.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH KERNEL\-INSTALL 8 "" "systemd 254" kernel\-install .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG kernel\-install \- Fügt Kernel und Initrd\-Images zu /boot hinzu und entfernt sie von dort .SH ÜBERSICHT .HP \w'\fBkernel\-install\fR\ 'u \fBkernel\-install\fP [OPTIONEN…] add \fIKERNEL\-VERSION\fP \fIKERNEL\-ABBILD\fP [\fIINITRD\-DATEI\fP…] .HP \w'\fBkernel\-install\fR\ 'u \fBkernel\-install\fP [OPTIONEN…] remove \fIKERNEL\-VERSION\fP .HP \w'\fBkernel\-install\fR\ 'u \fBkernel\-install\fP [OPTIONEN…] inspect [\fIKERNEL\-ABBILD\fP] .SH BESCHREIBUNG .PP \fBkernel\-install\fP wird dazu verwandt, Kernel und Initrd\-Images \&\s-2\u[1]\d\s+2 in die Bootloader\-Partition zu installieren und sie von dort wieder zu entfernen\&. Dies wird hier mit \fI$BOOT\fP referenziert\&. Normalerweise ist es entweder /boot/, /efi/ oder /boot/efi/, siehe unten\&. .PP \fBkernel\-install\fP führt die im Verzeichnis /usr/lib/kernel/install\&.d/ und dem lokalen Administratorverzeichnis /etc/kernel/install\&.d/ befindlichen ausführbaren Dateien (»Erweiterungen«) aus\&. Alle Dateien werden gemeinsam sortiert und in lexikalischer Reihenfolge ausgeführt, unabhängig davon, in welchem Verzeichnis sie sich befinden\&. Allerdings ersetzen Dateien mit gleichem Dateinamen einander\&. Dateien in /etc/kernel/install\&.d/ haben gegenüber Dateien mit dem gleichen Namen in /usr/lib/kernel/install\&.d/ Vorrang\&. Dies kann dazu benutzt werden, um bei Bedarf vom System bereitgestellte Programme mit einer lokalen Datei außer Kraft zu setzen\&. Ein symbolischer Link in /etc/kernel/install\&.d/ auf /dev/null mit dem gleichen Namen wie das Programm in /usr/lib/kernel/install\&.d/ deaktiviert das Programm komplett\&. Programme müssen die Erweiterung »\&.install« tragen, andere Erweiterungen werden ignoriert\&. .PP Ein in diesen Verzeichnissen abgelegtes Programm sollte im Erfolgsfall \fB0\fP zurückliefern\&. Es darf auch \fB77\fP zurückliefern, womit die gesamte Aktion beendet wird (Programme später in der lexikalischen Reihenfolge werden übersprungen)\&. .SH BEFEHLE .PP Die folgenden Befehle werden verstanden: .PP \fBadd \fP\fIKERNEL\-VERSION\fP\fB \fP\fIKERNEL\-ABBILD\fP\fB [\fP\fIINITRD\-DATEI\fP\fB …]\fP .RS 4 Dieser Befehl erwartet eine Kernelversionszeichenkette und einen Pfad zu einer Kernel\-Abbild\-Datei als Argument\&. Optional können auch eine oder mehrere Initrd\-Abbilder festgelegt werden (beachten Sie, dass Erweiterungen zusätzliche erstellen könnten)\&. \fBkernel\-install\fP führt die ausführbaren Dateien aus /usr/lib/kernel/install\&.d/*\&.install und /etc/kernel/install\&.d/*\&.install (d\&.h\&. die Erweiterungen) mit folgenden Argumenten aus: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf add \fIKERNEL\-VERSION\fP $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ \fIKERNEL\-ABBILD\fP [\fIINITRD\-DATEI\fP …] .fi .if n \{\ .RE .\} .sp Das dritte Argument bezieht sich direkt auf den Pfad, unter dem Kernelabbilder, Initrd\-Abbilder und andere Ressourcen für \m[blue]\fBSystemladerspezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 Typ\-#1\-Zugänge abgelegt werden (das »Zugangsverzeichnis«)\&. Falls andere Systemstartprogramm\-Schemata verwandt werden, könnte dieser Parameter ignoriert werden\&. Die Zeichenkette \fIZUGANGSMERKMAL\fP ist typischerweise die Maschinenkennung und soll die lokale Installation auf dem System identifizieren\&. Details sind nachfolgend beschrieben\&. .sp Die Vorgabeerweiterungen führen in diesem Fall die folgenden Aktionen aus: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fBkernel\-install\fP erstellt $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP, falls aktiviert (siehe \fI$KERNEL_INSTALL_LAYOUT\fP)\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 50\-depmod\&.install führt \fBdepmod\fP(8) für die \fIKERNEL\-VERSION\fP aus\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 90\-loaderentry\&.install kopiert \fIKERNEL\-ABBILD\fP nach $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/linux\&. Falls \fIINITRD\-DATEI\fPen zur Verfügung gestellt werden, kopiert sie die Erweiterung auch nach $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/\fIINITRD\-DATEI\fP\&. Dies kann auch dazu verwandt werden, der eigentlichen Initrd Mikrocode voranzustellen\&. Sie erstellt auch laut der \m[blue]\fBSystemstartladeprogramm\-(Bootloader)\-Spezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 (Typ #1) einen Systemstartladeprogrammeintrag in $BOOT/loader/entries/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP\&.conf\&. Der Titel des Eintrags ist der in /etc/os\-release oder /usr/lib/os\-release (falls erstere nicht existiert) im Parameter \fIPRETTY_NAME\fP festgelegte Name oder »Linux \fIKERNEL\-VERSION\fP«, falls dieser nicht gesetzt ist. .sp Falls \fI$KERNEL_INSTALL_LAYOUT\fP nicht »bls« ist, macht diese Erweiterung nichts\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 90\-uki\-copy\&.install kopiert eine Datei uki\&.efi von \fI$KERNEL_INSTALL_STAGING_AREA\fP oder, falls dies nicht existiert, dem Argument \fIKERNEL\-ABBILD\fP, falls und nur falls es eine Erweiterung »\&.efi« hat, nach $BOOT/EFI/Linux/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP\&.efi\&. .sp Falls \fI$KERNEL_INSTALL_LAYOUT\fP nicht »uki« ist, macht diese Erweiterung nichts\&. .RE .RE .PP \fBremove \fP\fIKERNEL\-VERSION\fP .RS 4 Dieser Befehl erwartet eine Kernelversionszeichenkette als einzelnes Argument\&. Er ruft Programme aus /usr/lib/kernel/install\&.d/*\&.install und /etc/kernel/install\&.d/*\&.install mit den folgenden Argumenten auf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf remove \fIKERNEL\-VERSION\fP $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ .fi .if n \{\ .RE .\} .sp Anschließend entfernt \fBkernel\-install\fP das Zugangsverzeichnis $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNEL\-VERSION\fP/ und seine Inhalte, falls es existiert\&. .sp Die Vorgabeerweiterungen führen in diesem Fall die folgenden Aktionen aus: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 50\-depmod\&.install entfernt die durch \fBdepmod\fP für diesen Kernel erstellten Dateien wieder\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 90\-loaderentry\&.install entfernt die Datei $BOOT/loader/entries/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP\&.conf\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03' .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} 90\-uki\-copy\&.install entfernt die Datei $BOOT/EFI/Linux/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP\&.efi\&. .RE .RE .PP \fBinspect [\fP\fIKERNEL\-ABBILD\fP\fB]\fP .RS 4 Zeigt die verschiedenen konfigurierten oder automatisch erkannten Pfade\&. Insbesondere zeigt dies die Werte der verschiedenen, nachfolgend aufgeführten Umgebungsvariablen \fI$KERNEL_INSTALL_*\fP\&. .RE .SH "DIE PARTITION »$BOOT«" .PP Die Partition, in der die Kernel und die Schnipsel der \m[blue]\fBBootloader\-Spezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 liegen, wird \fI$BOOT\fP genannt\&. \fBkernel\-install\fP bestimmt den Ort dieser Partition durch Überprüfung von nacheinander /efi/, /boot/ und /boot/efi/\&. Der erste Ort, an dem $BOOT/loader/entries/ oder $BOOT/\fBZUGANGSMERKMAL\fP/ existiert, wird verwandt\&. .SH OPTIONEN .PP Die folgenden Optionen werden verstanden: .PP \fB\-\-esp\-path=\fP .RS 4 Pfad zu der EFI\-Systempartition (ESP)\&. Falls nicht angegeben, werden /efi/, /boot/ und /boot/efi/ der Reihe nach geprüft\&. Es wird empfohlen, falls möglich, die ESP unter /efi/ einzuhängen\&. .RE .PP \fB\-\-boot\-path=\fP .RS 4 Pfad zur Erweiterten Systemladerpartition, wie in der \m[blue]\fBSystemlader\-Spezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 definiert\&. Falls nicht angegeben, wird /boot/ geprüft\&. Es wird empfohlen, die Erweiterte Systemladerpartition unter /boot/ einzuhängen, falls möglich\&. .RE .PP \fB\-\-make\-entry\-directory=yes|no|auto\fP .RS 4 Steuert die Erstellung und Entfernung des Typ\-#1\-Eintragsverzeichnisses der \m[blue]\fBSystemlader\-Spezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 auf dem Dateisystem, das Ressourcen wie Kernel\- und Initrd\-Abbilder während des \fBadd\fP bzw. \fBremove\fP enthält\&. Das Verzeichnis wird nach dem Eintragsmerkmal benannt und wird direkt unterhalb des Systemstart\-Wurzelverzeichnis abgelegt\&. Wenn »auto«, wird das Verzeichnis nur erstellt und entfernt, wenn das Installations\-Layout »bls« ist\&. Standardmäßig »auto«\&. .RE .PP \fB\-\-entry\-token=\fP .RS 4 Steuert, wie Systemladereinträge für diese Kernelinstallation oder \-entfernung benannt und identifiziert werden\&. Akzeptiert entweder »auto«, »machine\-id«, »os\-id«, »os\-image\-id« oder eine beliebige Zeichenkette, der »literal:« vorangestellt ist, als Argument\&. .sp Wird dies auf \fBmachine\-id\fP gesetzt, dann werden die Einträge nach der Maschinenkennung des laufenden Systems benannt (z\&.B\&. »b0e793a9baf14b5fa13ecbe84ff637ac«)\&. Siehe \fBmachine\-id\fP(5) für Details über das Konzept der Maschinenkennung und der Datei\&. .sp Falls auf \fBos\-id\fP gesetzt, werden die Einträge nach der Betriebssystemkennung des laufenden Systems benannt, d\&.h\&. dem Feld \fIID=\fP von \fBos\-release\fP(5) (z\&.B\&. »fedora«)\&. Ähnlich werden die Einträge nach der Betriebssystem\-Abbild\-Kennung des laufenden Systems benannt, falls es auf \fBos\-image\-id\fP gesetzt ist, d\&.h\&. dem Feld \fIIMAGE_ID=\fP von \fBos\-release\fP (z\&.B\&. »vendorx\-cashier\-system«)\&. .sp Falls auf (die Vorgabe) \fBauto\fP gesetzt, wird die Datei /etc/kernel/entry\-token (oder $KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT/entry\-token) ausgelesen, falls sie existiert, und der gespeicherte Wert verwandt\&. Andernfalls wird die lokale Maschinenkennung verwandt, falls sie initialisiert ist\&. Andernfalls wird \fIIMAGE_ID=\fP von \fBos\-release\fP(5) verwandt, falls gesetzt\&. Andernfalls wird \fIID=\fP von \fBos\-release\fP(5) verwandt, falls gesetzt\&. Andernfalls wird eine zufällig erstellte Maschinenkennung verwandt\&. .sp Im Allgemeinen wird bevorzugt, die Maschinenkennung zur Benennung von Einträgen zu verwenden\&. Es gibt allerdings Fälle, bei denen die Verwendung anderer Kennzeichner eine gute Option ist\&. Insbesondere: Wenn die Identifikationsdaten, die die Maschinenkennung enthalten, nicht auf der (unverschlüsselten) Partition \fI$BOOT_ROOT\fP gespeichert werden sollen oder falls die Kennung beim ersten Systemstart erzeugt werden soll und nicht bekannt ist, wenn die Einträge vorbereitet werden\&. Beachten Sie, dass die Verwendung der Maschinenkennung den Vorteil hat, dass mehrere, parallele Installationen des gleichen Betriebssystems auf dem gleichen Medium koexistieren können und dass sie ihre Systemladereinträge unabhängig aktualisieren können\&. Bei der Verwendung anderer Kennzeichner (wie die Betriebssystemkennung oder die Kennung des Betriebssystemabbildes) würden parallele Installationen des gleichen Betriebssystems versuchen, den gleichen Eintragsnamen zu verwenden\&. Um parallele Installationen zu unterstützen, muss das Installationsprogramm ein anderes Eintragsmerkmal beim Hinzufügen einer zweiten Installation verwenden\&. .RE .PP \fB\-v\fP, \fB\-\-verbose\fP .RS 4 gibt zusätzliche Informationen über durchgeführte Aktionen aus\&. .RE .PP \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm\&. .RE .PP \fB\-\-version\fP .RS 4 Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm\&. .RE .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .SS "Für Erweiterungen exportierte Umgebungsvariablen" .PP Es wird \fI$KERNEL_INSTALL_VERBOSE=1\fP für Erweiterungen exportiert, falls \fB\-\-verbose\fP verwandt wird\&. Sie können in diesem Fall zusätzliche Protokollmeldungen ausgeben\&. .PP \fI$KERNEL_INSTALL_IMAGE_TYPE=uki|pe|unknown\fP wird für Erweiterungen gesetzt, um den Typ des Kernelabbildes festzulegen\&. .PP Uki .RS 4 Vereinigtes Kernelabbild\&. .RE .PP pe .RS 4 PE\-Programm\&. .RE .PP unknown .RS 4 Unbekannter Typ\&. .RE .PP \fI$KERNEL_INSTALL_MACHINE_ID\fP wird für die Erweiterungen auf die gewünschte zu verwendende Maschinenkennung gesetzt\&. Es ist immer eine 128\-bit\-Kennung\&. Normalerweise wird sie aus /etc/machine\-id ausgelesen, aber das kann auch mittels \fI$MACHINE_ID\fP außer Kraft gesetzt werden (siehe unten)\&. Falls nicht über eine diese Methoden festgelegt, wird der Rückfallwert durch \fBkernel\-install\fP erstellt und nur für einen einzelnen Aufruf verwandt werden\&. .PP \fI$KERNEL_INSTALL_ENTRY_TOKEN\fP wird für Erweiterungen auf das gewünschte, zu verwendene Zugangs\-»Merkmal« gesetzt\&. Es ist ein Kennzeichner, der zur Identifizierung der lokalen Installation verwandt wird und oft die Maschinenkennung ist, d\&h\&. identisch zu \fI$KERNEL_INSTALL_MACHINE_ID\fP\&. Es kann aber auch eine andere Art von Kennzeichner sein, beispielsweise eine feste Zeichenkette oder die Werte \fIID=\fP, \fIIMAGE_ID=\fP aus /etc/os\-release\&. Die hier übergebene Zeichenkette wird dazu verwandt, die Systemlader\-Spezifikationseinträge zu benennen oder die Verzeichnisse, in die das Kernelabbild und die anfänglichen RAM\-Plattenabbilder abgelegt werden\&. .PP Beachten Sie, dass oft \fI$KERNEL_INSTALL_ENTRY_TOKEN\fP und \fI$KERNEL_INSTALL_MACHINE_ID\fP auf die gleichen Werte gesetzt werden, aber der erste Wert eine beliebige kurze Zeichenkette sein kann, während letzterer garantiert eine gültige 32\-Zeichen\-Kennung in kleingeschriebener hexadezimaler Form ist\&. Das zu verwendende Zugangsmerkmal wird aus /etc/kernel/entry\-token gelesen, falls diese existiert\&. Andernfalls werden einige mögliche Kandidaten unterhalb von \fI$BOOT\fP auf Systemlader\-Spezifikation\-Typ\-1\-Zugangsverzeichnisse überprüft und, falls diese gefunden werden, daraus das Zugangsmerkmal abgeleitet wird\&. Falls das nicht erfolgreich ist, wird \fI$KERNEL_INSTALL_MACHINE_ID\fP als Rückfalloption verwandt\&. .PP \fIKERNEL_INSTALL_BOOT_ROOT=\fP wird für die Erweiterungen auf den absoluten Pfad des Wurzelverzeichnisses (normalerweise den Einhängepunkt) der Hierarchie gesetzt, in der Systemstartprogramm\-Einträge, Kernel\-Abbilder und zugehörige Ressourcen abgelegt werden sollen\&. Dies ist normalerweise der Pfad, auf dem die XBOOTLDR\-Partition oder die ESP (EFI\-Systempartition) eingehängt sind. Dieser kann konzeptionell auch mittels \fI$BOOT\fP referenziert werden\&. Kann mit \fIBOOT_ROOT\fP außer Kraft gesetzt werden (siehe unten)\&. .PP \fIKERNEL_INSTALL_LAYOUT=auto|bls|uki|other|…\fP wird für die Erweiterungen zur Angabe des Installationslayouts festgelegt\&. Per Konvention können zusätzliche Layoutnamen definiert sein\&. Falls eine Erweiterung ein bestimmtes Layout verwendet, wird empfohlen, dass ein eigener Layoutname erklärt und \fIlayout=\fP während der Installation in install\&.conf konfiguriert wird\&. Die folgenden Werte werden derzeit verstanden: .PP bls .RS 4 Standard \m[blue]\fBSystemladerspezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2\-Typ\-#1\-Layout, kompatibel mit \fBsystemd\-boot\fP(7): Einträge in $BOOT/loader/entries/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNELVERSION\fP[+\fIVERSUCHEN\fP]\&.conf, Kernel und Initrds unter $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP/\fIKERNELVERSION\fP/ .sp Implementiert durch 90\-loaderentry\&.install\&. .RE .PP Uki .RS 4 Standard \m[blue]\fBSystemladerspezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2\-Typ\-#2\-Layout, kompatibel mit \fBsystemd\-boot\fP(7): vereinigte Kernelabbilder unter $BOOT/EFI/Linux als $BOOT/EFI/Linux/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP[+\fIVERSUCHEN\fP]\&.efi\&. .sp Implementiert durch 90\-uki\-copy\&.install\&. .RE .PP other .RS 4 Anderes, von \fBkernel\-install\fP nicht nativ verstandenes Layout\&. .RE .PP auto .RS 4 Wählt das Layout automatisch aus\&. Falls der Kernel ein UKI ist, wird das Layout \fBuki\fP\&. Falls nicht, ist die Vorgabe \fBbls\fP, falls $BOOT/loader/entries\&.srel mit dem Inhalt »type1« oder $BOOT/\fIZUGANGSMERKMAL\fP existiert, andernfalls \fBother\fP\&. .sp Es hat die gleiche Auswirkung, falls das Layout leer bleibt\&. Dies ist die Vorgabe\&. .RE .PP \fI$KERNEL_INSTALL_INITRD_GENERATOR\fP und \fI$KERNEL_INSTALL_UKI_GENERATOR\fP sind für Erweiterungen gesetzt, um den Initrd\-Generator und/oder UKI\-Generator auszuwählen\&. Dies kann über \fIinitrd_generator=\fP und \fIuki_generator=\fP in install\&.conf\& konfiguriert werden, siehe unten\&. .PP \fI$KERNEL_INSTALL_STAGING_AREA\fP ist für Erweiterungen auf einen Pfad zu einem Verzeichnis gesetzt\&. Erweiterungen können Ergänzungsdateien in diesem Verzeichnis sein und sie werden als Teil des Lader\-Zugangs installiert, basierend auf dem Dateinamen und der Erweiterung: Dateien mit Namen initrd* werden als \fIINITRD\-DATEI\fPen installiert und Dateien mit Namen microcode* werden den \fIINITRD\-DATEI\fPen vorangestellt\&. .SS "Von Kernel\-install verstandene Umgebungsvariablen" .PP \fI$KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT\fP kann gesetzt werden, um den Ort der von \fBkernel\-install\fP gelesenen Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen\&. Wenn gesetzt, werden install\&.conf, entry\-token und andere Dateien aus diesem Verzeichnis gelesen\&. .PP \fI$KERNEL_INSTALL_PLUGINS\fP kann gesetzt werden, um die Liste der von \fBkernel\-install\fP ausgeführten Erweiterungen außer Kraft zu setzen\&. Das Argument ist eine Lerraum\-getrennte Liste von Pfaden\&. Mit »KERNEL_INSTALL_PLUGINS=:« kann erreicht werden, dass keine Erweiterung ausgeführt wird\&. .PP \fI$MACHINE_ID\fP kann gesetzt werden, damit \fBkernel\-install\fP \fI$KERNEL_INSTALL_MACHINE_ID\fP, die Maschinenkennung, außer Kraft setzt\&. .PP \fI$BOOT_ROOT\fP kann gesetzt werden, damit \fBkernel\-install\fP \fI$KERNEL_INSTALL_BOOT_ROOT\fP, der Installationsort für Systemstarteinträge, außer Kraft setzt\&. .PP Die letzten zwei Variablen können auch in install\&.conf gesetzt werden\&. In der Umgebung gesetzte Variablen haben Vorrang vor in Konfigurationsdateien gesetzten Werten\&. .SH EXIT\-STATUS .PP Falls alle Programme 0 oder 77 zurückliefern, wird 0 zurückgeliefert, andernfalls ein von Null verschiedener Fehlercode\&. .SH DATEIEN .PP /usr/lib/kernel/install\&.d/*\&.install /etc/kernel/install\&.d/*\&.install .RS 4 Ergänzungsdateien, die durch kernel\-install ausgeführt werden\&. .RE .PP /usr/lib/kernel/cmdline /etc/kernel/cmdline /proc/cmdline .RS 4 Wird von 90\-loaderentry\&.install gelesen\&. Der Inhalt der Datei /etc/kernel/cmdline legt die zu verwendende Kernelbefehlszeile fest\&. Falls die Datei nicht existiert, wird /usr/lib/kernel/cmdline verwandt\&. Falls auch diese Datei nicht existiert, wird /proc/cmdline verwandt\&. Mit \fI$KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT\fP kann der Pfad außer Kraft gesetzt werden\&. .RE .PP /etc/kernel/tries .RS 4 Wird von 90\-loaderentry\&.install und 90\-uki\-copy\&.install gelesen\&. Falls diese Datei existiert, wird aus ihr ein numerischer Wert gelesen und die Benennung der erstellten Eintragsdatei oder UKI wird leicht geändert, um ihn als $BOOT/loader/entries/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP+\fIVERSUCHE\fP\&.conf bzw. $BOOT/EFI/Linux/\fIZUGANGSMERKMAL\fP\-\fIKERNEL\-VERSION\fP+\fIVERSUCHE\fP\&.efi aufzunehmen\&. Dies ist für Systemstartprogramme wie \fBsystemd\-boot\fP(7) nützlich, die Systemstartversuchezähler implementieren, bei der der Zähler in den Eintragsdateinamen eingebettet ist\&. Mit \fI$KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT\fP kann der Pfad außer Kraft gesetzt werden\&. .RE .PP /etc/kernel/entry\-token .RS 4 Falls diese Datei existiert, wird sie gelesen und als »Zugangsmerkmal« für dieses System verwandt, d\&.h\&. sie wird für die Benennung von Systemlader\-Spezifikationseinträge verwandt, siehe vorstehenden \fI$KERNEL_INSTALL_ENTRY_TOKEN\fP für Details\&. Mit \fI$KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT\fP kann dieser Pfad außer Kraft gesetzt werden\&. .RE .PP /etc/machine\-id .RS 4 Der Inhalt dieser Datei legt die Maschinenkennung \fIMASCHINENKENNUNG\fP fest\&. .RE .PP /etc/os\-release /usr/lib/os\-release .RS 4 Wird von 90\-loaderentry\&.install gelesen\&. Falls verfügbar, wird \fIPRETTY_NAME=\fP aus diesen Dateien gelesen und als den Titel für den Systemstarteintrag verwandt\&. Andernfalls wird »Linux \fIKERNELVERSION\fP« verwandt\&. .RE .PP /usr/lib/kernel/install\&.conf /etc/kernel/install\&.conf .RS 4 Konfigurationsoptionen für \fBkernel\-install\fP, als eine Reihe von \fISCHLÜSSEL=\fP\fIWERT\fP\-Zuweisungen, kompatibel mit der Shell\-Syntax und den in \fBos\-release\fP(5) beschriebenen Regeln folgend\&. Falls vorhanden, wird /etc/kernel/install\&.conf gelesen und /usr/lib/kernel/install\&.conf andernfalls\&. Diese Datei ist optional\&. \fI$KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT\fP kann zum Außerkraftsetzen des Pfades verwandt werden\&. .sp Derzeit werden die folgenden Schlüssel unterstützt: \fIMACHINE_ID=\fP, \fIBOOT_ROOT=\fP, \fIlayout=\fP, \fIinitrd_generator=\fP, \fIuki_generator=\fP\&. Siehe obigen Abschnitt Umgebungsvariablen für Details\&. .RE .PP /etc/kernel/uki\&.conf .RS 4 Ini\-artige Konfigurationsdatei für \fBukify\fP(1), die nur wirksam wird, wenn \fI$KERNEL_INSTALL_LAYOUT\fP oder \fIlayout=\fP in install\&.conf auf \fBuki\fP gesetzt ist und \fI$KERNEL_INSTALL_UKI_GENERATOR\fP oder \fIuki_generator=\fP in install\&.conf auf \fBukify\fP gesetzt ist\&. \fI$KERNEL_INSTALL_CONF_ROOT\fP kann zum Außerkraftsetzen des Pfades verwandt werden\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBmachine\-id\fP(5), \fBos\-release\fP(5), \fBdepmod\fP(8), \fBsystemd\-boot\fP(7), \fBukify\fP(1), \m[blue]\fBSystemstartladeprogrammspezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 .SH ANMERKUNGEN .IP " 1." 4 Heutzutage werden tatsächlich CPIO\-Archive als »initramfs« statt einer »initrd« verwandt\&. Siehe \fBbootup\fP(7) für eine Erläuterung. .IP " 2." 4 Systemladerspezifikation .RS 4 \%https://uapi\-group.org/specifications/specs/boot_loader_specification .RE .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .