.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH FSTRIM 8 "Juli 2014" util\-linux System\-Administration .SH BEZEICHNUNG fstrim \- ungenutzte Blöcke in einem eingehängten Dateisystem verwerfen .SH ÜBERSICHT \fBfstrim\fP [\fB\-Aa\fP] [\fB\-o\fP \fIVersatz\fP] [\fB\-l\fP \fILänge\fP] [\fB\-m\fP \fIminimale\-Größe\fP] [\fB\-v\fP] \fIEinhängepunkt\fP .SH BESCHREIBUNG \fBfstrim\fP wird in eingehängten Dateisystemen verwendet, um in diesem Dateisystem nicht genutzte Blöcke zu verwerfen (zu »trimmen«). Dies ist nützlich bei Solid State Drives (SSDs) und Medien mit knappem Speicherplatz. .PP Per Vorgabe verwirft \fBfstrim\fP alle ungenutzten Blöcke im Dateisystem. Zum Anpassen des Verhaltens sind Optionen verfügbar, die auf Bereichen oder Größenangaben basieren, wie nachfolgend erläutert. .PP Das Argument \fIEinhängepunkt\fP bezeichnet den Pfadnamen des Verzeichnisses, in dem das Dateisystem eingehängt ist. .PP Die häufige Ausführung von \fBfstrim\fP oder auch \fBmount \-o discard\fP kann die Lebensdauer qualitativ minderwertiger SSD\-Geräte negativ beeinflussen. Eine für die meisten Arbeitsplatzrechner und Server sinnvolle Zeitspanne ist einmal pro Woche. Beachten Sie, dass nicht alle Geräte eine Verwerfungs\-Warteschlange unterstützen, daher verursacht jeder Verwerfungsbefehl Leistungseinbußen bei allem, was zu dieser Zeit auf die Platte zugreift. .SH OPTIONEN Auf die Argumente \fIVersatz\fP, \fILänge\fP und \fIminimaler\-freier\-Bereich\fP können die Binärsuffixe (2^N) KiB (=1024), MiB (=1024*1024) und so weiter für GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB und YiB folgen (das »iB« ist optional, so dass zum Beispiel »K« gleichbedeutend mit »KiB« ist) oder die Dezimalsuffixe KB (=1000), MB (=1000*1000) und so weiter für GB, TB, PB, EB, ZB und YB. .IP "\fB\-A, \-\-fstab\fP" »trimmt« alle in \fI/etc/fstab\fP erwähnten eingehängten Dateisysteme auf Geräten, die den Verwerfungsvorgang unterstützen. weiter übergebene Optionen, wie \fB\-\-offset\fP, \fB\-\-length\fP und \fB\-\-minimum\fP, werden auf alle diese Geräte angewendet. Fehlermeldungen von Dateisystemen, die den Verwerfungsvorgang nicht unterstützen, werden stillschweigend ignoriert. .IP "\fB\-a, \-\-all\fP" »trimmt« alle eingehängten Dateisysteme auf Geräten, die den Verwerfungsvorgang unterstützen. weiter übergebene Optionen, wie \fB\-\-offset\fP, \fB\-\-length\fP und \fB\-\-minimum\fP, werden auf alle diese Geräte angewendet. Fehlermeldungen von Dateisystemen, die den Verwerfungsvorgang nicht unterstützen, werden stillschweigend ignoriert. .IP "\fB\-n, \-\-dry\-run\fP" Diese Option macht alles außer dem eigentlichen Aufruf des FITRIM\-Ioctl. .IP "\fB\-o, \-\-offset\fP \fIVersatz\fP" gibt den Byte\-Versatz im Dateisystem an, an dem nach zu verwerfenden freien Blöcken gesucht werden soll. Vorgabewert ist 0, beginnend am Anfang des Dateisystems. .IP "\fB\-l, \-\-length\fP \fILänge\fP" gibt die Anzahl der Bytes nach der Startposition für die Suche nach zu verwerfenden freien Blöcken an. Falls der angegebene Wert hinter dem Ende des Dateisystems liegt, stoppt \fBfstrim\fP an den Dateisystemgrenzen. Der Vorgabewert nimmt das Ende des Dateisystems an. .IP "\fB\-m, \-\-minimum\fP \fIminimale\-Größe\fP" gibt den minimalen freien zu verwerfenden Bereich in Bytes an. Dieser Wert wird intern auf ein Vielfaches der Blockgröße des Dateisystems gerundet. Kleinere freie Bereiche werden ignoriert. Durch Erhöhen dieses Wertes wird die fstrim\-Operation auf Dateisystemen mit stark fragmentierten freien Bereichen schneller vonstatten gehen, andererseits werden nicht alle Blöcke verworfen. Der Vorgabewert ist 0, wodurch alle freien Blöcke verworfen werden. .IP "\fB\-v, \-\-verbose\fP" gibt ausführliche Meldungen aus. Falls angegeben, gibt \fBfstrim\fP die Anzahl der Bytes aus, die vom Dateisystem als potenzielle Blöcke zum Verwerfen gemeldet werden. Diese Anzahl ist die maximal zu verwerfende Menge aus der Sicht des Speichergerätes, da \fIFITRIM\fP ioctl wiederholt aufgerufen wird und dadurch die gleichen zu verwerfenden Sektoren mehrfach ausgegeben werden. .sp \fBfstrim\fP meldet jedes Mal die gleichen potenziell zu verwerfenden Bytes, aber es werden nur Sektoren des Speichergerätes tatsächlich verworfen, die zwischenzeitlich beschrieben worden sind. Weiterhin behält sich die Block\-Ebene des Kernels vor, die zu verwerfenden Bereiche anzupassen, damit sie in die Stripe\-Geometrie des Raids passen und nicht\-trimmfähigen Geräten in einer LVM\-Umgebung gerecht zu werden. Diese Beschränkungen werden in fstrim_range.len (der Option \fB\-\-length\fP) nicht reflektiert. .TP \fB\-V\fP,\fB \-\-version\fP zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .TP \fB\-h\fP,\fB \-\-help\fP zeigt diese Hilfe an und beendet das Programm. .SH RÜCKGABEWERTE .IP 0 Erfolg .IP 1 Fehlschlag .IP 32 alle fehlgeschlagen .IP 64 einige Verwerfungsvorgänge in Dateisystemen waren erfolgreich, einige sind fehlgeschlagen .PP Der Befehl \fBfstrim \-\-all\fP gibt 0 zurück (alle erfolgreich), 32 (alle fehlgeschlagen) oder 64 (einige fehlgeschlagen, einige erfolgreich). .SH AUTOR .nf Lukas Czerner Karel Zak .fi .SH "SIEHE AUCH" \fBblkdiscard\fP(8), \fBmount\fP(8) .SH VERFÜGBARKEIT Der Befehl fstrim ist Teil des Pakets util\-linux und kann von https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ heruntergeladen werden. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an .