.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" This man page was written by Jeremy Phelps . .\" Notes added - aeb .\" .\" %%%LICENSE_START(FREELY_REDISTRIBUTABLE) .\" Redistribute and revise at will. .\" %%%LICENSE_END .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH PTS 4 "15. März 2016" Linux Linux\-Programmierhandbuch .SH BEZEICHNUNG ptmx, pts \- Master\- und Slave\-Pseudoterminal .SH BESCHREIBUNG Die Datei \fI/dev/ptmx\fP ist eine zeichenorientierte Datei mit der Major\-Nummer 5 und der Minor\-Nummer 2; der Zugriffsmodus ist in der Regel 0666, Besitzer ist root:root. Mit ihr wird ein Master\-Slave\-Paar von Pseudoterminals erzeugt. .PP Wenn ein Prozess \fI/dev/ptmx\fP öffnet, bekommt er einen Dateideskriptor für einen Pseudoterminal\-Master (PTM). Außerdem wird ein Pseudoterminal\-Slave\-Gerät (PTS) im Verzeichnis \fI/dev/pts\fP erzeugt. Jeder durch das Öffnen von \fI/dev/ptmx\fP erzeugte Dateideskriptor ist ein unabhängiger PTM mit einem zugehörigen PTS, dessen Pfad durch einen Aufruf von \fBptsname\fP(3) mit dem Dateideskriptor als Argument bestimmt werden kann. .PP Vor dem Öffnen des Pseudoterminal\-Slaves müssen Sie den Dateideskriptor des Masters an \fBgrantpt\fP(3) und \fBunlockpt\fP(3) übergeben. .PP Nachdem sowohl der Pseudoterminal\-Master und \-Slave geöffnet wurden, stellt der Slave Prozessen eine Schnittstelle bereit, die mit der eines realen Terminals identisch ist. .PP In den Slave geschriebene Daten werden dem Master\-Dateideskriptor als Eingabe präsentiert; in den Master geschriebene Daten dienen dem Slave als Eingabe. .PP In der Praxis werden Pseudoterminals für die Implementierung von Terminalemulatoren wie \fBxterm\fP(1) und Programmen für Anmeldung aus der Ferne wie \fBsshd\fP(8) verwendet. Im Fall von Emulatoren werden vom PTM gelesene Daten durch die Anwendung in der gleichen Weise ausgewertet, wie das ein reales Terminal täte. Bei Login\-Programmen werden die vom PTM gelesenen Daten über das Netzwerk zu einem Client\-Programm gesendet, das mit einem Terminal oder einem Terminalemulator verbunden ist. .PP Mit Pseudoterminals können Sie auch die Eingabe für Programme (wie \fBsu\fP(1) und \fBpasswd\fP(1)) realisieren, die normalerweise keine Eingabe aus Pipes lesen. .SH DATEIEN \fI/dev/ptmx\fP, \fI/dev/pts/*\fP .SH ANMERKUNGEN Die Linux\-Unterstützung für das oben Erwähnte (auch als Unix98 Pseudoterminal\-Benennung bekannt) erfolgt mit dem \fIdevpts\fP\-Dateisystem, welches auf \fI/dev/pts\fP eingehängt werden sollte. .PP Vor dieser Unix98\-Regelung hießen Pseudoterminals \fI/dev/ptyp0\fP … und Slave\-Pseudoterminals \fI/dev/ttyp0\fP … Man brauchte viele vorbelegte Geräteknoten. .SH "SIEHE AUCH" \fBgetpt\fP(3), \fBgrantpt\fP(3), \fBptsname\fP(3), \fBunlockpt\fP(3), \fBpty\fP(7) .SH KOLOPHON Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 5.04 des Projekts Linux\-\fIman\-pages\fP. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter \%https://www.kernel.org/doc/man\-pages/. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Eberhard Schauer , Dr. Tobias Quathamer , Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@\:lists.\:debian.\:org Mailingliste der Übersetzer .ME .