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.\"*******************************************************************
.TH RPM 8 "9. Juni 2002" "Red Hat, Inc."
.SH BEZEICHNUNG
rpm \- RPM\-Paketverwaltung
.SH ÜBERSICHT
.SS "PAKETE ABFRAGEN UND ÜBERPRÜFEN:"
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-q|\-\-query\fP} [\fBAuswahloptionen\fP] [\fBAbfrageoptionen\fP]
\fBrpm\fP \fB\-\-querytags\fP
\fBrpm\fP {\fB\-V|\-\-verify\fP} [\fBAuswahloptionen\fP] [\fBÜberprüfungsoptionen\fP]
.SS "INSTALLIEREN, AKTUALISIEREN UND ENTFERNEN VON PAKETEN:"
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-i|\-\-install\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP {\fB\-U|\-\-upgrade\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP {\fB\-F|\-\-freshen\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP {\fB\-\-reinstall\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP {\fB\-e|\-\-erase\fP} [\fB\-\-allmatches\fP] [\fB\-\-justdb] [\-\-nodeps\fP] [\fB\-\-noscripts\fP]
[\fB\-\-notriggers\fP] [\fB\-\-test\fP] \fIPAKETNAME\fP\fI\ …\fP
.SS SONSTIGES:
.PP
\fBrpm\fP \fB\-\-showrc\fP
\fBrpm\fP \fB\-\-setperms\fP \fIPAKETNAME\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP \fB\-\-setugids\fP \fIPAKETNAME\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP \fB\-\-setcaps\fP \fIPAKETNAME\fP\fI …\fP
\fBrpm\fP \fB\-\-restore\fP \fIPAKETNAME\fP\fI …\fP
.SS Auswahloptionen
.PP
[\fIPAKETNAME\fP]
[\fB\-a,\-\-all [\fP\fIAUSWÄHLER\fP]] [\fB\-f,\-\-file \fP\fIDATEI\fP]
[\fB\-g,\-\-group \fP\fIGRUPPE\fP] {\fB\-p,\-\-package \fP\fIPAKETDATEI\fP]
[\fB\-\-hdrid \fP\fISHA1\fP] [\fB\-\-pkgid \fP\fIMD5\-SUMME\fP] [\fB\-\-tid \fP\fITID\fP]
[\fB\-\-querybynumber \fP\fIHDR\-NUMMER\fP] [\fB\-\-triggeredby \fP\fIPAKETNAME\fP]
[\fB\-\-whatprovides \fP\fIFÄHIGKEIT\fP] [\fB\-\-whatrequires \fP\fIFÄHIGKEIT\fP]
[\fB\-\-whatrecommends \fP\fIFÄHIGKEIT\fP] [\fB\-\-whatsuggests \fP\fIFÄHIGKEIT\fP]
[\fB\-\-whatsupplements \fP\fIFÄHIGKEIT\fP] [\fB\-\-whatenhances \fP\fIFÄHIGKEIT\fP]
[\fB\-\-whatobsoletes \fP\fIFÄHIGKEIT\fP] [\fB\-\-whatconflicts \fP\fIFÄHIGKEIT\fP]
.SS Abfrageoptionen
.PP
Allgemein:
[\fB\-\-changelog\fP] [\fB\-\-changes\fP] [\fB\-\-dupes\fP] [\fB\-i,\-\-info\fP]
[\fB\-\-last\fP] [\fB\-\-qf,\-\-queryformat \fP\fIABFRAGEFORMAT\fP] [\fB\-\-xml\fP]
.PP
Abhängigkeiten:
[\fB\-\-conflicts\fP] [\fB\-\-enhances\fP] [\fB\-\-obsoletes\fP] [\fB\-\-provides\fP]
[\fB\-\-recommends\fP] [\fB\-R,\-\-requires\fP] [\fB\-\-suggests\fP] [\fB\-\-supplements\fP]
.PP
Dateien:
[\fB\-c,\-\-configfiles\fP] [\fB\-d,\-\-docfiles\fP] [\fB\-\-dump\fP] [\fB\-\-fileclass\fP]
[\fB\-\-filecolor\fP] [\fB\-\-fileprovide\fP][\fB\-\-filerequire\fP] [\fB\-\-filecaps\fP]
[\fB\-\-filesbypkg\fP] [\fB\-l,\-\-list\fP] [\fB\-s,\-\-state\fP]
[\fB\-\-noartifact\fP] [\fB\-\-noghost\fP] [\fB\-\-noconfig\fP
.PP
Skripte und Trigger:
[\fB\-\-filetriggers\fP] [\fB\-\-scripts\fP] [\fB\-\-triggers,\-\-triggerscripts\fP]
.SS Überprüfungsoptionen
.PP
[\fB\-\-nodeps\fP] [\fB\-\-nofiles\fP] [\fB\-\-noscripts\fP]
[\fB\-\-nodigest\fP] [\fB\-\-nosignature\fP]
[\fB\-\-nolinkto\fP] [\fB\-\-nofiledigest\fP] [\fB\-\-nosize\fP] [\fB\-\-nouser\fP]
[\fB\-\-nogroup\fP] [\fB\-\-nomtime\fP] [\fB\-\-nomode\fP] [\fB\-\-nordev\fP]
[\fB\-\-nocaps\fP]
.SS Installationsoptionen
.PP
[\fB\-\-allfiles\fP] [\fB\-\-badreloc\fP] [\fB\-\-excludepath \fP\fIALTER_PFAD\fP]
[\fB\-\-excludedocs\fP] [\fB\-\-force\fP] [\fB\-h,\-\-hash\fP]
[\fB\-\-ignoresize\fP] [\fB\-\-ignorearch\fP] [\fB\-\-ignoreos\fP]
[\fB\-\-includedocs\fP] [\fB\-\-justdb\fP]
[\fB\-\-nodeps\fP] [\fB\-\-nodigest\fP] [\fB\-\-noplugins\fP]
[\fB\-\-nocaps\fP] [\fB\-\-noorder\fP]
[\fB\-\-nosignature\fP] [\fB\-\-noscripts\fP] [\fB\-\-notriggers\fP]
[\fB\-\-oldpackage\fP] [\fB\-\-percent\fP] [\fB\-\-prefix \fP\fINEUER_PFAD\fP]
[\fB\-\-relocate \fP\fIALTER_PFAD\fP\fB=\fP\fINEUER_PFAD\fP]
[\fB\-\-replacefiles\fP] [\fB\-\-replacepkgs\fP]
[\fB\-\-test\fP]
.SH BESCHREIBUNG
.PP
\fBrpm\fP ist eine leistungsfähige \fBPaketverwaltung\fP, die zum Erstellen,
Installieren, Abfragen, Überprüfen, Aktualisieren und Löschen individueller
Softwarepakete verwendet werden kann. Ein \fBPaket\fP besteht aus einem
Dateiarchiv und Metadaten, die zum Installieren und Löschen der im Paket
enthaltenen Dateien verwendet werden. Die Metadaten umfassen Hilfsskripte,
Dateiattribute und beschreibende Informationen zum Paket. \fBPakete\fP gibt es
in zwei Varianten: Binärpakete, welche die zu installierende Software
enthalten, und Quellpakete, die den Quellcode zusammen mit Anweisungen
enthalten, die zum Erstellen von Binärpaketen erforderlich sind.
.PP
Einer der folgenden grundlegenden Modi muss ausgewählt werden: \fBAbfragen\fP,
\fBÜberprüfen\fP, \fBInstallieren/Aktualisieren/Auffrischen/Reinstallieren\fP,
\fBDeinstallieren\fP, \fBEigentümer/Gruppen festlegen\fP, \fBAbfrageschalter
anzeigen\fP und \fBKonfiguration anzeigen\fP.
.SS "ALLGEMEINE OPTIONEN"
.PP
Diese Optionen können in allen der verschiedenen Modi verwendet werden.
.TP
\fB\-?, \-\-help\fP
gibt eine längere Hilfemeldung als sonst aus.
.TP
\fB\-\-version\fP
gibt eine einzelne Zeile aus, welche die Versionsummer von \fBrpm\fP angibt.
.TP
\fB\-\-quiet\fP
gibt so wenig wie möglich aus – es werden normalerweise nur Fehlermeldungen
angezeigt.
.TP
\fB\-v, \-\-verbose\fP
gibt ausführliche Informationen aus \- normale Routine\-Fortschrittsmeldungen
werden angezeigt.
.TP
\fB\-vv\fP
gibt umfangreiche Debugging\-Informationen aus.
.TP
\fB\-\-rcfile \fP\fIDATEILISTE\fP
ersetzt die Liste der zu lesenden Konfigurationsdateien. Jede der Dateien in
der durch Doppelpunkte getrennten \fIDATEILISTE\fP wird sequenziell von \fBrpm\fP
gelesen, um Konfigurationsinformationen zu ermitteln. Nur die erste Datei in
der Liste muss existieren und Tilden werden zum Wert der Variable \fB$HOME\fP
expandiert. Die vorgegebene \fIDATEILISTE\fP ist
\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:rpmrc\fP:\:\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:redhat/\:rpmrc\fP:\:\fI/etc/\:rpmrc\fP:\:\fI~/.rpmrc\fP.
.TP
\fB\-\-macros \fP\fIDATEILISTE\fP
ersetzt die Liste der zu ladenden Makro\-Dateien. Jede der Dateien in der
durch Doppelpunkte getrennten \fIDATEILISTE\fP wird sequenziell von \fBrpm\fP
gelesen, um Makro\-Definitionen zu ermitteln Nur die erste Datei in der Liste
muss existieren und Tilden werden zum Wert der Variable \fB$HOME\fP
expandiert. Die vorgegebene \fIDATEILISTE\fP ist
\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:macros\fP:\:\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:macros.d/\:macros.*\fP:\:\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:platform/\:%{_target}/\:macros\fP:\:\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:fileattrs/\:*.attr\fP:\:\fI/usr/\:lib/\:rpm/\:redhat/\:macros\fP:\:\fI/etc/\:rpm/\:macros.*\fP:\:\fI/etc/\:rpm/\:macros\fP:\:\fI/etc/\:rpm/\:%{_target}/\:macros\fP:\:\fI~/.rpmmacros\fP.
.TP
\fB\-\-pipe \fP\fIBEFEHL\fP
leitet die Ausgabe des Befehls \fBrpm\fP an den angegebenen \fIBEFEHL\fP weiter.
.TP
\fB\-\-dbpath \fP\fIVERZEICHNIS\fP
verwendet die im \fIVERZEICHNIS\fP angegebene Datenbank anstelle des
vorgegebenen Pfads \fI/var/lib/rpm\fP.
.TP
\fB\-\-root \fP\fIVERZEICHNIS\fP
verwendet das Dateisystem in der durch das \fIVERZEICHNIS\fP angegebenen Wurzel
für alle Aktionen. Beachten Sie, dass dies bedeutet, dass die Datenbank in
diesem \fIVERZEICHNIS\fP für Abhängigkeitsüberprüfungen verwendet wird und
Scriptlets (zum Beispiel \fB%post\fP zum Installieren oder \fB%prep\fP zum
Erstellen eines Pakets) nach einem Wechsel in das angegebene \fIVERZEICHNIS\fP
mit \fBchroot\fP(2) ausgeführt werden.
.TP
\fB\-D, \-\-define='\fP\fIMAKRO AUSDRUCK\fP\fB'\fP
definiert ein \fIMAKRO\fP mit dem angegebenen \fIAUSDRUCK\fP.
.TP
\fB\-\-undefine='\fP\fIMAKRO\fP\fB'\fP
setzt die Definition des angegebenen \fIMAKROs\fP zurück.
.TP
\fB\-E, \-\-eval='\fP\fIAUSDRUCK\fP\fB'\fP
gibt aus, wie der angegebene \fIAUSDRUCK\fP expandiert wird.
.PP
Weitere, seltener benötigte Optionen finden Sie in der Handbuchseite
\fBrpm\-misc\fP(8).
.SS "INSTALLATIONS\- UND AKTUALISIERUNGSOPTIONEN"
.PP
In diesen Optionen kann die \fIPAKETDATEI\fP eine \fBrpm\fP\-Binärdatei oder eine
ASCII\-Paket\-Liste sein (siehe \fBPAKETAUSWAHLOPTIONEN\fP) und kann als \fBftp\fP\-
oder \fBhttp\fP\-URL angegeben werden. In letzterem Fall wird das Paket
heruntergeladen, bevor es installiert wird. Siehe \fBFTP/HTTP\-OPTIONEN\fP für
Informationen dazu, welche \fBftp\fP\- und \fBhttp\fP\-Client\-Optionen \fBrpm\fP
unterstützt.
.PP
Die allgemeine Form eines Installationsbefehls für \fBrpm\fP lautet:
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-i|\-\-install\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
.PP
Dadurch wird ein neues Paket installiert.
.PP
Die allgemeine Form eines Aktualisierungsbefehls für \fBrpm\fP lautet:
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-U|\-\-upgrade\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
.PP
Dadurch wird ein Paket installiert oder ein aktuell installiertes Paket auf
eine neuere Version aktualisiert. Dies ist das Gleiche wie eine
Installation, außer dass alle anderen Versionen des Pakets nach der
Installation des neuen Pakets entfernt werden.
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-F|\-\-freshen\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
.PP
Dadurch werden Pakete aktualisiert, aber nur jene, für die eine ältere
Version installiert ist.
.PP
Die allgemeine Form eines \fBrpm\fP\-Reinstallationsbefehls ist
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-\-reinstall\fP} [\fBInstallationsoptionen\fP] \fIPAKETDATEI\fP\fI …\fP
.PP
Dadurch wird ein bereits installiertes Paket erneut installiert.
.PP
.PP
.TP
\fB\-\-allfiles\fP
installiert oder aktualisiert alle missingok\-Dateien im Paket, ganz gleich,
ob sie existieren oder nicht.
.TP
\fB\-\-badreloc\fP
wird zusammen mit \fB\-\-relocate\fP verwendet und erlaubt Verschiebungen aller
Dateipfade, nicht nur jener, die als \fIALTER_PFAD\fP in den Festlegungen zu
Verschiebungen im Binärpaket enthalten sind.
.TP
\fB\-\-excludepath \fP\fIALTER_PFAD\fP
installiert keine Dateien, deren Namen mit \fIALTER_PFAD\fP beginnen.
.TP
\fB\-\-excludedocs\fP
installiert keine Dateien, die als Dokumentation markiert sind (zum Beispiel
Handbuchseiten und Texinfo\-Dokumente).
.TP
\fB\-\-force\fP
ist gleichbedeutend mit \fB\-\-replacepkgs\fP, \fB\-\-replacefiles\fP und
\fB\-\-oldpackage\fP.
.TP
\fB\-h, \-\-hash\fP
gibt 50 Rautezeichen aus, wenn das Paketarchiv entpackt wird. Verwenden Sie
dies zusammen mit \fB\-v|\-\-verbose\fP, um eine schönere Ausgabe zu erhalten.
.TP
\fB\-\-ignoresize\fP
überprüft vor der Installation des Pakets auf den eingehängten Dateisystemen
nicht, ob genügend Speicherplatz vorhanden ist.
.TP
\fB\-\-ignorearch\fP
erlaubt die Installation oder Aktualisierung selbst dann, wenn die
Architekturen des Binärpakets und des Rechners nicht übereinstimmen.
.TP
\fB\-\-ignoreos\fP
erlaubt die Installation oder Aktualisierung selbst dann, wenn die
Betriebssysteme des Binärpakets und des Rechners nicht übereinstimmen.
.TP
\fB\-\-includedocs\fP
installiert Dokumentationsdateien. Dies ist das Standardverhalten.
.TP
\fB\-\-justdb\fP
aktualisiert nur die Datenbank, jedoch nicht das Dateisystem.
.TP
\fB\-\-nodigest\fP
überprüft beim Lesen keine Paket\- oder Header\-Prüfsummen.
.TP
\fB\-\-nomanifest\fP
verarbeitet Nicht\-Paketdateien nicht als Paketlisten.
.TP
\fB\-\-nosignature\fP
überprüft beim Lesen keine Paket\- oder Header\-Signaturen.
.TP
\fB\-\-nodeps\fP
führt vor der Installation oder Aktualisierung keine
Abhängigkeitsüberprüfung aus.
.TP
\fB\-\-nocaps\fP
setzt keine Dateifähigkeiten.
.TP
\fB\-\-noorder\fP
ordnet die Pakete für die Installation nicht neu. Die Paketliste würde
normalerweise neu geordnet, um Abhängigkeiten zu erfüllen.
.TP
\fB\-\-noplugins\fP
lädt keine Plugins und führt keine aus.
.TP
\fB\-\-noscripts\fP, \fB\-\-nopre\fP, \fB\-\-nopost\fP, \fB\-\-nopreun\fP, \fB\-\-nopostun\fP, \fB\-\-nopretrans\fP, \fB\-\-noposttrans\fP
führt das Scriptlet des angegebenen Namens nicht aus. Die Option
\fB\-\-noscripts\fP ist gleichbedeutend mit
\fB\-\-nopre\fP \fB\-\-nopost\fP \fB\-\-nopreun\fP \fB\-\-nopostun\fP \fB\-\-nopretrans\fP
\fB\-\-noposttrans\fP
und deaktiviert die Ausführung der zugehörigen Scriptlets \fB%pre\fP, \fB%post\fP,
\fB%preun\fP, \fB%postun\fP \fB%pretrans\fP und \fB%posttrans\fP.
.TP
\fB\-\-notriggers\fP, \fB\-\-notriggerin\fP, \fB\-\-notriggerun\fP, \fB\-\-notriggerprein\fP, \fB\-\-notriggerpostun\fP
führt kein Trigger\-Scriptlet des genannten Typs aus. Die Option
\fB\-\-notriggers\fP ist gleichbedeutend mit
\fB\-\-notriggerprein\fP \fB\-\-notriggerin\fP \fB\-\-notriggerun\fP \fB\-\-notriggerpostun\fP
und deaktiviert die Ausführung der zugehörigen Scriptlets \fB%triggerprein\fP,
\fB%triggerin\fP, \fB%triggerun\fP und \fB%triggerpostun\fP.
.TP
\fB\-\-oldpackage\fP
ermöglicht eine Aktualisierung, bei der ein neueres Paket durch ein älteres
ersetzt wird.
.TP
\fB\-\-percent\fP
gibt Prozentsätze beim Entpacken von Dateien aus dem Paketarchiv
aus. Dadurch soll \fBrpm\fP leichter durch andere Werkzeuge nutzbar sein.
.TP
\fB\-\-prefix \fP\fINEUER_PFAD\fP
übersetzt für verschiebbare Binärpakete alle Dateipfade, die mit dem
Installationspräfix in den Festlegungen zur Verschiebung beginnen, in
\fINEUER_PFAD\fP.
.TP
\fB\-\-relocate \fP\fIALTER_PFAD\fP\fB=\fP\fINEUER_PFAD\fP
übersetzt für verschiebbare Binärpakete sämtliche Dateipfade, die mit
\fIALTER_PFAD\fP beginnen, in die Paketverschiebeanweisungen nach
\fINEUER_PFAD\fP. Diese Option kann wiederholt verwendet werden, falls
verschiedene \fIALTE_PFADE\fP im Paket verschoben werden sollen.
.TP
\fB\-\-replacefiles\fP
installiert die Pakete selbst dann, wenn sie Dateien aus anderen, bereits
installierten Paketen überschreiben.
.TP
\fB\-\-replacepkgs\fP
installiert die Pakete selbst dann, wenn einige davon bereits auf diesem
System installiert sind.
.TP
\fB\-\-test\fP
installiert das Paket nicht, sondern prüft nur auf potenzielle Konflikte und
meldet diese.
.SS "OPTIONEN ZUM LÖSCHEN"
.PP
Die allgemeine Form eines \fBrpm\fP\-Löschbefehls ist
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-e|\-\-erase\fP} [\fB\-\-allmatches\fP] [\fB\-\-justdb] [\-\-nodeps\fP]
[\fB\-\-noscripts\fP] [\fB\-\-notriggers\fP] [\fB\-\-test\fP] \fIPAKETNAME\fP\fI …\fP
.PP
Die folgenden Optionen können außerdem verwendet werden:
.TP
\fB\-\-allmatches\fP
entfernt alle Versionen eines Pakets, die dem \fIPAKETNAMEN\fP
entsprechen. Normalerweise würde ein Fehler ausgegeben, wenn der
\fIPAKETNAME\fP auf mehrere Pakete passt.
.TP
\fB\-\-justdb\fP
aktualisiert nur die Datenbank, jedoch nicht das Dateisystem.
.TP
\fB\-\-nodeps\fP
überprüft vor dem Deinstallieren der Pakete keine Abhängigkeiten.
.TP
\fB\-\-noscripts\fP, \fB\-\-nopreun\fP, \fB\-\-nopostun\fP
führt das Scriptlet des angegebenen Namens nicht aus. Die Option
\fB\-\-noscripts\fP während der Löschung eines Pakets ist gleichbedeutend mit
\fB\-\-nopreun\fP \fB\-\-nopostun\fP
und deaktiviert die Ausführung der entsprechenden \fB%preun\fP\- und
\fB%postun\fP\-Scriptlets.
.TP
\fB\-\-notriggers\fP, \fB\-\-notriggerun\fP, \fB\-\-notriggerpostun\fP
führt kein Trigger\-Scriptlet des genannten Typs aus. Die Option
\fB\-\-notriggers\fP ist gleichbedeutend mit
\fB\-\-notriggerun\fP \fB\-\-notriggerpostun\fP
und deaktiviert die Ausführung der entsprechenden \fB%triggerun\fP\- und
\fB%triggerpostun\fP\-Scriptlets.
.TP
\fB\-\-test\fP
deinstalliert nichts wirklich, sondern arbeitet nur die Schritte ab. Dies
ist in Verbindung mit der Option \fB\-vv\fP für Debugging\-Zwecke nützlich.
.SS ABFRAGEOPTIONEN
.PP
Die allgemeine Form eines \fBrpm\fP\-Abfragebefehls ist
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-q|\-\-query\fP} [\fBAuswahloptionen\fP] [\fBAbfrageoptionen\fP]
.PP
Sie können das Format angeben, in dem die Paketinformation ausgegeben werden
soll. Dafür verwenden Sie die Option
\fB\-\-qf|\-\-queryformat\fP \fIABFRAGEFORMAT\fP
gefolgt von der Formatzeichenkette \fIABFRAGEFORMAT\fP. Die Abfrageformate sind
modifizierte Versionen der Standardformatierung gemäß \fBprintf\fP(3). Das
Format wird aus statischen Zeichenketten (die Standard\-C\-Ersetzungscodes für
Zeilenvorschübe, Tabulatoren und andere spezielle Zeichen enthalten dürfen)
und Formatierern des \fBprintf\fP(3)\-Typs gebildet. Da \fBrpm\fP den auszugebenden
Typ bereits kennt, muss die Typangabe allerdings weggelassen und durch den
in geschweifte Klammern (\fB{}\fP) eingeschlossenen Namen des auszugebenden
Header\-Tags ersetzt werden. Für die Tag\-Namen wird Groß\-/Kleinschreibung
nicht beachtet und der vorangestellte \fBRPMTAG_\fP\-Teil des Tag\-Namens kann
ebenfalls weggelassen werden.
.PP
Alternative Ausgabeformate können Sie anfordern, indem Sie dem Tag
\fB:\fP\fITyp\-Tag\fP anhängen. Derzeit werden die folgenden Typen unterstützt:
.TP
\fB:armor\fP
kapselt einen öffentlichen Schlüssel in ASCII\-Panzerung.
.TP
\fB:arraysize\fP
zeigt die Anzahl der Elemente in Feld\-Tags an.
.TP
\fB:base64\fP
kodiert Binärdaten mittels base64.
.TP
\fB:date\fP
verwendet das \fBstrftime\fP(3)\-Format »%c«.
.TP
\fB:day\fP
verwendet das \fBstrftime\fP(3)\-Format »%a %b %d %Y«.
.TP
\fB:depflags\fP
formatiert den Operator für Abhängigkeitsvergleiche.
.TP
\fB:deptype\fP
formatiert den Abhängigkeitstyp.
.TP
\fB:expand\fP
führt eine Makro\-Expansion aus.
.TP
\fB:fflags\fP
formatiert Dateiparameter.
.TP
\fB:fstate\fP
formatiert den Dateistatus.
.TP
\fB:fstatus\fP
formatiert den Dateiüberprüfungsstatus.
.TP
\fB:hex\fP
formatiert hexadezimal.
.TP
\fB:octal\fP
formatiert oktal.
.TP
\fB:humaniec\fP
erzeugt eine menschenlesbare Zahl (im Format gemäß IEC 80000). Die Endung K
= 1024, M = 1048576, …
.TP
\fB:humansi\fP
erzeugt eine menschenlesbare Zahl (im Format gemäß SI). Die Endung K = 1000,
M = 1000000, …
.TP
\fB:perms\fP
formatiert Dateizugriffsrechte.
.TP
\fB:pgpsig\fP
zeigt Fingerabdruck und Zeitstempel der Signatur an.
.TP
\fB:shescape\fP
maskiert einzelne Anführungszeichen zur Verwendung in einem Skript.
.TP
\fB:triggertype\fP
zeigt die Trigger\-Endung an.
.TP
\fB:vflags\fP
Dateiüberprüfungsparameter.
.TP
\fB:xml\fP
bettet die Daten in einfaches XML\-Markup ein.
.PP
Um beispielsweise nur die Namen der abgefragten Pakete auszugeben, könnten
Sie \fB%{NAME}\fP als Formatzeichenkette angeben. Um die Namen der Pakete und
die Distributionsinformationen in zwei Spalten auszugeben, könnten Sie
\fB%\-30{NAME}%{DISTRIBUTION}\fP verwenden. \fBrpm\fP gibt eine Liste aller
bekannten Tags aus, wenn es mit dem Argument \fB\-\-querytags\fP aufgerufen wird.
.PP
Es gibt zwei Teilmengen an Abfrageoptionen: Paketauswahl und
Informationsauswahl.
.SS PAKETAUSWAHLOPTIONEN:
.PP
.TP
\fIPAKETNAME\fP
fragt das installierte Paket mit dem angegebenen \fIPAKETNAMEN\fP ab. Um ein
Paket genauer anzugeben, darf auf den Paketnamen die Version oder die
Version und Veröffentlichung (beide durch einen Bindestrich getrennt) oder
ein Architekturname (durch einen Punkt getrennt) folgen. Siehe die Ausgabe
von \fBrpm \-qa\fP oder \fBrpm \-qp \fP\fIPAKETDATEI\fP als Beispiel.
.TP
\fB\-a, \-\-all [\fP\fIAUSWÄHLER\fP]
fragt alle installierten Pakete ab.
Ein optionaler \fIAUSWÄHLER\fP in der Form Tag=Muster kann bereitgestellt
werden, um die Auswahl einzugrenzen, zum Beispiel name="b*", um Pakete
abzufragen, deren Name mit »b« beginnt.
.TP
\fB\-\-dupes\fP
listet Paketduplikate auf.
.TP
\fB\-f, \-\-file \fP\fIDATEI\fP
sucht Pakete, zu denen die \fIDATEI\fP gehört.
.TP
\fB\-\-filecaps\fP
listet Dateinamen mit POSIX1.e\-Fähigkeiten auf.
.TP
\fB\-\-fileclass\fP
listet Dateinamen mit deren Klassen auf (Libmagic\-Klassifizierung).
.TP
\fB\-\-filecolor\fP
listet Dateinamen mit deren »Farben« auf (0 für architekturunabhängig, 1 für
32 Bit, 2 für 64 Bit).
.TP
\fB\-\-fileprovide\fP
listet Dateinamen mit deren Bereitstellungen auf.
.TP
\fB\-\-filerequire\fP
listet Dateinamen mit deren Erfordernissen auf.
.TP
\fB\-g, \-\-group \fP\fIGRUPPE\fP
fragt Pakete ab, die zur angegebenen \fIGRUPPE\fP gehören.
.TP
\fB\-\-hdrid \fP\fISHA1\fP
fragt ein Paket ab, das einen angegebenen Header\-Bezeichner enthält, das
heißt, die \fISHA1\fP\-Prüfsumme des unveränderlichen Header\-Teils.
.TP
\fB\-p, \-\-package \fP\fIPAKETDATEI\fP
fragt eine (nicht installierte) \fIPAKETDATEI\fP ab. Die \fIPAKETDATEI\fP kann als
URL im \fBftp\fP\- oder \fBhttp\fP\-Stil angegeben werden, wobei dann der
Paket\-Header heruntergeladen und abgefragt wird. Siehe \fBFTP/HTTP\-OPTIONEN\fP
für Informationen dazu, welche \fBftp\fP\- und \fBhttp\fP\-Client\-Optionen \fBrpm\fP
unterstützt. Das oder die Argument(e) der \fIPAKETDATEI\fP, sofern diese kein
Binärpaket ist, werden als eine ASCII\-Paketliste interpretiert, außer wenn
die Option \fB\-\-nomanifest\fP verwendet wird. In den Listen sind Kommentare
erlaubt, die mit einem \fI#\fP beginnen; außerdem darf jede Zeile der
Paketliste durch Leerraum getrennte Glob\-Ausdrücke enthalten, einschließlich
URLs, die zu Pfaden expandiert werden, die anstelle der Paketliste als
zusätzliche \fIPAKETDATEI\fP\-Argumente zur Abfrage hinzugefügt werden.
.TP
\fB\-\-pkgid \fP\fIMD5\fP
fragt ein Paket ab, das einen angegebenen Paketbezeichner enthält, das
heißt, die \fIMD5\fP\-Prüfsumme der kombinierten Header\- und Nutzdateninhalte.
.TP
\fB\-\-querybynumber \fP\fIHDR\-NUMMER\fP
fragt den Datenbankeintrag mit der angegebenen \fIHDR\-NUMMER\fP direkt ab; dies
ist nur für Debugging\-Zwecke nützlich.
.TP
\fB\-\-specfile \fP\fISPEC\-DATEI\fP
wertet die \fISPEC\-Datei\fP so aus und fragt sie ab, als wäre sie ein
Paket. Obwohl nicht alle Informationen verfügbar sind (zum Beispiel
Dateilisten), erlaubt dieser Abfragetyp \fBrpm\fP, Informationen aus
Spec\-Dateien zu holen, ohne dass ein Spec\-Datei\-Auswertprogramm geschrieben
werden muss.
.TP
\fB\-\-tid \fP\fITransaktionskennung\fP
fragt Pakete mit der angegebenen \fITransaktionskennung\fP ab. Als
Transaktionskennung wird derzeit ein UNIX\-Zeitstempel verwendet. Alle
Pakete, die in einer einzelnen Transaktion installiert oder gelöscht wurden,
haben eine gemeinsame Kennung.
.TP
\fB\-\-triggeredby \fP\fIPAKETNAME\fP
fragt alle Pakete ab, die vom Paket oder den Paketen \fIPAKETNAME\fP getriggert
werden.
.TP
\fB\-\-whatobsoletes \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP als veraltet
markieren, um korrekt funktionieren zu können.
.TP
\fB\-\-whatprovides \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP bereitstellen.
.TP
\fB\-\-whatrequires \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP zum korrekten
Funktionieren benötigen.
.TP
\fB\-\-whatconflicts \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die mit der angegebenen \fIFÄHIGKEIT\fP im Konflikt
stehen.
.TP
\fB\-\-whatrecommends \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP empfehlen.
.TP
\fB\-\-whatsuggests \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP vorschlagen.
.TP
\fB\-\-whatsupplements \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP ergänzen.
.TP
\fB\-\-whatenhances \fP\fIFÄHIGKEIT\fP
fragt alle Pakete ab, die die angegebene \fIFÄHIGKEIT\fP verbessern.
.SS "OPTIONEN ZUR PAKETABFRAGE:"
.PP
.TP
\fB\-d, \-\-artifactfiles\fP
listet nur Artefakt\-Dateien auf (impliziert \fB\-l\fP).
.TP
\fB\-\-changelog\fP
zeigt Änderungsinformationen des Pakets an.
.TP
\fB\-\-changes\fP
zeigt Änderungsinformationen mit vollständigen Zeitstempeln für das Paket
an.
.TP
\fB\-c, \-\-configfiles\fP
listet nur Konfigurationsdateien auf (impliziert \fB\-l\fP).
.TP
\fB\-\-conflicts\fP
listet die Fähigkeiten auf, zu denen dieses Paket im Konflikt steht.
.TP
\fB\-d, \-\-docfiles\fP
listet nur Dokumentationsdateien auf (impliziert \fB\-l\fP).
.TP
\fB\-\-dump\fP
gibt Dateiinformationen wie folgt aus (impliziert \fB\-l\fP):
.sp
.RS
.nf
Pfad Größe Änderungszeit Prüfsumme Modus Eigentümer Gruppe istKonfiguration istDokumentation Rdev Symlink
.fi
.RE
.TP
\fB\-\-enhances\fP
listet die Fähigkeiten auf, die dieses Paket verbessert.
.TP
\fB\-\-filesbypkg\fP
listet alle Dateien in jedem ausgewählten Paket auf.
.TP
\fB\-\-filetriggers\fP
listet Dateitrigger\-Scriptlets aus dem oder den angegebenen Paket(en) auf.
.TP
\fB\-i, \-\-info\fP
zeigt Paketinformationen wie Name, Version und Beschreibung an. Dies
verwendet \fB\-\-queryformat\fP, falls angegeben.
.TP
\fB\-\-last\fP
ordnet die Paketauflistung nach Installationszeitpunkt, so dass die neuesten
Pakete zuerst angezeigt werden.
.TP
\fB\-L, \-\-licensefiles\fP
listet nur Lizenzdateien auf (impliziert \fB\-l\fP).
.TP
\fB\-l, \-\-list\fP
listet die Dateien im Paket auf.
.TP
\fB\-\-obsoletes\fP
listet Pakete auf, die durch dieses Paket als veraltet markiert werden.
.TP
\fB\-\-provides\fP
listet die Fähigkeiten auf, die dieses Paket bereitstellt.
.TP
\fB\-\-recommends\fP
listet die Fähigkeiten auf, die dieses Paket empfiehlt.
.TP
\fB\-R, \-\-requires\fP
listet die Fähigkeiten auf, von denen dieses Paket abhängt.
.TP
\fB\-\-suggests\fP
listet die Fähigkeiten auf, die von Paket(en) vorgeschlagen werden.
.TP
\fB\-\-supplements\fP
listet die Fähigkeiten auf, die von Paket(en) ergänzt werden.
.TP
\fB\-\-scripts\fP
listet das oder die paketspezifischen Scriptlet(s) auf, die als Teil des
Installations\- und Deinstallationsprozesses verwendet werden.
.TP
\fB\-s, \-\-state\fP
zeigt die \fIStatus\fP der Dateien im Paket an (impliziert \fB\-l\fP). Der Status
jeder der Dateien ist \fInormal\fP, \fInicht installiert\fP oder \fIersetzt\fP.
.TP
\fB\-\-triggers, \-\-triggerscripts\fP
zeigt die Triggerskripte an, die (falls überhaupt) im Paket enthalten sind.
.TP
\fB\-\-noartifact\fP
zeigt keine Artefakt\-Dateien an. \fB\-\-noghost\fP zeigt keine Ghost\-Dateien
an. Nützlich in Verbindung mit der Option \fB\-\-list\fP.
.TP
\fB\-\-noconfig\fP
zeigt keine Konfigurationsdateien an.
.TP
\fB\-\-xml\fP
formatiert Paket\-Header als XML.
.SS ÜBERPRÜFUNGSOPTIONEN
.PP
Die allgemeine Form eines \fBrpm\fP\-Überprüfungsbefehls ist
.PP
\fBrpm\fP {\fB\-V|\-\-verify\fP} [\fBAuswahloptionen\fP] [\fBÜberprüfungsoptionen\fP]
.PP
Bei der Überprüfung von Paketen werden Informationen zu den vom Paket
installierten Dateien mit den Informationen zu den Dateien, die aus den aus
der \fBrpm\fP\-Datenbank Paket\-Metadaten bezogen werden, verglichen. Unter
anderem werden Größe, Prüfsumme, Zugriffsrechte, Typ, Eigentümer und Gruppe
jeder Datei verglichen. Alle Unstimmigkeiten werden angezeigt. Dateien aus
dem Paket, die nicht installiert wurden, beispielsweise wenn mit der Option
\fB\-\-excludedocs\fP Dokumentationsdateien von der Installation ausgeschlossen
wurden, werden stillschweigend ignoriert.
.PP
Die Paketauswahloptionen sind die gleichen wie für die Abfrage von Paketen
(einschließlich der Paketlistendateien als Argumente). Weitere Optionen nur
für den Überprüfungsmodus sind:
.TP
\fB\-\-nodeps\fP
überprüft die Abhängigkeiten von Paketen nicht.
.TP
\fB\-\-nodigest\fP
überprüft beim Lesen keine Paket\- oder Header\-Prüfsummen.
.TP
\fB\-\-nofiles\fP
überprüft keine Attribute von Paketdateien.
.TP
\fB\-\-noghost\fP
überprüft keine Ghost\-Dateien.
.TP
\fB\-\-noconfig\fP
überprüft keine Konfigurationsdateien.
.TP
\fB\-\-noscripts\fP
führt das \fB%verifyscript\fP\-Scriptlet nicht aus (falls vorhanden).
.TP
\fB\-\-nosignature\fP
überprüft beim Lesen keine Paket\- oder Header\-Signaturen.
.TP
\fB\-\-nolinkto\fP
.TP
\fB\-\-nofiledigest\fP (früher \fB\-\-nomd5\fP)
.TP
\fB\-\-nosize\fP
.TP
\fB\-\-nouser\fP
.TP
\fB\-\-nogroup\fP
.TP
\fB\-\-nomtime\fP
.TP
\fB\-\-nomode\fP
.TP
\fB\-\-nordev\fP
überprüft das zugehörige Dateiattribut nicht.
.TP
\fB\-\-nocaps\fP
überprüft keine Dateifähigkeiten.
.PP
Das Format der Ausgabe ist eine aus neun Zeichen bestehende Zeichenkette und
eventuell einer Attributmarkierung:
.nf
\fBc\fP \fB%config\fP Konfigurationsdatei.
\fBd\fP \fB%doc\fP Dokumentationsdatei.
\fBg\fP \fB%ghost\fP Ghost\-Datei (d.h. der Inhalt der Datei gehört nicht zu den Nutzdaten des Pakets).
\fBl\fP \fB%license\fP Lizenzdatei.
\fBr\fP \fB%readme\fP README\-Datei.
.fi
aus dem Paket\-Header, gefolgt vom Dateinamen. Jedes der 9 Zeichen steht für
das Ergebnis eines Vergleichs des Attributs oder der Attribute, die in der
Datenbank enthalten sind. Ein einzelner Punkt (»\fB.\fP«) bedeutet, dass der
Test erfolgreich war, während ein Fragezeichen (»\fB?\fP«) bedeutet, dass der
Test nicht ausgeführt werden konnte (zum Beispiel weil Dateizugriffsrechte
den Lesezugriff verhindert haben). Anderenfalls bezeichnet ein \fBfett\fP
hervorgehobenes Zeichen den Fehlschlag des korrespondierenden Tests mit
\fB\-\-verify\fP:
.nf
\fBS\fP Dateigröße ist unterschiedlich
\fBM\fP Modus ist unterschiedlich (Zugriffsrechte und Dateityp)
\fB5\fP Prüfsumme (früher MD5\-Summe) ist unterschiedlich
\fBD\fP Major/Minor\-Nummer der Geräte sind unterschiedlich
\fBL\fP Pfad zu \fBreadlink\fP(2) passt nicht
\fBU\fP Benutzer (Eigentümer) ist unterschiedlich
\fBG\fP Gruppe ist unterschiedlich
\fBT\fP Zeit ist unterschiedlich
\fBP\fP Fähigkeiten sind unterschiedlich
.fi
.SS "VERSCHIEDENE BEFEHLE"
.PP
.TP
\fBrpm\fP \fB\-\-showrc\fP
zeigt die Werte an, die \fBrpm\fP für alle Optionen verwendet, die gegenwärtig
in den \fIrpmrc\fP\- und \fImacros\fP\-Konfigurationsdateien gesetzt sind.
.TP
\fBrpm\fP \fB\-\-setperms\fP \fIPAKETNAME\fP
legt die Zugriffsrechte der Dateien des angegebenen Pakets fest. Sie sollten
stattdessen \fB\-\-restore\fP verwenden.
.TP
\fBrpm\fP \fB\-\-setugids\fP \fIPAKETNAME\fP
legt die Eigentumsverhältnisse bezüglich Benutzer und Gruppe des angegebenen
Pakets fest. Dieser Befehl kann Zugriffsrechte und Fähigkeiten der Dateien
in diesem Paket ändern. In den meisten Fällen ist es besser, \fB\-\-restore\fP zu
verwenden.
.TP
\fBrpm\fP \fB\-\-setcaps\fP \fIPAKETNAME\fP
legt die Fähigkeiten der Dateien im angegebenen Paket fest. Sie sollten
stattdessen \fB\-\-restore\fP verwenden.
.TP
\fBrpm\fP \fB\-\-restore\fP \fIPAKETNAME\fP
stellt den Eigentümer, die Gruppe, die Dateizugriffsrechte und die
Fähigkeiten von Dateien in dem angegebenen Paket wieder her.
.TP
Die Optionen \fB\-\-setperms\fP, \fB\-\-setugids\fP, \fB\-\-setcaps\fP und
\fB\-\-restore\fP schließen sich gegenseitig aus.
.SS FTP/HTTP\-OPTIONEN
.PP
\fBrpm\fP kann als FTP\- und/oder HTTP\-Client agieren, so dass Pakete aus dem
Internet abgefragt oder installiert werden können. Paketdateien zum
Installieren, Aktualisieren oder Abfragen können als URL im \fBftp\fP\- oder
\fBhttp\fP\-Stil angegeben werden:
.PP
ftp://BENUTZER:PASSWORT@RECHNER:PORT/Pfad/zum/Paket.rpm
.PP
Falls der \fB:PASSWORD\fP\-Teil weggelassen wird, dann wird nach dem Passwort
gefragt (einmal pro Benutzer/Rechnername\-Paar). Falls sowohl Benutzername
als auch Passwort weggelassen werden, wird anonymes \fBftp\fP verwendet. In
allen Fällen werden passive \fBftp\fP\-Übertragungen (PASV) ausgeführt.
.PP
\fBrpm\fP akzeptiert bei der Verwendung von FTP\-URLs die folgenden Optionen:
.TP
\fB\-\-ftpproxy \fP\fIRECHNER\fP
verwendet den angegebenen \fIRechner\fP als Proxy\-Server für alle
FTP\-Übertragungen, was Benutzern ermöglicht, FTP über Firewall\-Rechner
laufen zu lassen, die Proxy\-Systeme verwenden. Diese Option kann auch durch
Konfiguration des Makros \fB%_ftpproxy\fP angegeben werden.
.TP
\fB\-\-ftpport \fP\fIPORT\fP
gibt die TCP\-\fIPORT\fP\-Nummer an, die für die FTP\-Verbindung auf dem
Proxy\-Server anstelle des standardmäßigen Ports verwendet werden soll. Diese
Option kann auch durch Konfiguration des Makros \fB%_ftpport\fP angegeben
werden.
.PP
\fBrpm\fP akzeptiert für die Verwendung mit \fBhttp\fP\-URLs die folgenden
Optionen:
.TP
\fB\-\-httpproxy \fP\fIRECHNER\fP
verwendet den angegebenen \fIRECHNER\fP als Proxy\-Server für alle
\fBhttp\fP\-Übertragungen. Diese Option kann auch durch Konfiguration des Makros
\fB%_httpproxy\fP angegeben werden.
.TP
\fB\-\-httpport \fP\fIPORT\fP
gibt die TCP\-\fIPORT\fP\-Nummer an, die für die HTTP\-Verbindung auf dem
Proxy\-Server anstelle des standardmäßigen Ports verwendet werden soll. Diese
Option kann auch durch Konfiguration des Makros \fB%_httpport\fP angegeben
werden.
.SH "PROBLEME AUS ALTEN ZEITEN"
.SS "Ausführung von Rpmbuild"
.PP
Die Erstellungsmodi von \fBrpm\fP sind nun im ausführbaren Programm
\fI/usr/bin/rpmbuild\fP. Installieren Sie das Paket, welches \fBrpmbuild\fP
enthält (üblicherweise \fBrpm\-build\fP) und lesen Sie die Dokumentation in
\fBrpmbuild\fP(8) zu allen Erstellungsmodi von \fBrpm\fP.
.SH DATEIEN
.SS Rpmrc\-Konfiguration
.PP
.nf
\fI/usr/lib/rpm/rpmrc\fP
\fI/usr/lib/rpm/redhat/rpmrc\fP
\fI/etc/rpmrc\fP
\fI~/.rpmrc\fP
.fi
.SS Makro\-Konfiguration
.PP
.nf
\fI/usr/lib/rpm/macros\fP
\fI/usr/lib/rpm/redhat/macros\fP
\fI/etc/rpm/macros\fP
\fI~/.rpmmacros\fP
.fi
.SS Datenbank
.PP
.nf
\fI/var/lib/rpm/Basenames\fP
\fI/var/lib/rpm/Conflictname\fP
\fI/var/lib/rpm/Dirnames\fP
\fI/var/lib/rpm/Group\fP
\fI/var/lib/rpm/Installtid\fP
\fI/var/lib/rpm/Name\fP
\fI/var/lib/rpm/Obsoletename\fP
\fI/var/lib/rpm/Packages\fP
\fI/var/lib/rpm/Providename\fP
\fI/var/lib/rpm/Requirename\fP
\fI/var/lib/rpm/Sha1header\fP
\fI/var/lib/rpm/Sigmd5\fP
\fI/var/lib/rpm/Triggername\fP
.fi
.SS Temporär
.PP
\fI/var/tmp/rpm*\fP
.SH "SIEHE AUCH"
.nf
\fBrpm\-misc(8)\fP(3),
\fBpopt\fP(3),
\fBrpm2cpio\fP(8),
\fBrpmbuild\fP(8),
\fBrpmdb\fP(8),
\fBrpmkeys\fP(8),
\fBrpmsign\fP(8),
\fBrpmspec\fP(8),
.fi
\fBrpm \-\-help\fP \- da \fBrpm\fP benutzerdefinierte Optionen über Popt\-Aliase
unterstützt, kann unmöglich garantiert werden, dass die Beschreibungen in
diesem Handbuch exakt dem entsprechen, was verfügbar ist.
\fBhttp://www.rpm.org/ \fP
.SH AUTOREN
.nf
Marc Ewing
Jeff Johnson
Erik Troan
.fi
.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Mario Blättermann
erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
.UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html
GNU General Public License Version 3
.UE
oder neuer bezüglich der
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