.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SYSCTL\&.D 5 "" "systemd 241" sysctl.d .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG sysctl.d \- Kernel\-Parameter beim Systemstart konfigurieren .SH ÜBERSICHT .PP /etc/sysctl\&.d/*\&.conf .PP /run/sysctl\&.d/*\&.conf .PP /usr/lib/sysctl\&.d/*\&.conf .SH BESCHREIBUNG .PP Beim Systemstart liest \fBsystemd\-sysctl.service\fP(8) Konfigurationsdateien aus den obigen Verzeichnissen, um \fBsysctl\fP(8)\-Kernelparameter zu konfigurieren\&. .SH KONFIGURATIONSFORMAT .PP Die Konfigurationsdateien enthalten eine Liste von durch Zeilenumbrüchen getrennten Variablenzuweisungen\&. Leere Zeilen und Zeilen, deren erstes von Leerraumzeichen verschiedenes Zeichen ein »#« oder »;« ist, werden ignoriert\&. .PP Beachten Sie, dass entweder »/« oder »\&.« als Trenner innerhalb von Sysctl\-Variablennamen benutzt werden kann\&. Falls der erste Trenner ein Schrägstrich ist, werden die restlichen Schrägstriche und Punkte unverändert gelassen\&. Falls der erste Trenner ein Punkt ist, werden Punkte und Schrägstriche ausgetauscht\&. »kernel\&.domainname=foo« und »kernel/domainname=foo« sind äquivalent und führen dazu, dass »foo« nach /proc/sys/kernel/domainname geschrieben wird\&. Sowohl »net\&.ipv4\&.conf\&.enp3s0/200\&.forwarding« als auch »net/ipv4/conf/enp3s0\&.200/forwarding« beziehen sich auf /proc/sys/net/ipv4/conf/enp3s0\&.200/forwarding\&. .PP Die mit den sysctl\&.d\-Dateien konfigurierten Einstellungen werden früh während des Systemstarts angewandt\&. Die Netzwerkschnittstellen\-spezifischen Optionen werden auch individuell auf jede Netzschnittstelle angewandt, wenn diese im System auftaucht\&. (Genauer net\&.ipv4\&.conf\&.*, net\&.ipv6\&.conf\&.*, net\&.ipv4\&.neigh\&.* and net\&.ipv6\&.neigh\&.*)\&. .PP Viele Sysctl\-Parameter werden nur verfügbar, wenn bestimmte Kernelmodule geladen werden\&. Module werden normalerweise bei Bedarf geladen, z\&.B\&. wenn bestimmte Hardware eingesteckt oder das Netz aktiviert wird\&. Dies bedeutet, dass \fBsystemd\-sysctl.service\fP(8), das während der frühen Systemstartphase läuft, solche Parameter nicht konfigurieren wird, nachdem es ausgeführt wurde\&. Um solche Parameter zu setzen, wird empfohlen, eine \fBudev\fP(7)\-Regel hinzuzufügen, um diese Parameter zu setzen, wenn diese verfügbar werden\&. Alternativ ist eine leicht einfachere und weniger effiziente Option, die Module zu \fBmodules\-load.d\fP(5) hinzuzufügen, wodurch diese statisch geladen werden, bevor die Sysctl\-Einstellungen angewandt werden (siehe Beispiel unten)\&. .SH "KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE UND RANGFOLGE" .PP Konfigurationsdateien werden aus Verzeichnissen in /etc/, /run/ und /lib/, in dieser Rangfolge, gelesen\&. Jede Konfigurationsdatei in diesen Konfigurationsverzeichnissen muss in der Art \fIDateiname\fP\&.conf benannt sein\&. Dateien in /etc/ setzen Dateien mit dem gleichen Namen in /run/ und /lib/ außer Kraft\&. Dateien in /run/ setzen Dateien mit dem gleichen Namen in /lib/ außer Kraft\&. .PP Pakete sollten ihre Konfigurationsdateien in /lib/ installieren\&. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen\&. Alle Konfigurationsdateien werden in lexikographischer Reihenfolge sortiert, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden\&. Falls mehrere Dateien die gleiche Option festlegen, wird der Eintrag in der Datei mit dem lexikographisch letzten Namen Vorrang erhalten\&. Es wird empfohlen, allen Dateinamen eine zweistellige Zahl und einen Gedankenstrich voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen\&. .PP Falls der Administrator eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei deaktivieren möchte, wird empfohlen, einen Symlink im Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die des Lieferanten auf /dev/null zu setzen\&. Falls die Lieferantendatei im Initrd\-Image enthalten ist, muss das Image neu erstellt werden\&. .SH BEISPIELE .PP \fBBeispiel\ \&1.\ \&Den YP\-Domain\-Namen des Kernels setzen\fP .PP /etc/sysctl\&.d/domain\-name\&.conf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf kernel\&.domainname=example\&.com .fi .if n \{\ .RE .\} .PP \fBBeispiel\ \&2.\ \&Einstellungen nur anwenden, wenn ein bestimmtes Modul geladen ist (Methode eins)\fP .PP /etc/udev/rules\&.d/99\-bridge\&.rules: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf ACTION=="add", SUBSYSTEM=="module", KERNEL=="br_netfilter", \e RUN+="/lib/systemd/systemd\-sysctl \-\-prefix=/net/bridge" .fi .if n \{\ .RE .\} .PP /etc/sysctl\&.d/bridge\&.conf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf net\&.bridge\&.bridge\-nf\-call\-ip6tables = 0 net\&.bridge\&.bridge\-nf\-call\-iptables = 0 net\&.bridge\&.bridge\-nf\-call\-arptables = 0 .fi .if n \{\ .RE .\} .PP This method applies settings when the module is loaded\&. Please note that, unless the br_netfilter module is loaded, bridged packets will not be filtered by Netfilter (starting with kernel 3\&.18), so simply not loading the module is sufficient to avoid filtering\&. .PP \fBBeispiel\ \&3.\ \&Einstellungen nur anwenden, wenn ein bestimmtes Modul geladen ist (Methode zwei)\fP .PP /etc/modules\-load\&.d/bridge\&.conf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf br_netfilter .fi .if n \{\ .RE .\} .PP /etc/sysctl\&.d/bridge\&.conf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf net\&.bridge\&.bridge\-nf\-call\-ip6tables = 0 net\&.bridge\&.bridge\-nf\-call\-iptables = 0 net\&.bridge\&.bridge\-nf\-call\-arptables = 0 .fi .if n \{\ .RE .\} .PP This method forces the module to be always loaded\&. Please note that, unless the br_netfilter module is loaded, bridged packets will not be filtered with Netfilter (starting with kernel 3\&.18), so simply not loading the module is sufficient to avoid filtering\&. .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBsystemd\-sysctl.service\fP(8), \fBsystemd\-delta\fP(1), \fBsysctl\fP(8), \fBsysctl.conf\fP(5), \fBmodprobe\fP(8) .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .