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VDIR(1) Dienstprogramme für Benutzer VDIR(1)

BEZEICHNUNG

vdir - Verzeichnisinhalte auflisten

ÜBERSICHT

vdir [OPTION]… [DATEI]…

BESCHREIBUNG

Auflistung von Informationen über die DATEIen (Standardvorgabe ist das aktuelle Verzeichnis). Die Einträge werden alphabetisch sortiert, falls weder -cftuvSUX noch --sort angegeben wurden.

Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz- und Langform gleich.

-a, --all
Einträge nicht ignorieren, die mit ».« beginnen
-A, --almost-all
Die impliziten Einträge ».« und »..« nicht auflisten
--author
Mit -l den Autor jeder Datei ausgeben
-b, --escape
Bei nichtdruckbaren Zeichen Maskierungen im C-Stil ausgeben
--block-size=GRÖSSE
skaliert mit -l beim Druck Größen durch GRÖSSE; z.B. »--block-size=M«; siehe GRÖSSE-Format unten.
-B, --ignore-backups
Implizite Einträge, die auf »~« enden, nicht auflisten
-c
Mit -lt: Sortieren nach und Anzeigen von ctime (die Zeit der letzten Änderung der Statusinformation der Datei); mit -l: Anzeigen von ctime, sortieren nach Name; ansonsten: Sortieren nach ctime, neueste zuerst
-C
Einträge in Spalten auflisten
--color[=WANN]
Farbige Ausgabe. WANN kann »always« (immer, Voreinstellung, wenn WANN nicht angegeben wird), »never« (niemals) oder »auto« (automatisch) sein. Weitere Informationen unten.
-d, --directory
Verzeichnisse an sich auflisten, nicht deren Inhalte
-D, --dired
Ausgabe erzeugen, die für Emacs' »dired«-Modus geeignet ist
-f
Nicht sortieren, -aU an‐ und -ls --color abschalten
-F, --classify
Indikator (einer aus »*/=>@|«) an Einträge anhängen
--file-type
Genauso, aber kein »*« anhängen
--format=WORT
»across« -x, »commas« -m, »horizontal« -x, »long« -l, »single-column« -1, »verbose« -l, »vertical« -C
--full-time
Wie -l --time-style=full-iso
-g
Wie -l, aber Besitzer nicht auflisten
--group-directories-first
Verzeichnisse vor Dateien gruppieren;
Kann mit einer --sort-Option erweitert werden, aber die Benutzung von --sort=none (-U) schaltet die Gruppierung ab
-G, --no-group
Bei einem langen Listenformat die Gruppennamen nicht ausgeben
-h, --human-readable
Mit -l und -s Größen in der Form 1K 234M 2G usw. ausgeben
--si
Genauso, aber Potenzen von 1000 statt 1024 benutzen
-H, --dereference-command-line
Symbolischen Links folgen, die auf der Befehlszeile aufgeführt sind
--dereference-command-line-symlink-to-dir
Jedem symbolischen Link auf der Befehlszeile folgen,
der auf ein Verzeichnis zeigt.
--hide=MUSTER
Implizite Einträge, auf die das Shell‐MUSTER passt, nicht auflisten (wird durch -a oder -A außer Kraft gesetzt)
--hyperlink[=WANN]
Dateinamen mit Hyperlink versehen. WANN kann »always« (immer, Voreinstellung, wenn WANN nicht angegeben wird), »never« (niemals) oder »auto« (automatisch) sein.
--indicator-style=WORT
Indikator des Stils WORT an die Namen der Einträge anhängen: »none« (Standardvorgabe), »slash« (-p), »file-type« (--file-type), »classify« (-F)
-i, --inode
Indexnummer jeder Datei ausgeben
-I, --ignore=MUSTER
Implizite Einträge, auf die das Shell‐MUSTER passt, nicht auflisten
-k, --kibibytes
1024-Byte-Blöcke als Voreinstellung für Platzverbrauch verwenden; wird nur mit -s und pro Verzeichnisgesamtwerte verwandt
-l
Langes Listenformat verwenden
-L, --dereference
Beim Anzeigen der Dateiinformationen für einen symbolischen Link werden die Informationen für die Datei angezeigt, auf die der Link zeigt, statt für den Link selbst
-m
Die Breite mit einer durch Kommata getrennten Liste von Einträgen auffüllen
-n, --numeric-uid-gid
Wie -l, aber numerische Benutzer- und Gruppenkennungen auflisten
-N, --literal
Eintragsnamen ohne Anführungszeichen ausgeben
-o
Wie -l, aber Gruppeninformationen nicht auflisten
-p, --indicator-style=slash
Den »/«-Indikator an Verzeichnisse anhängen
-q, --hide-control-chars
Statt nichtgraphischer Zeichen »?« ausgeben
--show-control-chars
Nicht darstellbare Zeichen anzeigen, wie sie sind (Standardvorgabe, außer wenn das Programm »ls« ist und die Ausgabe auf ein Terminal geht)
-Q, --quote-name
Eintragsnamen in doppelte englische Anführungszeichen einschließen
--quoting-style=WORT
Anführungszeichen‐Stil WORT für Eintragsnamen benutzen: literal, locale, shell, shell-always, shell-escape, shell-escape-always, c, escape (setzt die Umgebungsvariable QUOTING_STYLE außer Kraft)
-r, --reverse
Umgekehrte Reihenfolge beim Sortieren
-R, --recursive
Unterverzeichnisse rekursiv auflisten
-s, --size
Die zugeteilte Größe jeder Datei in Blöcken ausgeben
-S
Nach Dateigröße sortieren, die größten zuerst
--sort=WORT
Nach WORT anstatt nach Namen sortieren: »none« -U, »size« -S, »time« -t, »version« -v, »extension« -X
--time=WORT
Mit -l Zeit als WORT statt der Änderungszeit anzeigen: »atime« -u, »access« -u, »use« -u, »ctime« -c oder »status« -c; die angegebene Zeit als Sortierschlüssel verwenden, wenn --sort=time angegeben wurde
--time-style=ZEITSTIL
Zeit-/Datumsformat mit -l; siehe TIME_STYLE unten
-t
Nach Änderungszeit sortieren, neueste zuerst
-T, --tabsize=ANZAHL
Tabulatorstopps nach jeweils ANZAHL Spalten setzen statt 8
-u
Mit -lt: Sortieren nach und Anzeigen der Zugriffszeit; mit -l: Anzeigen der Zugriffszeit, sortieren nach Name; ansonsten: Sortieren nach Zugriffszeit (neueste zuerst)
-U
Nicht sortieren; Einträge in der Reihenfolge des Verzeichnisses auflisten
-v
Natürliche Sortierung von (Versions)nummern im Text
-w, --width=BREITE
setzt die Breite der Ausgabe auf BREITE. Wenn 0 angegeben wird, ist die Ausgabebreite nicht begrenzt.
-x
Einträge in Zeilen statt in Spalten auflisten
-X
Alphabetisch nach der Erweiterung des Eintrags sortieren
-Z, --context
Jeden Sicherheitskontext jeder Datei anzeigen
-1
zeigt eine Datei pro Zeile an. Mit -q oder -b wird »\n« vermieden.
--help
Diese Hilfe anzeigen und beenden
--version
Versionsinformation anzeigen und beenden

GRÖSSE ist eine Ganzzahl und optionale Einheit (Beispiel: 10K ist 10*1024). Einheiten sind K, M, G, T, P, E, Z, Y (Potenzen von 1024) oder KB, MB, … (Potenzen von 1000).

Das Argument TIME_STYLE kann full-iso, long-iso, iso, locale oder +FORMAT sein. FORMAT wird wie bei date(1) interpretiert. Falls FORMAT die Form FORMAT1<Zeilenumbruch>FORMAT2 hat, wird FORMAT1 für nicht kürzlich geänderte Dateien benutzt und FORMAT2 für kürzlich geänderte. Wird TIME_STYLE »posix« vorangestellt, hat dies nur außerhalb der POSIX-Locale einen Effekt. Auch setzt die Umgebungsvariable TIME_STYLE den zu verwendenden Standardstil.

Die Verwendung von Farben zur Unterscheidung von Dateitypen ist sowohl in der Voreinstellung als auch bei --color=never ausgeschaltet. Mit --color=auto gibt ls nur dann Farbcodes aus, wenn die Standardausgabe mit einem Terminal verbunden ist. Die Umgebungsvariable LS_COLORS kann diese Einstellungen ändern. Benutzen Sie den Befehl dircolors, um sie festzulegen.

Rückgabewert:

0
wenn alles in Ordnung ist,
1
bei kleineren Problemen (z. B. kein Zugriff auf Unterverzeichnis),
2
bei ernsthaften Schwierigkeiten (z. B. kein Zugriff auf Befehlszeilenargument).

AUTOR

Geschrieben von Richard M. Stallman und David MacKenzie.

FEHLER BERICHTEN

Onlinehilfe für GNU coreutils: <https://www.gnu.org/software/coreutils/>
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COPYRIGHT

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SIEHE AUCH

Vollständige Dokumentation unter: <https://www.gnu.org/software/coreutils/vdir>
oder lokal verfügbar mit: info '(coreutils) vdir invocation'

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Karl Eichwalder <ke@suse.de>, Lutz Behnke <lutz.behnke@gmx.de>, Michael Piefel <piefel@debian.org>, Michael Schmidt <michael@guug.de>, Dr. Tobias Quathamer <toddy@debian.org>, Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> und Helge Kreutzmannn <debian@helgefjell.de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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Februar 2019 GNU coreutils 8.30