.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" Copyright (C) 1995, Thomas K. Dyas .\" and Copyright (C) 2019, Michael Kerrisk .\" .\" %%%LICENSE_START(VERBATIM) .\" Permission is granted to make and distribute verbatim copies of this .\" manual provided the copyright notice and this permission notice are .\" preserved on all copies. .\" .\" Permission is granted to copy and distribute modified versions of this .\" manual under the conditions for verbatim copying, provided that the .\" entire resulting derived work is distributed under the terms of a .\" permission notice identical to this one. .\" .\" Since the Linux kernel and libraries are constantly changing, this .\" manual page may be incorrect or out-of-date. The author(s) assume no .\" responsibility for errors or omissions, or for damages resulting from .\" the use of the information contained herein. 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Mai 2019" Linux Linux\-Programmierhandbuch .SH BEZEICHNUNG setfsgid \- Gruppenidentität für Dateisystemprüfungen setzen .SH ÜBERSICHT \fB#include \fP .PP \fBint setfsgid(uid_t \fP\fIdsgid\fP\fB);\fP .SH BESCHREIBUNG Unter Linux hat ein Prozess sowohl eine Dateisystemgruppenkennung als auch eine effektive Gruppenkennung. Die (Linux\-spezifische) Dateisystemgruppenkennung wird für die Berechtigungsprüfung beim Zugriff auf Dateisystemobjekte verwandt, während die effektive Gruppenkennung für andere Arten von Berechtigungsprüfungen verwandt wird (siehe \fBcredentials\fP(7)). .PP Normalerweise ist der Wert der Dateisystemgruppenkennung des Prozesses identisch zu dem Wert seiner effektiven Gruppenkennung. Dies kommt daher, dass der Kernel auch die Dateisystemgruppenkennung zu dem gleichen Wert der effektiven Gruppenkennung ändert, wenn sich die effektive Gruppenkennung eines Prozesses ändert. Mittels \fBsetfsgid\fP() kann ein Prozess veranlassen, dass sich der Wert seiner Dateisystemgruppenkennung von dem Wert seiner effektiven Gruppenkennung unterscheidet, womit dieser den Wert der Dateisystemgruppenkennung auf den in \fIdsgid\fP angegeben Wert ändert. .PP \fBsetfsgid\fP() wird nur erfolgreich sein, falls der Aufrufende der Superuser ist oder wenn \fIdsgid\fP entweder der realen Gruppenkennung des Aufrufenden, der effektiven Gruppenkennung, der gesicherten SGID oder der aktuellen Dateisystembenutzerkennung entspricht. .SH RÜCKGABEWERT Sowohl im Erfolgs\- wie auch im Fehlerfall liefert dieser Aufruf die vorhergehende Dateisystem\-Gruppenkennung des Aufrufenden zurück. .SH VERSIONEN .\" This system call is present since Linux 1.1.44 .\" and in libc since libc 4.7.6. Dieser Systemaufruf ist in Linux seit Version 1.2 vorhanden. .SH "KONFORM ZU" \fBsetfsgid\fP ist Linux\-spezifisch und sollte nicht in portierbaren Programmen benutzt werden. .SH ANMERKUNGEN Das Konzept der Dateisystemgruppenkennung und der Systemaufruf \fBsetfsgid\fP() wurden aus historischen Gründen, die auf modernen Linux\-Kerneln nicht mehr zutreffen, erfunden. Lesen Sie \fBsetfsuid\fP(2) für eine Abhandlung, warum die Verwendung von sowohl \fBsetfsuid\fP(2) als auch \fBsetfsgid\fP() heutzutage nicht benötigt wird. .PP Der Original\-Linux\-Systemaufruf \fBsetfsgid\fP() unterstützte nur 16\-Bit\-Gruppenkennungen. Nachfolgend fügte Linux 2.4 \fBsetfsgid32\fP() hinzu, das 32\-Bit\-Kennungen unterstützte. Die Glibc\-Wrapper\-Funktion \fBsetfsgid\fP() stellt die Änderungen transparent über Kernel\-Versionen hinweg bereit. .SS "Unterschiede C\-Bibliothek/Kernel" Wenn der Wrapper für diesen Systemaufruf unter Glibc 2.15 und älter feststellt, dass das Argument nicht ohne Ganzzahlschnitt an den Kernel übergeben werden kann (weil der Kernel alt ist und keine 32\-Bit\-Gruppenkennungen unterstützt), wird \-1 zurückgegeben und \fIerrno\fP auf \fBEINVAL\fP gesetzt. Der Systemaufruf unterbleibt. .SH FEHLER Es werden keine Anhaltspunkte für Fehler an den Aufrufenden zurückgegeben und die Tatsache, dass sowohl erfolgreiche als auch nicht erfolgreiche Aufrufe den selben Wert zurückgeben, macht es unmöglich, direkt zu bestimmen, ob der Aufruf erfolgreich war oder fehlschlug. Stattdessen musste der Aufrufende auf die Betrachtung des Rückgabewerts eines weiteren Prozesses wie \fIsetfsgid(\-1)\fP zurückgreifen (der immer fehlschlägt), um zu bestimmen, ob ein vorheriger Aufruf von \fBsetfsgid\fP() die Dateisystemgruppen\-ID geändert hat. Zumindest sollte \fBEPERM\fP zurückgegeben werden, wenn der Aufruf fehlschlägt (da dem Aufrufenden die \fBCAP_SETGID\fP\-Capability fehlt). .SH "SIEHE AUCH" \fBkill\fP(2), \fBsetfsuid\fP(2), \fBcapabilities\fP(7), \fBcredentials\fP(7) .SH KOLOPHON Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 5.10 des Projekts Linux\-\fIman\-pages\fP. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter \%https://www.kernel.org/doc/man\-pages/. .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick Rother , Chris Leick , Helge Kreutzmann und Mario Blättermann erstellt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@\:lists.\:debian.\:org Mailingliste der Übersetzer .ME .