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.TH ENV 1 "September 2020" "GNU Coreutils 8.32" "Dienstprogramme für Benutzer"
.SH BEZEICHNUNG
env \- ein Programm in einer veränderten Umgebung laufen lassen
.SH ÜBERSICHT
\fBenv\fP [\fI\,OPTION\/\fP]… [\fI\,\-\/\fP] [\fI\,NAME=WERT\/\fP]… [\fI\,BEFEHL
\/\fP[\fI\,ARG\/\fP]…]
.SH BESCHREIBUNG
.\" Add any additional description here
.PP
Jeden NAMEn in der Umgebung auf WERT setzen und BEFEHL ausführen.
.PP
Die obligatorischen Argumente für Optionen sind für deren Kurz\- und Langform
gleich.
.TP 
\fB\-i\fP, \fB\-\-ignore\-environment\fP
Mit einer leeren Umgebung beginnen
.TP 
\fB\-0\fP, \fB\-\-null\fP
Jede Ausgabezeile mit einem Nullbyte statt des Zeilenumbruchs abschließen
.TP 
\fB\-u\fP, \fB\-\-unset\fP=\fI\,NAME\/\fP
Variable aus der Umgebung entfernen
.TP 
\fB\-C\fP, \fB\-\-chdir\fP=\fI\,VERZ\/\fP
Arbeitsverzeichnis auf VERZ ändern
.TP 
\fB\-S\fP, \fB\-\-split\-string\fP=\fI\,S\/\fP
Verarbeitet und trennt S in getrennte Argumente; wird zur Übergabe von
mehreren Argumenten auf Shebang\-Zeilen verwandt
.TP 
\fB\-\-block\-signal\fP[=\fI\,SIG\/\fP]
Blockiert die Auslieferung der Signale SIG an BEFEHL
.TP 
\fB\-\-default\-signal\fP[=\fI\,SIG\/\fP]
Setzt die Handhabung der Signale SIG auf die Vorgabe zurück
.TP 
\fB\-\-ignore\-signal\fP[=\fI\,SIG\/\fP]
Setzt die Handhabung der Signale SIG, so dass sie nichts machen
.TP 
\fB\-\-list\-signal\-handling\fP
Berichtet von der Vorgabe abweichende Signal\-Handler auf Stderr
.TP 
\fB\-v\fP, \fB\-\-debug\fP
Zeigt ausführliche Informationen für jeden Verarbeitungsschritt an
.TP 
\fB\-\-help\fP
zeigt Hilfeinformationen an und beendet das Programm.
.TP 
\fB\-\-version\fP
gibt Versionsinformationen aus und beendet das Programm.
.PP
Ein einzelnes »\-« impliziert \fB\-i\fP. Wenn kein BEFEHL angegeben ist, wird die
resultierende Umgebung ausgegeben.
.PP
SIG darf ein Signalname wie »PIPE« oder eine Signalnummer wie »13«
sein. Ohne »SIG« sind alle bekannten Signale eingeschlossen. Mehrere Signale
können durch Kommata getrennt werden.
.SH OPTIONEN
.SS "\-S/\-\-split\-string\-Verwendung in Skripten"
Die Option \fB\-S\fP ermöglicht die Festlegung mehrerer Parameter in einem
Skript. Wird ein Skript namens \fB1.pl\fP mit den folgenden ersten Zeilen
.PP
.RS
.nf
#!/usr/bin/env \-S perl \-w \-T
\&…
.fi
.RE
.PP
ausgeführt, wird \fBperl \-w \-T 1.pl\fP ausgeführt.
.PP
Ohne den Parameter \fB»\-S«\fP wird das Skript wahrscheinlich wie folgt
fehlschlagen:
.PP
.RS
.nf
/usr/bin/env: 'perl \-w \-T': No such file or directory
.fi
.RE
.PP
Siehe die vollständige Dokumentation für weitere Details.
.PP
.SS "\-\-default\-signal[=SIG] Verwendung"
Diese Option erlaubt das Einstellen eines Signal\-Handlers auf seine
Standardaktion, was über den traditionellen Befehl »trap« der Shell nicht
möglich ist. Das nachfolgende Beispiel stellt sicher, dass »seq« mit SIGPIPE
beendet wird, unabhängig davon, wie die Signale in dem Prozess, der den
Befehl aufruft, gehandhabt werden.

.PP
.RS
.nf
sh \-c 'env \-\-default\-signal=PIPE seq inf | head \-n1'
.fi
.RE
.PP
.SH ANMERKUNGEN
POSIX Handbuchseite exec(2) schreibt:
.RS
"viele existierende Anwendungen nehmen irrtümlicherweise an, dass sie mit
bestimmten Signalen starten, die auf ihre Vorgabe gesetzt und/oder nicht
blockiert sind… Daher ist es am besten, Signale über Exec hinweg nicht zu
blockieren oder zu ignorieren, ohne einen expliziten Grund dafür, und
insbesondere Signale nicht über Execs von beliebigen (nicht eng
zusammenarbeitenden) Programmen zu blockieren."
.RE
.SH AUTOR
Geschrieben von Richard Mlynarik, David MacKenzie und Assaf Gordon.
.SH "FEHLER MELDEN"
Onlinehilfe für GNU coreutils:
<https://www.gnu.org/software/coreutils/>
.br
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<https://translationproject.org/team/de.html>
.SH COPYRIGHT
Copyright \(co 2020 Free Software Foundation, Inc. Lizenz GPLv3+: GNU GPL
Version 3 oder neuer <https://gnu.org/licenses/gpl.html>.
.br
Dies ist freie Software: Sie können sie verändern und weitergeben. Es gibt
KEINE GARANTIE, soweit gesetzlich zulässig.
.SH "SIEHE AUCH"
sigaction(2), sigprocmask(2), signal(7)
.PP
.br
Vollständige Dokumentation unter:
<https://www.gnu.org/software/coreutils/env>
.br
oder lokal verfügbar mit: info \(aq(coreutils) env invocation\(aq

.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Karl Eichwalder <ke@suse.de>,
Lutz Behnke <lutz.behnke@gmx.de>,
Michael Piefel <piefel@debian.org>,
Michael Schmidt <michael@guug.de>,
Dr. Tobias Quathamer <toddy@debian.org>,
Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com>
und
Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de>
erstellt.

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.UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html
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