.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH USERDBCTL 1 "" "systemd 252" userdbctl .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG userdbctl \- Benutzer, Gruppen und Gruppenmitgliedschaften untersuchen .SH ÜBERSICHT .HP \w'\fBuserdbctl\fR\ 'u \fBuserdbctl\fP [OPTIONEN…] {BEFEHL} [NAME…] .SH BESCHREIBUNG .PP \fBuserdbctl\fP kann zur Untersuchung von Benutzern und Gruppen (sowie Gruppenzugehörigkeiten) des Systems verwandt werden\&. Dieses Clienthilfswerkzeug fragt die Benutzer\-/Gruppen\-Informationen ab, die von verschiedenen Systemdiensten bereitgestellt werden, sowohl JSON\-Benutzer\-/Gruppendatensätze (wie durch \m[blue]\fBJSON\-Benutzerdatensätze\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 und \m[blue]\fBJSON\-Gruppendatensätze\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 definiert) als auch klassische UNIX NSS/Glibc\-Benutzer\- und \-Gruppendatensätze\&. Dieses Werkzeug ist primär ein Client für das \m[blue]\fBBenutzer\-/Gruppen\-Datensatznachschlage\-API über Varlink\fP\m[]\&\s-2\u[3]\d\s+2\&. Er kann auch statisch definierte JSON\-Benutzer\-/Gruppendatensätze von Erweiterungsdateien in /etc/userdb/, /run/userdb/, /run/host/userdb/ und /usr/lib/userdb/ aufnehmen. .SH OPTIONEN .PP Die folgenden Optionen werden verstanden: .PP \fB\-\-output=\fP\fIMODUS\fP .RS 4 Wählt den Ausgabemodus, akzeptiert entweder »classic«, »friendly«, »table« oder »json«\&. Falls »classic«, wird eine Ausgabe erzeugt, die im Format sehr ähnlich zu /etc/passwd oder /etc/group ist\&. Falls »friendly«, wird eine umfangreichere und benutzerfreundlichere, menschenlesbare Ausgabe erstellt; falls »table«, wird eine minimale, tabulare Ausgabe erstellt; falls »json«, wird eine JSON\-formatierte Ausgabe erstellt\&. Standardmäßig »friendly«, falls auf der Befehlszeile ein Benutzer/eine Gruppe angegeben ist, ansonsten »table«\&. .sp Beachten Sie, dass die meisten Ausgabeformate nicht sämtliche verfügbare Informationen anzeigen\&. Insbesondere zeigen »classic« und »table« nur die wichtigsten Felder\&. Verschiedene Modi zeigen auch nicht die Passwort\-Hashes\&. Verwenden Sie »json«, um alle Felder, einschließlich der Authentifizierungsfelder, anzuzeigen\&. .RE .PP \fB\-\-json=\fP\fIFORMAT\fP .RS 4 Wählt den JSON\-Ausgabemodus (wie \fB\-\-output=json\fP) und wählte den genauen Anzeigemodus\&. Akzeptiert entweder »pretty« oder »short«\&. Falls »pretty«, werden lesefreundliche Leerraumzeichen und Zeilenumbrüche in der Ausgabe eingefügt, um die JSON\-Daten lesbarer zu machen\&. Bei »short« werden alle überflüssigen Leerraumzeichen unterdrückt\&. .RE .PP \fB\-\-service=\fP\fIDIENST\fP[:\fIDIENST…\fP], \fB\-s\fP \fIDIENST\fP:\fIDIENST…\fP .RS 4 Steuert, welcher Dienst für Benutzer/Gruppen abzufragen ist\&. Akzeptiert eine Liste von einem oder mehreren Dienstenamen, getrennt durch »:«\&. Nachfolgend finden Sie eine Liste gut bekannter Dienstenamen\&. Falls nicht angegeben, werden alle verfügbaren Dienste auf einmal abgefragt\&. .RE .PP \fB\-\-with\-nss=\fP\fILOGISCH\fP .RS 4 Steuert, ob klassisches Glibc/NSS\-Benutzer/Gruppen\-Nachschlagen in der Ausgabe aufgenommen werden soll\&. Falls \fB\-\-with\-nss=no\fP verwandt wird, werden sämtliche Versuche, Benutzer/Gruppen mittels Glibc\-NSS aufzulösen oder aufzuzählen, unterdrückt\&. Falls \fB\-\-with\-nss=yes\fP angegeben ist, werden solche Benutzer/Gruppen in der Ausgabe aufgenommen (dies ist die Vorgabe)\&. .RE .PP \fB\-\-with\-varlink=\fP\fILOGISCH\fP .RS 4 Steuert, ob Varlink Benutzer/Gruppen\-Nachschlagen in der Ausgabe aufgenommen werden soll, d\&.h\. das mittels \m[blue]\fBBenutzer\-/Gruppen\-Datensatznachschlage\-API über Varlink\fP\m[]\&\s-2\u[3]\d\s+2 erfolgt \&. Falls \fB\-\-with\-varlink=no\fP verwandt wird, werden sämtliche Versuche, Benutzer/Gruppen mittels Varlink aufzulösen oder aufzuzählen, unterdrückt\&. Falls \fB\-\-with\-varlink=yes\fP angegeben ist, werden solche Benutzer/Gruppen in der Ausgabe aufgenommen (dies ist die Vorgabe)\&. .RE .PP \fB\-\-with\-dropin=\fP\fILOGISCH\fP .RS 4 Steuert, ob Benutzer/Gruppen\-Nachschlagen in der Ausgabe aufgenommen werden soll, das in Ergänzungsdateien in /etc/userdb/, /run/userdb/, /run/host/userdb/, /usr/lib/userdb/ definiert ist\&. \&. Falls \fB\-\-with\-dropin=no\fP verwandt wird, werden diese Datensätze unterdrückt\&. Falls \fB\-\-with\-dropin=yes\fP angegeben ist, werden solche Benutzer/Gruppen in der Ausgabe aufgenommen (dies ist die Vorgabe)\&. .RE .PP \fB\-\-synthesize=\fP\fILOGISCH\fP .RS 4 Steuert, ob Datensätze für die Benutzer/Gruppen root und nobody künstlich erstellt werden sollen, falls sie nicht anderweitig definiert sind\&. Standardmäßig (oder »yes«) werden solche Datensätze implizit künstlich erzeugt, falls sie andernfalls ansonsten fehlen würden, da sie für das Betriebssystem von besonderer Bedeutung sind\&. Falls »no«, wird diese künstliche Erzeugung ausgeschaltet\&. .RE .PP \fB\-N\fP .RS 4 Diese Option ist die Kurzform von \fB\-\-with\-nss=no\fP \fB\-\-synthesize=no\fP\&. Verwenden Sie diese Option, um nur Datensätze anzuzeigen, die nativ als JSON\-Benutzer\- oder \-Gruppendatensätze definiert sind, wobei alle NSS/Glibc\-Kompatibilität und alle implizit künstlich erstellten Informationen ausgeschaltet sind\&. .RE .PP \fB\-\-multiplexer=\fP\fILOGISCH\fP .RS 4 Steuert, ob Nachschlagen über den Multiplexer\-Dienst (falls als wahr angegeben, was die Vorgabe ist) oder ob Nachschlagen im Client erfolgen soll (falls als falsch angegeben)\&. Normalerweise sollte der Multiplexer\-Dienst bevorzugt werden, da er in einer verriegelten Sandbox läuft\&. .RE .PP \fB\-\-chain\fP .RS 4 Erlaubt bei der Verwendung mit dem Befehl \fBssh\-authorized\-keys\fP die Übergabe einer zusätzlichen Befehlszeile nach dem Benutzernamen, die dann als nächstes in der Kette ausgeführt wird, nachdem das Nachschlagen abgeschlossen wurde\&. Dies erlaubt die Verkettung mehrerer Werkzeuge, die die autorisierten Schlüssel von SSH anzeigen\&. .RE .PP \fB\-\-no\-pager\fP .RS 4 Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiter\&. .RE .PP \fB\-\-no\-legend\fP .RS 4 Gibt die Legende nicht aus, d\&.h\&. die Spaltenköpfe und die Fußzeile mit Hinweisen\&. .RE .PP \fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP .RS 4 Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm\&. .RE .PP \fB\-\-version\fP .RS 4 Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm\&. .RE .SH BEFEHLE .PP Die folgenden Befehle werden verstanden: .PP \fBuser\fP [\fIBENUTZER\fP…] .RS 4 Listet alle bekannten Benutzerdatensätze auf oder zeigt Details zu einem oder mehreren angegebenen Benutzerdatensätzen\&. Verwenden Sie \fB\-\-output=\fP, um den Ausgabemodus anzupassen\&. .RE .PP \fBgroup\fP [\fIGRUPPE\fP…] .RS 4 Listet alle bekannten Gruppendatensätze auf oder zeigt Details zu einem oder mehreren angegebenen Gruppendatensätzen\&. Verwenden Sie \fB\-\-output=\fP, um den Ausgabemodus anzupassen\&. .RE .PP \fBusers\-in\-group\fP [\fIGRUPPE\fP…] .RS 4 Listet Benutzer auf, die Mitglieder der angegebenen Gruppen sind\&. Falls keine Gruppen angegeben werden, werden alle Benutzer/Gruppenmitgliedschaften aufgelistet\&. Verwenden Sie \fB\-\-output=\fP, um den Ausgabemodus anzupassen\&. .RE .PP \fBgroups\-of\-user\fP [\fIBENUTZER\fP…] .RS 4 Listet Gruppen, in denen der angegebene Benutzer Mitglied ist\&. Falls kein Benutzer angegeben ist, werden alle definierten Benutzer/Gruppenmitgliedschaften aufgelistet (in diesem Fall sind \fBgroups\-of\-user\fP und \fBusers\-in\-group\fP äquivalent)\&. Verwenden Sie \fB\-\-output=\fP, um den Ausgabemodus anzupassen\&. .RE .PP \fBservices\fP .RS 4 Listet alle Dienste auf, die derzeit Benutzer\-/Gruppendefinitionen für das System bereitstellen\&. Die Liste der gut bekannten Dienste, die Benutzerinformationen bereitstellen, ist weiter unten angegeben\&. .RE .PP \fBssh\-authorized\-keys\fP .RS 4 Zeigt autorisierte SSH\-Schlüssel für dieses Konto\&. Dieser Befehl ist dazu gedacht, damit SSH\-Daemons autorisierte Schlüssel aus Benutzerdatensätzen entnehmen können, siehe unten\&. .RE .SH "GUT BEKANNTE DIENSTE" .PP Der Befehl \fBuserdbctl services\fP wird alle derzeit laufenden Dienste auflisten, die dem System Benutzer\- oder Gruppendefinitionen bereitstellen\&. Die folgenden gut bekannten Dienste werden als Teil dieser Liste dargestellt: .PP \fBio\&.systemd\&.DynamicUser\fP .RS 4 Dieser Dienst wird vom Systemdiensteverwalter selbst bereitgestellt (d\&.h\&. PID 1) und stellt alle Benutzer (und ihre Gruppen) künstlich generiert durch die Einstellung \fIDynamicUser=\fP in Dienste\-Unit\-Dateien dem System zur Verfügung (siehe \fBsystemd.exec\fP(5) für Details über diese Einstellung)\&. .RE .PP \fBio\&.systemd\&.Home\fP .RS 4 Dieser Dienst wird durch \fBsystemd\-homed.service\fP(8) bereitgestellt und stellt alle Benutzer (und ihre Gruppen), die zu den durch diesen Dienst verwalteten Home\-Verzeichnissen gehören, dem System zur Verfügung\,&. .RE .PP \fBio\&.systemd\&.Machine\fP .RS 4 Dieser Dienst wird durch \fBsystemd\-machined.service\fP(8) bereitgestellt und stellt unter Verwendung von Benutzer\-Namensräumen künstliche Datensätze für die durch einen Container verwandten Benutzer/Gruppen bereit\&. .RE .PP \fBio\&.systemd\&.Multiplexer\fP .RS 4 Dieser Dienst wird durch \fBsystemd\-userdbd.service\fP(8) bereitgestellt und verteilt das Nachschlagen von Benutzern/Gruppen auf alle anderen laufenden Nachschlage\-Dienste\&. Dies ist der primäre Einstiegspunkt für alle Benutzer\-/Gruppendatensatz\-Clients, da es die Client\-seitige Implementierung deutlich reduziert, da alle Clients einen einzelnen Dienst zum Nachschlagen abfragen können, statt parallel alle laufenden Dienste abzufragen\&. \fBuserdbctl\fP nutzt diesen Dienst auch bevorzugt, außer \fB\-\-with\-nss=\fP oder \fB\-\-service=\fP wird verwandt, wodurch eine genauere Steuerung über die Dienste, mit denen kommuniziert wird, notwendig ist\&. .RE .PP \fBio\&.systemd\&.NameServiceSwitch\fP .RS 4 Dieser Dienst wird (auch) durch \fBsystemd\-userdbd.service\fP(8) bereitgestellt und konvertiert klassische NSS/Glibc\-Benutzer\- und Gruppendatensätze in JSON\-Benutzer\-/Gruppendatensätze, wodurch vollständige Rückwärtskompatibilität bereitgestellt wird\&. Verwenden Sie \fB\-\-with\-nss=no\fP, um diese Kompatibilität zu deaktivieren, siehe oben\&. Beachten Sie, dass die Kompatibilität tatsächlich in beide Richtungen bereitgestellt wird: \fBnss\-systemd\fP(8) wird automatisch klassische NSS/Glibc\-Benutzer\-/Gruppendatensätze aus allen dem System zur Verfügung gestellten JSON\-Benutzer\-/Gruppendatensätzen bereitstellen, daher ist die Verwendung beider APIs größtenteils äquivalent und stellt den Zugriff auf die gleichen Daten bereit, allerdings legen die NSS/Glibc\-APIs notwendigerweise nur eine reduziertere Gruppe an Feldern offen\&. .RE .PP \fBio\&.systemd\&.DropIn\fP .RS 4 Dieser Dienst wird (auch) durch \fBsystemd\-machined.service\fP(8) bereitgestellt und nimmt auch die JSON\-Benutzer\-/Gruppendatensätze von Erweiterungsdateien in /etc/userdb/, /run/userdb/, /run/host/userdb/ und /usr/lib/userdb/ auf\&. .RE .PP Beachten Sie, dass \fBuserdbctl\fP auch interne Unterstützung für NSS\-basiertes Nachschlagen hat\&. Dies bedeutet, dass das Nachschlagen in den grundlegenden Benutzer\-/Gruppendatenbanken weiterhin funktioniert, falls weder \fBio\&.systemd\&.Multiplexer\fP noch \fBio\&.systemd\&.NameServiceSwitch\fP laufen\&. .SH "INTEGRATION MIT SSH" .PP Das Werkzeug \fBuserdbctl\fP kann dem SSH\-Daemon zur Authentifizierung eine Liste der freigegebenen SSH\-Schlüssel, die möglicherweise in einem Benutzerdatensatz enthalten sind, bereitstellen\&. Dafür ist Folgendes in der \fBsshd_config\fP(5) notwendig: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf \&… AuthorizedKeysCommand /usr/bin/userdbctl ssh\-authorized\-keys %u AuthorizedKeysCommandUser root … .fi .if n \{\ .RE .\} .PP Manchmal ist es nützlich, die verkettete Ausführung eines anderen Progamms zum Auflisten von autorisierten Schlüsseln der SSH zu erlauben\&. Durch Verwendung von \fB\-\-chain\fP kann solch ein Werkzeug durch \fBuserdbctl ssh\-authorized\-keys\fP in Kette ausgeführt werden, sobald das Nachschlagen beendet wurde (unabhängig davon, ob ein SSH\-Schlüssel gefunden wurde oder nicht)\&. Beispiel: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf \&… AuthorizedKeysCommand /usr/bin/userdbctl ssh\-authorized\-keys %u \-\-chain /usr/bin/othertool %u AuthorizedKeysCommandUser root \&… .fi .if n \{\ .RE .\} .PP Obige Befehle werden zuerst die userdb\-Datenbank nach SSH\-Schlüssel abfragen und dann in Kette \fB/usr/bin/othertool\fP ausführen, um auch abzufragen\&. .SH EXIT\-STATUS .PP Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null\&. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN .PP \fI$SYSTEMD_LOG_LEVEL\fP .RS 4 Die maximale Protokollierstufe ausgesandter Nachrichten (Nachrichten mit einer höheren Protokollierstufe, d\&.h\&. weniger wichtige, werden unterdrückt)\&. Sie muss (in absteigender Reihenfolge) entweder \fBalert\fP, \fBcrit\fP, \fBerr\fP, \fBwarning\fP, \fBnotice\fP, \fBinfo\fP, \fBdebug\fP oder eine Ganzzahl im Bereich 0…7 sein\&. Siehe \fBsyslog\fP(3) für weitere Informationen\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_COLOR\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, werden auf das TTY geschriebene Nachrichten gemäß ihrer Priorität eingefärbt\&. .sp Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal geschrieben werden, da \fBjournalctl\fP(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_TIME\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, wird den Protokollnachrichten der Konsole ein Zeitstempel vorangestellt\&. .sp Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da \fBjournalctl\fP(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten anhängen werden\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_LOCATION\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, wird den Protokollnachrichten ein Dateinamen und eine Zeilenummer in dem Quellcode, aus dem die Nachrichten stammen, vorangestellt\&. .sp Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten zu den Journal\-Einträgen angehängt ist\&. Die Aufnahme in den Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch sein\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_TID\fP .RS 4 Ein logischer Wert\&. Falls wahr, wird den Nachrichten die aktuelle numerische Thread\-Kennung (TID) vorangestellt\&. .sp Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadatan an Journal\-Einträge angehängt wird\&. Die Aufnahme direkt im Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen praktisch sein\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LOG_TARGET\fP .RS 4 Das Ziel für Protokolliernachrichten\&. Entweder \fBconsole\fP (auf das angehängte TTY protokollieren), \fBconsole\-prefixed\fP (auf das angehängte TTY protokollieren, aber die Protokollierstufe und »Einrichtung« voranstellen, siehe \fBsyslog\fP(3)), \fBkmsg\fP (in den zirkulären Kernel\-Protokollpuffer protokollieren), \fBjournal\fP (in das Journal protokollieren (\fBjournal\-or\-kmsg\fP (in das Journal protokollieren, falls verfügbar, und andernfalls nach Kmsg), \fBauto\fP (das geeignete Protokollierziel automatisch ermitteln, die Vorgabe) oder \fBnull\fP (die Protokollierung deaktivieren)\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_PAGER\fP .RS 4 Zu verwendendes Textanzeigeprogramm, wenn \fB\-\-no\-pager\fP nicht angegeben ist; setzt \fI$PAGER\fP außer Kraft\&. Falls weder \fI$SYSTEMD_PAGER\fP noch \fI$PAGER\fP gesetzt sind, wird eine Reihe wohlbekannter Textanzeigeprogrammimplementierungen der Reihe nach ausprobiert, einschließlich \fBless\fP(1) und \fBmore\fP(1), bis eines gefunden wird\&. Falls keine Textanzeigeprogrammimplementierung gefunden wird, wird keines aufgerufen\&. Setzen der Umgebungsvariablen auf die leere Zeichenkette oder den Wert »cat« ist äquivalent zur Übergabe von \fB\-\-no\-pager\fP\&. .sp Beachten Sie: Falls \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP nicht gesetzt ist, dann wird \fI$SYSTEMD_PAGER\fP (sowie \fI$PAGER\fP) ohne Rückmeldung ignoriert\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LESS\fP .RS 4 Setzt die an \fBless\fP übergebenen Optionen (standardmäßig »FRSXMK«) außer Kraft\&. .sp Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern wollen: .PP \fBK\fP .RS 4 Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, sich sofort beim Druck von Strg\-C zu beenden\&. Um \fBless\fP die Handhabung von Strg\-C selbst zum Umschalten auf die Eingabeaufforderung zu erlauben, setzen Sie diese Option zurück\&. .sp Falls der Wert von \fI$SYSTEMD_LESS\fP kein »K« enthält und \fBless\fP das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm selbst gehandhabt werden\&. .RE .PP \fBX\fP .RS 4 Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, keine Termcap\-Initialisierungs\- und \-Deinitalisierungszeichenketten an das Terminal zu senden\&. Dies ist standardmäßig gesetzt, damit die Darstellung von Befehlen selbst nach dem Beenden des Textanzeigeprogramms sichtbar bleibt\&. Allerdings stehen dadurch einige Funktionen des Textanzeigeprogramms nicht zur Verfügung; insbesondere ist das Scrollen in der Ausgabe mit der Maus nicht möglich\&. .RE .sp Siehe \fBless\fP(1) für weitere Ausführungen\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_LESSCHARSET\fP .RS 4 Setzt den an \fBless\fP zu übergebenden Zeichensatz (standardmäßig »utf\-8«, falls das aufrufende Terminal als UTF\-8\-kompatibel erkannt wurde) außer Kraft\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP .RS 4 Akzeptiert einen logischen Wert\&. Wenn wahr, wird der »sichere« Modus des Seitenanzeigeprogramms verwandt, falls falsch, wird dieser deaktiviert\&. Falls \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP überhaupt nicht gesetzt ist, dann wird der sichere Modus aktiviert, falls die effektive Kennung nicht identisch zu dem Eigentümer der Anmeldesitzung ist, siehe \fBgeteuid\fP(2) und \fBsd_pid_get_owner_uid\fP(3)\&. Im sicheren Modus wird \fBLESSSECURE=1\fP beim Aufruf des Seitenanzeigeprogramms gesetzt und das Seitenanzeigeprogramm muss Befehle deaktivieren, die neue Dateien öffnen oder erstellen oder die einen neuen Unterprozess starten\&. Falls \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP überhaupt nicht gesetzt ist, werden Seitenanzeigeprogramme, bei denen unbekannt ist, ob sie einen sicheren Modus implementieren, nicht verwandt\&. (Derzeit implementiert nur \fBless\fP(1) einen sicheren Modus\&.) .sp Hinweis: Wenn Befehle mit erhöhten Rechten ausgeführt werden, beispielsweise mittels \fBsudo\fP(8) oder \fBpkexec\fP(1), muss Vorsicht walten gelassen werden, um sicherzustellen, dass keine ungeplanten interaktiven Funktionalitäten aktiviert werden\&. Der »sichere« Modus für das Seitenanzeigeprogramm kann wie oben beschrieben automatisch aktiviert werden\&. Durch Setzen von \fISYSTEMD_PAGERSECURE=0\fP oder durch Nichtenfernen dieser Einstellung aus der ererbten Umgebung wird es dem Benutzer ermöglicht, beliebige Befehle auszuführen\&. Beachten Sie, dass auch \fI$SYSTEMD_PAGERSECURE\fP gesetzt werden muss, falls die Variablen \fI$SYSTEMD_PAGER\fP oder \fI$PAGER\fP berücksichtigt werden sollen\&. Es kann sinnvoll sein, stattdessen den Seitenanzeiger komplett mit \fB\-\-no\-pager\fP zu deaktivieren\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_COLORS\fP .RS 4 Akzeptiert ein logisches Argument\&. Wenn wahr, werden \fBsystemd\fP und verwandte Hilfswerkzeuge Farben in ihrer Ausgabe verwenden, andernfalls wird die Ausgabe einfarbig sein\&. Zusätzlich kann die Variable eine der folgenden besonderen Werte annehmen: »16«, »256«, um die Verwendung von Farbe auf die grundlegenden 16 bzw. 256 ANSI\-Farben zu beschränken\&. Dies kann festgelegt werden, um die auf \fI$TERM\fP und der vorliegenden Verbindung der Konsole basierende automatische Entscheidung außer Kraft zu setzen\&. .RE .PP \fI$SYSTEMD_URLIFY\fP .RS 4 Dies muss ein logischer Wert sein\&. Er steuert, ob anklickbare Links für Terminal\-Emulatoren, die dies unterstützen, erstellt werden sollen\&. Dies kann angegeben werden, um die Entscheidung, die \fBsystemd\fP basierend auf \fI$TERM\fP und anderen Bedingungen trifft, außer Kraft zu setzen\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBsystemd\-userdbd.service\fP(8), \fBsystemd\-homed.service\fP(8), \fBnss\-systemd\fP(8), \fBgetent\fP(1) .SH ANMERKUNGEN .IP " 1." 4 JSON\-Benutzerdatensätze .RS 4 \%https://systemd.io/USER_RECORD .RE .IP " 2." 4 JSON\-Gruppendatensätze .RS 4 \%https://systemd.io/GROUP_RECORD .RE .IP " 3." 4 Benutzer\-/Gruppen\-Datensatznachschlage\-API über Varlink .RS 4 \%https://systemd.io/USER_GROUP_API .RE .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .