses Programms ist die Ausgabe des Status oder der verfügbaren Datensätze eines Pakets. In dieser Hinsicht ist \fBgrep\-dctrl\fP wie \fBdpkg \-s\fP oder \fBdpkg \-\-print\-avail\fP. Um den Status\-Datensatz des Pakets »mixal« anzuzeigen, geben Sie .nf % grep\-status \-PX mixal .fi ein und um seinen Verfügbarkeitsdatensatz zu erhalten, benutzen Sie .nf % grep\-available \-PX mixal .fi Eigentlich können Sie den Datensatz des Pakets »mixal« von jeder Debian\-Steuerdatei abfragen. Angenommen, Sie haben die Datei \fIPackages\fP von der Debian\-6.0\-CD\-ROM im aktuellen Verzeichnis; nun können Sie Folgendes ausführen: .nf % grep\-dctrl \-PX mixal Packages .fi .PP Aber \fBgrep\-dctrl\fP kann mehr als nur \fBdpkg\fP nachzuahmen. Es kann mehr oder weniger \fBapt\-cache\fP nachbilden! Dieses Programm hat eine Suchfunktion, die Paketbeschreibungen durchsucht. Aber Sie können auch dies tun: .nf % grep\-available \-F Description foo .fi sucht die Zeichenkette »foo« unter Berücksichtigung der Groß\-/Kleinschreibung in allen verfügbaren Paketen. Falls Sie die Groß\-/Kleinschreibung nicht berücksichtigen möchten, führen Sie Folgendes aus: .nf % grep\-available \-F Description \-i foo .fi Ehrlich gesagt, sucht \fBapt\-cache\fP auch Paketnamen. Es kann separat in den Namen suchen. Führen Sie Folgendes aus, um dies zu tun: .nf % grep\-available \-F Paket foo .fi oder .nf % grep\-available \-P foo .fi was so ungefähr das Gleiche ist. Es kann außerdem sowohl in Beschreibungen als auch in Namen gesucht werden; falls in einem von beiden etwas gefunden wird, wird der Paketdatendatz ausgegeben: .nf % grep\-available \-P \-F Description foo .fi oder .nf % grep\-available \-F Package \-F Description foo .fi Diese Art der Suche entspricht exakt dem, was \fBapt\-cache\fP tut. .PP Hier nun etwas, was weder \fBdpkg\fP noch \fBapt\-cache\fP kann: Suche nach einer Zeichenkette in der ganzen \fIstatus\fP\- oder \fIavailable\fP\-Datei (oder auch irgendeiner Debian\-Steuerdatei) und Ausgabe aller Paketdatensätze, bei denen es einen Treffer gibt. Versuchen Sie .nf % grep\-available dpkg .fi und beobachten Sie, wie gründlich \fBdpkg\fP Debian unterwandert hat. .PP Alle vorhergehenden Abfragen basieren auf der einfachen Suche nach Teilzeichenketten. Aber \fBgrep\-dctrl\fP kann reguläre Ausdrücke in Suchmustern handhaben. Um zum Beispiel die Statusdatensätze alle Pakete zu sehen, die entweder »apt« oder »dpkg« in ihrem Namen haben, benutzen Sie .nf % grep\-status \-P \-e 'apt|dpkg' .fi .PP Nun, nachdem all diese feinen und tollen Anfragen betrachtet wurden, sind Sie vielleicht gespannt, warum es nötig ist, immer den ganzen Absatz zu sehen. Sie interessieren sich möglicherweise nur für die Abhängigkeitsinformationen der beteiligten Pakete. Gut. Um die Abhängigkeitszeilen aller vom Verfasser betreuten Pakete anzuzeigen, geben Sie Folgendes ein: .nf % grep\-available \-F Maintainer \-s Depends 'ajk@debian.org' .fi Falls Sie auch die Paketnamen sehen möchten, benutzen Sie .nf % grep\-available \-F Maintainer \-s Package,Depends \e 'ajk@debian.org' .fi Beachten Sie, dass im Argument für den Schalter \fB\-s\fP keine Leerzeichen sein dürfen. .PP Es sind auch komplexere Abfragen möglich. Um zum Beispiel die Liste der Pakete zu sehen, die vom Verfasser betreut werden und von libc6 abhängen, geben Sie Folgendes ein: .nf % grep\-available \-F Maintainer 'ajk@debian.org' \e \-a \-F Depends libc6 \-s Package,Depends .fi Vergessen Sie nicht, dass Sie auch andere UNIX\-Filter benutzen können. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wer der aktivste Debian\-Entwickler auf Basis der betreuten Pakete ist? Das ist einfach. Sie benötigen nur eine Kopie der aktuellsten \fISources\fP\-Datei von irgendeinem Debian\-Spiegelserver. .nf % grep\-dctrl \-n \-s Maintainer \*(rq Sources | sort | \e uniq \-c | sort \-nr .fi Dieses Beispiel zeigt einen eleganten Trick: Falls Sie nur einige ausgewählte Felder von \fIallen\fP Paketen anzeigen möchten, geben Sie nur ein leeres Muster an. .PP Der Begriff »bogopackage« bedeutet die Anzahl der Pakete, die ein Debian\-Entwickler betreut. Um die Anzahl der Bogopackages für den Betreuer von \fBdctrl\-tools\fP erhalten, geben Sie Folgendes ein: .nf % grep\-available \-c \-FMaintainer \e "`grep\-available \-sMaintainer \-n \-PX dctrl\-tools`" .fi .PP Manchmal ist es nützlich, die Daten mehrerer Felder in der gleichen Zeile auszugeben. Der folgende Befehl gibt zum Beispiel die Liste der installierten Pakete sortiert nach ihrer installierten Größe (\fBInstalled\-Size\fP) aus. .nf % grep\-status \-FStatus \-sInstalled\-Size,Package \-n \e "install ok installed" \-a \-FInstalled\-Size \-\-gt 0 \e | paste \-sd " \en" | sort \-n .fi Beachten Sie, dass in der Zeichenkette » \en« genau zwei Leerzeichen sein sollten. .PP Ein anderer häufiger Anwendungsfall ist die Suche nach Paketen, die noch eine andere Bauabhängigkeit haben: .nf % grep\-dctrl \-s Package \-F Build\-Depends,Build\-Depends\-Indep \e quilt /var/lib/apt/lists/*Sources .fi .PP Diese Beispiele decken viele typische Verwendungsmöglichkeiten dieses Hilfswerkzeugs ab, aber nicht alle möglichen Anwendungen. Benutzen Sie Ihre Fantasie! Die Teile des Puzzles sind da und wenn sie etwas vermissen, melden Sie es. .SH DIAGNOSE Wenn es keine Fehler gibt, wird der Rückgabewert \fB0\fP verwandt, falls mindestens eine Entsprechung gefunden wurde. Falls nichts gefunden wurde, wird der Rückgabewert \fB1\fP benutzt. Falls es Fehler gab, wird der Rückgabewert \fB1\fP genommen, mit einer Ausnahme. Falls die Optionen \fB\-q\fP, \fB\-\-quiet\fP oder \fB\-\-silent\fP eingesetzt werden, wird der Rückgabewert \fB0\fP verwandt, wenn es einen Treffer gab, unabhängig davon, ob es schwerwiegende Fehler gab. .PP Diese Nachrichten werden in den Protokollierungsstufen \fBfatal\fP und \fBimportant\fP ausgegeben. Zusätzliche Nachrichten werden von den Systembibliotheken bereitgestellt. \fBDiese Liste ist unvollständig.\fP .IP "\fBEin Muster ist zwingend notwendig.\fP" Sie müssen ein Muster angeben, nach dem gesucht wird. .IP "\fBmissgestalteter Filter\fP" Es wurde kein Filter angegeben, es ist aber einer erforderlich. .IP "\fBSpeicher reicht nicht aus\fP" Es wird mehr Speicher benötigt, als vorhanden ist. Dieser Fehler ist vorübergehend, das heißt, falls Sie es erneut versuchen, könnte alles klappen. .IP "\fBBei der Anzeige ganzer Absätze können Feldnamen nicht unterdrückt werden\fP" Wenn Sie nicht den Schalter \fB\-s\fP nutzen, reicht \fBgrep\-dctrl\fP nur die passenden Absätze durch, ohne sie auf irgendeine Art anzufassen. Dies heißt zum Beispiel, dass Sie nur \fB\-n\fP verwenden können, wenn Sie Gebrauch von \fB\-s\fP machen. .IP "\fBunstimmige Bestimmungswörter von einfachen Filtern\fP" Widersprüchliche Bestimmungswörter von einfachen Filtern wurden benutzt; vielleicht wurden beispielsweise \fB\-X\fP und \fB\-e\fP für den gleichen einfachen Filter angegeben. .IP "\fBfehlende »)« in der Befehlszeile\fP" Im angegebenen Filter waren mehr öffnende als schließende Klammern. .IP "\fBkeine derartige Protokollierungsstufe\fP" Das Argument für \fB\-l\fP war ungültig. .IP "\fBzu viele Dateinamen\fP" Die Anzahl der auf der Befehlszeile angegebenen Dateinamen überschritt eine Beschränkung zur Kompilierzeit. .IP "\fBzu viele Ausgabefelder\fP" Das Argument \fB\-s\fP enthielt zu viele Dateinamen. Diese Anzahl ist auf 256 begrenzt. .IP "\fBunerwartete »)« in der Befehlszeile\fP" Es gab keine öffnenden Klammern, die zu den schließenden Klammern in der Befehlszeile passten. .SH DATEIEN .IP \fI/var/lib/dpkg/available\fP die vorgegebene Eingabedatei von \fBgrep\-available\fP .IP \fI/var/lib/dpkg/status\fP die vorgegebene Eingabedatei von \fBgrep\-status\fP .SH AUTOR Das Programm und diese Handbuchseite wurden von Antti\-Juhani Kaijanaho <\fIgaia@iki.fi\fP> geschrieben. Bill Allombert <\fIballombe@debian.org\fP> stellte eines der Beispiele in der Handbuchseite bereit. .SH "SIEHE AUCH" Debian\-Richtlinien\-Handbuch (Debian Policy Manual) – herausgegeben als Debian\-Paket \fBdebian\-policy\fP – außerdem auf der Debian\-Website verfügbar .PP \fBapt\-cache\fP(1), \fBara\fP(1), \fBdpkg\-awk\fP(1), \fBsgrep\fP(1), \fBdpkg\fP(8) .\" Local variables: .\" mode: nroff .\" End: .SH TRADUCTION Diese Übersetzung wurde mit dem Werkzeug .B po4a durch Chris Leick .I c.leick@vollbio.de und das deutsche Debian-Übersetzer-Team im Dezember 2011 erstellt. Bitte melden Sie alle Fehler in der Übersetzung an .I debian-l10n-german@lists.debian.org oder als Fehlerbericht an das Paket .IR dctrl-tools . Sie können mit dem folgenden Befehl das englische Original anzeigen .RB » "man -L C" .IR "Abschnitt deutsche_Handbuchseite" «.