.\" dpkg manual page - dpkg-buildpackage(1) .\" .\" Copyright © 1995-1996 Ian Jackson .\" Copyright © 2000 Wichert Akkerman .\" Copyright © 2007-2008 Frank Lichtenheld .\" Copyright © 2008-2015 Guillem Jover .\" Copyright © 2008-2012 Rapha\(:el Hertzog .\" .\" This is free software; you can redistribute it and/or modify .\" it under the terms of the GNU General Public License as published by .\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or .\" (at your option) any later version. .\" .\" This is distributed in the hope that it will be useful, .\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of .\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the .\" GNU General Public License for more details. .\" .\" You should have received a copy of the GNU General Public License .\" along with this program. If not, see . . .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH dpkg\-buildpackage 1 2019-06-03 1.19.7 dpkg\-Programmsammlung .nh .SH BEZEICHNUNG dpkg\-buildpackage \- baue Bin\(:ar\- oder Quellpakete aus Quellen . .SH \(:UBERSICHT \fBdpkg\-buildpackage\fP [\fIOption\fP …] . .SH BESCHREIBUNG \fBdpkg\-buildpackage\fP ist ein Programm, das den Prozess des Bauens eines Debian\-Paketes automatisiert. Es besteht aus den folgenden Schritten: .IP \fB1.\fP 3 Es bereitet die Bauumgebung vor, indem verschiedene Umgebungsvariablen gesetzt werden (siehe \fBUMGEBUNG\fP), f\(:uhrt den \fBinit\fP\-Hook aus und ruft \fBdpkg\-source \-\-before\-build\fP auf (es sei denn, \fB\-T\fP oder \fB\-\-target\fP wurde verwandt). .IP \fB2.\fP 3 Es pr\(:uft, dass Bauabh\(:angigkeiten und \-konflikte erf\(:ullt sind (falls \fB\-d\fP oder \fB\-\-no\-check\-builddeps\fP nicht angegeben ist). .IP \fB3.\fP 3 Falls eines oder mehrere spezielle Ziele mit der Option \fB\-T\fP oder \fB\-\-target\fP ausgew\(:ahlt wurden, ruft es diese Ziele auf und endet hier. Andernfalls f\(:uhrt es den Hook \fBpreclean\fP aus und ruft \fBfakeroot debian/ rules clean\fP auf, um den Bau\-Baum zu bereinigen (falls \fB\-nc\fP oder \fB\-\-no\-pre\-clean\fP nicht angegeben ist). .IP \fB4.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBsource\fP aus und ruft \fBdpkg\-source \-b\fP auf, um das Quellpaket zu erstellen (falls mit \fB\-\-build\fP oder \(:aquivalenten Optionen ein \fBsource\fP (Quell\-)Bau erbeten wurde). .IP \fB5.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBbuild\fP aus und ruft \fBdebian/rules\fP \fIBauziel\fP auf. Dann f\(:uhrt es den Hook \fBbinary\fP aus, gefolgt von \fBfakeroot debian/rules\fP \fIBin\(:arziel\fP auf (falls nicht ein reiner Quellbau mit \fB\-\-build=source\fP oder \(:aquivalenten Optionen erbeten wurde). Beachten Sie, dass \fIBauziel\fP und \fIBin\(:arziel\fP entweder \fBbuild\fP und \fBbinary\fP (Standardfall, oder falls \fBany\fP\- und \fBall\fP\-Bau mit \fB\-\-build\fP oder \(:aquivalenten Optionen erbeten wurde) oder \fBbuild\-arch\fP und \fBbinary\-arch\fP (falls ein \fBany\fP\- und nicht \fBall\fP\-Bau mit \fB\-\-build\fP oder \(:aquivalenten Optionen erbeten wurde) oder \fBbuild\-indep\fP und \fBbinary\-indep\fP (falls ein \fBall\fP\- und nicht \fBany\fP\-Bau mit \fB\-\-build\fP oder \(:aquivalenten Optionen erbeten wurde). .IP \fB6.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBbuildinfo\fP aus und ruft \fBdpkg\-genbuildinfo\fP auf, um eine \fB.buildinfo\fP\-Datei zu erstellen. Viele Optionen von \fBdpkg\-buildpackage\fP werden an \fBdpkg\-genbuildinfo\fP weitergeleitet. .IP \fB7.\fP 3 Es f\(:uhrt die \fBchanges\fP\-Hooks aus und ruft \fBdpkg\-genchanges\fP auf, um eine \&\fB.changes\fP\-Datei zu erstellen. Der Name der \fB.changes\fP\-Datei wird von der Art des Baus abh\(:angen und wird so spezifisch wie notwendig sein, aber nicht mehr; f\(:ur einen Bau, der \fBany\fP enth\(:alt, wird der Name \fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBin\(:arversion\fP\fB_\fP\fIArch\fP\fB.changes\fP oder andernfalls f\(:ur einen Bau, der \fBall\fP enth\(:alt, wird der Name \fIQuellname\fP\fB_\fP\fIBin\(:arversion\fP\fB_\fP\fBall.changes\fP oder andernfalls f\(:ur einen Bau, der \fBsource\fP enth\(:alt, wird der Name \fIQuellname\fP\fB_\fP\fIQuellversion\fP\fB_\fP\fBsource.changes\fP lauten. Viele Optionen von \fBdpkg\-buildpackage\fP werden an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergegeben. .IP \fB8.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBpostclean\fP aus und, falls \fB\-tc\fP oder \fB\-\-post\-clean\fP angegeben ist, ruft es erneut \fBfakeroot debian/rules clean\fP auf. .IP \fB9.\fP 3 \fBdpkg\-source \-\-after\-build\fP wird aufgerufen. .IP \fB10.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBcheck\fP aus und ruft einen Paketpr\(:ufer f\(:ur die Datei \&\fB.changes\fP auf (falls ein Befehl in \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP oder mit \fB\-\-check\-command\fP angegeben ist). .IP \fB11.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBsign\fP aus und ruft \fBgpg2\fP oder \fBgpg\fP auf (so lange es sich nicht um einen \(FcUNRELEASED\(Fo\-Bau handelt oder \fB\-\-no\-sign\fP angegeben wurde), um die \fB.dsc\fP\-Datei (falls vorhanden und \fB\-us\fP oder \fB\-\-unsigned\-source\fP nicht angegeben wurde), die \fB.buildinfo\fP\-Datei (falls \fB\-ui\fP, \fB\-\-unsigned\-buildinfo\fP, \fB\-uc\fP oder \fB\-\-unsigned\-changes\fP nicht angegeben wurden) und die \fB.changes\fP\-Datei (falls \fB\-uc\fP oder \fB\-\-unsigned\-changes\fP nicht angegeben wurde) zu unterschreiben. .IP \fB12.\fP 3 Es f\(:uhrt den Hook \fBdone\fP aus. . .SH OPTIONEN Alle langen Optionen k\(:onnen auf der Befehlszeile oder im \fBdpkg\-buildpackage\fP\-System und Benutzerkonfigurationsdateien angegeben werden. Jede Zeile in der Konfigurationsdatei ist entweder eine Option (exakt die gleiche wie die Befehlszeilenoption nur ohne f\(:uhrende Gedankenstriche) oder ein Kommentar (falls sie mit \(bq\fB#\fP\(cq) beginnt). .TP \fB\-\-build=\fP\fITyp\fP Spezifiziert den Bau\-\fITyp\fP aus einer Kommata\-getrennten Liste von Komponenten (seit Dpkg 1.18.5). Wird an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergegeben. Die erlaubten Werte sind: .RS .TP \fBsource\fP Baut das Quellpaket: Hinweis: Falls Sie diesen Wert alleine verwenden und falls Sie einfach das Quellpaket aus einem sauberen Quellbaum (neu) bauen m\(:ochten, ist die Verwendung von \fBdpkg\-source\fP immer die bessere Option, da daf\(:ur keine Bauabh\(:angigkeiten installiert sein m\(:ussen, die ansonsten ben\(:otigt werden, um das Ziel \fBclean\fP aufzurufen. .TP \fBany\fP Baut das architekturspezifische Bin\(:arpaket. .TP \fBall\fP Baut die architekturunabh\(:angigen Pakete. .TP \fBbinary\fP Baut die architekturspezifischen und \-unabh\(:angigen Bin\(:arpakete. Dies ist ein Alias f\(:ur \fBany,all\fP. .TP \fBfull\fP Baut alles. Dies ist ein Alias f\(:ur \fBsource,any,all\fP und identisch zum Standardfall, wenn keine Bauoptionen festgelegt werden. .RE .TP \fB\-g\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=source,all\fP (seit Dpkg 1.17.11). .TP \fB\-G\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=source,any\fP (seit Dpkg 1.17.11). .TP \fB\-b\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=binary\fP oder \fB\-\-build=any,all\fP. .TP \fB\-B\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=any\fP. .TP \fB\-A\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=all\fP. .TP \fB\-S\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=source\fP. .TP \fB\-F\fP \(:Aquivalent zu \fB\-\-build=full\fP, \fB\-\-build=source,binary\fP oder \fB\-\-build=source,any,all\fP (seit Dpkg 1.15.8). .TP \fB\-\-target=\fP\fIZiel\fP[,…] .TQ \fB\-\-target \fP\fIZiel\fP[,…] .TQ \fB\-T\fP, \fB\-\-rules\-target=\fP\fIZiel\fP[,…] Ruft \fBdebian/rules\fP \fIZiel\fP einmal pro angegebenem Ziel auf, nachdem die Bauumgebung eingerichtet wurde (au\(sser dass \fBdpkg\-source \-\-before\-build\fP aufgerufen wird) und beendet den Paketbauprozess hier (seit Dpkg 1.15.0, lange Optionen seit Dpkg 1.18.8, Unterst\(:utzung f\(:ur mehrere Ziele seit Dpkg 1.18.16). Falls auch \fB\-\-as\-root\fP angegeben wurde, wird der Befehl mit root\-Rechten ausgef\(:uhrt (siehe \fB\-\-root\-command\fP). Beachten Sie, dass bekannte Ziele, die als Root ausgef\(:uhrt werden m\(:ussen, diese Option nicht ben\(:otigen (d.h. die Ziele \fBclean\fP, \fBbinary\fP, \fBbinary\-arch\fP und \fBbinary\-indep\fP). .TP \fB\-\-as\-root\fP Ergibt nur mit \fB\-\-target\fP einen Sinn (seit Dpkg 1.15.0). Erfordert, dass das Ziel mit Root\-Rechten ausgef\(:uhrt wird. .TP \fB\-si\fP .TQ \fB\-sa\fP .TQ \fB\-sd\fP .TQ \fB\-v\fP\fIVersion\fP .TQ \fB\-C\fP\fI\(:Anderungsbeschreibung\fP .TQ \fB\-m\fP, \fB\-\-release\-by=\fP\fIBetreueradresse\fP .TQ \fB\-e\fP, \fB\-\-build\-by=\fP\fIBetreueradresse\fP Wird unver\(:andert an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergegeben. Lesen Sie dessen Handbuchseite. .TP \fB\-a\fP, \fB\-\-host\-arch\fP \fIArchitektur\fP Spezifiziert die Debian\-Architektur, f\(:ur die gebaut wird (lange Option seit Dpkg 1.17.17). Die Architektur der Maschine, auf der gebaut wird, wird automatisch bestimmt, und ist auch die Voreinstellung f\(:ur die Gastgebermaschine (\(Fchost machine\(Fo). .TP \fB\-t\fP, \fB\-\-host\-type\fP \fIGNU\-Systemtyp\fP Spezifiziere den GNU\-Systemtyp, f\(:ur den wir bauen (lange Option seit Dpkg 1.17.17). Er kann anstelle von \fB\-\-host\-arch\fP oder als Erg\(:anzung verwandt werden, um den Standard GNU\-Systemtyp der Host\-Debian\-Architektur au\(sser Kraft zu setzen. .TP \fB\-\-target\-arch\fP \fIArchitektur\fP Spezifiziert die Debian\-Architektur, f\(:ur die die gebauten Programme bauen werden (seit Dpkg 1.17.17). Die Voreinstellung ist die Host\-Maschine. .TP \fB\-\-target\-type\fP \fIGNU\-Systemtyp\fP Spezifiziere den GNU\-Systemtyp, f\(:ur den die gebauten Programme bauen werden (seit Dpkg 1.17.17). Er kann anstelle von \fB\-\-target\-arch\fP oder als Erg\(:anzung verwandt werden, um den Standard GNU\-Systemtyp der Ziel\-Debian\-Architektur zu \(:uberschreiben. .TP \fB\-P\fP, \fB\-\-build\-profiles=\fP\fIProfil\fP[\fB,\fP…] Gibt als Kommata\-getrennte Liste die zu bauenden Profile an (seit Dpkg 1.17.2, lange Optionen seit Dpkg 1.18.8). Standardm\(:a\(ssig wird f\(:ur kein bestimmtes Profil gebaut. Setzt sie auch (als durch Leerzeichen getrennte Liste) in die Umgebungsvariable \fBDEB_BUILD_PROFILES\fP. Dies erlaubt beispielsweise \fBdebian/rules\fP\-Dateien, diese Information f\(:ur den Bau unter bestimmten Bedingungen zu nutzen. .TP \fB\-j\fP, \fB\-\-jobs\fP[=\fIAuftr\(:age\fP|\fBauto\fP] Anzahl an Auftr\(:agen, die simultan laufen d\(:urfen, Anzahl von Auftr\(:agen, die zur Anzahl der verf\(:ugbaren Prozessoren passt, falls \fBauto\fP angegeben ist (seit Dpkg 1.17.10) oder eine unbegrenzte Anzahl, falls \fIAuftr\(:age\fP nicht angegeben ist, \(:aquivalent zu der Option von \fBmake\fP(1) mit dem gleichen Namen (seit Dpkg 1.14.7, lange Option seit Dpkg 1.18.8). F\(:ugt sich selbst zu der Umgebungsvariablen \fBMAKEFLAGS\fP hinzu, was dazu f\(:uhren sollte, dass alle folgenden Aufrufe von Make diese Option erben werden. Damit wird dem Paket die Paralle\-Einstellung aufgezwungen (und m\(:oglicherweise dem Bausystem der Originalautoren, falls dieses Make verwendet), unabh\(:angig von deren Unterst\(:utzung f\(:ur paralleles Bauen. Dies kann zu Fehlern beim Bauen f\(:uhren. F\(:ugt auch \fBparallel=\fP\fIAuftr\(:age\fP oder \fBparallel\fP zu der Umgebungsvariablen \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP hinzu, was es debian/rules\-Dateien erlaubt, diese Information f\(:ur eigene Zwecke zu verwenden. Der Wert \fB\-j\fP setzt die Option \fBparallel=\fP\fIAuftr\(:age\fP oder die Option \fBparallel\fP in der Umgebungsvariable \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP au\(sser Kraft. Beachten Sie, dass der Wert \fBauto\fP durch die tats\(:achliche Anzahl der derzeitig aktiven Prozessoren ersetzt wird und somit nicht an irgendeinen Kindprozess weitergegeben wird. Falls die Anzahl der verf\(:ugbaren Prozessoren nicht ermittelt werden kann, f\(:allt der Code auf eine serielle Abarbeitung zur\(:uck (seit Dpkg 1.18.15). Dies sollte aber nur auf exotischen und nicht unterst\(:utzten Systemen passieren. .TP \fB\-J\fP, \fB\-\-jobs\-try\fP[=\fIAuftr\(:age\fP|\fBauto\fP] Diese Option (seit Dpkg 1.18.2, lange Option seit Dpkg 1.18.8) ist \(:aquivalent zu der Option \fB\-j\fP, allerdings setzt sie die Umgebungsvariable \fBMAKEFLAGS\fP nicht und ist daher sich sicherer mit allen Paketen zu benutzen, auch denen, die nicht sicher parallel bauen. \fBauto\fP ist das Standardverhalten (seit Dpkg 1.18.11). Durch Setzen der Anzahl von Auftr\(:agen auf 1 wird das serielle Verhalten wiederhergestellt. .TP \fB\-D\fP, \fB\-\-check\-builddeps\fP Pr\(:ufe Bauabh\(:angigkeiten und \-konflikte; Abbruch falls diese nicht erf\(:ullt sind (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Dies ist das Standardverhalten. .TP \fB\-d\fP, \fB\-\-no\-check\-builddeps\fP \(:Uberpr\(:ufe Bauabh\(:angigkeiten und \-konflikte nicht (lange Option seit Dpkg 1.18.8). .TP \fB\-\-ignore\-builtin\-builddeps\fP Pr\(:uft die eingebauten Bauabh\(:angigkeiten und \-konflikte nicht (seit Dpkg 1.18.2). Es gibt distributionsabh\(:angige spezifische implizite Abh\(:angigkeiten, die normalerweise in der Bauumgebung ben\(:otigt werden, die sogenannte \(FcBuild\-Essential\(Fo\-Paketgruppe. .TP \fB\-\-rules\-requires\-root\fP Ber\(:ucksichtigt das Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP nicht, sondern f\(:allt auf den alten Vorgabewert zur\(:uck (seit Dpkg 1.19.1). .TP \fB\-nc\fP, \fB\-\-no\-pre\-clean\fP Bereinige den Quellbaum vor dem Bau nicht (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Impliziert \fB\-b\fP, falls ansonsten nichts aus \fB\-F\fP, \fB\-g\fP, \fB\-G\fP, \fB\-B\fP, \fB\-A\fP oder \fB\-S\fP gew\(:ahlt wurde. Impliziert \fB\-d\fP mit \fB\-S\fP (seit Dpkg 1.18.0). .TP \fB\-\-pre\-clean\fP Bereinige den Quellbaum vor dem Bau (seit Dpkg 1.18.8). Dies ist das Standardverhalten. .TP \fB\-tc\fP, \fB\-\-post\-clean\fP Den Quellbaum s\(:aubern (verwendet \fIroot\-werde\-Befehl\fP \fBdebian/rules clean\fP) nachdem das Paket gebaut wurde (lange Option seit Dpkg 1.18.8). .TP \fB\-\-no\-post\-clean\fP Bereinigt den Quellbaum nicht, nachdem das Paket gebaut wurde (seit Dpkg 1.19.1). Dies ist das Standardverhalten. .TP \fB\-r\fP, \fB\-\-root\-command=\fP\fIroot\-werde\-Befehl\fP Wenn \fBdpkg\-buildpackage\fP einen Teil des Bauprozesses als Root ausf\(:uhren muss, stellt es dem auszf\(:uhrenden Befehl den \fIroot\-werde\-Befehl\fP voran, falls dieser angegeben wurde (lange Option seit Dpkg 1.18.8). Andernfalls wird standardm\(:a\(ssig \fBfakeroot\fP verwendet, falls es vorhanden ist. Der \fIroot\-werde\-Befehl\fP sollte der Name des Programmes im \fBPATH\fP sein und wird als Argumente den Namen des wirklich auszuf\(:uhrenden Befehles und dessen Argumente erhalten. \fIroot\-werde\-Befehl\fP kann Parameter enthalten (die durch Leerzeichen voneinander getrennt sein m\(:ussen), aber keine Shell\-Metazeichen. Typischerweise ist der \fIroot\-werde\-Befehl\fP \fBfakeroot\fP, \fBsudo\fP, \fBsuper\fP oder \fBreally\fP. \fBsu\fP ist nicht geeignet, da es nur die Shell des Benutzers mit \fB\-c\fP aufrufen kann, anstatt Argumente individuell zur Ausf\(:uhrung des Programms zu \(:ubergeben. .TP \fB\-R\fP, \fB\-\-rules\-file=\fP\fIrules\-Datei\fP Der Bau eines Debian\-Pakets erfolgt gew\(:ohnlich durch Aufruf von \fBdebian/rules\fP als ein Befehl mit mehreren Standardparametern (seit Dpkg 1.14.17, lange Option seit Dpkg 1.18.8). Mit dieser Option ist es m\(:oglich, einen anderen Programmaufruf zum Bau des Paketes zu verwenden (es k\(:onnen durch Leerzeichen getrennte Parameter angegeben werden). Alternativ kann die Standard\-rules\-Datei mit einem anderen Make\-Programm ausgef\(:uhrt werden (zum Beispiel durch die Verwendung von \fB/usr/local/bin/make \-f debian/rules\fP als \fIrules\-Datei\fP). .TP \fB\-\-check\-command=\fP\fIPr\(:ufbefehl\fP Befehl, der zum Pr\(:ufen der \fB.changes\fP\-Datei selbst und s\(:amtlichen in der Datei referenzierten Artefakten verwandt wird (seit Dpkg 1.17.6). Der Befehl sollte den Pfadnamen der \fB.changes\fP als Argument erhalten. Dieser Befehl ist normalerweise \fBlintian\fP. .TP \fB\-\-check\-option=\fP\fIOpt\fP Option \fIOpt\fP an den \fIPr\(:ufbefehl\fP, der mit \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP oder \fB\-\-check\-command\fP spezifiziert wurde, \(:ubergeben (seit Dpkg 1.17.6). Kann mehrfach verwandt werden. .TP \fB\-\-hook\-\fP\fIHook\-Name\fP\fB=\fP\fIHook\-Befehl\fP Setzt den angegebenen Shell\-Code \fIHook\-Befehl\fP als den Hook \fIHook\-Name\fP, der an den Zeitpunkten l\(:auft, die in den Ablaufschritten angegeben sind (seit Dpkg 1.17.6). Die Hooks werden immer ausgef\(:uhrt, selbst falls die folgende Aktion nicht durchgef\(:uhrt wird (au\(sser beim Hook \fBbinary\fP). Alle Hooks werden in dem entpackten Quellverzeichnis ausgef\(:uhrt. Hinweis: Hooks k\(:onnen den Bauprozess beeinflussen und zu Baufehlern f\(:uhren, falls ihre Befehle fehlschlagen. Passen Sie daher auf ungeplante Konsequenzen auf. Die derzeit unterst\(:utzten \fIHook\-Name\fPn sind: \fBinit preclean source build binary buildinfo changes postclean check sign done\fP Der \fIHook\-Befehl\fP unterst\(:utzt die folgende Ersetzungsformatzeichenkette, die vor seiner Ausf\(:uhrung angewandt wird: .RS .TP \fB%%\fP Ein einzelnes %\-Zeichen. .TP \fB%a\fP Ein logischer Wert (0 oder 1), der darstellt, ob die folgende Aktion ausgef\(:uhrt wird oder nicht. .TP \fB%p\fP Der Quellpaketname. .TP \fB%v\fP Die Quellpaket\-Version. .TP \fB%s\fP Die Quellpaket\-Version (ohne die Epoche). .TP \fB%u\fP Die Original\- (Upstream\-)Version. .RE .TP \fB\-\-buildinfo\-option=\fP\fIOpt\fP Option \fIOpt\fP an \fBdpkg\-genbuildinfo\fP weitergeben (seit Dpkg 1.18.11). Kann mehrfach verwandt werden. .TP \fB\-p\fP, \fB\-\-sign\-command=\fP\fIUnterschreibbefehl\fP Wenn \fBdpkg\-buildpackage\fP GPG zum Unterschreiben einer Quellsteuerdatei (\fB.dsc\fP) oder einer \fB.changes\fP\-Datei ben\(:otigt, wird es statt \fBgpg\fP oder \fBgpg2\fP den \fIUnterschreibbefehl\fP ausf\(:uhren (und dabei falls notwendig den \fBPATH\fP durchsuchen) (lange Option seit Dpkg 1.18.8). \fIUnterschreibbefehl\fP wird alle Argumente erhalten, die \fBgpg\fP oder \fBgpg2\fP erhalten h\(:atte. \fIUnterschreibbefehl\fP sollte keine Leerzeichen oder andere Metazeichen der Shell enthalten. .TP \fB\-k\fP, \fB\-\-sign\-key=\fP\fISchl\(:usselkennung\fP Geben Sie die Schl\(:usselkennung zur Signatur von Paketen an (lange Option seit Dpkg 1.18.8). .TP \fB\-us\fP, \fB\-\-unsigned\-source\fP Das Quellpaket nicht unterschreiben (lange Option seit Dpkg 1.18.8). .TP \fB\-ui\fP, \fB\-\-unsigned\-buildinfo\fP Die \fB.buildinfo\fP\-Datei nicht unterschreiben (seit Dpkg 1.18.19). .TP \fB\-uc\fP, \fB\-\-unsigned\-changes\fP Die \fB.changes\fP\- und die \fB.buildinfo\fP Datei nicht unterschreiben (lange Option seit Dpkg 1.18.8). .TP \fB\-\-no\-sign\fP Keine Datei unterschreiben, das schlie\(sst Quellpakete, die Datei \&\fB.buildinfo\fP und die Datei \fB.changes\fP ein (seit Dpkg 1.18.20). .TP \fB\-\-force\-sign\fP Das Unterschreiben der entstehenden Dateien erzwingen (seit Dpkg 1.17.0), unabh\(:angig von \fB\-us\fP, \fB\-\-unsigned\-source\fP, \fB\-ui\fP, \fB\-\-unsigned\-buildinfo\fP, \fB\-uc\fP, \fB\-\-unsigned\-changes\fP oder anderen internen Heuristiken. .TP \fB\-sn\fP .TQ \fB\-ss\fP .TQ \fB\-sA\fP .TQ \fB\-sk\fP .TQ \fB\-su\fP .TQ \fB\-sr\fP .TQ \fB\-sK\fP .TQ \fB\-sU\fP .TQ \fB\-sR\fP .TQ \fB\-i\fP, \fB\-\-diff\-ignore\fP[=\fIregex\fP] .TQ \fB\-I\fP, \fB\-\-tar\-ignore\fP[=\fIMuster\fP] .TQ \fB\-z\fP, \fB\-\-compression\-level=\fP\fIStufe\fP .TQ \fB\-Z\fP, \fB\-\-compression=\fP\fIKomprimierer\fP Wird unver\(:andert an \fBdpkg\-source\fP weitergegeben. Lesen Sie dessen Handbuchseite. .TP \fB\-\-source\-option=\fP\fIOpt\fP Option \fIOpt\fP an \fBdpkg\-source\fP weitergeben (seit Dpkg 1.15.6). Kann mehrfach verwandt werden. .TP \fB\-\-changes\-option=\fP\fIOpt\fP Option \fIOpt\fP an \fBdpkg\-genchanges\fP weitergeben (seit Dpkg 1.15.6). Kann mehrfach verwandt werden. .TP \fB\-\-admindir=\fP\fIVerz\fP .TQ \fB\-\-admindir \fP\fIVerz\fP \(:Andert den Ablageort der \fBdpkg\fP\-Datenbank (seit Dpkg 1.14.0). Der Standardort ist \fI/var/lib/dpkg\fP. .TP \fB\-?\fP, \fB\-\-help\fP Zeige den Bedienungshinweis und beende. .TP \fB\-\-version\fP Gebe die Version aus und beende sich. . .SH UMGEBUNG .SS "Externe Umgebung" .TP \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP Falls gesetzt, wird er zum Pr\(:ufen der \fB.changes\fP\-Datei verwandt (seit Dpkg 1.17.6). Wird durch die Option \fB\-\-check\-command\fP au\(sser Kraft gesetzt. .TP \fBDEB_SIGN_KEYID\fP Falls gesetzt, wird sie zum Unterschreiben der \fB.changes\fP\- und \&\fB.dsc\fP\-Dateien verwandt (seit Dpkg 1.17.2). Wird durch die Option \fB\-\-sign\-key\fP au\(sser Kraft gesetzt. .TP \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP Falls gesetzt, wird es eine durch Leerraumzeichen getrennte Liste von Optionen enthalten, die den Bauprozess in \fIdebian/rules\fP und das Verhalten einiger Dpkg\-Befehle beeinflussen k\(:onnten. Mit \fBnocheck\fP wird die Variable \fBDEB_CHECK_COMMAND\fP ignoriert. Mit \fBparallel=\fP\fIN\fP werden die parallelen Auftr\(:age auf \fIN\fP gesetzt, was durch die Option \fB\-\-jobs\-try\fP au\(sser Kraft gesetzt wird. .TP \fBDEB_BUILD_PROFILES\fP Falls gesetzt, wird sie als aktive(s) Bau\-Profil(e) f\(:ur das zu bauende Paket verwandt (seit Dpkg 1.17.2). Es ist eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Profilnamen. Wird durch die Option \fB\-P\fP au\(sser Kraft gesetzt. .TP \fBDPKG_COLORS\fP Setzt den Farbmodus (seit Dpkg 1.18.5). Die derzeit unterst\(:utzten Werte sind: \fBauto\fP (Vorgabe), \fBalways\fP und \fBnever\fP. .TP \fBDPKG_NLS\fP Falls dies gesetzt ist, wird es zur Entscheidung, ob Native Language Support, auch als Internationalisierung (oder i18n) Unterst\(:utzung bekannt, aktiviert wird (seit Dpkg 1.19.0). Die akzeptierten Werte sind: \fB0\fP und \fB1\fP (Vorgabe). .SS "Interne Umgebung" Selbst falls \fBdpkg\-buildpackage\fP einige Variablen exportiert, sollte \fBdebian/rules\fP sich nicht auf ihre Gegenwart verlassen, sondern stattdessen die entsprechende Schnittstelle verwenden, um die ben\(:otigten Werte abzufragen, da diese Datei der Haupteintrittspunkt f\(:ur den Bau von Paketen ist und es m\(:oglich sein soll, sie unabh\(:angig aufrufen zu k\(:onnen. .TP \fBDEB_BUILD_*\fP .TQ \fBDEB_HOST_*\fP .TQ \fBDEB_TARGET_*\fP Beim Aufruf von \fBdpkg\-architecture\fP werden die Parameter von \fB\-a\fP und \fB\-t\fP durchgereicht. Jede Variable, die von seiner Option \fB\-s\fP ausgegeben wird, wird in die Bauumgebung integriert. .TP \fBDEB_RULES_REQUIRES_ROOT\fP Diese Variable wird auf den Wert, der aus dem Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP oder von der Befehlszeile erhalten wird, gesetzt. Wenn gesetzt, wird er ein g\(:ultiger Wert f\(:ur das Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP sein. Er wird dazu verwandt, \fBdebian/rules\fP anzugeben, ob die Spezifikation \fBrootless\-builds.txt\fP unterst\(:utzt wird. .TP \fBDEB_GAIN_ROOT_CMD\fP Diese Variable wird auf \fIroot\-werde\-Befehl\fP gesetzt, wenn das Feld \fBRules\-Requires\-Root\fP auf einen von \fBno\fP und \fBbinary\-targets\fP verschiedenen Wert gesetzt wird. .TP \fBSOURCE_DATE_EPOCH\fP Diese Variable wird auf den Unix\-Zeitstempel seit der Epoche des letzten Eintrags in \fIdebian/changelog\fP gesetzt, falls sie noch nicht definiert ist. . .SH DATEIEN .TP \fI/etc/dpkg/buildpackage.conf\fP Systemweite Konfigurationsdatei .TP \fI$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildpackage.conf\fP oder .TQ \fI$HOME/.config/dpkg/buildpackage.conf\fP Benutzer\-Konfigurationsdatei . .SH BEMERKUNGEN .SS "Kompilierschalter werden nicht mehr exportiert" Zwischen Dpkg 1.14.17 and 1.16.1 exportierte \fBdpkg\-buildpackage\fP Kompilierschalter (\fBCFLAGS\fP, \fBCXXFLAGS\fP, \fBFFLAGS\fP, \fBCPPFLAGS\fP und \fBLDFLAGS\fP) mit Werten, die von \fBdpkg\-buildflags\fP geliefert wurden. Dies ist nicht mehr der Fall. .SS "Standard Bauziele" \fBdpkg\-buildpackage\fP verwendet seit Dpkg 1.16.2 die Ziele \fBbuild\-arch\fP und \fBbuild\-indep\fP. Diese Ziele sind daher verpflichtend. Um aber Baufehler bei existierenden Paketen zu vermeiden und um den \(:Ubergang zu erleichtern, (und seit Dpkg 1.18.8 falls das Quellpaket nicht sowohl architekturabh\(:angige wie \-unabh\(:angige Bin\(:arpakete baut) wird es auf das Ziel \fBbuild\fP zur\(:uckfallen, falls \fBmake \-f debian/rules \-qn\fP \fIBauziel\fP den R\(:uckgabewert 2 liefert. .SH FEHLER Es sollte m\(:oglich sein, Leerzeichen und Metazeichen der Shell und Anfangsargumente f\(:ur \fIroot\-werde\-Befehl\fP und \fIUnterschreibbefehl\fP anzugeben. . .SH "SIEHE AUCH" .ad l \fBdpkg\-source\fP(1), \fBdpkg\-architecture\fP(1), \fBdpkg\-buildflags\fP(1), \fBdpkg\-genbuildinfo\fP(1), \fBdpkg\-genchanges\fP(1), \fBfakeroot\fP(1), \fBlintian\fP(1), \fBgpg2\fP(1), \fBgpg\fP(1). .SH \(:UBERSETZUNG Die deutsche \(:Ubersetzung wurde 2004, 2006-2019 von Helge Kreutzmann , 2007 von Florian Rehnisch und 2008 von Sven Joachim angefertigt. Diese \(:Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 2 oder neuer f\(:ur die Kopierbedingungen. Es gibt KEINE HAFTUNG.