.\" Automatically generated by Pod::Man 4.09 (Pod::Simple 3.35)
.\"
.\" Standard preamble:
.\" ========================================================================
.de Sp \" Vertical space (when we can't use .PP)
.if t .sp .5v
.if n .sp
..
.de Vb \" Begin verbatim text
.ft CW
.nf
.ne \\$1
..
.de Ve \" End verbatim text
.ft R
.fi
..
.\" Set up some character translations and predefined strings. \*(-- will
.\" give an unbreakable dash, \*(PI will give pi, \*(L" will give a left
.\" double quote, and \*(R" will give a right double quote. \*(C+ will
.\" give a nicer C++. Capital omega is used to do unbreakable dashes and
.\" therefore won't be available. \*(C` and \*(C' expand to `' in nroff,
.\" nothing in troff, for use with C<>.
.tr \(*W-
.ds C+ C\v'-.1v'\h'-1p'\s-2+\h'-1p'+\s0\v'.1v'\h'-1p'
.ie n \{\
. ds -- \(*W-
. ds PI pi
. if (\n(.H=4u)&(1m=24u) .ds -- \(*W\h'-12u'\(*W\h'-12u'-\" diablo 10 pitch
. if (\n(.H=4u)&(1m=20u) .ds -- \(*W\h'-12u'\(*W\h'-8u'-\" diablo 12 pitch
. ds L" ""
. ds R" ""
. ds C` ""
. ds C' ""
'br\}
.el\{\
. ds -- \|\(em\|
. ds PI \(*p
. ds L" ``
. ds R" ''
. ds C`
. ds C'
'br\}
.\"
.\" Escape single quotes in literal strings from groff's Unicode transform.
.ie \n(.g .ds Aq \(aq
.el .ds Aq '
.\"
.\" If the F register is >0, we'll generate index entries on stderr for
.\" titles (.TH), headers (.SH), subsections (.SS), items (.Ip), and index
.\" entries marked with X<> in POD. Of course, you'll have to process the
.\" output yourself in some meaningful fashion.
.\"
.\" Avoid warning from groff about undefined register 'F'.
.de IX
..
.if !\nF .nr F 0
.if \nF>0 \{\
. de IX
. tm Index:\\$1\t\\n%\t"\\$2"
..
. if !\nF==2 \{\
. nr % 0
. nr F 2
. \}
.\}
.\" ========================================================================
.\"
.IX Title "wcd 1"
.TH wcd 1 "2019-08-14" "wcd" "2019-08-14"
.\" For nroff, turn off justification. Always turn off hyphenation; it makes
.\" way too many mistakes in technical documents.
.if n .ad l
.nh
.SH "BEZEICHNUNG"
.IX Header "BEZEICHNUNG"
wcd \- Wherever Change Directory
.PP
chdir für \s-1DOS\s0 und Unix
.SH "ÜBERSICHT"
.IX Header "ÜBERSICHT"
.Vb 1
\& wcd [Optionen] [Verzeichnis]
.Ve
.SH "BESCHREIBUNG"
.IX Header "BESCHREIBUNG"
.SS "Übersicht"
.IX Subsection "Übersicht"
Wcd ist ein Befehlszeilenprogramm zum schnellen Verzeichniswechsel. Es spart
Zeit bei Tastatureingaben. Sie brauchen nur den Teil eines Verzeichnisnamens
einzugeben, und wcd wechselt dorthin. Im Falle mehrerer Treffer verfügt wcd
über eine Methode zur Schnellauswahl und ermöglicht die Definition von
Aliasen und das Verbannen von Verzeichnissen. Außerdem beinhaltet wcd einen
interaktiven Verzeichnisbaumbrowser im Vollbildmodus mit schneller Suche.
.PP
Wcd wurde nach dem Vorbild des Norton Change Directory (\s-1NCD\s0) entworfen. \s-1NCD\s0
erschien zuerst 1987 in \fIThe Norton Utilities, Release 4\fR für \s-1DOS,\s0
veröffentlicht von Peter Norton.
.PP
Wcd wurde auf verschiedene Befehlszeileninterpreter portiert: \s-1DOS\s0
(command.com), Windows (cmd.exe und PowerShell), \s-1OS/2\s0 (cmd.exe) sowie
Unix-Shells wie Bourne\- (sh), Bourne\-Again\- (bash), Korn\- (ksh), Z\- (zsh)
und die C\- (csh) Shell und weitere auf verschiedenen Betriebssystemen
ausführbare Shells.
.PP
Wcd unterstützt 8\-Bit\-Zeichensätze auf allen Systemen und verfügt über
optionale Unterstützung für Unicode. Weitere Informationen hierzu finden Sie
im Abschnitt \s-1LOKALISIERUNG.\s0
.PP
Im Abschnitt \s-1INSTALLATION\s0 finden Sie Anweisungen, wie Sie wcd an Ihre
persönlichen Wünsche anpassen können.
.SS "Grundlegende Verwendung"
.IX Subsection "Grundlegende Verwendung"
Per Vorgabe (wenn keine Platzhalter verwendet werden) sucht wcd nach einem
Verzeichnis, dessen Name mit dem eingegebenen Namen beginnt.
.PP
Beispielsweise wechselt dieser Befehl in das Verzeichnis
\&\f(CW\*(C`/home/user/Desktop\*(C'\fR des aktuellen Benutzers:
.PP
.Vb 1
\& wcd Desk
.Ve
.PP
Bei mehreren möglichen Übereinstimungen zeigt wcd eine Liste aller
Möglichkeiten an. Der Benutzer kann dann mit einigen Tastenkürzeln seine
Auswahl treffen (meist nur mit einem).
.SS "Platzhalter"
.IX Subsection "Platzhalter"
Wcd unterstützt die folgenden Platzhalter:
.PP
.Vb 5
\& * findet jede Zeichensequenz (kein oder mehr Zeichen)
\& ? findet jedes einzelne Zeichen
\& [GRUPPE] findet jedes Zeichen in der angegebenen Gruppe,
\& [!GRUPPE] oder [^GRUPPE] findet jedes Zeichen, das in der angegebenen
\& GRUPPE nicht enthalten ist.
.Ve
.PP
Eine Gruppe wird als Zeichen oder Bereich angegeben. Ein Bereich folgt der
Form \fIZeichen minus Zeichen\fR, zum Beispiel \f(CW\*(C`0\-9\*(C'\fR oder \f(CW\*(C`A\-Z\*(C'\fR. Dabei ist
\&\f(CW\*(C`[0\-9a\-zA\-Z_]\*(C'\fR die minimal mögliche Gruppe nach dem Muster
\&\f(CW\*(C`[..]\*(C'\fR. Internationale Zeichen (zum Beispiel 8\-Bit\-Zeichen) sind erlaubt,
falls das System diese unterstützt. Um die besondere syntaktische Bedeutung
der Zeichen \f(CW\*(C`[]*?!^\-\e\*(C'\fR innerhalb oder außerhalb des Musters \f(CW\*(C`[..]\*(C'\fR zu
berücksichtigen, so dass das exakte Zeichen gefunden wird, stellen Sie dem
Zeichen einen Rückschrägstrich (\f(CW\*(C`\e\*(C'\fR) voran, um es zu maskieren.
.PP
Die Verwendung von Platzhaltern ermöglicht eine leistungsfähige
Suche. Beispielsweise findet folgende Anfrage alle Verzeichnisse, deren Name
auf »top« endet:
.PP
.Vb 1
\& wcd *top
.Ve
.PP
Nach Verzeichnissen suchen, deren Name an einer beliebigen Stelle »top«
enthält:
.PP
.Vb 1
\& wcd *top*
.Ve
.PP
Nach Verzeichnissen suchen, deren Name mit »a«, »b«, oder »c« beginnt:
.PP
.Vb 1
\& wcd [a\-c]*
.Ve
.PP
Es ist auch möglich, einen Teil eines Verzeichnispfades anzugeben. Hier
sucht Wcd nach Verzeichnissen, die mit »Desk« beginnen und der Pfad auf
\&\fI*me/Desk*\fR passt.
.PP
.Vb 1
\& wcd me/Desk
.Ve
.PP
Es ist möglich, jede Art von Ausdruck mit Schrägstrichen und Platzhaltern
einzugeben, zum Beispiel:
.PP
.Vb 1
\& wcd src*/*1?/a*2
.Ve
.SS "Weitere Anwendungsfälle"
.IX Subsection "Weitere Anwendungsfälle"
Falls keine Platzhalter verwendet werden und wcd eine perfekte
Übereinstimmung findet, werden alle »unscharfen« Übereinstimmungen per
Vorgabe ignoriert. Dieses Verhalten kann mit der Option \fB\-w\fR geändert
werden.
.PP
Der interaktive Verzeichnisbaumbrowser kann mit der Option \fB\-g\fR gestartet
werden.
.PP
.Vb 1
\& wcd \-g
.Ve
.PP
Wcd generiert eine Baumdatei, in der nach dem Verzeichnis gesucht wird. Auf
Unix\- und Windows-Systemen fügt wcd beim Einlesen des Laufwerksinhalts
symbolische Links zur Baumdatei hinzu, folgt diesen aber nicht. Dies wird
deshalb unterdrückt, weil das Einlesen in einer Endlosschleife enden könnte
oder größere Teile eines Netzwerks eingelesen werden müssten.
.PP
Wcd kann auch in Verzeichnisse wechseln, die nicht in der Baumdatei
enthalten sind, zum Beispiel:
.PP
.Vb 1
\& wcd ..
.Ve
.PP
Falls wcd einen Treffer findet, aber nicht in das Verzeichnis wechseln kann,
versucht es, dieses Verzeichnis aus der Baumdatei zu entfernen, jedoch nicht
aus der zusätzlichen Baumdatei. Siehe auch die Option \fB\-k\fR.
.PP
Wcd erstellt einen Verzeichnisstapel, der auf dem Laufwerk gespeichert
wird. Der Stapel hat die vorgegebene Größe 10 und ist zyklisch. Siehe die
Optionen \fB\-z\fR, \fB\-\fR, \fB+\fR und \fB=\fR.
.PP
In Umgebungen mit mehreren Benutzern kann mit der Option \fB\-u\fR in die
Verzeichnisse anderer Benutzer gewechselt werden.
.PP
Auf \s-1DOS\-\s0 und Windows-Systemen ist es nicht von Bedeutung, ob Sie einen
Schrägstrich »/« oder einen Rückschrägstrich »\e« als Verzeichnistrenner
verwenden.
.PP
Auf \s-1DOS\-\s0 und Windows-Systemen ist es möglich, gleichzeitig das Laufwerk und
das Verzeichnis zu wechseln, indem Sie dem Verzeichnisnamen den
Laufwerksnamen voranstellen.
.PP
.Vb 1
\& wcd d:games
.Ve
.SS "UNC-Pfade unter Windows"
.IX Subsection "UNC-Pfade unter Windows"
Die Windows-Versionen (Befehlszeileninterpreter, PowerShell, \s-1MSYS,\s0 zsh,
cygwin) unterstützen SMB-LAN-UNC-Pfade ohne Laufwerksbuchstaben wie
\&\f(CW\*(C`\e\eServername\eFreigabename\*(C'\fR. Wcd für den Windows-Befehlszeileninterpreter
benutzt den »pushd«\-Befehl, um einem UNC-Pfad automatisch einen
Laufwerksbuchstaben zuzuordnen. In der Windows PowerShell, \s-1MSYS,\s0 zsh und
Cygwin werden UNC-Pfade vollständig unterstützt. Das aktuelle
Arbeitsverzeichnis kann ein UNC-Pfad sein.
.SS "Größenänderung der Konsole unter Windows"
.IX Subsection "Größenänderung der Konsole unter Windows"
Wcd unterstützt seit Version 6.0.3 die Größenänderung der Konsole unter
Windows 10 und ConEmu (siehe ). Die
Windows\-10\-Konsole darf nicht im Legacy-Modus sein (prüfen sie das in den
Einstellungen der Konsole). Der Bildschirm darf nicht aktualisiert werden,
wenn »Wrap text output on resize« deaktiviert ist. Der Bildschirm kann
manuell durch Drücken von F5 aktualisiert werden.
.SS "Schnittstellen"
.IX Subsection "Schnittstellen"
Wcd verfügt über drei verschiedene Schnittstellen, um aus einer
Übereinstimmungsliste zu wählen. Die Schnittstelle wird bei der Kompilierung
ausgewählt.
.PP
Die erste Schnittstelle verwendet die Standardeingabe und \-ausgabe
(stdin/stdout). Eine nummerierte Liste wird im Terminal ausgegeben. Sie
können aus dieser Liste wählen, indem Sie eine Zahl eingeben und die
drücken. Diese Liste kann nicht zurückgerollt werden, wenn
sie für die Bildschirmausgabe zu lang ist. Dafür muss die Zurückrollfunktion
des Terminals oder der Konsole verwendet werden. Diese Schnittstelle ist
sehr klein und portabel.
.PP
Die zweite Schnittstelle setzt auf der Conio-Bibliothek auf. Hier ist eine
Zurückrollfunktion bereits eingebaut. Wiederum wird eine Liste angezeigt,
die aber hier Buchstaben als Aufzählungszeichen verwendet. Zur Auswahl eines
Listeneintrags drücken Sie einfach die entsprechende Buchstabentaste. Wenn
möglich, wird der Bildschirminhalt nach dem Beenden wiederhergestellt. Wenn
Sie Zahlen anstatt Buchstaben bevorzugen, können Sie die Option \fB\-N\fR
verwenden.
.PP
Die dritte Schnittstelle verwendet die Curses-Bibliothek und ist ähnlich der
Conio-Schnittstelle. Die Curses-Schnittstelle von wcd hat zusätzlich auch
eine »grafische« Oberfläche. Sie können ein Verzeichnis in einem
interaktiven Verzeichnisbaumbrowser im Vollbildmodus auswählen. Die
Navigation und Suchmethoden sind ähnlich wie in \fIvim\fR\|(1). Diese Schnittstelle
kann mit der Option \fB\-g\fR aktiviert werden.
.PP
Mit der Option \fB\-o\fR ist es jederzeit möglich, auf die
stdin/stdout\-Schnittstelle (Standardeingabe/Standardausgabe) auszuweichen.
.SH "OPTIONEN"
.IX Header "OPTIONEN"
.IP "\fB\-a\fR" 4
.IX Item "-a"
fügt den aktuellen Pfad zur vorgegebenen Baumdatei hinzu.
.Sp
Verwenden Sie diese Option, um schnell den aktuellen Pfad zur Baumdatei
hinzuzufügen. Das erneute Einlesen des kompletten Laufwerks kann in manchen
Fällen recht lange dauern.
.IP "\fB\-aa\fR" 4
.IX Item "-aa"
fügt den aktuellen und alle übergeordneten Pfade zur vorgegebenen Baumdatei
hinzu.
.IP "\fB\-A \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-A PFAD"
liest den Verzeichnisbaum aus \fI\s-1PFAD\s0\fR und fügt ihn zur vorgegebenen
Baumdatei hinzu. Beispiele:
.Sp
.Vb 3
\& wcd \-A .
\& wcd \-A /home \-A /etc
\& wcd \-A d: \-A e: \-A \e\eserver\eshare
.Ve
.Sp
Unter Windows können Sie alle freigegebenen Verzeichnisse eines
Windows-LAN-Servers einlesen, indem Sie etwa Folgendes eingeben: \f(CW\*(C`wcd \-A
\&\e\eServername\*(C'\fR.
.Sp
Siehe auch die Optionen \fB\-S\fR, \fB\-s\fR und \fB\-E\fR.
.IP "\fB\-b\fR" 4
.IX Item "-b"
verbannt den aktuellen Pfad.
.Sp
Wcd speichert den aktuellen Pfad in der Bann-Datei. Das bedeutet, dass
zukünftig alle Übereinstimmungen ignoriert werden, die sich auf dieses
Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse beziehen.
.Sp
Die Bann-Datei kann mit einem Texteditor bearbeitet werden. Die Verwendung
von Platzhaltern ist möglich, außerdem werden Namensübereinstimmungen auf
den absoluten Pfad bezogen.
.Sp
Verbannte Pfade werden beim Einlesen des Laufwerks nicht ausgeschlossen. Um
dies zu tun, verwenden Sie die Option \fB\-xf\fR.
.IP "\fB\-c, \-\-direct\-cd\fR" 4
.IX Item "-c, --direct-cd"
Direkter CD-Modus. Per Vorgabe arbeitet wcd wie folgt:
.Sp
.Vb 4
\& 1. Es wird versucht, einen Treffer in der oder den Baumdatei(en)
\& zu finden.
\& 2. Wird nichts gefunden, wird versucht, das eingegebene
\& Verzeichnis zu öffnen.
.Ve
.Sp
Im direkten CD-Modus arbeitet wcd in umgekehrter Reihenfolge.
.Sp
.Vb 3
\& 1. Es wird versucht, das eingegebene Verzeichnis zu öffnen.
\& 2. Wird nichts gefunden, wird nach einem Treffer in der oder
\& den Baumdatei(en) gesucht.
.Ve
.IP "\fB\-d \s-1LAUFWERK\s0\fR" 4
.IX Item "-d LAUFWERK"
legt das Laufwerk für den Verzeichnisstapel und die Go-Datei fest (nur \s-1DOS\s0).
.Sp
Die Stapeldatei und das Go-Skript werden per Vorgabe im Laufwerk »C:«
gespeichert, wenn die Umgebungsvariable \fI\s-1HOME\s0\fR nicht gesetzt ist. Verwenden
Sie diese Option, wenn »C:« ein schreibgeschütztes Laufwerk ist. Diese
Option muss vor den Stapeloptionen \fB\-\fR, \fB+\fR und \fB=\fR stehen.
.IP "\fB\-e\fR" 4
.IX Item "-e"
fügt den aktuellen Pfad zur zusätzlichen Baumdatei hinzu.
.Sp
Verwenden Sie diese Option, um schnell den aktuellen Pfad zur zusätzlichen
Baumdatei hinzuzufügen.
.IP "\fB\-ee\fR" 4
.IX Item "-ee"
fügt den aktuellen Pfad und alle übergeordneten Pfade zur zusätzlichen
Baumdatei hinzu.
.IP "\fB\-E \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-E PFAD"
liest den Verzeichnisbaum aus \fI\s-1PFAD\s0\fR und fügt ihn zur zusätzlichen
Baumdatei hinzu. Siehe auch die Optionen \fB\-A\fR und \fB\-S\fR.
.IP "\fB\-f \s-1DATEI\s0\fR" 4
.IX Item "-f DATEI"
liest die Baumdatei \fI\s-1DATEI\s0\fR. Die vorgegebene Baumdatei wird nicht gelesen.
.IP "\fB+f \s-1DATEI\s0\fR" 4
.IX Item "+f DATEI"
liest die Baumdatei \fI\s-1DATEI\s0\fR zusätzlich zur vorgegebenen Baumdatei.
.IP "\fB\-g\fR" 4
.IX Item "-g"
verwendet die grafische Benutzeroberfläche (nur in Versionen mit
curses-Schnittstelle).
.Sp
Wcd startet eine textbasierte, auf der Curses-Bibliothek aufsetzende
»grafische« Schnittstelle. Sie können ein Verzeichnis in einem interaktiven
Verzeichnisbaumbrowser im Vollbildmodus auswählen. Die Navigation und
Suchmethoden sind ähnlich wie in \fIvim\fR\|(1).
.Sp
Wenn keine Suchzeichenkette angegeben ist, stellt wcd den gesamten Baum aus
den Inhalten der vorgegebenen und der zusätzlichen Baumdatei dar.
.Sp
Wenn eine Suchzeichenkette angegeben ist, wird die Trefferliste als
Verzeichnisbaum angezeigt.
.Sp
Die vorgegebene Ansicht des Baums ähnelt der Ansicht im originalen \s-1NCD\s0 unter
\&\s-1DOS.\s0 Der Unterschied besteht darin, dass in \s-1NCD\s0 alle Verzeichnisse der
gleichen Pfadtiefe im gesamten Baum vertikal angeordnet werden. Das war in
\&\s-1NCD\s0 möglich, da ein Verzeichnisname in \s-1DOS\s0 nicht länger als 12 Zeichen (8.3)
sein durfte. Auf modernen Betriebssystemen können Verzeichnisnamen sehr lang
sein, außerdem sind große Unterschiede bei den Längen der Namen der
verschiedenen Verzeichnisse möglich. Deswegen werden Verzeichnisse der
gleichen Pfadtiefe in wcd nicht im gesamten Baum vertikal ausgerichtet,
sondern nur in Verzweigungen. Daher kann es zu Seitenbewegungen kommen, wenn
Sie eigentlich in der Hierarchie direkt nach oben oder von einer Verzweigung
zu einer anderen navigieren wollen.
.Sp
Das Navigationsverhalten in Wcd ist exakt das gleiche wie im originalen
\&\s-1NCD.\s0 Wenn Sie beispielsweise die Pfeil-ab-Taste drücken, gehen Sie damit zum
nächsten Verzeichnis der gleichen Tiefe in der Verzeichnishierarchie, wobei
Verzweigungen übersprungen werden. Dies ermöglicht die schnelle Navigation
durch den Baum.
.Sp
Siehe die Optionen \fB\-Ta\fR, \fB\-TC\fR und \fB\-Tc\fR zum Ändern des
Navigationsverhaltens.
.IP "\fB\-gd\fR" 4
.IX Item "-gd"
gibt die Baumdateien als Baum in die Standardausgabe aus.
.IP "\fB\-G \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-G PFAD"
schreibt das Go-Skript in das Verzeichnis \fI\s-1PFAD\s0\fR. Unter Unix beispielsweise
schreibt \f(CW\*(C`wcd \-G PFAD\*(C'\fR ein Go-Skript in \fBPFAD/wcd.go\fR.
.IP "\fB\-GN, \-\-no\-go\-script\fR" 4
.IX Item "-GN, --no-go-script"
verhindert die Erstellung eines Go-Skripts. Diese Option kann zusammen mit
\&\fB\-j\fR verwendet werden, wenn Sie wcd kein Go-Skript schreiben lassen wollen.
.IP "\fB\-h, \-\-help\fR" 4
.IX Item "-h, --help"
zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.
.IP "\fB\-i, \-\-ignore\-case\fR" 4
.IX Item "-i, --ignore-case"
ignoriert Groß\-/Kleinschreibung. In den \s-1DOS\-\s0 und Windows-Versionen ist dies
der Standard. In den Unix\- und Cygwin-Versionen wird per Vorgabe die
Groß\-/Kleinschreibung berücksichtigt.
.IP "\fB+i, \-\-no\-ignore\-case\fR" 4
.IX Item "+i, --no-ignore-case"
berücksichtigt Groß\-/Kleinschreibung. Siehe auch Option \fB\-i\fR.
.IP "\fB\-I, \-\-ignore\-diacritics\fR" 4
.IX Item "-I, --ignore-diacritics"
ignoriert diakritische Zeichen des lateinischen Alphabets. Buchstaben mit
diakritischen Zeichen werden wie die deren Basisbuchstaben behandelt. Die
folgenden Latin-Zeichenkodierungen werden unterstützt: \s-1CP437, CP850, CP852,
CP1250, CP1252, ISO\-8859\-1, ISO\-8859\-2,\s0 sowie Unicode Latin\-1, Latin
Extended-A, und Latin Extended-B. Siehe auch
.IP "\fB+I, \-\-no\-ignore\-diacritics\fR" 4
.IX Item "+I, --no-ignore-diacritics"
berücksichtigt diakritische Zeichen (Vorgabe). Siehe auch Option \fB\-I\fR.
.IP "\fB\-j, \-\-just\-go\fR" 4
.IX Item "-j, --just-go"
Geh-einfach-Modus.
.Sp
In diesem Modus zeigt wcd keine Liste an, wenn mehr als ein Verzeichnis auf
das angegebene Verzeichnis passt. Wcd wechselt nur einfach zum ersten
Treffer. Beim erneuten Aufruf von wcd mit den gleichen Argumenten wird zum
Verzeichnis im nächsten Treffer gewechselt, und so weiter.
.Sp
Wcd gibt das Verzeichnis, in das gewechselt wird, in die Standardausgabe
aus. So kann eine andere Installationsmethode verwendet werden. Sie könnten
die folgende Funktion für eine POSIX-kompatible Shell erstellen:
.Sp
.Vb 4
\& wcd ()
\& {
\& cd "$($HOME/bin/wcd.exe \-j $@)"
\& }
.Ve
.Sp
Wenn Sie mit einer älteren Shell arbeiten, die nicht über Unterstützung für
die Befehlsersetzung mit »$()« verfügt, müssen Sie die auch die ältere
Befehlsersetzung mit Gravis-Zeichen (Backtick, »`«) verwenden.
.Sp
.Vb 4
\& wcd ()
\& {
\& cd "\`$HOME/bin/wcd.exe \-j $@\`"
\& }
.Ve
.Sp
Auf Windows-Systemen mit einer NT4\-Shell können Sie den folgenden Alias
anlegen:
.Sp
.Vb 1
\& alias wcd \`cd %@execstr[wcdwin32.exe \-z 0 \-j %1]\`
.Ve
.Sp
Diese Methode macht ein Go-Skript überflüssig, daher können Sie die Option
\&\fB\-GN\fR zusammen mit \fB\-j\fR verwenden.
.IP "\fB\-k, \-\-keep\-paths\fR" 4
.IX Item "-k, --keep-paths"
erhält Pfade.
.Sp
Die Pfade werden in der Baumdatei weiter vorgehalten, wenn wcd nicht dorthin
wechseln kann. Das Vorgabeverhalten in diesem Fall ist, dass wcd versucht,
diese Pfade aus der Baumdatei zu entfernen. Mit dieser Option wird das
Vorgabeverhalten deaktiviert.
.IP "\fB\-K, \-\-color\fR" 4
.IX Item "-K, --color"
verwendet Farben im grafischen Modus.
.IP "\fB\-l \s-1ALIAS\s0\fR" 4
.IX Item "-l ALIAS"
benennt den aktuellen Pfad mit \fI\s-1ALIAS\s0\fR. Wcd speichert den aktuellen Pfad
mit dem \fI\s-1ALIAS\s0\fR in der Alias-Datei. Bei Aliasen wird Groß\-/Kleinschreibung
berücksichtigt.
.IP "\fB\-ls\fR" 4
.IX Item "-ls"
zeigt den Namen der Alias-Datei an und listet alle Aliase auf.
.IP "\fB\-m \s-1VERZEICHNIS\s0\fR" 4
.IX Item "-m VERZEICHNIS"
erstellt ein Verzeichnis und fügt es zur Baumdatei hinzu.
.IP "\fB\-L, \-\-license\fR" 4
.IX Item "-L, --license"
zeigt die Lizenz des Programms an.
.IP "\fB\-M \s-1VERZEICHNIS\s0\fR" 4
.IX Item "-M VERZEICHNIS"
erstellt ein Verzeichnis und fügt es zur zusätzlichen Baumdatei hinzu.
.IP "\fB\-n \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-n PFAD"
liest die relative Baumdatei aus \fI\s-1PFAD\s0\fR.
.Sp
Die Datei für die vorgegebene Baumansicht wird nicht gelesen. Die Datei für
die relative Baumansicht sollte schon von wcd mit der Option \fB+S\fR angelegt
worden sein. \fI\s-1PFAD\s0\fR kann auch direkt auf eine Datei verweisen.
.Sp
Ein Beispiel. Nehmen wir an, ein anderes System wurde in \f(CW\*(C`/mnt/network\*(C'\fR
eingehängt:
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-n /mnt/network src
.Ve
.Sp
Wcd öffnet die Datei der relativen Baumansicht in \f(CW\*(C`/mnt/network/\*(C'\fR. Die
Datei enthält die Pfade relativ von diesem Punkt aus betrachtet.
.IP "\fB+n \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "+n PFAD"
liest die Datei der relativen Baumansicht zusätzlich zur vorgegebenen
Datei. Siehe Option \fB\-n\fR.
.IP "\fB\-N, \-\-numbers\fR" 4
.IX Item "-N, --numbers"
verwendet Zahlen anstelle von Buchstaben.
.Sp
Wcd mit einer Conio\- oder Curses-basierten Benutzeroberfläche (siehe
Abschnitt »Schnittstellen«) stellt eine Trefferliste mit Buchstaben als
Aufzählungszeichen dar. Wenn Sie die Option \fB\-N\fR angeben, wird die
Trefferliste mit Zahlen nummeriert. Ungeachtet der Option \fB\-N\fR können Sie
einen Buchstaben oder Zahlen eingeben, um aus der Trefferliste zu wählen.
.IP "\fB\-o\fR" 4
.IX Item "-o"
verwendet die stdin/stdout\-Schnittstelle (Standardeingabe/Standardausgabe).
.Sp
Falls aus verschiedenen Gründen die conio\- oder curses-Schnittstelle von wcd
nicht funktioniert, können Sie mit der Option \fB\-o\fR auf die
stdin/stdout\-Schnittstelle ausweichen.
.IP "\fB\-od, \-\-to\-stdout\fR" 4
.IX Item "-od, --to-stdout"
gibt alle Übereinstimmungen in die Standardausgabe aus.
.IP "\fB\-q, \-\-quiet\fR" 4
.IX Item "-q, --quiet"
Stiller Modus. Die Ausgabe des endgültigen Treffers wird unterdrückt.
.IP "\fB\-r \s-1VERZEICHNIS\s0\fR" 4
.IX Item "-r VERZEICHNIS"
entfernt ein Verzeichnis und entfernt es auch aus der Baumdatei.
.Sp
Wenn das Verzeichnis leer ist, wird wcd es entfernen, und versuchen, es aus
der Baumdatei zu entfernen.
.IP "\fB\-rmtree \s-1VERZEICHNIS\s0\fR" 4
.IX Item "-rmtree VERZEICHNIS"
entfernt ein Verzeichnis rekursiv und entfernt es auch aus der Baumdatei.
.Sp
Wcd entfernt das Verzeichnis und dessen Untervezeichnisse und Dateien,
außerdem werden die Verzeichnisse aus der Baumdatei entfernt.
.IP "\fB\-s\fR" 4
.IX Item "-s"
liest den Laufwerksinhalt (evtl. erneut) aus dem Verzeichnis \f(CW$HOME\fR
ein. Falls \fI\s-1HOME\s0\fR nicht definiert ist, wird das Wurzelverzeichnis »/« des
Laufwerks eingelesen.
.Sp
Die existierende vorgegebene Baumdatei wird dabei überschrieben.
.Sp
Das vorgegebene einzulesende Verzeichnis kann mit der Umgebungsvariable
\&\f(CW\*(C`WCDSCAN\*(C'\fR außer Kraft gesetzt werden. Weitere Informationen finden Sie im
Abschnitt \s-1UMGEBUNGSVARIABLEN.\s0
.IP "\fB\-S \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-S PFAD"
liest den Verzeichnisbaum aus \fI\s-1PFAD\s0\fR und überschreibt die vorgegebene
Baumdatei. Siehe auch die Optionen \fB\-A\fR, \fB\-s\fR und \fB\-E\fR. Zum Beispiel
können Sie mit der Option \fB\-A\fR eine Vorgabe-Baumdatei Ihrer Wahl
erzeugen. Beispiele:
.Sp
Unix:
.Sp
.Vb 2
\& wcd \-S /
\& wcd \-S /home \-A /etc \-A /usr
.Ve
.Sp
DOS/Windows:
.Sp
.Vb 2
\& wcd \-S c:/
\& wcd \-S c: \-A d: \-A \e\eserver\eshare
.Ve
.Sp
Mit den Windows-Versionen können Sie alle freigegebenen Verzeichnisse eines
Windows-LAN-Servers einlesen. Geben Sie etwa Folgendes ein: \f(CW\*(C`wcd \-S
\&\e\eServername\*(C'\fR.
.IP "\fB\-S \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-S PFAD"
liest das Laufwerk aus \fI\s-1PFAD\s0\fR ein und platziert relative Pfade in der Datei
der relativen Baumansicht. Diese Datei wird in wcd von den Optionen \fB\-n\fR
und \fB+n\fR verwendet. Beispiel \f(CW\*(C`wcd \-n PFAD src\*(C'\fR.
.IP "\fB\-t\fR" 4
.IX Item "-t"
entfernt das temporäre Einhängeverzeichnis \f(CW\*(C`/tmp_mnt\*(C'\fR nicht (nur Unix).
.Sp
Wcd entfernt per Vorgabe \f(CW\*(C`/tmp_mnt/\*(C'\fR aus den Treffern. Dieses Verzeichnis
wird vom Auto-Mounter verwendet. Sie können dieses Verhalten mit der Option
\&\fB\-t\fR abschalten.
.IP "\fB\-T, \-\-ascii\-tree\fR" 4
.IX Item "-T, --ascii-tree"
zeichnet die Baumansicht mit ASCII-Zeichen. Verwenden Sie diese Option, wenn
die Zeichen zum Darstellen von Linien in Ihrem Terminal nicht korrekt
angezeigt werden.
.IP "\fB\-Ta, \-\-alt\-tree\-nav\fR" 4
.IX Item "-Ta, --alt-tree-nav"
verwendet einen alternativen Weg zur Navigation in der grafischen
Baumansicht.
.Sp
In der vorgegebenen Baumansicht im NCD-Stil verhindert die Option \fB\-Ta\fR das
Springen in beziehungslose Verzeichnisse.
.Sp
In der kompakten Baumansicht funktioniert die Navigation im alternativen
Modus ähnlich wie in Dateimanagern mit grafischer Benutzeroberfläche, wie
dem Windows Explorer oder dem \s-1KDE\s0 Konqueror. Durch Drücken der Pfeiltasten
nach oben und nach unten verschieben Sie das ausgewählte Verzeichnis eine
Zeile nach oben oder unten. Die linke Pfeiltaste klappt die
Unterverzeichnisse ein, wiederholtes Drücken der linken Pfeiltaste springt
dann tatsächlich nach links.
.Sp
Sie können direkt zwischen dem Vorgabe\- und dem Alternativmodus wechseln,
indem Sie drücken.
.Sp
Wenn der alternative Navigationsmodus eingeschaltet ist, sehen Sie ein »A«
in der unteren rechten Ecke.
.IP "\fB\-TC, \-\-center\-tree\fR" 4
.IX Item "-TC, --center-tree"
zentriert die Ansicht im grafischen Baum. Das ausgewählte Verzeichnis steht
in der Mitte des Bildschirms. Der zentrierte Modus kann mit der Taste im
grafischen Baum an\- und abgeschaltet werden.
.Sp
Die vorgegebene nicht-zentrierte Ansicht, welche die Baumbewegungen
minimiert, entspricht derjenigen im originalen \s-1NCD.\s0
.IP "\fB\-Tc, \-\-compact\-tree\fR" 4
.IX Item "-Tc, --compact-tree"
Per Vorgabe wird die »grafische« Baumansicht auf die gleiche Art gezeichnet
wie im originalen \s-1NCD\s0 unter \s-1DOS.\s0 Dort darf ein Verzeichnispfad nicht länger
als 66 Zeichen sein. Mit den heute üblichen tiefen Verzeichnisstrukturen
kann der Baum sehr breit werden. Um dies zu vermeiden, kann wcd den Baum in
einer Kompaktansicht darstellen, mit einem Verzeichnis pro Zeile, wie in den
meisten grafischen Dateimanagern. Verwenden Sie die Option \fB\-Tc\fR oder
schalten Sie direkt mit der Taste um.
.IP "\fB\-Td, \-\-cjk\-width\fR" 4
.IX Item "-Td, --cjk-width"
Veraltete ostasiatische CJK-Schriften (Chinesisch, Japanisch und Koreanisch)
haben bestimmte Zeichen und Symbole zum Zeichnen von Linien mit einer Breite
von zwei Spalten, während die Zeichenbreite in normalem Unicode eine Spalte
beträgt. Beispielsweise sind das die chinesische CP936\-Rasterschrift unter
Windows und die Simsun-Schrift. Verwenden Sie diese Option zur korrekten
Ausrichtung der grafischen Baumansicht, wenn eine veraltete CJK-Schrift
verwendet wird.
.Sp
Wenn der CJK-Modus eingeschaltet ist, wird ein »C« in der unteren rechten
Ecke angezeigt.
.IP "\fB\-u \s-1BENUTZER\s0\fR" 4
.IX Item "-u BENUTZER"
liest die Daten eines anderen Benutzers für die Baumansicht basierend auf
\&\fI\s-1BENUTZER\s0\fR ein. Ihre eigene Datei für die Baumansicht wird nicht
eingelesen. Siehe auch \fI\s-1WCDUSERSHOME\s0\fR im Abschnitt \s-1UMGEBUNGSVARIABLEN.\s0
.Sp
Unter Unix/Cygwin wird \f(CW\*(C`/home\*(C'\fR als Wurzel für die Benutzerverzeichnisse
angenommen. Wcd schaut nach \f(CW\*(C`/home/BENUTZER/.treedata.wcd\*(C'\fR und
\&\f(CW\*(C`/home/BENUTZER/.wcd/.treedata.wcd\*(C'\fR, in dieser Reihenfolge. Davon wird die
erste existierende und lesbare Datei gelesen. Unter DOS/Windows wird
\&\f(CW\*(C`\e\eusers\*(C'\fR als Wurzelverzeichnis der Benutzer angenommen, daher versucht wcd
\&\f(CW\*(C`\e\eusers\eBENUTZER\etreedata.wcd\*(C'\fR und \f(CW\*(C`\e\eusers\eBENUTZER\e.wcd\etreedata.wcd\*(C'\fR
zu lesen.
.IP "\fB+u \s-1BENUTZER\s0\fR" 4
.IX Item "+u BENUTZER"
liest die vorgegebene Baumansicht-Datei von \s-1BENUTZER\s0 zusätzlich zu Ihrer
eigenen Baumansicht-Datei ein.
.IP "\fB\-v, \-\-verbose\fR" 4
.IX Item "-v, --verbose"
zeigt ausführliche Meldungen an. Mit dieser Option zeigt wcd alle Filter,
Verbannungen und Ausschlüsse an.
.IP "\fB\-V, \-\-version\fR" 4
.IX Item "-V, --version"
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
.IP "\fB\-w, \-\-wild\-match\-only\fR" 4
.IX Item "-w, --wild-match-only"
zeigt nur Übereinstimmungen von Platzhaltern an. Alle Treffer werden als
Platzhalter-Treffer angenommen.
.IP "\fB\-x \s-1PFAD\s0\fR" 4
.IX Item "-x PFAD"
schließt \fI\s-1PFAD\s0\fR vom Einlesen aus.
.Sp
Mit dieser Option schließt wcd \fI\s-1PFAD\s0\fR und dessen Unterverzeichnisse aller
Ebenen beim Einlesen eines Laufwerks aus. Platzhalter werden unterstützt und
auf absolute Pfade angewendet. Die Option \fB\-x\fR kann mehrfach angegeben
werden.
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-x \-x \-s
.Ve
.Sp
Die Option \fB\-x\fR muss vor jeder anderen Einleseoption angegeben werden
(\fB\-s\fR, \fB\-S\fR, \fB+S\fR, \fB\-A\fR, \fB\-E\fR).
.Sp
Unter DOS/Windows müssen Sie den Laufwerksbuchstaben angeben, je nachdem, ob
eine der Variablen \fI\s-1HOME\s0\fR oder \fI\s-1WCDHOME\s0\fR gesetzt ist. Falls \fI\s-1HOME\s0\fR oder
\&\fI\s-1WCDHOME\s0\fR gesetzt ist, müssen Sie den Laufwerksbuchstaben angeben. Ein
Beispiel:
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-x c:/temp \-S c:
.Ve
.Sp
Anderenfalls geben Sie keinen Laufwerksbuchstaben an.
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-x /temp \-s
.Ve
.IP "\fB\-xf \s-1DATEI\s0\fR" 4
.IX Item "-xf DATEI"
schließt alle in \fI\s-1DATEI\s0\fR aufgelisteten Pfade vom Einlesen aus.
.Sp
Wenn diese Option ausgewählt ist, schließt wcd alle in \fI\s-1DATEI\s0\fR
aufgelisteten Pfade und sämtliche derer Unterverzeichnisse beim Einlesen
eines Laufwerks aus. Platzhalter werden unterstützt und
Namensübereinstimmungen werden auf den absoluten Pfad bezogen. Beachten Sie,
dass wcd führende und angehängte Leerzeichen in einer Zeile nicht ignoriert,
da sie als Zeichen in einem Verzeichnisnamen zulässig sind. Die Option
\&\fB\-xf\fR kann mehrfach angegeben werden. Mit folgendem Befehl schließen Sie
alle verbannten Pfade vom Einlesen aus (Beispiel für wcd unter Unix):
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-xf ~/.ban.wcd \-s
.Ve
.Sp
Platzhalter werden unterstützt. Um beispielsweise alle Ihre
Subversion-Verzeichnisse mit administrativen Dateien auszuschließen, fügen
Sie eine Zeile mit \f(CW\*(C`*/.svn\*(C'\fR hinzu.
.Sp
Die Option \fB\-xf\fR muss vor jeder anderen Einleseoption angegeben werden
(\fB\-s\fR, \fB\-S\fR, \fB+S\fR, \fB\-A\fR, \fB\-E\fR).
.IP "\fB\-y, \-\-assume\-yes\fR" 4
.IX Item "-y, --assume-yes"
beantwortet alle Abfragen automatisch mit »ja«.
.Sp
Wcd gibt keine Ja\-/Nein\-Abfragen an den Benutzer aus, nimmt aber an, dass
der Benutzer stets auf alle Fragen mit Ja antworten würde. Dies kann in
Verbindung mit der Option \fB\-rmtree\fR verwendet werden. Diese Option muss vor
allen Optionen angegeben werden, die zu Ja\-/Nein\-Abfragen führen könnten.
.IP "\fB\-z \s-1ZAHL\s0\fR" 4
.IX Item "-z ZAHL"
setzt die maximale Stapelgröße auf \s-1ZAHL.\s0
.Sp
Die vorgegebene Größe des Stapels ist 10. Stapeloperationen können
deaktiviert werden, indem die Größe auf 0 gesetzt wird. Diese Option muss
stets vor anderen Stapeloperationen angegeben werden
(\fB\-\fR,\fB+\fR,\fB=\fR). Anderenfalls wird die Stapelgröße wieder auf den
Vorgabewert 10 zurückgesetzt.
.Sp
Ein korrekter Befehl ist:
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-z 50 \-
.Ve
.Sp
Die neue Stapelgröße ist 50 und wcd geht ein Verzeichnis zurück. Ein
falscher Befehl wäre:
.Sp
.Vb 1
\& wcd \- \-z 50
.Ve
.Sp
Wcd geht ein Verzeichnis zurück und der Stapel erhält die Vorgabegröße
10. Das Argument \fB\-z 50\fR wird ignoriert.
.Sp
Fügen Sie dies als erste Option zu Ihrem wcd-Alias oder Ihrer wcd-Funktion
hinzu. Für eine POSIX-kompatible Shell wäre das:
.Sp
.Vb 5
\& wcd ()
\& {
\& wcd.exe \-z 50 "$@"
\& . ${WCDHOME:\-${HOME}}/bin/wcd.go
\& }
.Ve
.IP "\fB\-[\s-1ZAHL\s0]\fR" 4
.IX Item "-[ZAHL]"
legt ein Verzeichnis auf den Stapel (\s-1ZAHL\s0 mal). Vorgabe ist 1.
.Sp
Geht ein Verzeichnis zurück. Der Befehl \f(CW\*(C`wcd \-\*(C'\fR geht ein Verzeichnis
zurück. Um mehrere Verzeichnisse zurückzugehen, fügen Sie eine Zahl hinzu,
zum Beispiel in Form des Befehls \f(CW\*(C`wcd \-3\*(C'\fR. Der Stapel ist zyklisch.
.IP "\fB+[\s-1ZAHL\s0]\fR" 4
.IX Item "+[ZAHL]"
nimmt ein Verzeichnis vom Stapel (\s-1ZAHL\s0 mal). Vorgabe ist 1.
.Sp
Geht ein Verzeichnis vor. Der Befehl \f(CW\*(C`wcd +\*(C'\fR geht ein Verzeichnis vor. Um
mehrere Verzeichnisse vorzugehen, fügen Sie eine Zahl hinzu, zum Beispiel in
Form des Befehls \f(CW\*(C`wcd +2\*(C'\fR. Der Stapel ist zyklisch.
.IP "\fB=\fR" 4
.IX Item "="
zeigt den Stapel an.
.Sp
Verwenden Sie diese Option, wenn Sie nicht mehr wissen, wie oft Sie im
Stapel die Ebene gewechselt haben. Der Stapel wird ausgegeben und Sie können
eine Zahl wählen. Die aktuelle Position im Stapel ist mit einem Asterisk
\&\f(CW\*(C`*\*(C'\fR markiert.
.SH "INSTALLATION"
.IX Header "INSTALLATION"
Das aktuelle Arbeitsverzeichnis einer Unix-Shell kann nur über den
eingebauten \fIcd\fR\|(1)\-Befehl gewechselt werden. Daher wird das Programm stets
über eine Funktion oder einen Alias ausgeführt. Die Funktion oder der Alias
verwenden ein Shell-Skript (das Go-Skript), welches von wcd erzeugt
wird. Wcd funktioniert erst dann, wenn die Funktion oder der Alias definiert
wurde.
.PP
Weiteren wichtigen Einfluss auf Ihre Installation nimmt die Definition der
Umgebungsvariablen \fI\s-1HOME\s0\fR und \fI\s-1WCDHOME\s0\fR. Siehe den Abschnitt
\&\s-1UMGEBUNGSVARIABLEN.\s0
.SS "Installation für POSIX-Shells"
.IX Subsection "Installation für POSIX-Shells"
Für eine POSIX-Shell (ksh, bash, zsh, etc.) unter Unix, Linux, Cygwin oder
nativem \s-1MSYS\s0 fügen Sie die folgende Funktion zur Shell-Startdatei hinzu (die
Bash verwendet zum Beispiel \f(CW\*(C`$HOME/.bashrc\*(C'\fR):
.PP
.Vb 5
\& wcd ()
\& {
\& PATH/wcd.exe "$@"
\& . ${WCDHOME:\-${HOME}}/bin/wcd.go
\& }
.Ve
.PP
\&\fI\s-1PFAD\s0\fR wird durch den Ort ersetzt, in dem das ausführbare wcd-Programm
gespeichert ist. Laden Sie die Initialisierungsdateien der Shell neu oder
starten Sie eine neue Shell.
.PP
Der Ort des Go-Skripts \f(CW\*(C`wcd.go\*(C'\fR ist abhängig von der Shell selbst.
.PP
Wcd für die auf \s-1DJGPP\s0 basierende DOS-Bash und die OS/2\-Bash erfordert eine
andere Funktionalität. Das Go-Skript wird nicht in einem Verzeichnis \f(CW\*(C`bin\*(C'\fR
gespeichert, und falls weder \fI\s-1WCDHOME\s0\fR noch \fI\s-1HOME\s0\fR definiert sind, wird
das Go-Skript nach c:/ geschrieben.
.PP
DOS-Bash:
.PP
.Vb 5
\& wcd ()
\& {
\& PATH/wcdbash.exe "$@"
\& . ${WCDHOME:\-${HOME:\-"c:"}}/wcd.go
\& }
.Ve
.PP
OS/2\-Bash:
.PP
.Vb 5
\& wcd ()
\& {
\& PATH/wcdos2bash.exe "$@"
\& . ${WCDHOME:\-${HOME:\-"c:"}}/wcd.go
\& }
.Ve
.PP
Die WinZsh-Version von wcd erfordert eine etwas andere Funktion. Das
Go-Skript wird niemals in c:/ gespeichert.
.PP
.Vb 5
\& wcd ()
\& {
\& PATH/wcdwin32zsh.exe "$@"
\& . ${WCDHOME:\-${HOME}}/wcd.go
\& }
.Ve
.PP
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt \s-1DATEIEN.\s0
.SS "Installation für C\-ähnliche Shells (csh, tcsh)"
.IX Subsection "Installation für C-ähnliche Shells (csh, tcsh)"
Fügen Sie den folgenden Alias zur Shell-Startdatei \f(CW\*(C`$HOME/.cshrc\*(C'\fR oder
\&\f(CW\*(C`$HOME/.tcshrc\*(C'\fR hinzu:
.PP
.Vb 5
\& if ( ${?WCDHOME} ) then
\& alias wcd "PATH/wcd.exe \e!* ; source $WCDHOME/bin/wcd.go"
\& else
\& alias wcd "PATH/wcd.exe \e!* ; source $HOME/bin/wcd.go"
\& endif
.Ve
.PP
\&\fI\s-1PFAD\s0\fR wird durch den Ort ersetzt, in dem das ausführbare wcd-Programm
gespeichert ist. Laden Sie die Initialisierungsdateien der Shell neu oder
starten Sie eine neue Shell.
.SS "Version für den Windows-Befehlszeileninterpreter"
.IX Subsection "Version für den Windows-Befehlszeileninterpreter"
Entpacken Sie die Zip-Datei und fügen Sie den Ordner \f(CW\*(C`bin\*(C'\fR zu Ihrer
Umgebungsvariable \fI\s-1PATH\s0\fR hinzu.
.PP
Im Windows-Befehlszeileninterpreter kann ein Windows-Programm das aktuelle
Arbeitsverzeichnis nicht wechseln, das ist aber mit einer .bat\-Datei
möglich. Das Batch-Skript \f(CW\*(C`wcd.bat\*(C'\fR ruft das wcd-Programm auf, welches
seinerseits das neue Batch-Skript \f(CW\*(C`wcdgo.bat\*(C'\fR erzeugt. Dann führt
\&\f(CW\*(C`wcd.bat\*(C'\fR wiederum \f(CW\*(C`wcdgo.bat\*(C'\fR aus, welches tatsächlich das Verzeichnis
wechselt.
.SS "Windows \s-1VISTA\s0 und neuer"
.IX Subsection "Windows VISTA und neuer"
Im Befehlszeileninterpreter in Windows \s-1VISTA\s0 oder neueren Versionen ist der
Zugriff auf Verzeichnisse eingeschränkt. Um Zugriff auf weitere
Verzeichnisse zu erhalten, benötigen Sie Administratorrechte. Einen
Befehlszeileninterpreter mit Administratorrechten erhalten Sie, wenn Sie mit
der rechten Maustaste auf das Programmsymbol des Befehlszeileninterpreters
klicken und \fIAls Administrator ausführen\fR wählen.
.SS "Version für die Windows PowerShell"
.IX Subsection "Version für die Windows PowerShell"
Fügen Sie die folgende Funktion zu Ihrem PowerShell-Benutzerprofil
hinzu. Der Ort dieses Profils wird durch die Variable \f(CW$profile\fR bestimmt. Es
ist erforderlich, dass eine der Umgebungsvariablen \fI\s-1HOME\s0\fR oder \fI\s-1WCDHOME\s0\fR
definiert ist.
.PP
.Vb 5
\& function wcd
\& {
\& PATH\ewcdwin32psh.exe $args
\& & $env:HOME\ewcdgo.ps1
\& }
.Ve
.PP
\&\fI\s-1PFAD\s0\fR wird durch den Ort ersetzt, in dem das ausführbare wcd-Programm
gespeichert ist. Starten Sie eine neue PowerShell. Wcd für die PowerShell
unterstützt nur den Dateisystemtreiber und keine weiteren Treiber.
.SS "Version für den Befehlszeileninterpreter von \s-1OS/2\s0"
.IX Subsection "Version für den Befehlszeileninterpreter von OS/2"
Im Befehlszeileninterpreter von \s-1OS/2\s0 (cmd.exe) kann ein OS/2\-Programm das
aktuelle Arbeitsverzeichnis nicht wechseln. Daher erzeugt wcd ein
Befehlsskript \f(CW\*(C`wcdgo.cmd\*(C'\fR, das in der aktuellen Shell ausgeführt werden
muss. Das Skript \f(CW\*(C`wcd.cmd\*(C'\fR führt zuerst \f(CW\*(C`wcdos2.exe\*(C'\fR aus, welches
seinerseits das Skript \f(CW\*(C`wcdgo.cmd\*(C'\fR erzeugt. Danach führt \f(CW\*(C`wcd.cmd\*(C'\fR das
Skript \f(CW\*(C`wcdgo.cmd\*(C'\fR aus.
.SH "LOKALISIERUNG"
.IX Header "LOKALISIERUNG"
.IP "\fB\s-1LANG\s0\fR" 4
.IX Item "LANG"
Die primäre Sprache wird durch die Umgebungsvariable \fI\s-1LANG\s0\fR
festgelegt. Diese Variable besteht aus mehreren Teilen: Den ersten Teil
bilden zwei Kleinbuchstaben, die den Sprachcode angeben. Der zweite Teil ist
optional und bezeichnet den Ländercode in Großbuchstaben, vom davor
stehenden Sprachcode durch einen Unterstrich getrennt. Der dritte Teil ist
ebenfalls optional und gibt die Zeichenkodierung an, vom Ländercode durch
einen Punkt getrennt. Einige Beispiele für Standard-POSIX-Shells:
.Sp
.Vb 6
\& export LANG=de Deutsch
\& export LANG=de_DE Deutsch, Deutschland
\& export LANG=de_CH Deutsch, Schweiz
\& export LANG=es_ES Spanisch, Spanien
\& export LANG=es_MX Spanisch, Mexiko
\& export LANG=en_US.iso88591 English, USA, Latin\-1\-Zeichenkodierung
.Ve
.Sp
Eine vollständige Liste der Sprachen und Ländercodes finden Sie im Handbuch
zu \fIgettext\fR\|(1):
.
Auf Unix-Systemen können Sie den Befehl \fIlocale\fR\|(1) verwenden, um spezifische
Informationen zur Spracheinstellung zu erhalten.
.IP "\fB\s-1LANGUAGE\s0\fR" 4
.IX Item "LANGUAGE"
Mit der Umgebungsvariable \fI\s-1LANGUAGE\s0\fR können Sie eine Prioritätenliste für
Sprachen übergeben, die Sie durch Doppelpunkte voneinander trennen. Dos2unix
gibt \fI\s-1LANGUAGE\s0\fR vor \fI\s-1LANG\s0\fR den Vorzug, zum Beispiel bei Deutsch vor
Niederländisch: \f(CW\*(C`LANGUAGE=de:nl\*(C'\fR. Sie müssen zunächst die Lokalisierung
aktivieren, indem Sie die Variable \fI\s-1LANG\s0\fR oder \fI\s-1LC_ALL\s0\fR auf einen anderen
Wert als \fIC\fR setzen, bevor Sie die Liste der Sprachprioritäten nutzen
können. Weitere Informationen finden Sie im Gettext-Handbuch:
.Sp
Falls Sie eine Sprache auswählen, die nicht verfügbar ist, erhalten Sie die
Standardmeldungen in englischer Sprache.
.IP "\fB\s-1WCDLOCALEDIR\s0\fR" 4
.IX Item "WCDLOCALEDIR"
Mit der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDLOCALEDIR\s0\fR kann die während der Kompilierung
und Installation verwendete Variable \fI\s-1LOCALEDIR\s0\fR außer Kraft gesetzt
werden. \fI\s-1LOCALEDIR\s0\fR wird von wcd mit vorhandener nativer
Sprachunterstützung verwendet, um die Sprachdateien zu finden. Der
GNU-Vorgabewert ist \f(CW\*(C`/usr/local/share/locale\*(C'\fR. Nach Eingabe von \f(CW\*(C`wcd \-V\*(C'\fR
wird das von wcd verwendete \fI\s-1LOCALEDIR\s0\fR angezeigt.
.Sp
Falls Sie wcd in einem anderen als dem Vorgabeverzeichnis installiert haben,
müssen Sie die Umgebungsvariable \fI\s-1WCDLOCALEDIR\s0\fR setzen, die auf das
Verzeichnis mit den Sprachdateien zeigt.
.Sp
Ein Beispiel für den Windows-Befehlszeileninterpreter:
.Sp
.Vb 1
\& set WCDLOCALEDIR=c:/my_prefix/share/locale
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für eine POSIX-Shell:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDLOCALEDIR=$HOME/share/locale
.Ve
.IP "\fB\s-1LC_COLLATE\s0\fR" 4
.IX Item "LC_COLLATE"
Wenn mehrere Treffer für Verzeichnisse gefunden werden, zeigt wcd eine
sortierte Liste an. Die Art der Sortierung hängt von der Spracheinstellung
ab. Falls die Umgebungsvariable \fI\s-1LANG\s0\fR gesetzt ist, werden die Treffer wie
in Wörterbüchern oder Telefonbüchern in dieser Sprache
sortiert. Beispielsweise werden Punkte und Bindestriche
ignoriert. Buchstaben mit oder ohne Akzentzeichen werden nicht
unterschiedlich behandelt, und Groß\-/Kleinschreibung wird nicht
berücksichtigt.
.Sp
Die Sortierung bevorzugt die Umgebungsvariable \fI\s-1LC_COLLATE\s0\fR vor
\&\fI\s-1LANG\s0\fR. Falls Sie \fI\s-1LC_COLLATE\s0\fR auf \f(CW\*(C`C\*(C'\fR oder \f(CW\*(C`POSIX\*(C'\fR setzen, wird die
sprachbezogene Sortierung abgeschaltet. Wenn Sie beispielsweise Deutsch
bevorzugen, dies aber nicht für die Sortierung gelten soll, verwenden Sie
Folgendes:
.Sp
.Vb 2
\& export LANG=de_DE
\& export LC_COLLATE=C
.Ve
.IP "\fB\s-1LC_CTYPE\s0\fR" 4
.IX Item "LC_CTYPE"
Hinsichtlich Zeichenkodierung bevorzugt Wcd die Variable \fI\s-1LC_CTYPE\s0\fR vor
\&\fI\s-1LANG\s0\fR. Um beispielsweise die Zeichenkodierung auf \s-1UTF\-8\s0 zu setzen, können
Sie Folgendes ausführen:
.Sp
.Vb 1
\& export LC_CTYPE=en_US.UTF\-8
.Ve
.IP "\fB\s-1LC_ALL\s0\fR" 4
.IX Item "LC_ALL"
Alle lokalen Umgebungsvariablen, die mit \fI\s-1LC_\s0\fR beginnen, werden durch die
Umgebungsvariable \fI\s-1LC_ALL\s0\fR außer Kraft gesetzt, sofern diese definiert
ist. Wcd bevorzugt \fI\s-1LC_ALL\s0\fR vor \fI\s-1LC_COLLATE\s0\fR und \fI\s-1LC_CTYPE\s0\fR.
.SS "\s-1WINDOWS CODE PAGES\s0"
.IX Subsection "WINDOWS CODE PAGES"
Es gibt zwei Gruppen von Codepages, die \s-1DOS\s0 Codepages (\s-1OEM\s0) und die Windows
Codepages (\s-1ANSI\s0). Die vorgegebene Zeichenkodierung für Windows ist \s-1ANSI
CP1252,\s0 wenn westeuropäische Regionaleinstellungen konfiguriert
sind. Windows-Programme, wie beispielsweise Notepad, benutzen diese durch
das System vorgegebene ANSI-Codepage. Die Windows-Konsole verwendet
standardmäßig eine OEM-Codepage (\s-1CP437\s0 oder \s-1CP850\s0), um Abwärtskompatibilität
zu DOS-Programmen zu gewährleisten. Wenn Sie eine DOS-Version von wcd in der
Windows-Konsole verwenden, wird dies aufgrund der DOS-Codepage
funktionieren, allerdings fehlt der DOS-Version von wcd unter Windows die
Unterstützung für lange Verzeichnisnamen und Netzlaufwerke.
.PP
Die Windows-Version von wcd ist ein natives Windows-Programm, das die
ANSI-Codepage des Windows-Systems verwendet. Auf einem Windows mit
westeuropäischen Regionaleinstellungen wird so die Codepage \s-1CP1252\s0 für
Verzeichnisnamen und Meldungen verwendet. Um konsistente, von der aktiven
Codepage unabhängige Ausgaben zu erzielen, übersetzen alle Windows-Versionen
von wcd die ANSI-Ausgaben im Befehlszeileninterpreter und der PowerShell in
Unicode-Ausgaben.
.PP
Die Rasterschrift der Konsole unterstützt nur die originale OEM-Codepage,
die mit Windows installiert wurde, daher müssen Sie die Schriftart der
Konsole auf die TrueType-Schrift »Lucida Console« ändern, damit Unicode\- und
ANSI-Zeichen korrekt angezeigt werden.
.PP
Die Nicht-Unicode-Versionen von Wcd \fIvor Version 5.2.0\fR verwenden die
gewöhnliche ANSI-Ausgabe. Für diese älteren Versionen muss die Codepage der
Konsole der System-Codepage angeglichen werden (auf 1252), damit wcd unter
Windows spezielle Zeichen wie Akzentzeichen oder das Euro-Symbol korrekt
anzeigen kann.
.PP
Die Windows-System-Codepage kann in den Regionaleinstellungen der
Systemsteuerung geändert werden. Die Codepage der Windows-Konsole wird mit
dem Befehl \f(CW\*(C`chcp\*(C'\fR geändert.
.PP
Wenn Sie \f(CW\*(C`wcd \-V\*(C'\fR eingeben, wird die gegenwärtige von wcd verwendete
Zeichenkodierung angezeigt. Geben Sie den Befehl \f(CW\*(C`chcp\*(C'\fR ein, um die aktive
Codepage für die Windows-Konsole anzuzeigen.
.SS "\s-1UNICODE\s0"
.IX Subsection "UNICODE"
Wcd verfügt über optionale Unterstützung für Unicode. Um zu sehen, ob wcd
mit Unicode\-Unterstützung erstellt wurde, geben Sie \f(CW\*(C`wcd \-V\*(C'\fR ein. Sofern
Ihr Terminal oder Ihre Konsole sowie die Schriftart es unterstützt, sollten
Sie das Euro-Symbol und chinesische Zeichen sehen (echte chinesische
Zeichen, keinen chinesisch aussehenden Zeichensalat).
.PP
Wcd wurde \fIweich\fR auf Unicode migriert. In dessen Kern werden alle Daten
als Byte-Datenstrom verarbeitet. Nur die auf dem Bildschirm ausgegebenen
Zeilen werden unmittelbar in Unicode-Zeichen umgewandelt. Wcd verwendet
vollständig libc-Funktionen und enthält keinen UTF\-8\-spezifischen
Code. Siehe auch .
.PP
Wcd verfügt über optionale Unterstützung für Unicode-Suche mit
Normalisierung. Um zu ermitteln, ob wcd mit Unterstützung für Normalisierung
erstellt wurde, geben Sie \f(CW\*(C`wcd \-V\*(C'\fR ein. Wcd mit Unicode-Normalisierung
findet Treffer mittels \fIkompatiblen\fR Entsprechungen. Ohne diese
Unterstützung werden Verzeichnisse nur gefunden, wenn Sie kanonisch
äquivalent sind. Siehe auch
.
.PP
\fI\s-1UTF\-8\s0 unter Unix/Linux\fR
.IX Subsection "UTF-8 unter Unix/Linux"
.PP
Um UTF\-8\-Zeichen in Ihrer Konsole oder Ihrem Terminal anzeigen zu lassen,
muss dieses auch \s-1UTF\-8\s0 unterstützen. Die mit XFree86 4.0 oder neuer
gelieferte Version von xterm bringt UTF\-8\-Unterstützung bereits mit. Um dies
zu aktivieren, starten Sie \fIxterm\fR\|(1) mit einer UTF\-8\-Spracheinstellung und
verwenden Sie eine Schriftart mit der Zeichenkodierung iso10646\-1, zum
Beispiel mit
.PP
.Vb 1
\& LC_CTYPE=en_GB.UTF\-8 xterm \-u8 \-fn \*(Aq\-Misc\-Fixed\-Medium\-R\-SemiCondensed\-\-13\-120\-75\-75\-C\-60\-ISO10646\-1\*(Aq
.Ve
.PP
Moderne GNU-Linux-Distributionen unterstützen \s-1UTF\-8\s0 per Vorgabe. Andere
Multibyte-Zeichenkodierungen sollten auch funktionieren, allerdings wurde
dies nicht getestet.
.PP
Wcd nimmt an, dass die Baumdateien in der lokalen Zeichenkodierung
vorliegen. In die Baumdateien werden keine Bytereihenfolge-Markierungen
geschrieben.
.PP
\fI\s-1UTF\-16\s0 unter Windows\fR
.IX Subsection "UTF-16 unter Windows"
.PP
Unter Windows wird Unicode in allen Versionen der PowerShell sowie im
Befehlszeileninterpreter von Windows 7 (oder neuer) unterstützt. Unicode
funktioniert auch in Take Command oder \s-1TCC/LE\s0 von \s-1JP\s0 Software, welches in
älteren Windows-Versionen verwendet werden kann (XP/Vista).
.PP
Unter Windows sind alle Verzeichnisnamen in Unicode \s-1UTF\-16\s0 kodiert. Für
Nicht-Unicode-Windows-Programme werden die Unicode-Zeichen in die
vorgegebene ANSI-Codepage übersetzt. Bei Zeichen, die nicht Teil der
Regionaleinstellung sind, ist diese Übersetzung nicht möglich. Daher geben
Nicht-Unicode-Programme stattdessen ein Fragezeichen oder ein falsches
Zeichen aus.
.PP
Wcd mit Unicode\-Unterstützung liest die in \s-1UTF\-16\s0 kodierten Verzeichnisnamen
und wandelt diese intern in \s-1UTF\-8\s0 um. Alle Baumdateien sind in \s-1UTF\-8\s0 kodiert
und nicht zu den Nicht-Unicode-Versionen von wcd kompatibel. Wcd erstellt
ein in \s-1UTF\-8\s0 kodiertes Go-Skript.
.PP
Alle Versionen der Windows Powershell können in \s-1UTF\-8\s0 kodierte Skripte
ausführen, sofern sich im Skript eine \s-1BOM\s0 (Bytereihenfolge-Markierung) für
\&\s-1UTF\-8\s0 befindet.
.PP
Seit Windows 7 ist es möglich, im Windows-Befehlszeileninterpreter mit einem
Batch-Skript in ein Verzeichnis zu wechseln, dessen Name Unicode-Zeichen
enthält. Der Verzeichnisname muss in \s-1UTF\-8\s0 kodiert sein, und das
Batch-Skript \fIdarf keine \s-1BOM\s0 enthalten\fR (Markierung der
Bytereihenfolge). Die aktive Codepage des Befehlszeileninterpreters muss vor
dem cd-Befehl auf 65001 (\s-1UTF\-8\s0) gesetzt werden. Wcd für den
Befehlszeileninterpreter erstellt ein solches Go-Skript \f(CW\*(C`wcdgo.bat\*(C'\fR. Es
ändert zuerst die Codepage in 65001, wechselt dann das Verzeichnis und setzt
zum Schluss die Codepage auf die ursprüngliche Einstellung zurück.
.PP
Sie müssen die Schrift auf die TrueType-Schriftart »Lucida Console« setzen
(nicht auf die Rasterschrift), falls Zeichen nicht korrekt angezeigt werden.
.PP
Die Nicht-Unicode-Version von wcd für Windows liest Unicode-Baumdateien seit
Version 5.2.0, sofern sich eine \s-1BOM\s0 (Markierung der Bytereihenfolge) in der
Datei befindet (siehe
). Allerdings ist es nicht
möglich, in Verzeichnisse zu wechseln, deren Namen Unicode-Zeichen
enthalten, die nicht Teil der vorgegebenen ANSI-Codepage des Systems
sind. Die Unicode-Version von wcd für Windows schreibt seit Version 5.2.0
eine \s-1BOM\s0 in die in \s-1UTF\-8\s0 kodierten Baumdateien, wodurch diese auch in
Notepad lesbar sind.
.PP
\fI\s-1UTF\-8\s0 unter Cygwin\fR
.IX Subsection "UTF-8 unter Cygwin"
.PP
Cygwin unterstützt Unicode seit Version 1.7. Die Cygwin-Zwischenschicht
achtet darauf, dass die UTF\-16\-Namen unter Windows in \s-1UTF\-8\s0 umgewandelt
werden. Daher brauchen Programme, wie beispielsweise wcd, darauf keine
Rücksicht zu nehmen und können mit einer UTF\-8\-Zeichenkodierung wie unter
Unix/Linux arbeiten. Setzen Sie die Zeichenkodierung mit der
Umgebungsvariable \fI\s-1LANG\s0\fR oder \fI\s-1LC_CTYPE\s0\fR auf \s-1UTF\-8.\s0 Es wird nötig sein,
dass Sie Ihre Laufwerke neu einlesen. Sie müssen die Schrift auf die
TrueType-Schriftart »Lucida Console« setzen (nicht auf die Rasterschrift),
falls Sie die Cygwin-Standardkonsole verwenden.
.PP
Die Cygwin-Version verhält sich exakt genauso wie die Unix-Version von
wcd. Es wird keine Markierung der Bytereihenfolge (\s-1BOM\s0) in die Baumdateien
geschrieben, und es wird angenommen, dass die Dateien in der
Zeichenkodierung vorliegen, die von der Spracheinstellung in \fBCygwin\fR
vorgegeben ist.
.SH "DATEIEN"
.IX Header "DATEIEN"
Falls die Umgebungsvariable \fI\s-1WCDHOME\s0\fR gesetzt ist, verwendet wcd \fI\s-1WCDHOME\s0\fR
anstelle von \fI\s-1HOME\s0\fR. Alle \f(CW\*(C`*.wcd\*(C'\fR\-Dateien sind Textdateien, die mit einem
Texteditor bearbeitet werden können. Die Wcd-Version für den
Windows-Befehlszeileninterpreter verhält sich wie die DOS-Version, und die
Cygwin-Version verhält sich wie die Unix-Version.
.IP "\fBwcd.exe\fR" 4
.IX Item "wcd.exe"
Das Programm. In Unix-Shells wird das Programm stets durch eine Funktion
oder einen Alias aufgerufen, da das aktuelle Arbeitsverzeichnis einer
Unix-Shell nur mit dem eingebauten cd-Befehl gewechselt werden kann. Siehe
auch Abschnitt \s-1INSTALLATION.\s0
.IP "\fBvorgegebene Baumdatei\fR" 4
.IX Item "vorgegebene Baumdatei"
Dies ist die vorgegebene Baumdatei, in der wcd nach Treffern sucht. Falls
diese nicht lesbar ist, erstellt wcd eine neue Datei.
.Sp
.Vb 2
\& DOS: \etreedata.wcd or %HOME%\etreedata.wcd
\& Unix: $HOME/.treedata.wcd
.Ve
.IP "\fBzusätzliche Baumdatei\fR" 4
.IX Item "zusätzliche Baumdatei"
Eine optionale zusätzliche Baumdatei. Falls diese existiert und lesbar ist,
sucht wcd auch in dieser Datei nach Treffern.
.Sp
.Vb 2
\& DOS: \eextra.wcd or %HOME%\eextra.wcd
\& Unix: $HOME/.extra.wcd
.Ve
.IP "\fBBann-Datei\fR" 4
.IX Item "Bann-Datei"
In dieser optionalen Datei speichert wcd die verbannten Pfade. Siehe Option
\&\fB\-b\fR. Platzhalter werden unterstützt.
.Sp
.Vb 2
\& DOS: \eban.wcd or %HOME%\eban.wcd
\& Unix: $HOME/.ban.wcd
.Ve
.IP "\fBAlias-Datei\fR" 4
.IX Item "Alias-Datei"
Optionale Datei mit Aliasen für wcd. Siehe Option \fB\-l\fR.
.Sp
.Vb 2
\& DOS: \ealias.wcd or %HOME%\ealias.wcd
\& Unix: $HOME/.alias.wcd
.Ve
.IP "\fBStapeldatei\fR" 4
.IX Item "Stapeldatei"
In dieser Datei speichert wcd den Stapel. Der Laufwerksbuchstabe kann mit
der Option \fB\-d\fR geändert werden.
.Sp
.Vb 2
\& DOS: c:\estack.wcd or %HOME%\estack.wcd
\& Unix: $HOME/.stack.wcd
.Ve
.Sp
Der Name der Stapeldatei kann mit der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDSTACKFILE\s0\fR
geändert werden. Siehe Abschnitt \s-1UMGEBUNGSVARIABLEN.\s0
.IP "\fBGo-Skript\fR" 4
.IX Item "Go-Skript"
Dies ist das Shell-Skript, welches wcd.exe jedes Mal erzeugt. Es wird über
eine Funktion oder einen Alias eingelesen. Der Laufwerksbuchstabe kann mit
der Option \fB\-d\fR geändert werden. Aus historischen Gründen ist es per
Vorgabe auf Unix-Systemen in \f(CW\*(C`$HOME/bin\*(C'\fR gespeichert. Das Verzeichnis für
diese Datei kann mit der Option \fB\-G\fR geändert werden.
.Sp
.Vb 8
\& DOS\-Bash: c:/wcd.go oder $HOME/wcd.go
\& Windows Befehlszeileninterpreter: c:\ewcdgo.bat oder %HOME%\ewcdgo.bat
\& Windows PowerShell: $env:HOME\ewcdgo.ps1
\& WinZsh: $HOME/wcd.go
\& Cygwin/MSYS: $HOME/bin/wcd.go
\& OS/2\-Befehlszeileninterpreter: c:\ewcdgo.cmd oder %HOME%\ewcdgo.cmd
\& OS/2\-Bash: c:/wcd.go oder $HOME/wcd.go
\& Unix: $HOME/bin/wcd.go
.Ve
.IP "\fBDatei für relative Baumansicht\fR" 4
.IX Item "Datei für relative Baumansicht"
Textdatei mit relativen Pfaden von \fI\s-1VERZEICHNIS\s0\fR. Siehe die Optionen \fB+S\fR,
\&\fB\-n\fR und \fB+n\fR.
.Sp
.Vb 2
\& DOS: PATH\ertdata.wcd
\& Unix: PATH/.rtdata.wcd
.Ve
.SH "UMGEBUNGSVARIABLEN"
.IX Header "UMGEBUNGSVARIABLEN"
.IP "\fB\s-1HOME\s0\fR" 4
.IX Item "HOME"
Wcd verwendet per Vorgabe die Umgebungsvariable \fI\s-1HOME\s0\fR, um zu ermitteln, wo
Dateien gespeichert werden sollen. Siehe auch den Abschnitt \s-1DATEIEN.\s0 Dies
kann mit der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDHOME\s0\fR außer Kraft gesetzt werden.
.Sp
\&\fI\s-1HOME\s0\fR legt außerdem fest, wo mit dem Einlesen des Laufwerks begonnen wird,
wenn die Option \fB\-s\fR verwendet wird. Dies kann mit der Umgebungsvariable
\&\fI\s-1WCDSCAN\s0\fR außer Kraft gesetzt werden.
.Sp
In den Versionen für Unix, Cygwin, Windows PowerShell, WinZsh und \s-1MSYS\s0 ist
es erforderlich, dass \fI\s-1HOME\s0\fR oder \fI\s-1WCDHOME\s0\fR gesetzt ist. Für die anderen
Versionen von wcd ist die Benutzung dieser Variablen optional.
.Sp
Falls \fI\s-1HOME\s0\fR unter DOS/Windows gesetzt ist, platziert wcd alle seine
Dateien (treedata.wcd, extra.wcd, alias.wcd, ban.wcd, wcd.go) im Verzeichnis
\&\fI\s-1HOME\s0\fR. Das Verhalten von wcd gleicht dann dem der Unix-Versionen. Wcd
liest die Daten dann per Vorgabe aus \fI\s-1HOME\s0\fR ein. Laufwerke werden nicht
automatisch eingelesen, wenn Sie dorthin wechseln. Sie müssen wcd explizit
dazu anweisen, zum Beispiel:
.Sp
.Vb 1
\& wcd \-S c: \-A d: \-A e:
.Ve
.Sp
Die Verzeichnissuche wird nun global in allen eingelesenen Laufwerken
ausgeführt.
.IP "\fB\s-1WCDHOME\s0\fR" 4
.IX Item "WCDHOME"
Mit der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDHOME\s0\fR können Sie den Ort der Dateien von wcd
ändern. Falls sowohl \fI\s-1HOME\s0\fR als auch \fI\s-1WCDHOME\s0\fR gesetzt ist, wird
\&\fI\s-1WCDHOME\s0\fR anstelle von \fI\s-1HOME\s0\fR verwendet.
.Sp
In Wcd-Versionen vor 5.1.5 wurde durch \fI\s-1WCDHOME\s0\fR auch das vorgegebene
Einleseverzeichnis geändert. Seit Version ist dies nicht mehr der Fall,
siehe Option \fB\-s\fR. Verwenden Sie ab Version 5.1.5 die Umgebungsvariable
\&\fI\s-1WCDSCAN\s0\fR, um die Einstellung des vorgegebenen Einleseverzeichnisses außer
Kraft zu setzen.
.Sp
Beispiel für die Befehlszeileninterpreter in \s-1DOS,\s0 Windows, \s-1OS/2:\s0
.Sp
.Vb 1
\& set WCDHOME=C:\eUsers\eerwin\ewcd
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für POSIX-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDHOME="$HOME/.wcd"
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für Csh-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& setenv WCDHOME "$HOME/.wcd"
.Ve
.IP "\fB\s-1WCDSCAN\s0\fR" 4
.IX Item "WCDSCAN"
Verwenden Sie die Umgebungsvariable \fI\s-1WCDSCAN\s0\fR, um die Einstellung des
vorgegebenen Einleseverzeichnisses \fI\s-1HOME\s0\fR außer Kraft zu setzen. Geben Sie
eine durch Doppelpunkte getrennte Liste an (für Unix), wenn Sie mehr als ein
Verzeichnis angeben wollen. Unter DOS/Windows verwenden Sie Semikola als
Trennzeichen.
.Sp
Beispiel für die Befehlszeileninterpreter von \s-1DOS,\s0 Windows und \s-1OS/2:\s0
.Sp
.Vb 1
\& set WCDSCAN=C:\eUsers\eerwin;D:\edata
\&
\& set WCDSCAN=%HOMEDRIVE%%HOMEPATH%;\e\eprojectdrive\eprojectX
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für POSIX-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDSCAN="$HOME:/projectdisk/projectX"
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für Csh-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& setenv WCDSCAN "$HOME:/projectdisk/projectX"
.Ve
.IP "\fB\s-1WCDFILTER\s0\fR" 4
.IX Item "WCDFILTER"
Geben Sie Filter mit der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDFILTER\s0\fR an. Alle
Verzeichnisse, die nicht auf diese(n) Filter passen, werden ignoriert. Sie
können eine Liste angeben, in der Sie die einzelnen Filter aneinanderreihen
und dazwischen das Pfad-Trennzeichen Ihrer Shell setzen. Dies funktioniert
ähnlich wie die Angabe der Variable \fI\s-1PATH\s0\fR. Ob dabei Groß\-/Kleinschreibung
berücksichtigt wird, hängt vom jeweiligen Betriebssystem ab.
.Sp
Beispiel für die Befehlszeileninterpreter in \s-1DOS,\s0 Windows, \s-1OS/2:\s0
.Sp
.Vb 1
\& set WCDFILTER=projects;doc
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für POSIX-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDFILTER="projects:doc"
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für Csh-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& setenv WCDFILTER "projects:doc"
.Ve
.IP "\fB\s-1WCDBAN\s0\fR" 4
.IX Item "WCDBAN"
Die in der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDBAN\s0\fR angegebenen Pfade werden gebannt,
siehe auch die Option \fB\-b\fR. Geben Sie eine Liste der Pfade an, durch das
\&\fI\s-1PATH\s0\fR\-Trennzeichen der Shell getrennt.
.IP "\fB\s-1WCDEXCLUDE\s0\fR" 4
.IX Item "WCDEXCLUDE"
Die in der Umgebungsvariable \fI\s-1WCDEXCLUDE\s0\fR angegebenen Pfade werden von wcd
ausgeschlossen, siehe auch die Optionen \fB\-x\fR und \fB\-xf\fR. Geben Sie eine
Liste der Pfade an, durch das \fI\s-1PATH\s0\fR\-Trennzeichen der Shell getrennt.
.Sp
Beispiel für die Befehlszeileninterpreter in \s-1DOS,\s0 Windows, \s-1OS/2:\s0
.Sp
.Vb 1
\& set WCDEXCLUDE=*/windows;*/temp;*CVS
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für POSIX-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDEXCLUDE="/dev:/tmp:*CVS"
.Ve
.Sp
Ein Beispiel für Csh-Shells:
.Sp
.Vb 1
\& setenv WCDEXCLUDE "/dev:/tmp:*CVS"
.Ve
.IP "\fB\s-1WCDUSERSHOME\s0\fR" 4
.IX Item "WCDUSERSHOME"
Dies legt das übergeordnete Verzeichnis der Home-Verzeichnisse der Benutzer
fest. Unter DOS/Windows ist der Standardwert \f(CW\*(C`\e\eusers\*(C'\fR. Unter Unix/Cygwin
ist \f(CW\*(C`/home\*(C'\fR die Vorgabe. Die Variable wird verwendet, um die Baumdateien
anderer Benutzer einzulesen. Siehe auch die Optionen \fB\-u\fR und \fB+u\fR. Im
ausführlichen Modus gibt wcd alle Filter sowie gebannte und auszuschließende
Verzeichnisse aus. Siehe Option \fB\-v\fR.
.IP "\fB\s-1WCDSTACKFILE\s0\fR" 4
.IX Item "WCDSTACKFILE"
Wcd bevorzugt \fI\s-1WCDSTACKFILE\s0\fR gegenüber dem vorgegebenen Namen der
Stapeldatei (siehe Abschnitt \s-1DATEIEN\s0). Mit dieser Variable kann jede Shell
oder jede Terminalemulation ihren eigenen Verzeichnisstapel haben.
.Sp
So verwenden Sie eine eindeutige zeitbasierte Datei (JJJJMMTT-HHMMSS) für
jede geöffnete interaktive Shell:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDSTACKFILE=$HOME/.wcd/stack.$(date +%Y%m%d\-%H%M%S)
.Ve
.Sp
Für einen Stapel pro \fIxterm\fR\|(1) verwenden Sie die Umgebungsvariable
\&\fI\s-1WINDOWID\s0\fR:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDSTACKFILE=$HOME/.wcd/stack.$WINDOWID
.Ve
.Sp
Einen Stapel pro Bildschirm erreichen Sie für \s-1GNU\s0 \fIscreen\fR\|(1) so:
.Sp
.Vb 1
\& export WCDSTACKFILE=$HOME/.wcd/stack.$WINDOW
.Ve
.IP "\fB\s-1TERMINFO\s0\fR" 4
.IX Item "TERMINFO"
Wenn die Umgebungsvariable \fI\s-1TERMINFO\s0\fR, sucht wcd mit ncurses-Schnittstelle
nach einer lokalen Teminaldefinition, bevor am Standardort gesucht
wird. Dies ist sinnvoll für Terminaldefinitionen, die sich nicht an einem
vorgegebenen Ort befinden. Oft verwendete Standardorte sind
\&\f(CW\*(C`/usr/lib/terminfo\*(C'\fR und \f(CW\*(C`/usr/share/terminfo\*(C'\fR.
.IP "\fB\s-1PDC_RESTORE_SCREEN\s0\fR" 4
.IX Item "PDC_RESTORE_SCREEN"
Wcd mit PDCurses-Schnittstelle berücksichtigt die Umgebungsvariable
\&\fI\s-1PDC_RESTORE_SCREEN\s0\fR. Falls diese Umgebungsvariable gesetzt ist, erzeugt
PDCurses eine Kopie des Bildschirminhalts zur Startzeit von wcd. Beim
Abbruch von wcd wird der Bildschirm wiederhergestellt. Ein Beispiel für den
Windows-Befehlszeileninterpreter:
.Sp
.Vb 1
\& set PDC_RESTORE_SCREEN=1
.Ve
.Sp
Windows kann nur einen kleinen Puffer speichern. Es ist daher nicht immer
möglich, alles wiederherzustellen. Andererseits kann in der Konsole nach dem
Beenden von wcd Datenmüll ausgegeben werden, falls Sie den Puffer größer
gewählt haben.
.IP "\fB\s-1SHELL\s0\fR" 4
.IX Item "SHELL"
Die Angabe von \f(CW\*(C`#!$SHELL\*(C'\fR in der ersten Zeile des Go-Skripts (für \s-1POSIX\-\s0
oder C\-Shells) ist für 8\-Bit\-Zeichen nötig. Einige Shells könnten sonst
annehmen, dass es sich bei dem Go-Skript um eine Binärdatei handelt und
diese nicht einlesen. In der Cygwin-Bash muss die Variable \fI\s-1SHELL\s0\fR mit dem
Befehl \f(CW\*(C`export\*(C'\fR gesetzt werden, sonst kann wcd diese Variable nicht lesen.
.IP "\fB\s-1BASH\s0\fR" 4
.IX Item "BASH"
Wcd für die DOS-Bash verwendet \f(CW$BASH\fR anstelle von \f(CW$SHELL\fR, weil
\&\f(CW$SHELL\fR auf die DOS-Befehlsshell zeigt. \f(CW$BASH\fR muss mit einem
\&\f(CW\*(C`export\*(C'\fR\-Befehl definiert werden, anderenfalls kann wcd die Variable nicht
lesen.
.SH "SIEHE AUCH"
.IX Header "SIEHE AUCH"
\&\fIsh\fR\|(1), \fIbash\fR\|(1), \fIcsh\fR\|(1), \fIksh\fR\|(1), \fIzsh\fR\|(1), \fIlocale\fR\|(1), \fIncurses\fR\|(1),
.SH "AUTOREN"
.IX Header "AUTOREN"
Wcd wurde von Erwin Waterlander geschrieben.
.PP
Projektseite:
.PP
SourceForge:
.PP
Die Formatierung der Handbuchseite wurde von Jari Aalto
bereitgestellt.
.PP
\&\s-1NCD\s0 wurde ursprünglich von Brad Kingsbury für Peter Nortons »Norton
Utilities« etwa 1987 geschrieben. Siehe auch