.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SYSTEMD\&.PATH 5 "" "systemd 252" systemd.path .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG systemd.path \- Pfad\-Unit\-Konfiguration .SH ÜBERSICHT .PP \fIPfad\fP\&.path .SH BESCHREIBUNG .PP Eine Unit\-Konfigurationsdatei, deren Namen in »\&.path« endet, kodiert Informationen über einen durch Systemd überwachten Pfad, für Pfad\-basierte Aktivierung\&. .PP Diese Handbuchseite führt die für diesen Unit\-Typ spezifischen Konfigurationsoptionen auf\&. Siehe \fBsystemd.unit\fP(5) für die gemeinsamen Optionen aller Unit\-Konfigurationsdateien\&. Die gemeinsamen Konfigurationseinträge werden in den generischen Abschnitten »[Unit]« und »[Install]« konfiguriert\&. Die Pfad\-spezifischen Konfigurationsoptionen werden in dem Abschnitt »[Path]« konfiguriert\&. .PP Für jede Pfaddatei muss eine passende Unit\-Datei existieren, welche die bei Änderungen von Pfaden zu aktivierende Unit beschreibt\&. Standardmäßig wird ein Dienst mit dem gleichen Namen (außer der Endung) wie der Pfad aktiviert\&. Beispiel: Eine Pfad\-Datei foo\&.path aktiviert einen passenden Dienst foo\&.service\&. Die zu aktivierende Unit kann mit \fIUnit=\fP (siehe unten) gesteuert werden\&. .PP Intern verwenden Pfad\-Units das \fBinotify\fP(7)\-API, um Dateisysteme zu überwachen\&. Daher unterliegen sie den gleichen Beschränkungen wie Inotify und können beispielsweise keine Dateien oder Verzeichnisse überwachen, die von anderen Maschinen auf fernen NFS\-Dateisystemen geändert werden\&. .PP Wenn eine Dienste\-Unit ausgelöst wird, weil sich eine Pfad\-Unit beendet (unabhängig davon, ob sie sich erfolgreich beendete oder fehlschlug), werden überwachte Pfade sofort erneut überprüft und der Dienst entsprechend neugestartet\&. Als Schutz gegen Dauerschleifen in diesem Auslöse\-/Startzyklus wird eine Startratenbegrenzung für diese Dienste\-Unit erzwungen, siehe \fIStartLimitIntervalSec=\fP und \fIStartLimitBurst=\fP in \fBsystemd.unit\fP(5)\&. Anders als andere Dienstefehlschläge, wird die Fehlerbedingung, dass die Startratenbegrenzung erreicht wurde, von der Dienste\-Unit zu der Pfad\-Unit weitergeleitet und führt dazu, dass auch die Pfad\-Unit fehlschlägt und damit die Schleife beendet wird\&. .SH "AUTOMATISCHE ABHÄNGIGKEITEN" .SS "Implizite Abhängigkeiten" .PP Die folgenden Abhängigkeiten werden implizit hinzugefügt: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Falls eine Pfad\-Unit unterhalb einer anderen Einhänge\-Unit in der Dateisystemhierarchie ist, werden sowohl eine Bedingungs\- als auch eine Ordnungsabhängigkeit automatisch erstellt\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Zwischen einer Pfad\-Unit und der Unit, die sie aktivieren soll, wird eine implizite \fIBefore=\fP\-Abhängigkeit hinzugefügt\&. .RE .SS Standardabhängigkeiten .PP Die folgenden Abhängigkeiten werden hinzugefügt, es sei denn, \fIDefaultDependencies=no\fP ist gesetzt: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Pfad\-Units werden automatisch Abhängigkeiten vom Typ \fIBefore=\fP von paths\&.target, Abhängigkeiten vom Typ \fIAfter=\fP und \fIRequires=\fP von sysinit\&.target und Abhängigkeiten vom Typ \fIConflicts=\fP und \fIBefore=\fP von shutdown\&.target haben\&. Dies stellt sicher, dass Pfad\-Units sauber vor dem Herunterfahren des Systems beendet werden\&. Nur Pfad\-Units, die in der frühen Systemstartphase oder spät beim Herunterfahren beteiligt sind, sollten die Option \fIDefaultDependencies=\fP deaktivieren\&. .RE .PP .SH OPTIONEN .PP Pfad\-Unit\-Dateien können Abschnitte [Unit] und [Install] enthalten, die in \fBsystemd.unit\fP(5) beschrieben sind\&. .PP Pfad\-Unit\-Dateien müssen einen Abschnitt [Path] enthalten, der Informationen über den oder die überwachten Pfad(e) transportiert\&. Die für den Abschnitt [Path] von Pfad\-Units speziellen Optionen sind: .PP \fIPathExists=\fP, \fIPathExistsGlob=\fP, \fIPathChanged=\fP, \fIPathModified=\fP, \fIDirectoryNotEmpty=\fP .RS 4 Definiert die auf bestimmte Änderungen zu überwachenden Pfade: \fIPathExists=\fP kann zum Beobachten der simplen Existenz einer Datei oder eines Verzeichnisses verwandt werden\&. Falls die Datei existiert, wird die konfigurierte Unit aktiviert\&. \fIPathExistsGlob=\fP funktioniert ähnlich, aber prüft auf die Existenz mindestens einer Datei, die auf das angegebene Glob\-Muster passt\&. \fIPathChanged=\fP kann zum Beobachten einer Datei oder eines Verzeichnisses und zum Aktivieren der konfigurierten Unit, wenn es/sie sich ändert, verwandt werden\&. Sie wird nicht bei jedem Schreibzugriff auf die beobachtete Datei aktiviert, sondern sie wird aktiviert, wenn die für das Schreiben geöffnete Datei geschlossen wird\&. \fIPathModified=\fP ist ähnlich, aber zusätzlich wird sie bei einfachen Schreibzugriffen auf die beobachtete Datei aktiviert\&. \fIDirectoryNotEmpty=\fP kann dazu verwandt werden, ein Verzeichnis zu beobachten und die konfigurierte Unit zu aktivieren, wenn es mindestens eine Datei enthält\&. .sp Die Argumente dieser Anweisungen müssen absolute Dateisystempfade sein\&. .sp Mehrere Verzeichnisse des gleichen Typs oder unterschiedlicher Typen können kombiniert werden, um mehrere Pfade zu beobachten\&. Falls einer der Optionen die leere Zeichenkette zugeordnet wird, wird die Liste der zu beobachtenden Pfade zurückgesetzt und jede vorherige Zuweisung von diesen Optionen wird keinen Effekt zeigen\&. .sp Falls zum Zeitpunkt der Aktivierung der Unit ein Pfad bereits existiert (im Falle von \fIPathExists=\fP und \fIPathExistsGlob=\fP) oder ein Verzeichnis bereits nicht leer ist (im Falle von \fIDirectoryNotEmpty=\fP), dann wird die konfigurierte Unit auch sofort aktiviert\&. Für \fIPathChanged=\fP und \fIPathModified=\fP gilt etwas ähnliches nicht\&. .sp Falls der Pfad selbst oder eines der enthaltenen Verzeichnisse nicht zugreifbar ist, wird \fBsystemd\fP auf Rechteänderungen prüfen und bemerken, dass die Bedingungen erfüllt sind, wenn die Berechtigungen es erlauben\&. .RE .PP \fIUnit=\fP .RS 4 Die zu aktivierende Unit, wenn sich eine der konfigurierten Pfade ändert\&. Das Argument ist ein Unit\-Name, deren Endung nicht »\&.path« ist\&. Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe für diesen Wert der Dienst, der bis auf die Endung den gleichen Namen wie die Pfad\-Unit hat\&. (Siehe oben\&.) Es wird empfohlen, dass der Unit\-Name, der aktiviert wird, und der Unit\-Name der Pfad\-Unit abgesehen von der Endung identisch sind\&. .RE .PP \fIMakeDirectory=\fP .RS 4 Akzeptiert ein logisches Argument\&. Falls wahr, werden die zu beobachtenden Verzeichnis vor der Beobachtung erstellt\&. Diese Option wird für \fIPathExists=\fP\-Einstellungen ignoriert\&. Standardmäßig \fBfalse\fP\&. .RE .PP \fIDirectoryMode=\fP .RS 4 Falls \fIMakeDirectory=\fP aktiviert ist, wird der hier festgelegte Modus verwandt, um die in Frage kommenden Verzeichnisse zu erstellen\&. Akzeptiert einen Zugriffsmodus in oktaler Notation\&. Standardmäßig \fB0755\fP\&. .RE .PP \fITriggerLimitIntervalSec=\fP, \fITriggerLimitBurst=\fP .RS 4 Konfiguriert eine Begrenzung, wie oft diese Pfad\-Unit innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls aktiviert werden darf\&. Das \fITriggerLimitIntervalSec=\fP kann zum Konfigurieren der Länge des Zeitintervalls in den gewöhnlichen Zeiteinheiten »ms«, »s«, »min«, »h« … verwandt werden und beträgt standardmäßig 2s\&. Siehe \fBsystemd.time\fP(7) für Details über die verschiedenen verstandenen Zeiteinheiten\&. Die Einstellung \fITriggerLimitBurst=\fP akzeptiert einen positiven Ganzzahlwert und legt die Anzahl der erlaubten Aktivierungen pro Zeitintervall fest und beträgt standardmäßig 200\&. Setzen Sie einen der beiden auf 0, um jede Art von Auslöse\-Ratebeschränkung zu deaktivieren\&. Falls diese Beschränkung erreicht wird, wird die Unit in den Fehlschlagmodus versetzt und wird die Pfade nicht mehr überwachen, bis sie neu gestartet wird\&. Beachten Sie, dass diese Beschränkung durchgesetzt wird, bevor die Diensteaktivierung in die Warteschlange eingestellt wird\&. .RE .PP Lesen Sie \fBsystemd.unit\fP(5), \fBsystemd.exec\fP(5) und \fBsystemd.kill\fP(5) für weitere Einstellungen\&. .SH "SIEHE AUCH" .PP Für die ausgelösten Units werden Umgebungsvariablen mit Details über den Trigger gesetzt\&. Siehe den Abschnitt »Auf ausgelöste Units gesetzte Umgebungsvariablen« in \fBsystemd.exec\fP(5) für weitere Details\&. .PP \fBsystemd\fP(1), \fBsystemctl\fP(1), \fBsystemd.unit\fP(5), \fBsystemd.service\fP(5), \fBinotify\fP(7), \fBsystemd.directives\fP(7) .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .