.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH KERNEL\-INSTALL 8 "" "systemd 247" kernel\-install .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG kernel\-install \- Fügt Kernel und Initramfs\-Images zu /boot hinzu und entfernt sie von dort .SH ÜBERSICHT .HP \w'\fBkernel\-install\fR\ 'u \fBkernel\-install\fP BEFEHL [OPTIONEN…] \fIKERNEL\-VERSION\fP \fIKERNEL\-IMAGE\fP [\fIINITRD\-DATEI\fP…] .SH BESCHREIBUNG .PP \fBkernel\-install\fP wird dazu verwandt, Kernel und Initramfs\-Images in die Bootloader\-Partition zu installieren und sie von dort wieder zu entfernen\&. Dies wird hier mit \fI$BOOT\fP referenziert\&. Normalerweise ist es entweder /boot/, /efi/ oder /boot/efi/, siehe unten\&. .PP \fBkernel\-install\fP führt die im Verzeichnis /usr/lib/kernel/install\&.d/ und dem lokalen Administratorverzeichnis /etc/kernel/install\&.d/ befindlichen Dateien aus\&. Alle Dateien werden gemeinsam sortiert und in lexikalischer Reihenfolge ausgeführt, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden\&. Allerdings ersetzen Dateien mit gleichem Dateinamen einander\&. Dateien in /etc/kernel/install\&.d/ haben gegenüber Dateien mit dem gleichen Namen in /usr/lib/kernel/install\&.d/ Vorrang\&. Dies kann dazu benutzt werden, um bei Bedarf vom System bereitgestellte Programme mit einer lokalen Datei außer Kraft zu setzen\&. Ein symbolischer Link in /etc/kernel/install\&.d/ auf /dev/null mit dem gleichen Namen wie das Programm in /usr/lib/kernel/install\&.d/ deaktiviert das Programm komplett\&. Programme müssen die Erweiterung »\&.install« tragen, andere Erweiterungen werden ignoriert\&. .PP Ein Programm sollte im Erfolgsfall \fB0\fP zurückliefern\&. Es darf auch \fB77\fP zurückliefern, womit die gesamte Aktion beendet wird (Programme später in der lexikalischen Reihenfolge werden übersprungen)\&. .SH BEFEHLE .PP Die folgenden Befehle werden verstanden: .PP \fBadd \fP\fIKERNEL\-VERSION\fP\fB \fP\fIKERNEL\-IMAGE\fP\fB [\fP\fIINITRD\-DATEI\fP\fB …]\fP .RS 4 Dieser Befehl erwartet eine Kernelversionszeichenkette und einen Pfad zu einer Kernel\-Image\-Datei als Argument\&. \fBkernel\-install\fP führt die Programme aus /usr/lib/kernel/install\&.d/*\&.install und /etc/kernel/install\&.d/*\&.install mit folgenden Argumenten aus: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf add \fIKERNEL\-VERSION\fP $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ \fIKERNEL\-IMAGE\fP [\fIINITRD\-DATEI\fP …] .fi .if n \{\ .RE .\} .sp Die drei Vorgabeerweiterungen führen in diesem Fall die folgenden Aktionen aus: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 00\-entry\-directory\&.install erstellt das Verzeichnis $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/, falls $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/ bereits existiert\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 50\-depmod\&.install führt \fBdepmod\fP(8) für die \fIKERNEL\-VERSION\fP aus\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 90\-loaderentry\&.install kopiert \fIKERNEL\-IMAGE\fP nach $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/linux\&. Falls eine \fIINITRD\-DATEI\fP zur Verfügung gestellt wird, kopiert die Erweiterung auch die \fIINITRD\-DATEI\fP nach $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/\fIINITRD\-DATEI\fP\&. Sie erstellt auch laut der \m[blue]\fBSystemstartladeprogramm\-(Bootloader)\-Spezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 einen Systemstartladeprogrammeintrag in $BOOT/loader/entries/\fIMASCHINENKENNUNG\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP\&.conf\&. Der Titel des Eintrags ist der in /etc/os\-release oder /usr/lib/os\-release (falls erstere nicht existiert) im Parameter \fIPRETTY_NAME\fP festgelegte Name oder »Linux \fIKERNEL\-VERSION\fP«, falls dieser nicht gesetzt ist. .sp Falls das Eintragsverzeichnis $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ nicht existiert, macht diese Erweiterung nichts\&. .RE .RE .PP \fBremove \fP\fIKERNEL\-VERSION\fP .RS 4 Dieser Befehl erwartet eine Kernelversionszeichenkette als einzelnes Argument\&. Er ruft Programme aus /usr/lib/kernel/install\&.d/*\&.install und /etc/kernel/install\&.d/*\&.install mit den folgenden Argumenten auf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf remove \fIKERNEL\-VERSION\fP $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ .fi .if n \{\ .RE .\} .sp Anschließend entfernt \fBkernel\-install\fP das Verzeichnis $BOOT/\fIMASCHINENKENNUNG\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ und seine Inhalte\&. .sp Die Vorgabeerweiterungen führen in diesem Fall die folgenden Aktionen aus: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 50\-depmod\&.install entfernt die durch \fBdepmod\fP für diesen Kernel erstellten Dateien wieder\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 90\-loaderentry\&.install entfernt die Datei $BOOT/loader/entries/\fIMASCHINENKENNUNG\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP\&.conf\&. .RE .RE .SH "DIE PARTITION »$BOOT«" .PP Die Partition, in der die Kernel und die Schnipsel der \m[blue]\fBBootloader\-Spezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 liegen, wird \fI$BOOT\fP genannt\&. \fBkernel\-install\fP bestimmt den Ort dieser Partition durch Überprüfung von nacheinander /efi/, /boot/ und /boot/efi/\&. Der erste Ort, an dem $BOOT/loader/entries/ oder $BOOT/$MACHINE_ID/ existiert, wird verwandt\&. .SH OPTIONEN .PP Die folgenden Optionen werden verstanden: .PP \fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP .RS 4 gibt zusätzliche Informationen über durchgeführte Aktionen aus\&. .RE .PP \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm\&. .RE .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .PP Es wird \fI$KERNEL_INSTALL_VERBOSE=1\fP für die Erweiterungen gesetzt, falls \fB\-\-verbose\fP verwandt wird\&. Sie können in diesem Fall zusätzliche Protokollmeldungen ausgeben\&. .SH EXIT\-STATUS .PP Falls alle Programme 0 oder 77 zurückliefern, wird 0 zurückgeliefert, andernfalls ein von Null verschiedener Fehlercode\&. .SH DATEIEN .PP /usr/lib/kernel/install\&.d/*\&.install /etc/kernel/install\&.d/*\&.install .RS 4 Ergänzungsdateien, die durch kernel\-install ausgeführt werden\&. .RE .PP /etc/kernel/cmdline /proc/cmdline .RS 4 Wird von 90\-loaderentry\&.install gelesen\&. Der Inhalt der Datei /etc/kernel/cmdline legt die zu verwendende Kernelbefehlszeile fest\&. Falls die Datei nicht existiert, wird /proc/cmdline verwandt\&. .RE .PP /etc/kernel/tries .RS 4 Wird von 90\-loaderentry\&.install gelesen\&. Falls diese Datei existiert, wird aus ihr ein numerischer Wert gelesen und die Benennung der erstellten Eintragsdatei wird leicht geändert, um ihn als $BOOT/loader/entries/\fIMASCHINENKENNUNG\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP+\fIVERSUCHE\fP\&.conf aufzunehmen\&. Dies ist für Systemstartprogramme wie \fBsystemd\-boot\fP(7) nützlich, die Systemstartversuchezähler implementieren, bei der der Zähler in den Eintragsdateinamen eingebettet ist\&. .RE .PP /etc/machine\-id .RS 4 Der Inhalt dieser Datei legt die Maschinenidentifizierung \fIMASCHINENKENNUNG\fP fest\&. Falls /etc/machine\-id nicht gelesen werden kann, wird Kernel\-install stattdessen »Linux« als Maschinenkennung verwenden\&. .RE .PP /etc/os\-release /usr/lib/os\-release .RS 4 Der Inhalt dieser Datei legt den Betriebssystemtitel \fIPRETTY_NAME\fP fest\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBmachine\-id\fP(5), \fBos\-release\fP(5), \fBdepmod\fP(8), \fBsystemd\-boot\fP(7), \m[blue]\fBSystemstartladeprogrammspezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 .SH ANMERKUNGEN .IP " 1." 4 Systemladerspezifikation .RS 4 \%https://systemd.io/BOOT_LOADER_SPECIFICATION .RE .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@\:lists.\:debian.\:org Mailingliste der Übersetzer .ME .