.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" Copyright 1990 Gordon Irlam (gordoni@cs.ua.oz.au) .\" Copyright 1992 Rickard E. Faith (faith@cs.unc.edu) .\" Copyright 2000 Colin Watson (cjw44@cam.ac.uk) .\" Do not restrict distribution. .\" May be distributed under the GNU General Public License .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SETTERM 1 "Mai 2014" util\-linux "Dienstprogramme für Benutzer" .SH BEZEICHNUNG setterm \- legt Terminalattribute fest .SH ÜBERSICHT \fBsetterm\fP [Optionen] .SH BESCHREIBUNG \fBsetterm\fP schreibt eine Zeichenkette in die Standardausgabe, welche die angegebenen Terminal\-Fähigkeiten anwendet. Wo es möglich ist, wird \fIterminfo\fP abgefragt, um die zu verwendende Zeichenkette zu finden. Einige Optionen (die nachfolgend als »nur für virtuelle Konsolen« gekennzeichnet sind) entsprechen keiner Fähigkeit von \fBterminfo\fP(5). In diesem Fall wird, wenn der Terminaltyp »con« oder »linux« ist, die Zeichenkette ausgegeben, welche die angegebenen Fähigkeiten auf dem Treiber der virtuellen PC\-Minix\-Konsole aufruft. Optionen, die im Terminal nicht implementiert sind, werden ignoriert. .SH OPTIONEN Die Vorgabe für die booleschen Optionen (\fBon\fP oder \fBoff\fP) ist \fBon\fP. .P Nachfolgend kann eine \fI8er\-Farbe\fP \fBblack\fP, \fBred\fP, \fBgreen\fP, \fByellow\fP, \fBblue\fP, \fBmagenta\fP, \fBcyan\fP oder \fBwhite\fP sein. .P Eine \fI16er\-Farbe\fP kann eine \fI8er\-Fsarbe\fP sein, oder \fBgrey\fP, oder \fBbright\fP gefolgt von \fBred\fP, \fBgreen\fP, \fByellow\fP, \fBblue\fP, \fBmagenta\fP, \fBcyan\fP oder \fBwhite\fP. .P Die verschiedenen Farboptionen können unabhängig voneinander festgelegt werden, zumindest für die virtuellen Konsolen. Jedoch bleibt der Erfolg beim Festlegen mehrerer Modi (zum Beispiel \fB\-underline\fP und \fB\-half\-bright\fP) von der Hardware abhängig. .PP Die optionalen Argumente erfordern ein »=« (Gleichheitszeichen) statt Leerraum zwischen der Option und dem Argument. Beispiel: \-\-Option=Argument. .TP \fB\-\-appcursorkeys\fP on|off schaltet den Cursortasten\-Modus ein oder aus. Wenn eingeschaltet, wird für die Cursortasten ESC O A, ESC O B usw. anstelle von ESC [ A, ESC [ B gesendet. Im Abschnitt »vi and Cursor\-Keys« des Text\-Terminal\-HOWTO finden Sie Informationen darüber, welche Probleme dies bei Anwendern von \fBvi\fP verursachen kann. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-append\fP \fIKonsolennummer\fP wirkt wie \fB\-dump\fP, aber hängt den Schnappschuss an die Datei an, anstatt sie zu überschreiben. Dies funktioniert nur, wenn keine \fB\-dump\fP\-Optionen angegeben werden. .TP \fB\-\-background\fP \fI8er\-Farbe\fP|default legt die Hintergrundfarbe des Textes fest. .TP \fB\-\-blank\fP[=0\-60|force|poke] legt das Inaktivitätsintervall in Minuten fest, nachdem der Bildschirm automatisch geleert wird (mittels APM, sofern es verfügbar ist). Ohne ein Argument wird der Leerstatus zurückgegeben (Nummer des virtuellen Terminals, welches geleert wurde, oder 0 für ein nicht geleertes Terminal). Nur für virtuelle Konsolen. .IP Das Argument \fBforce\fP sorgt dafür, dass der Bildschirm leer bleibt, selbst wenn eine Taste gedrückt wird. .IP Das Argument \fBpoke\fP zeigt den Bildschirminhalt wieder an. .TP \fB\-\-bfreq\fP[=\fIZahl\fP] legt die Frequenz des Klangs der Systemglocke in Hz fest. Ohne Argument wird \fB0\fP als Vorgabe verwendet. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-blength\fP[=0\-2000] legt die Dauer des Klangs der Systemglocke in Millisekunden fest. Ohne Argument wird \fB0\fP als Vorgabe verwendet. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-blink\fP on|off schaltet den Blinkmodus ein oder aus. Außer in einer virtuellen Konsole deaktiviert \fB\-blink off\fP alle Attribute (bold, half\-brightness, blink, reverse). .TP \fB\-\-bold\fP on|off schaltet den extrahellen Modus ein oder aus. Außer in einer virtuellen Konsole deaktiviert \fB\-bold off\fP alle Attribute (bold, half\-brightness, blink, reverse). .TP \fB\-\-clear\fP[=all|rest] Ohne Argument oder mit dem Argument \fBall\fP wird der gesamte Bildschirm geleert und der Cursor auf die Anfangsposition zurückgesetzt, was dem Verhalten von \fBclear\fP(1) entspricht. Mit dem Argument \fBrest\fP wird der Bildschirmbereich von der aktuellen Cursorposition bis zum Ende geleert. .TP \fB\-\-clrtabs\fP[=\fITab1 Tab2 Tab3\fP …] löscht die Tabulatoren an den angegebenen horizontalen Positionen der Eingabemarke im Bereich von \fB1\-160\fP. Ohne Argumente werden alle Tabulatoren gelöscht. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-cursor\fP on|off schaltet die Eingabemarke des Terminals ein oder aus. .TP \fB\-\-default\fP setzt die Darstellungsoptionen des Terminals auf die Standardwerte. .TP \fB\-\-dump\fP[=\fIKonsolennummer\fP] schreibt einen Schnappschuss der angegebenen virtuellen Konsole in die in der Option \fB\-file\fP angegebenen Datei, wobei vorhandene Inhalte überschrieben werden. Vorgabe als Dateiname ist \fIscreen.dump\fP. Ohne Argument bezieht sich der Befehl auf die aktuelle virtuelle Konsole. Diese Option setzt \fB\-append\fP außer Kraft. .TP \fB\-\-file\fP \fIDateiname\fP legt den Namen der Schnappschussdatei für die Optionen \fB\-dump\fP oder \fB\-append\fP in der gleichen Befehlszeile fest. Wenn die Option nicht angegeben wird, dann wird als Vorgabename \fIscreen.dump\fP im aktuellen Verzeichnis verwendet. Ein das Maximum des Systems übersteigender Pfadname wird gekürzt. Den dafür gültigen Wert finden Sie in PATH_MAX in linux/limits.h. .TP \fB\-\-foreground\fP \fI8er\-Farbe\fP|default legt die Vordergrundfarbe des Textes fest. .TP \fB\-\-half\-bright\fP on|off schaltet den abgedunkelten Modus (half\-brightness \- halbe Helligkeit) ein oder aus. Außer in einer virtuellen Konsole deaktiviert \fB\-half\-bright off\fP alle Attribute (bold, half\-brightness, blink, reverse). .TP \fB\-\-hbcolor\fP [bright] \fI16er\-Farbe\fP legt die Farbe für Zeichen halber Helligkeit fest. .TP \fB\-\-initialize\fP zeigt die Initialisierungszeichenkette des Terminals, welche typischerweise die Darstellungsoptionen und weitere Attribute auf Standardwerte zurücksetzt. .TP \fB\-\-inversescreen\fP on|off tauscht die Vordergrund\- und Hintergrundfarben für den gesamten Bildschirm. .TP \fB\-\-linewrap\fP on|off sorgt dafür, dass das Terminal in einer neuen Zeile fortsetzt, wenn die Zeile voll ist. .TP \fB\-\-msg\fP on|off aktiviert oder deaktiviert das Senden von \fBprintk\fP()\-Meldungen des Kernels an die Konsole. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-msglevel\fP 0\-8 legt die Protokollierstufe der Konsole für die \fBprintk()\fP\-Meldungen des Kernels fest. All jene Meldungen, die strikt wichtiger (als die gesetzte Protokollierstufe) sind, werden ausgegeben, so dass eine Protokollierstufe \fB0\fP die gleiche Wirkung wie \fB\-msg on\fP, und eine Protokollierstufe \fB8\fP die Ausgabe sämtlicher Kernel\-Meldungen zur Folge hat. \fBklogd\fP(8) ist vielleicht eine zur Protokollierung von Kernel\-Meldungen besser geeignete Schnittstelle. .sp Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-powerdown\fP[=0\-60] legt das Intervall für das Versetzen in den VESA\-Powerdown\-Modus in Minuten fest. Ohne Argument wird \fB0\fP verwendet (Abschalten ist deaktiviert). Wenn die Konsole geleert wird oder sich der Bildschirm in einem Energiesparmodus befindet, dann wird der Bildschirm in den vsync\-Energiesparmodus beziehungsweise den Herunterfahrmodus versetzt, sobald die angegebene Zeitspanne verstrichen ist. .TP \fB\-\-powersave\fP \fIModus\fP Gültige Werte für \fIModus\fP sind: .RS .TP \fBvsync|on\fP versetzt den Bildschirm in den vsync\-Energiesparmodus nach VESA\-Norm. .TP \fBhsync\fP versetzt den Bildschirm in den hsync\-Energiesparmodus nach VESA\-Norm. .TP \fBpowerdown\fP versetzt den Bildschirm in den Herunterfahrmodus nach VESA\-Norm. .TP \fBoff\fP schaltet die VESA\-Energiesparfunktionen des Monitors ab. .RE .TP \fB\-\-regtabs\fP[=1\-160] löscht alle Tabulatoren und setzt diese dann nach dem regulären Muster, mit jeweils einem Tabulator nach der angegebenen Anzahl der Positionen. Ohne Argument wird \fB8\fP als Vorgabe verwendet. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-repeat\fP on|off schaltet Tastaturwiederholung ein oder aus. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-reset\fP zeigt die Zeichenkette zum Zurücksetzen des Terminals an, welche typischerweise das Terminal in den Zustand nach dem Einschalten zurück versetzt. .TP \fB\-\-resize\fP setzt die Terminalgröße durch Ermittlung der maximalen Zeile und Spalte zurück. Dies ist nützlich, wenn die tatsächliche Geometrie und der Kernel\-Terminal\-Treiber nicht übereinstimmen. Der bekannteste Anwendungsfall sind serielle Konsolen, die keine \fBioctl\fP(3p) sondern nur Byte\-Ströme und Unterbrechungen benutzen. .TP \fB\-\-reverse\fP on|off schaltet den umgekehrten Videomodus ein oder aus. Außer in einer virtuellen Konsole deaktiviert \fB\-reverse off\fP alle Attribute (bold, half\-brightness, blink, reverse). .TP \fB\-\-store\fP speichert die aktuellen Darstellungsoptionen des Terminals (Vordergrund\- und Hintergrundfarbe) als Werte, die beim Zurücksetzen auf Standardwerte verwendet werden sollen. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-tabs\fP[=\fITab1 Tab2 Tab3\fP …] setzt die Tabulatoren an die angegebenen horizontalen Positionen der Eingabemarke im Bereich von \fB1\-160\fP. Ohne Argumente werden die aktuellen Einstellungen für Tabulatoren angezeigt. .TP \fB\-\-term\fP Terminalname setzt die Umgebungsvariable TERM außer Kraft. .TP \fB\-\-ulcolor\fP [bright] \fI16er\-Farbe\fP legt die Farbe für unterstrichene Zeichen fest. Nur für virtuelle Konsolen. .TP \fB\-\-underline\fP on|off schaltet den Unterstreichungsmodus ein oder aus. .TP \fB\-\-version\fP zeigt Versionsinformation an und beendet das Programm. .TP \fB\-\-help\fP zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm. .SH KOMPATIBILITÄT Seit Version 2.25 unterstützt \fBsetterm\fP lange Optionen mit zwei Minuszeichen, zum Beispiel \fB\-\-help\fP, neben den historischen langen Optionen mit einem Minuszeichen, zum Beispiel \fB\-help\fP. In Skripten ist es besser, die abwärtskompatible Version mit einem Minuszeichen zu verwenden. Gegenwärtig gibt es keine Pläne oder gute Gründe, die Ein\-Minuszeichen\-Kompatibilität aufzugeben. .SH FEHLER Unterschiede zwischen der Minix\- und der Linux\-Version sind nicht dokumentiert. .SH "SIEHE AUCH" \fBstty\fP(1), \fBtput\fP(1), \fBtty\fP(4), \fBterminfo\fP(5) .SH VERFÜGBARKEIT Der Befehl \fBsetterm\fP ist Teil des Pakets util\-linux, welches aus dem .UR https://\:www.kernel.org\:/pub\:/linux\:/utils\:/util\-linux/ Linux Kernel\-Archiv .UE . heruntergeladen werden kann. .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .