.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH COREDUMP\&.CONF 5 "" "systemd 252" coredump.conf .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG coredump.conf, coredump.conf.d \- Konfigurationsdateien für die Speicherung von Speicherauszügen .SH ÜBERSICHT .PP /etc/systemd/coredump\&.conf .PP /etc/systemd/coredump\&.conf\&.d/*\&.conf .PP /run/systemd/coredump\&.conf\&.d/*\&.conf .PP /usr/lib/systemd/coredump\&.conf\&.d/*\&.conf .SH BESCHREIBUNG .PP Diese Dateien konfigurieren das Verhalten von \fBsystemd\-coredump\fP(8), ein vom Kernel aufgerufenes Steuerungsprogramm für Speicherauszüge\&. Ob \fBsystemd\-coredump\fP verwandt wird, hängt von der Einstellung \fIkernel\&.core_pattern\fP \fBsysctl\fP(8) des Kernels ab\&. Siehe die Seiten \fBsystemd\-coredump\fP(8) und \fBcore\fP(5) für die Details\&. .SH "KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE UND RANGFOLGE" .PP Die Standardkonfiguration wird während der Kompilierung gesetzt\&. Daher wird eine Konfiguration nur benötigt, wenn von diesen Vorgaben abgewichen werden muss\&. Anfänglich enthält die Hauptkonfigurationsdatei in /etc/systemd/ die Vorgaben als auskommentierten Hinweis für den Administrator\&. Lokal können diese Einstellungen außer Kraft gesetzt werden, indem diese Datei bearbeitet wird oder durch die Erstellung von Ergänzungen, wie nachfolgend beschrieben\&. Es wird empfohlen, Ergänzungen für lokale Konfiguration zu verwenden, statt die Hauptkonfigurationsdatei zu verändern\&. .PP Zusätzlich zu der »Haupt«\-Konfigurationsdatei, werden Ergänzungs\-Konfigurationsschnipsel aus /usr/lib/systemd/*\&.conf\&.d/, /usr/local/lib/systemd/*\&.conf\&.d/ und /etc/systemd/*\&.conf\&.d/ gelesen\&. Diese Ergänzungen haben Vorrang vor der Hauptkonfigurationsdatei und setzen diese außer Kraft\&. Dateien in den Konfigurationsunterverzeichnissen *\&.conf\&.d/ werden in lexikographischer Reihenfolge nach ihrem Dateinamen sortiert, unabhängig davon, in welchem Unterverzeichnis sie sich befinden\&. Bei Optionen, die nur einen einzelnen Wert akzeptieren, hat der Eintrag in der Datei, die als letztes in der Sortierung folgt, Vorrang, falls mehrere Dateien die gleiche Option angeben\&. Bei Optionen, die eine Liste von Werten akzeptieren, werden Einträge gesammelt, wie sie in den sortierten Dateien auftauchen\&. .PP Wenn Pakete die Konfiguration anpassen müssen, können sie Ergänzungen unter /usr/ installieren\&. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen\&. Um Ergänzungen der Pakete außer Kraft zu setzen, müssen Ergänzungen verwandt werden, da die Hauptkonfigurationsdatei die niedrigste Priorität hat\&. Es wird empfohlen, allen Dateinamen in diesen Unterverzeichnissen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen\&. .PP Um eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei zu deaktivieren, wird empfohlen, einen Symlink nach /dev/null in dem Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die Konfigurationsdatei des Lieferanten abzulegen\&. .SH OPTIONEN .PP Alle Optionen werden im Abschnitt »[Coredump]« konfiguriert: .PP \fIStorage=\fP .RS 4 Steuert, wo die Speicherauszüge gespeichert werden\&. Entweder »none«, »external« oder »journal«\&. Wenn »none«, können die Speicherauszüge protokolliert werden (einschließlich der Ablaufverfolgung (Backtrace) falls möglich), allerdings erfolgt keine dauerhafte Speicherung\&. Bei (der Vorgabe) »external« werden die Speicherauszüge in /var/lib/systemd/coredump/ gespeichert\&. Bei »journal« werden die Speicherauszüge im Journal gespeichert und diese werden gemäß den normalen Journal\-Rotationsmustern rotiert\&. .sp Wenn die Speicherauszüge im Journal gespeichert werden, können sie gemäß der Journal\-Kompressionseinstellungen komprimiert werden, siehe \fBjournald.conf\fP(5)\&. Wenn Speicherauszüge extern gespeichert werden, werden sie standardmßig komprimiert, siehe unten\&. .RE .PP \fICompress=\fP .RS 4 Steuert die Komprimierung für externe Speicherung\&. Akzeptiert ein logisches Argument, standardmäßig »yes«\&. .RE .PP \fIProcessSizeMax=\fP .RS 4 Die maximale Größe in Byte von Speicherauszügen, die verarbeitet werden\&. Speicherauszüge, die diese Größe überschreiten, können gespeichert werden, aber Backtraces werden nicht erzeugt\&. Wie bei anderen Größen in der gleichen Konfigurationsdatei sind die gewöhnlichen Endungen zur Basis 1024 erlaubt (B, K, M, G, T, P und E)\&. Standardmäßig 1 G auf 32\-bit\-Systemen und 32 G auf 64\-bit\-Systemen\&. .sp Durch Setzen von \fIStorage=none\fP und \fIProcessSizeMax=0\fP wird sämtliche Handhabung von Speicherauszügen außer dem Protokolleintrag deaktiviert\&. .RE .PP \fIExternalSizeMax=\fP, \fIJournalSizeMax=\fP .RS 4 Die maximale (komprimierte oder unkomprimierte) Größe eines in separaten Dateien auf Platte (Vorgabe: 1 G auf 32\-bit\-Systemen, 32 G auf 64\-bit\-Systemen) oder im Journal (Vorgabe: 10 M) zu speichernden Speicherauszugs in Byte\&. Wie in \fBProcessSizeMax=\fP sind Einheitengrößen erlaubt\&. .PP \fIExternalSizeMax=infinity\fP setzt die Größe von Speicherauszügen auf unbegrenzt\&. .RE .PP \fIMaxUse=\fP, \fIKeepFree=\fP .RS 4 Erzwingt Plattenplatz\-Beschränkungen für extern gespeicherte Speicherauszüge, gemessen in Byte\&. Wie in \fBProcessSizeMax=\fP sind Einheiten\-Endungen erlaubt\&. \fBMaxUse=\fP stellt sicher, dass alte Speicherauszüge entfernt werden, sobald der von Speicherauszügen belegte Gesamtplattenplatz über diese Beschränkung wächst (standardmäßig 10% des Gesamtplattenplatzes)\&. \fBKeepFree=\fP steuert, wieviel Plattenplatz mindestens freigehalten werden muss (standardmäßig 15% der Gesamtplattengröße)\&. Beachten Sie, dass der von Speicherauszügen verwandte Plattenplatz vorübergehend diese Beschränkung überschreiten kann, während die Speicherauszüge verarbeitet werden\&. Beachten Sie, dass alte Speicherauszüge auch mittels \fBsystemd\-tmpfiles\fP(8) zeitbasiert entfernt werden\&. Setzen Sie einen der Werte auf 0, um größenbasierte Bereinigung zu deaktivieren\&. .RE .PP Die Vorgaben für alle Werte werden in Kommentaren in der Vorlagendatei /etc/systemd/coredump\&.conf, die standardmäßig installiert wird, aufgeführt\&. .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\-journald.service\fP(8), \fBcoredumpctl\fP(1), \fBsystemd\-tmpfiles\fP(8) .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .