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- bullseye-backports 4.18.1-1~bpo11+1
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SYSTEMD.SYNTAX(7) | systemd.syntax | SYSTEMD.SYNTAX(7) |
BEZEICHNUNG¶
systemd.syntax - Allgemeine Syntax von Systemd-Konfigurationsdateien
EINFÜHRUNG¶
Diese Seite beschreibt die grundlegenden Prinzipien von durch systemd(1) und verwandten Programmen benutzten Konfigurationsdateien für:
Die Syntax ist durch die XDG Desktop Eintrag-Spezifikation[1] für .desktop-Dateien inspiriert, die wiederum durch Microsoft Windows .ini-Dateien inspiriert wurden.
Jede Datei ist eine reine Textdatei und in Abschnitte gegliedert, mit Konfigurationseinträgen der Art Schlüssel=Wert. Leerraum unmittelbar vor oder nach dem »=« wird ignoriert. Leere Zeilen und solche, die mit »#« oder »;« beginnen, werden ignoriert, was zum Kommentieren verwandt werden kann.
Zeilen, die in einem Rückwärtsschrägstrich enden, werden mit der nachfolgenden Zeile beim Lesen verbunden und der Rückwärtsschrägstrich wird durch ein Leerzeichen ersetzt. Dies kann zum Umbruch langer Zeilen verwandt werden. Die maximale Zeilenlänge ist sehr groß (derzeit 1 MB), aber es wird empfohlen, so lange Zeilen zu vermeiden und mehrere Anweisungen, Variablenersetzung oder andere geeignete Mechanismen für den vorgegebenen Dateityp zu verwenden. Wenn eine Kommentarzeile oder -zeilen einer auf einen Rückwärtsschrägstrich endenden Zeile folgt, wird der Kommentarblock ignoriert, so dass die fortgesetzte Zeile mit dem verbunden wird, was nach dem Kommentarblock folgt.
Beispiel 1.
[Abschnitt A] Schlüssel1=Wert 1 Schlüssel2=Wert 2 # ein Kommentar [Abschnitt B] Einstellung="etwas" "etwas anderes" "…" Schlüssel2=Wert 2 \
Wert 2 fortgesetzt [Abschnitt C] Schlüssel3=Wert 3\ # diese Zeile wird ignoriert ; diese Zeile wird auch ignoriert
Wert 3 forgesetzt
In Konfigurationsdateien verwandte logische Argumente können in verschiedenen Formaten geschrieben werden. Für positive Einstellungen sind die Zeichenketten 1, yes, true und on äquivalent. Für negative Einstellungen sind die Zeichenketten 0, no, false und off äquivalent.
In Konfigurationsdateien kodierte Zeitdauerwerte können in verschiedenen Formaten geschrieben werden. Falls ihnen eine Zeiteinheit (auf Englisch) angehängt wird, wird diese berücksichtigt. Eine Zusammenfügung mehrerer Werte mit Einheiten wird unterstützt, in diesem Fall werden die Werte aufaddiert. Beispiel: »50« bezieht sich auf 50 Sekunden; »2min 200ms« bezieht sich auf 2 Minuten und 200 Millisekunden; d. h. 120200 ms. Die folgenden Zeiteinheiten werden verstanden: »s«, »min«, »h«, »d«, »w«, »ms«, »us«. Für Details siehe systemd.time(7).
Verschiedene Einstellungen dürfen mehr als einmal festgelegt werden. In diesem Fall hängt die Interpretation von der Einstellung ab. Oft bilden mehrere Einstellungen eine Liste und das Setzen eines leeren Werts setzt die Einstellung »zurück«, was bedeutet, dass vorherige Zuweisungen ignoriert werden. Wenn dies erlaubt ist, wird es in der Beschreibung der Einstellung erwähnt. Beachten Sie, dass mehrfache Zuweisungen zu dem gleichen Wert dazu führt, dass die Datei inkompatibel zu Auswertprogrammen für das »XDG .desktop«-Format wird.
SIEHE AUCH¶
ANMERKUNGEN¶
- 1.
- XDG Desktop-Eintrag-Spezifikation
ÜBERSETZUNG¶
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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