.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH LSBLK 8 "Februar 2013" util\-linux System\-Administration .SH BEZEICHNUNG lsblk \- Blockgeräte auflisten .SH ÜBERSICHT \fBlsblk\fP [Optionen] [\fIGerät\fP …] .SH BESCHREIBUNG \fBlsblk\fP listet Informationen zu allen oder den angegebenen blockorientierten Geräten auf. Der Befehl \fBlsblk\fP liest das \fIsysfs\fP\-Dateisystem und \fBudev db\fP, um die Informationen zu beziehen. Falls die Udev\-DB nicht verfügbar ist oder Lsblk ohne Udev\-Unterstützung übersetzt wurde, dann versucht es, LABELSs, UUIDs und Dateisystemtypen aus dem Blockgerät zu lesen. In diesem Fall sind Rootrechte notwendig. .PP Der Befehl gibt per Vorgabe alle blockorientierten Geräte (außer RAM\-Disks) in einer Baumansicht aus. Mit dem Befehl \fBlsblk \-\-help\fP erhalten Sie eine Liste der verfügbaren Spalten. .PP Sowohl die standardmäßige Ausgabe als auch die Ausgabe mit Optionen wie \fB\-\-fs\fP und \fB\-\-topology\fP ist Änderungen unterworfen. Daher sollten Sie vermeiden, voreingestellte Ausgaben in Ihren Skripten zu verwenden. Definieren Sie in Umgebungen, wo eine konsistente Ausgabe erforderlich ist, stets ausdrücklich mit \fB\-\-output\fP \fISpaltenliste\fP, welche Spalten Sie benötigen. .PP Beachten Sie, dass \fBlsblk\fP zu einem Zeitpunkt ausgeführt werden könnte, wenn \fBudev\fP noch nicht über alle Informationen zu kürzlich hinzugefügten oder geänderten Geräten verfügt. In diesem Fall ist es empfehlenswert, zunächst mit \fBudevadm settle\fP einen Abgleich mit udev auszuführen, bevor lsblk aufgerufen wird. .SH OPTIONEN .TP \fB\-a\fP,\fB \-\-all\fP listet auch leere Geräte und RAM\-Platten\-Geräte auf. .TP \fB\-b\fP,\fB \-\-bytes\fP gibt die SIZE\-Spalte in Byte anstelle eines menschenlesbaren Formats aus. .TP \fB\-D\fP,\fB \-\-discard\fP gibt Informationen zu den Discard\-Fähigkeiten (TRIM, UNMAP) für jedes Gerät aus. .TP \fB\-z\fP,\fB \-\-zoned\fP gibt das Zonenmodel für jedes Gerät aus. .TP \fB\-d\fP,\fB \-\-nodeps\fP unterdrückt die Ausgabe von über\- oder untergeordneten Geräten. Beispielsweise gibt \fBlsblk \-\-nodeps /dev/sda\fP nur Informationen zum Gerät sda aus. .TP \fB\-e\fP,\fB \-\-exclude \fP\fIListe\fP schließt anhand einer durch Kommata getrennten \fIListe\fP aus Major\-Gerätenummern Geräte aus. Beachten Sie, dass RAM\-Disks (major=1) per Vorgabe nicht angezeigt werden, falls \fB\-\-all\fP nicht angegeben ist. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet. Dies kann für die Ausgabe \fB\-\-list\fP verwirrend sein, da dort die Hierarchie der Geräte nicht offensichtlich ist. .TP \fB\-f\fP,\fB \-\-fs\fP gibt Informationen zu Dateisystemen aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit \fB\-o\ NAME,FSTYPE,LABEL,MOUNTPOINT\fP. Die maßgebenden Informationen über Dateisysteme und RAIDs werden vom Befehl \fBblkid\fP(8) geliefert. .TP \fB\-h\fP,\fB \-\-help\fP zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. .TP \fB\-I\fP,\fB \-\-include \fP\fIListe\fP schließt anhand einer durch Kommata getrennten \fIListe\fP aus Major\-Gerätenummern Geräte aus. Der Filter wird nur auf Geräte der obersten Ebene angewendet. Dies kann für die Ausgabe \fB\-\-list\fP verwirrend sein, da dort die Hierarchie der Geräte nicht offensichtlich ist. .TP \fB\-i\fP,\fB \-\-ascii\fP verwendet ASCII\-Zeichen für die Formatierung der Baumansicht. .TP \fB\-J\fP,\fB \-\-json\fP verwendet das JSON\-Ausgabeformat. .TP \fB\-l\fP,\fB \-\-list\fP formatiert die Ausgabe als Liste. .TP \fB\-m\fP,\fB \-\-perms\fP gibt Informationen zum Besitzer des Gerätes, der Gruppe und des Modus aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit \fB\-o\ NAME,SIZE,OWNER,GROUP,MODE\fP. .TP \fB\-n\fP,\fB \-\-noheadings\fP unterdrückt die Ausgabe einer Kopfzeile. .TP \fB\-o\fP,\fB \-\-output \fP\fIListe\fP gibt die anzuzeigenden Spalten an. Mit \fB\-\-help\fP erhalten Sie eine Liste aller unterstützten Spalten. Die vorgegebene Liste der Spalten kann erweitert werden, wenn die \fIListe\fP im Format \fI+Liste\fP angegeben wird (z.B. \fBlsblk \-o +UUID\fP). .TP \fB\-O\fP,\fB \-\-output\-all \fP gibt alle verfügbaren Spalten aus. .TP \fB\-P\fP,\fB \-\-pairs\fP formatiert die Ausgabe als »Schlüssel="Wert"«\-Paare. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden hexadezimal maskiert (\ex). .TP \fB\-p\fP,\fB \-\-paths\fP gibt vollständige Gerätepfade aus. .TP \fB\-r\fP,\fB \-\-raw\fP gibt das Rohformat aus. Alle potenziell unsicheren Zeichen werden in den Spalten NAME, KNAME, LABEL, PARTLABEL und MOUNTPOINT (\ex) hexadezimal maskiert. .TP \fB\-S\fP,\fB \-\-scsi\fP gibt nur Informationen zu SCSI\-Geräten aus. Alle Partitionen, unter\- und übergeordnete Geräte werden ignoriert. .TP \fB\-s\fP,\fB \-\-inverse\fP gibt Abhängigkeiten in umgekehrter Reihenfolge aus. Falls die Ausgabe \fB\-\-list\fP angefragt wird, dann werden die Zeilen weiterhin nach Abhängigkeiten sortiert. .TP \fB\-t\fP,\fB \-\-topology\fP gibt Informationen zur Verbindungsstruktur der blockorientierten Geräte aus. Diese Option ist gleichbedeutend mit \fB\-o\ NAME,ALIGNMENT,MIN\-IO,OPT\-IO,PHY\-SEC,LOG\-SEC,ROTA,SCHED,RQ\-SIZE,RA,WSAME\fP. .TP \fB\-V\fP,\fB \-\-version\fP zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. .TP \fB\-x\fP,\fB \-\-sort \fP\fISpalte\fP sortiert die Ausgabezeilen gemäß \fISpalte\fP. Diese Option aktiviert standardmäßig das Ausgabeformat \fB\-\-list\fP. Es ist möglich, die Option \fI\-\-tree\fP zu verwenden, um baumartige Ausgabe zu erzwingen, dann sind die Zweige des Baumes gemäß \fISpalte\fP sortiert. .TP \fB \-\-sysroot \fP\fIVerzeichnis\fP Sammelt Daten für eine Linux\-Instanz, die nicht die Linux\-Instanz ist, von der der Befehl lsblk aufgerufen wird. Das angegebene Verzeichnis ist die Systemwurzel der zu untersuchenden Linux\-Instanz. Diese Option wurde für Testzwecke entwickelt. .SH ANMERKUNGEN Für die Partitionen werden einige Informationen (zum Beispiel Warteschlangen\-Attribute) von dem Elterngerät übernommen. .PP Der Befehl \fBlsblk\fP muss in der Lage sein, nach jedem blockorientierten Gerät anhand der Major:Minor\-Nummern zu suchen, wofür \fI/sys/dev/block\fP verwendet wird. Dieses sysfs\-Block\-Verzeichnis erschien in Kernel 2.6.27 (Oktober 2008). Sollten mit einem ausreichend neuen Kernel Probleme auftreten, prüfen Sie, ob CONFIG_SYSFS bei der Erstellung des Kernels aktiviert war. .SH RÜCKGABEWERTE .IP 0 Erfolg .IP 1 Fehlschlag .IP 32 keines der angegebenen Geräte wurden gefunden .IP 64 einige der angegebenen Geräte wurden gefunden, andere nicht .SH AUTOREN .nf Milan Broz Karel Zak .fi .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .IP LSBLK_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für lsblk. .IP LIBBLKID_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für libblkid. .IP LIBMOUNT_DEBUG=all aktiviert die Fehlersuchausgabe für libmount. .IP LIBSMARTCOLS_DEBUG=all aktiviert die Debug\-Ausgabe für libsmartcols. .IP LIBSMARTCOLS_DEBUG_PADDING=on verwendet sichtbare Auffüllzeichen. Dafür muss LIBSMARTCOLS_DEBUG aktiviert sein. .SH "SIEHE AUCH" \fBls\fP(1), \fBblkid\fP(8), \fBfindmnt\fP(8) .SH VERFÜGBARKEIT Der Befehl lsblk ist Teil des Pakets util\-linux und kann von https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ heruntergeladen werden. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Dr. Tobias Quathamer , Mario Blättermann und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@\:lists.\:debian.\:org Mailingliste der Übersetzer .ME .