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Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH FSTAB 5 "Februar 2015" util\-linux Dateiformate .SH BEZEICHNUNG fstab \- statische Informationen über Dateisysteme .SH ÜBERSICHT \fI/etc/fstab\fP .SH BESCHREIBUNG Die Datei \fBfstab\fP enthält beschreibende Informationen über die Dateisysteme, die das System einhängen kann. Programme greifen auf \fBfstab\fP nur lesend, nicht schreibend zu. Es obliegt dem Systemadministrator, diese Datei korrekt zu erstellen und zu pflegen. Die Reihenfolge der Einträge in \fBfstab\fP ist wichtig, da \fBfsck\fP(8), \fBmount\fP(8) und \fBumount\fP(8) die Datei \fBfstab\fP sequenziell abarbeiten. Jedes Dateisystem wird auf einer separaten Zeile beschrieben; die Felder innerhalb einer Zeile werden durch Tabulatoren oder Leerzeichen getrennt. Kommentarzeilen beginnen mit »#«, leere Zeilen werden ignoriert. .PP Ein typisches Beispiel eines Eintrags in \fBfstab\fP: .sp .RS 7 LABEL=t\-home2 /home ext4 defaults,auto_da_alloc 0 2 .RE \fBDas erste Feld\fP (\fIfs_spec\fP). .RS Dieses Feld beschreibt das einzuhängende blockorientierte Gerät oder ferne Dateisystem. .LP Für normale Einhängungen enthält es (einen Verweis auf) den Namen des speziellen blockorientierten Geräteknotens (wie mittels \fBmknod\fP(8) erzeugt) für das einzubindende Gerät, beispielsweise »/dev/cdrom« oder »/dev/sdb7«. Für mittels NFS eingebundene Dateisysteme verwendet man :, zum Beispiel »knuth.aeb.nl:/«. Für Dateisysteme ohne Speicher kann jede Zeichenkette verwandt werden und wird dann beispielsweise in der Ausgabe von \fBdf\fP(1) auftauchen. Typische Einsätze sind »proc« für Procfs; »mem«, »none« oder »tempfs« für Tempfs. Andere besondere Dateisysteme wie Udev und Sysfs werden typischerweise nicht in \fBfstab\fP aufgeführt. .LP Statt des Gerätenamens können LABEL= oder UUID= verwandt werden. Dies ist die empfohlene Methode, da Gerätenamen oft zufällig von der Reihenfolge der Geräteerkennung abhängen und sich beim Entfernen oder Hinzufügen von Platten ändern können. Beispiele: »LABEL=Boot« oder `UUID=3e6be9de\%\-8139\%\-11d1\%\-9106\%\-a43f08d823a6'. Verwenden Sie ein Dateisystem\-spezifisches Werkzeug wie \fBe2label\fP(8), \fBxfs_admin\fP(8) oder \fBfatlabel\fP(8), um Bezeichnungen für Dateisysteme zu setzen. Es ist auch möglich, PARTUUID= und PARTLABEL= zu verwenden. Diese Partitionsbezeichner werden beispielsweise von GUID\-Partitionstabellen (GPT) unterstützt. Lesen Sie \fBmount\fP(8), \fBblkid\fP(8) oder \fBlsblk\fP(8) für weitere Informationen über Geräteidentifizierer. .LP Beachten Sie, dass \fBmount\fP(8) UUIDs als Zeichenketten benutzt. Die Darstellung einer UUID als Zeichenkette sollte Kleinbuchstaben verwenden. .RE \fBDas zweite Feld\fP (\fIfs_file\fP). .RS Dieses Feld gibt den Einhängepunkt (Ziel) für das Dateisystem an. Für Auslagerungspartitionen sollte dieses Feld auf »none« gesetzt werden. Falls der Name des Einhängepunkts Leerzeichen oder Tabulatoren enthält, können diese als »\e040« respektive »\e011« maskiert werden. .RE \fBDas dritte Feld\fP (\fIfs_vfstype\fP). .RS Dieses Feld beschreibt den Typ des Dateisystems. Linux unterstützt viele Dateisystemtypen: ext4, xfs, btrfs, f2fs, vfat, ntfs, hfsplus, tmpfs, sysfs, proc, iso9660, udf, squashfs, nfs, cifs und viele weitere. Für weitere Details siehe \fBmount\fP(8). Ein Eintrag \fIswap\fP bezeichnet eine Datei oder Partition, die zum Auslagern verwendet werden soll, siehe \fBswapon\fP(8). Ein Eintrag \fInone\fP ist für das Einhängen mit den Optionen »bind« oder »move« nützlich. Mit einer Kommata\-getrennten Liste kann mehr als ein Dateisystem angegeben werden. \fBmount\fP(8) und \fBumount\fP(8) unterstützen Unterarten (\fIsubtypes\fP) von Dateisystemen. Die Unterart wird durch die Endung ».subtype« festgelegt. Ein Beispiel ist »fuse.sshfs«. Es wird empfohlen, für Unterarten diese Schreibweise zu verwenden, anstatt das erste fstab\-Feld mit einem Präfix zu versehen (beispielsweise ist »sshfs#example.com« missbilligt). .RE \fBDas vierte Feld\fP (\fIfs_mntops\fP). .RS Dieses Feld beschreibt die zum Dateisystem gehörenden Einhängeoptionen. Es wird als eine Liste von Optionen formatiert, die durch Kommata getrennt sind. Es enthält mindestens die Art des Einhängens (\fBro\fP oder \fBrw\fP) sowie eine beliebige Anzahl weiterer Optionen, die für den Dateisystemtyp zulässig sind (inklusive Optionen zur Steigerung der Leistung). Für Details siehe \fBmount\fP(8) oder \fBswapon\fP(8). Grundlegende, vom Dateisystem unabhängige Optionen sind: .TP \fBdefaults\fP Die voreingestellten Optionen verwenden: rw, suid, dev, exec, auto, nouser und async .TP \fBnoauto\fP Nicht automatisch einhängen, wenn »mount \-a« aufgerufen wird (z. B. beim Hochfahren) .TP \fBuser\fP Einem Benutzer das Einhängen erlauben .TP \fBowner\fP Dem Gerätebesitzer das Einhängen erlauben .TP \fBcomment\fP oder \fBx\-\fP für die Verwendung durch fstab\-Wartungsprogramme .TP \fBnofail\fP Keine Fehler für dieses Gerät melden, wenn es nicht existiert. .RE \fBDas fünfte Feld\fP (\fIfs_freq\fP). .RS Dieses Feld wird von \fBdump\fP(8) verwendet, um festzulegen, welche Dateisysteme ausgegeben werden müssen. Standardmäßig Null (keine Ausgabe), falls nicht vorhanden. .RE \fBDas sechste Feld\fP (\fIfs_passno\fP). .RS Dieses Feld wird von \fBfsck\fP(8) verwendet, um die Reihenfolge zu bestimmen, in der die Dateisystemüberprüfungen bei einem Neustart durchgeführt werden. Für das Wurzeldateisystem sollte \fIfs_passno\fP auf 1 gesetzt sein. Andere Dateisysteme sollten für \fIfs_passno\fP den Wert 2 haben. Dateisysteme, die sich auf derselben Festplatte befinden, werden nacheinander geprüft, Dateisysteme auf verschiedenen Festplatten gleichzeitig, um parallel arbeitende Hardware zu verwenden. Vorgabe ist 0 (kein Fsck) falls nicht vorhanden. .SH ANMERKUNGEN Die korrekte Art, Einträge aus \fBfstab\fP zu lesen, ist die Verwendung der Routinen \fBgetmntent\fP(3) oder \fBlibmount\fP. Das Schlüsselwort \fBignore\fP als Dateisystemtyp (das dritte Feld) wird vom reinen libmount\-basierten Einhängewerkzeug nicht mehr unterstützt (seit util\-linux v2.22). .SH DATEIEN \fI/etc/fstab\fP, \fI\fP .SH "SIEHE AUCH" \fBgetmntent\fP(3), \fBfs\fP(5), \fBfindmnt\fP(8), \fBmount\fP(8), \fBswapon\fP(8) .SH GESCHICHTE .\" But without comment convention, and options and vfs_type. .\" Instead there was a type rw/ro/rq/sw/xx, where xx is the present 'ignore'. Der Urahn des \fBfstab\fP\-Dateiformats erschien in 4.0BSD. .SH VERFÜGBARKEIT Diese Handbuchseite ist Teil des Pakets util\-linux, das von https://www.kernel.org/pub/linux/utils/util\-linux/ verfügbar ist. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann , Dr. Tobias Quathamer und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@\:lists.\:debian.\:org Mailingliste der Übersetzer .ME .